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Human

RenxHoro Kapitel 25 kommt + Epilog
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HUMAN 4

HUMAN 4
 

Ein Lächeln schlich sich unwillkürlich auf die Lippen des Größeren und er unternahm auch nichts dagegen. Warum auch? Wie kam er wohl gerade auf so was?

Er streichelte ihn wieder mit einer Hand, er konnte es einfach nicht mehr lassen, es hatte sich anscheinend wirklich zu einer Art Sucht entwickelt.

"Und was passiert damit?"

Fragte er mit einem Ton als würden sie etwas Hochinteressantes reden. Aber er wollte ja immerhin auch wissen wie er darauf kam.

"... ich möchte deine Stimme hören... irgendwas eben..."

Fügte er nun doch noch leiser erklärend hinzu. Immerhin wusste er ja nicht wann er den nächsten Gehörsturz bekam...
 

Ren war es nun etwas peinlich, das er gerade das sagte. "Na ja... als du sagtest irgendwas... fiel mir das ein. Ich weis nicht wieso ich darauf komme, das ist eigentlich was zu essen." Ren erklärte sich leise, als hätte er einen Fehler gemacht wenn er das sagte. Wenn Horo ihn jetzt schon so darum bat etwas zu sagen, wieso fiel ihm dann nichts Gefühlvolleres ein?
 

Horo hörte ihm die ganze Zeit gebannt zu als würde er ihm gerade irgendwelche geheimen Entdeckungen enthüllen, aber es war weniger der Inhalt was ihn faszinierte, viel mehr der Klang von Rens Stimme. Er wirkte nun ganz anders als vorher, völlig verlegen auch durch die Pausen zwischen dem Gesagten. Es war schon richtig süß was er da so vor sich hinerzählte, zumindest glaubte Horo, dass man es so nennen könnte auch wenn es nichts mit Essen zu tun hatte. Aber dann konnte es ja immer noch niedlich sein...
 

Ihm war auch schon aufgefallen, dass sich die Stimmlage seines Gegenübers je nach Situation veränderte. So beschloss er noch so viele verschiedene Eindrücke zu gewinnen wie möglich, ehe er vielleicht nie wieder etwas von der Welt um sich herum hörte. Auch war nicht klar ob dieses Programm, recovery, den Virus nur aufhielt, also sein zerstörerisches Werk stoppte oder auch ihre Schäden die sie bis dahin wahrscheinlich genommen hatten behob. Und selbst wenn es eine "Heilung" gab, konnte sie ihnen wahrscheinlich auch die neu entdeckten Gefühle und Eindrücke wieder nehmen, was der Größere auf keinen Fall zulassen wollte. Eher opferte er sein Gehör...
 

In dieser Entscheidung unterschied er sich sicher von dem Kleineren. Ren war durchaus bewusst das er keine genauen Angaben hatte in wie weit recovery sie heilen oder den Virus stoppen würde. Natürlich könnte das Programm ihren Zustand festhalten oder sie wieder zu gedankenlosen Robotern machen. Letzteres war Ren in dem Sinne lieber, da der Virus sie irgendwann einmal zerstören würde, ganz sicher. Irgendwann würde Ren weder Arme noch Beine bewegen können, und er wollte sich gar nicht ausmalen wie schlimm das bei Horo sein würde. Natürlich wäre es ihm auch lieber wenn sie ihre Gefühle behalten könnten, aber wenn man die Wahl hatte zwischen Heilung und Zerstörung, was wählte man wohl? Als Ren fertig gesprochen hatte sah er wieder einmal Horo an. Er wusste jetzt nicht weiter.

Er sah ihn lange an, musterte seine Züge. Schien zu überlegen. Dann öffnete er wieder langsam den Mund:

"Woran denkst du? Was fühlst du? ... erzähl' s mir..."
 

So einfache Fragen und doch nicht einfach zu beantworten. Er wusste mal wieder nicht warum er gerade das gefragt hatte aber sein Inneres hatte es wieder einmal einfach so bestimmt. Wie alte Gewohnheiten und Eigenheiten die man nicht loswurde kamen ihm immer wieder diverser Eingebungen, weswegen er unter anderem überhaupt erst angefangen hatte Ren zu küssen.

Ren seufzte und fing einfach an zu erzählen. Worüber weshalb und warum schien Horo ja relativ egal zu sein.
 

"Ich denke an recovery... dieses Programm könnte gleichzeitig unsere Rettung als auch unser Tod sein. Ich habe so gut wie keine Informationen darüber, wie es uns heilen würde. Ob es all unsere Funktionen wieder herstellt, oder ob es unsere derzeitige Situation belässt und es nicht verschlimmert... ich weis es nicht. Wie würdest du da jetzt entscheiden? Mit recovery und ohne.. diese Gefühle weiterleben oder Selbstzerstörung? Der Virus wird uns garantiert dazu führen... "

"Hm..."

Horo hörte ihm erst weiter zu. Überlegt dann, dabei umherschauend.

"Ich würde..."

Sein Blick richtete sich wieder auf Ren und fixierte ihn kurz.

"Diese Gefühle... Eindrücke und Gedanken... die ich seit der Flucht habe... vor allem seitdem wir hier sind..."

Er hielt kurz inne und lächelte ihn liebevoll an.

"... Ich würde sie für nichts mehr aufgeben wollen... selbst wenn ich mein Gehör verliere oder etwas anderes, will ich auf keinen Fall zu einem willenlosen, gefühlskalten Roboter werden, die wir anscheinend vor der Flucht und ohne den Virus waren. ... Ich weiß jetzt wie es sich anfühlen muss ein Mensch zu sein... zumindest annähernd, und das will ich nicht mehr aufgeben..."
 

Als er dann einmal angefangen hatte kamen die Worte wie von selbst über seine Lippen ohne Probleme. So schlossen sich auch die letzten zwei Wörter an, er schien nicht einmal darüber nachgedacht zu haben, es war schon fast selbstverständlich. Dennoch hätte sich ein Mensch sicher länger und ausführlicher Gedanken darüber gemacht als er.
 

"... wie dich."
 

Ren konnte dies nicht. Er schüttelte den Kopf, nicht weil er Horo nicht verstand. Er konnte ihm daraufhin nicht in die Augen sehen und sah so zur Seite.
 

"Ich... kann das nicht. Selbst wenn ich wieder.. meine normale Funktion hätte. Ich will nicht zerstört werden...“ Daraufhin drehte er sich abrupt zu Horo.

"Nicht, das diese Gefühle mir gar nichts bedeuten! Ich gebe sie wirklich nicht gerne freiwillig her, nicht das du das denkst!" Rens Blick wurde wieder ruhiger, aber er konnte aus irgendeinem Grund nicht in die tiefblauen Augen sehen. "Aber... Run" Das letzte Wort was er jetzt sprach, war ganz leise, und er sprach es mit einem komischen, noch nie da gewesenen Unterton.
 

Der Blauhaarige verstand ihn ja, er konnte nachvollziehen dass er nicht "sterben" wollte wie es so schön hieß. Doch beim letzten Wort musste er unwillkürlich seufzen. Anscheinend hatte er als sein Bein verletzt worden war auch etwas gegen den Kopf gekommen...
 

"Deine Schwester, ich weiß..."

Antwortete er nun langsam, natürlich war sie nicht seine Schwester, wie auch? Wie konnte jemand mit einem Roboter verwandt sein? Aber Ren schien seit ihrer Flucht der festen Überzeugung zu sein, dass dies anscheinend doch möglich war. Doch wollte er ihm seine Illusion nicht nehmen, was hatte er denn davon? Nichts. Genau deshalb spielte er das Spiel mit trauriger Miene mit, vielleicht fand Ren ja den Gedanken angenehmer Verwandte zu haben. Oder aber sie war der einzige Grund warum er überhaupt noch flüchtete, überhaupt noch aufs überleben aus war. Denn so wie er es sagte, schien er kein Problem damit zu haben wieder völlig willenlos zu werden...
 

Ren nickte nur. Er war sich durchaus bewusst, dass ein Roboter, welcher eigentlich nichts Menschliches hatte, schlecht mit einem Menschen verwandt sein konnte. Aber sie hatte ihnen zur Flucht verholfen, wenn er sich nicht irrte hatte er sie einmal "kleiner Bruder" rufen hören. Er war sich dem nicht sicher, aber nur der Glaube daran ließ ihn wärmer um sein imaginäres Herz werden. Er war sich auch der Tatsache bewusst, das er im schlimmsten fall als Abfall irgendwo landen würde, wenn Run ihm aber zur Flucht half, würde sie ihn sicher irgendwie behalten. Schon allein das machte es für Ren wert weiter zu existieren.
 

Horo hingegen hatte einfach keinen Grund im Falle des Falles weiter existieren zu wollen. Für wen? Für was? Eher lebte er da diesen Bruchteil ihrer Menschlichkeit bis zum bitteren Ende aus als sie nie wieder spüren zu können. So waren ihre Ansichten und Antriebe völlig verschieden und dennoch waren sie verbunden. Durch ihr gemeinsames Schicksal diesen Virus doch irgendwie bekämpfen zu wollen und nicht wieder an den Ort ihrer Geburt zurück zukehren. Der Größere schaute weiter nachdenklich auf seinen Freund hinab. Er war ratlos. Soweit man das als Maschine eben sein konnte...
 

Ren seufzte und blieb weiter liegen. Mal wieder dachten sie beide viel zu viel nach. So kam er zu einem Entschluss.
 

"...Horo, wir wissen jetzt doch noch gar nicht wie das Programm wirkt. Ehe wir es nicht haben brauchen wir uns da keine Gedanken drüber zu machen. Vielleicht finden wir es auch nicht rechtzeitig, also da ist es dann ja egal wie man denkt, nicht?" Diese Möglichkeit müssen sie ja auch mit einbeziehen.
 

Es wunderte ihn so einen Vorschlag gerade von Ren zu hören. War er es doch der von ihnen immer am meisten nachdachte und jede Möglichkeit in Betracht zog. Doch schließlich nickte er mit einem kleinen Lächeln auf den Lippen. So ganz ohne Sorgen lebte es sich immer noch am besten. So lehnte er sich wieder kurz herunter und küsste den Kleineren sacht als wäre er nun schon Jahre aus der Übung.

Ren erwiderte etwas und war froh das Horo jetzt nicht weiter nachfragte. Klar war er selbst sonst derjenige, der am meisten nachdachte. Aber Ren konnte auch entscheiden ob er genug Informationen hatte um eine Entscheidung zu treffen. Dieses Mal konnte er keine treffen also beließ er es dabei.
 

Das Thema war auch für den Blauhaarigen nun abgeschlossen und so widmete er sich wieder voll und ganz Ren und dem Gefühl was sich wieder in ihm breit machte. Es war wirklich fast zu schön um wahr zu sein. Vor allem wenn man das kalte, sterile Labor mit dieser herrlich grünen, frischen Umgebung verglich. Dabei war es eigentlich nur ein kleiner Schritt von einem Ort zum anderen. Auch wenn sie hier nicht ewig liegen konnten, dann doch wenigstens so lange wie möglich und es ihre Verfolger ihnen erlaubten.
 

Langsam begann es trüb zu werden und die Wolken verdeckten teilweise die Sonne. Ren störte dies nicht und er begann wieder aktiver zu sein. Inzwischen hatte er es auch aufgegeben Horo dazu zu bringen von hier weg zu gehen. Solange keine potenzielle Gefahr bestand konnten sie es hier draußen ja genießen. Oder solange bis es regnete.

Horo bemerkte das sich der Himmel veränderte oder besser das es um sie herum nicht mehr so überschwänglich beleuchtete war, doch hielt ihn das nicht davon ab Ren weiter zu küssen und zu berühren. Denn auch seine Hände waren wieder an Rens Gesicht und Haaren. Seine Augen schlossen sich langsam wieder.
 

Ren bemerkte die Veränderung ihrer Umgebung genauso wie Horo, aber noch was das Wetter gut. Er konnte nicht einschätzen wie es umschlagen würde, er war nicht mit einem entsprechenden Programm ausgestattet. Horo lag über ihm, und er machte es ihm egal ob die Sonne schien oder nicht. Er legte nun seine Arme um Horos Hals und hielt sich leicht fest, während sie sich wieder mit Zunge küssten.
 

Je weiter sie in dem Kuss versanken desto weniger nahm der Größere von seiner Umgebung war. Er ging voll auf Rens Zungenspiel ein und streichelte weiter sanft durch seine Haare und über sein Gesicht. Auch dachte er überhaupt nicht mehr an Rens Bein und das eine Wolkenbruch sich vielleicht negativ darauf auswirken könnte. Wieder einmal vergaßen die beiden die Zeit und achtete nur auf sich und auf die Regungen des anderen. Erst als der erste Regentropfen auf Rens Stirn fiel, fiel beiden gleichzeitig wieder ihre Umgebung ein.
 

Ren löste ihren Kuss abrupt und sah in den Himmel, der dunkel verhangen war. Jetzt fielen nicht mehr einzelne Tropfen, sondern es begann richtig zu regnen. Richtig wahr nahm Horo seine Umgebung erst als Ren sich so plötzlich von ihm losriss. Doch da bemerkte er auch schon die Regentropfen und setzte sich langsam auf. Er starrte fasziniert in den Himmel, immerhin hatte er seit ihrer Flucht noch keinen Regen gesehen. Er hielt seine Hände vor sich mit den Handinnenflächen nach oben gerichtet und freute sich richtig die Regentropfen auf ihnen aufprallen zu spüren.

Ren hatte er fast vergessen, dachte aber auch nicht das es ihm durch dieses Naturereignis irgendwie schlechter gehen könnte. Ren indes war sich erst auch nicht bewusst, das sich seine Situation verschlechterte. Da Horo die ganze Zeit zwischen seinen Beinen war, waren es nun diese die langsam aber sicher nass wurden. Er spürte wie sich die Grashalme bogen unter dem Regen und wie die Erde aufweichte. Sie mussten schleunigst einen Unterschlupf finden. Nicht weil er nass werden würde, sondern ehe wegen ihren Sachen. Wie sollten sie Kontakt wegen dem Programm finden wenn sie wie zwei Schlammmonster rumlaufen würden?
 

Doch plötzlich zuckte Ren kurz und blinzelte dann. Was war das eben? Er sah zu seinem beschädigten Bein und bemerkte das Horos Stirnband anscheinend schon länger von der Stelle weggerutscht war. Dadurch das Ren dort eigentlich nichts mehr bewegen konnte war ihm dieser Verlust bis jetzt nicht bewusst geworden. Die Stelle lag nun offen da und zeigte wieder einmal wie wenig menschlich sie waren. Als aber in diesem Schauer nun Regen gerade auch auf diese Stelle fiel, konnte Ren Funken erkennen. Und er spürte etwas was er ebenso bis jetzt nicht spürte, was aber reichlich unangenehm war. Instinktiv legte er jetzt so eine Hand auf die Stelle. Er hatte doch genug Grips um festzustellen dass das von dem Regen kam.

Auch Horo hatte das Zucken bemerkt und richtete daher seinen Blick auf Rens Bein, welches dieser nach kurzer Zeit mit einer Hand bedeckte.

"Was...?"

Doch noch während er sprach wusste er plötzlich was los war. Das Wasser und der Strom der trotz allem in Rens Bein war vertrugen sich nicht, natürlich. Das war rein physikalisch bedingt und konnte alles nur noch schlimmer machen. So schaltete er recht schnell und stand auf. Hektisch schaute er sich um und wogte schnell ab was in ihrer Umgebung einen guten Unterschlupf bieten konnte. Nach Kurzem fiel ihm eine dichte Baumgruppe in einiger Entfernung auf und ein gezielter Blick darunter verriet ihm dass es dort noch trocken, also sicher war.
 

So beugte er sich kurz herunter und nahm Ren auf den Arm, einen Arm unter seinen Knien und eine hinter seinem Rücken. So schnell ihn seine Beine trugen lief er anschließend auf die zuvor erspähte Baumgruppe zu. Horos Bewegungen waren viel zu schnell, als dass Ren noch etwas dazu sagen konnte. Er klammerte sich dann in Horos bereits nasses T-Shirt und kniff die Augen zusammen. Da er die Beschädigung nicht bedeckte, drang erneut Wasser ein. Es schien als würde er jeden Tropfen spüren der mit dem Schaltkreisen zusammentraf, der einen Funken und einen Welle von Empfindungen auslöste, die schmerzten. Ja, er konnte es wohl als Schmerz bezeichnen. Es schien als würde die Stelle anfangen zu brennen und dieser Schmerz würde sich in seinem ganzen Körper ausbreiten. Als sie endlich in der Baumgruppe ankamen hielt Ren sich weiter total verkrampf fest. Noch gab er keinen Laut von sich, da er diesmal nicht wusste wie er diesem Gefühl Ausdruck verleihen konnte.
 

Vorsichtig setzte er den Kleineren auf dem trockenen Boden ab und wollte sich anschließend das Bein besehen und es gegebenenfalls abtrocknen, doch Ren heilt sich weiter an ihm fest. Langsam legte er seine Hände auf Rens und schaute ihn ins Gesicht.

"Was ist los?"

Fragte er nun mit sanfter ruhiger Stimme, es klang nicht mal wie eine Frage. Nun zog er mit sanfter Gewalt Rens Hände von seinem T-Shirt weg weiter auf eine Antwort wartend.

"Es..." fing Ren an, seine Stimme klang dabei seltsam bedrückt. Ihm fiel es schwer Horo loszulassen, statt an dem Hemd krallte er sich nun fast an Horos Hand fest.

"Es tut weh!"

Nach diesen Worten sah er erst in Horos Gesicht und dann auf sein beschädigtes Bein. Obwohl er jetzt im trockenen war, fühlte es sich an als würden tausende Wassertropfen durch sein System fließen. Die Mimik veränderte sich von besorgt zu einem fragenden Ausdruck. Ren hatte Schmerzen? Wie ging das?
 

"Lass mich sehen..."

Unter Mühen, denen Ren keinen zusätzlichen Schaden zuzufügen, entwand er eine Hand seinem Griff und entfernte so den aufgeweichten Stoff, der einmal sein Stirnband war. Anschließend schob er auch den Stoff von Ren Hose beiseite. Dabei flog ihm noch ein Funke entgegen, der ihn kurz zurückweichen ließ. Nun sah er dass einige Kabel und Schaltungen noch immer nass waren. Behutsam löste er nun auch seine zweite Hand aus Rens Griff und wrang zuerst sein Stirnband aus soweit es ging. Anschließend begann er mit viel Feingefühl die einzelnen Kabel und Drähte ab zu trocknen. Ren gab keinen Laut von sich, als Horo das alles so vorsichtig wie möglich tat. Aber dennoch flachte diese Gefühl von Schmerz nicht ab, es wurde nur gedämpft. Als Horo ab und zu dennoch an etwas kam das offen war, zuckte Ren kurz. Wieso musste er das durchmachen?
 

"Tschuldige..."

Kam bei jedem Zucken Rens ganz automatisch über die Lippen des Größeren wobei es ihm wirklich Leid tat. Er wusste selbst zwar nach wie vor nicht wie sich Schmerz anfühlte aber nachdem was er bei Ren sah war es alles andere als schön und sollte nicht unnötig verschlimmert werden. So zog er nach einiger Zeit den Stoff weg und betrachtete alle Kabel und Schaltungen noch einmal kritisch um auch ja keinen Tropfen zu vergessen. Als er keinen fand schaute er Ren wieder ins Gesicht.
 

"Besser?"

Ren nickte knapp. Den Schmerz den er gespürt hatte flachte ab, aber es war immer noch als würde sein Körper unter extremen Strom stehen. Er hatte sich die ganze Zeit auf seine Lippe gebissen und hörte nun damit auf. Wie hielten Menschen das nur aus?

Da es nun nichts mehr gab was er hätte tun können setzte er sich neben Ren und fing schon fast automatisch an ihn zu streicheln. Es war wieder ein Drang, eine Stimme die ihm sagt das wäre jetzt das Richtige. Und er folgte ihr, hatte dadurch doch schon so viele neue und schöne Gefühle entdeckt...
 

Ren so zu sehen machte ihn aus irgendeinem Grund selbst traurig, war das Mitleid? Vorsichtig streichelte er seine Wange weiter während er sich seinem Gesicht selbst langsam näherte und ihm dann schließlich wieder einen Kuss aufdrückte.

Ren genoss diesmal richtig die Berührung und den Kuss von Horo. Es lenkte ihn gleichermaßen von dem noch immer schmerzenden Bein ab, als auch beruhigte es ihn. Langsam wusste er auch, das es anscheinend auch möglich war etwas Gutes und etwas Schlechtes gleichzeitig zu fühlen. Es wäre ja auch zu schön gewesen, wenn sie gerade als Roboter nur die schönen Momente erlebten.
 

Das hatte der Größere noch nicht bemerkt, ahnte es aber irgendwie. Vielleicht würde er ja mal in eine ähnliche Situation kommen...
 

Aber momentan konzentrierte er sich wieder voll und ganz auf den Kleineren neben sich und streichelte weiter sanft seine Wange und den Hals während er mit der Zunge langsam über seine Lippen fuhr.

Ren öffnete wieder die Lippen ein Stück und ließ damit Horo ein. Er hielt sich wieder an Horo fest, diesmal aber nicht so doll wie zuletzt. Der Schmerz war in ein monotones Pochen abgeklungen und ließ seinen Gedanken nun auch wieder mehr Freiraum. Ren war wieder in der Lage richtig zu denken.
 

Auch wenn Ren sich wieder gefangen zu haben schien, war der Blauhaarige trotzdem weiter ganz sanft. Ebenso strich er mit der Zunge über Rens und mit der Hand über die Brust seines Gegenübers. Da er nun nicht mehr auf ihm lag, konnte er mit seinen Händen mehr erreichen und beobachten was das für eine Reaktion beim Anderen hervorrief.
 

Der Schmerz der ihn bis vor kurzem durchflutete war nun ganz verschwunden. Und Ren war heilfroh das das so war. Er hoffte auch das Horo niemals ebenfalls so etwas fühlen musste, aber man konnte ja nie wissen.

Ren spürte nun einen wohligen Schauer bei Horos Berührungen, wie nun fast immer wenn der Größere das tat. Aber mal für mal wurden diese Empfindungen intensiver, und schienen alles andere beiseite zu schieben.
 

+*+*+



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Sweden_
2007-09-10T16:13:41+00:00 10.09.2007 18:13
oxo
War das süüüßxDD
Echt geil, wie du den Schmerz von Ren beschrieben hast<3
Muss ich glei weitalesenxD
Von: abgemeldet
2007-08-21T15:55:47+00:00 21.08.2007 17:55
hach ^^
Ich weiß nicht was ich schreiben soll x)
Von Kapitel zu Kapitel lässt du beide immer ein Stückchen menschlicher werden, dass gefällt und kommt eigentlich gut rüber oO
Also von meiner Seite her gesehen ^^’’’
Wie gesagt tolles Kapitel bin mal wieder sprachlos -^^-
Von:  Linchan
2007-06-24T12:58:45+00:00 24.06.2007 14:58
omg o.o sorry dass ich erst jetzt dazu gekommen bin das zu lesen o__O' is ja fast nen Monat her, omg! o.o *flausch*

Ren und Horo sidn so süß .___. die Sache mit dem Regen war interessant óò aber logisch dass Wasser diesen kabeln und so nicht bekommt ._. armes Renchen >< *maul*
Von:  mystique
2007-06-15T18:03:56+00:00 15.06.2007 20:03
Das ist wirklich schön geschrieben. Ich kann nur sagen, dass ich wirklich gespannt bin, wie es mit den beiden weiter geht. Ren der keine Schmerzen kannte und sich jetzt wünscht, dass Horo es niemals spüren muss ^ ^

Schreib weiter so gut!

Liebe Grüße *wink*

- ritsuka -
Von:  babyren
2007-06-09T21:52:58+00:00 09.06.2007 23:52
das is zu süß XD
kenn schon gar keinen anderen ausdruck mehr XD
aber was ist mit den verfolgern? müssten die nich auch mal auftauchen O_O
bin schon gespannt XD
schnell weitaaaa *_________*
*anfeuer*
*knuddl*
babyren X3
Von: abgemeldet
2007-06-08T13:57:38+00:00 08.06.2007 15:57
ach ist das niedlich!
ich finde die beiden einfach zu süß, so unbeholfen wie sie sind >.<
mach bitte schnell weiter^^
Möhre


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