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Nightmares & Dreams (German)

Final Fantasy VII - Deutsche Version
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Gewundene Wege

Kapitel 1: Gewundene Wege
 

Die Sterne leuchteten hell am dunklen Nachthimmel über der kleinen Stadt Nibelheim, in der sie vor mehr als zwanzig Jahren geboren war. Sie erkannte jedes noch so kleine Detail der altbekannten Umgebung; jedes Körnchen Sand schien noch immer am selben Platz zu sein wie zuvor. Das einzige, was sich verändert hatte, war sie selbst. Sie war zu einer wunderschönen jungen Frau herangereift; zu einer Frau, die bereits vor langer Zeit ihr Herz an jemanden verschenkt hatte.

An jemanden, der sich dieses wertvollen Besitzes nicht bewusst war.

Und dort saß er, ihr perfektes Gegenstück, an der Spitze des alten Brunnens wie bereits damals, als sie Kinder gewesen waren und er ihr berichtet hatte, er würde fortgehen und einer Militärmacht namens SOLDIER beitreten.

Leise ging die junge Frau zum Brunnen hinüber und setzte sich neben den jungen Mann mit dem stachligen, blonden Haar. Sie hatte etwas auf dem Herzen, dass sie ihm dringend mitteilen wollte, da sie nicht wusste, ob sie es auch nur einen Tag weiter vor ihm verbergen könnte. Doch sie hatte Angst. Angst davor, wie er reagieren würde.

“Da… da gibt es etwas… das ich dir erzählen möchte…“ brachte sie endlich heraus. Es schien beinahe, als hätten diese Worte all ihre Kraft verbraucht und sie somit ohne jegliche Möglichkeit gelassen, ihre Gedanken zu offenbaren.

Der junge Mann drehte sich zu ihr herum, ein neugieriger Blick kreuzte sein Gesicht, ein Runzeln zeichnet sich auf seiner Stirn ab. Sie zwang sich selbst, fortzufahren, zwang ihren Mund, diese Worte zu formen, die sie bereits seit Jahren, ja fast Dekaden zu sagen verlangte.

„Ich… ich liebe dich… Von dem Tag an, an dem wir uns das erste Mal trafen, war dieses Gefühl da. Aber erst als du gegangen bist um SOLDIER beizutreten, merkte ich, was ich wirklich für dich fühlte… was ich immer noch fühle…“

Sie schluckte.

Endlich, dachte sie; traute sich jedoch nicht zu atmen und wartete noch immer auf seine Antwort. Vorsichtig, als befürchte sie, ihre kleinste Bewegung würde ihn verschwinden lassen, schaute sie zu ihm hinauf, direkt in seine Augen.

Der Gesichtsausdruck des jungen Mannes zeigte eine seltsame Mischung aus Überraschung, Unglaube und… Belustigung! Die junge Frau runzelte die Stirn, traute sich kaum daran zu denken, was dies bedeuten konnte. Dann bewegten sich endlich seine Lippen, doch alles was sie hörte, war:

“Es tut mir leid, aber”, und in diesem Augenblick blindete ihr Verstand automatisch alles weitere aus, um größeren Schaden zu vermeiden.

Es tut ihm leid? Was soll das heißen?

Tränen begannen sich in ihren rubinfarbenen Augen zu bilden, ihre Sicht zu verschleiern.

„Es ist wahr. Zwar war ich damals in dich verliebt, als wir jung waren, und möglicherweise war es mehr als nur Verliebtheit, aber das ist bereits lang her. Du hast mir niemals nur das geringste Zeichen von Interesse gezeigt, so dass ich mich entschieden hab, mein Herz jemand anderem zu schenken.“

Die junge Frau sprang erschreckt auf. Was sagte er? Sicherlich, sie hatte eine Antwort wie diese als möglich erkannt und vielleicht gar erwartet, jedoch immer gehofft, sie würde sie nie erhalten. Er hatte also sein Herz jemand anderem anvertraut.

Er hatte sich in jemand anderen verliebt. Und es gab nur eine einzige Person, an welche die junge Frau denken konnte.

Eine Frau, die sie immer als Freundin bezeichnet hatte.

„Es… es ist…“ brachte sie hervor, während sie fest die Zähne aufeinander biss um die Tränen zu unterdrücken, die wie Stoßbäche über ihre Wangen zu laufen begannen.

„Ja“, antwortete er, „Sie ist es.“

Aus dem Nichts erschien eine weitere junge Frau mit langem dunkelblondem Haar und funkelnden grünen Augen an der Seite des Mannes und legte ihren Kopf sanft auf seine Schulter.

Nein… nein, das kann nicht sein…

Jede Faser ihres Körpers schrie, sträubte sich zu glauben was nun so offensichtlich war. Sie stolperte den Brunnen hinunter, entfernte sich von dem so glücklichen Paar. Dann begann sie zu laufen, schneller als sie je zuvor gelaufen war.

Aber sie konnte dem Wissen nicht entkommen.

Dem Wissen, dass ihr perfektes Gegenstück jemand anderen für die Platz an seiner erwählt hatte.

Der Schmerz durchstach ihre Brust wie ein Dolch.

Sie hatte in ihrem Leben viel Schmerz durchlebt, doch nichts konnte auch nur ansatzweise damit gleichgesetzt werden, was sie in jenem Moment fühlte.

Sie lief schneller und schneller, erreichte bald die Klippen nahe der kleinen Stadt die sie noch vor kurzem Heimat genannt hatte, und die nun all die Schmerzen der Welt enthielt.

Mit einem mutigen Sprung übertrat sie den Rand der Klippe, streckte ihre Arme von sich, gleich einem Engel auf seinem Weg in den Himmel.

Kein Wort kam über ihre Lippen; nicht schien mehr wichtig als sie sich langsam dem steinigen Grund näherte, der so schnell und endgültig ihr Leiden beenden würde.
 

“Neeeeeiiiiiiinnnn!”

Mit einer unglaublich schnellen Bewegung saß Tifa aufrecht in ihrem Bett, ihr gesamter Körper von Schweiß bedeckt.

Nein, nicht schon wieder, dachte sie; frische Tränen formten sich ihren wunderschönen Rubinaugen.

Sie hatte diesen Traum bereits einmal gehabt, hatten ihn aber dem Stress zugeschrieben, unter welchem sie seit der Vernichtung Sephiroths zu leiden hatte.

Aber dieses Mal war der Albtraum beinahe real gewesen.

Tifa konnte noch immer den Schmerz spüren, den Clouds Ablehnung in ihr hervorgerufen hatte, egal wie sehr sie auch versucht sich zu überzeugen, dass es alles nur ein Traum gewesen war, und nicht etwa Realität.

Aber sie konnte sich einfach nicht überzeugen.

Unkontrollierbar schluchzte sie in ihr Kissen; die Tränen liefen nun ungehindert über ihre Wangen.

Dies war schon immer ihre größte Angst gewesen, ihr schlimmster Albtraum; dass sie Cloud ihre wahren Gefühle gestehen würde und er sie dann ablehnte, da er Aeris liebte.

Und sie befürchtete, dass dies mehr als nur ein Albtraum gewesen war, sondern vielmehr eine Art Vorahnung von jenem, was geschehen würde.

Sie könnte dies alles nur beenden, indem sie Cloud gestand, was sie für ihn empfand, doch nun fürchtete sie sich noch mehr als bereits zuvor.

Wie sollte sie jemals den nötigen Mut aufbringen, wenn sie von Träumen wie diesen heimgesucht wurde?

Tifa drehte sich herum, lag nun auf dem Bauch, ihr Gesicht tief im Kissen vergraben, dass bereits feucht war von Tränen.

Warum musste all dies gerade ihr geschehen?

Hatte sie nicht bereits genug Schmerz in ihrem Leben ertragen müssen?

Warum gerade sie?
 

***
 

“Hey Teef! Frühstück ist fertig! Du solltest besser runterkommen, wenn du noch etwas willst. Ansonsten schafft es Cid bestimmt wieder, das Chaos ausbrechen zu lassen; und dann ist das Essen ungenießbar.“

Cloud runzelte die Stirn als er keine Antwort erhielt.

Normalerweise war Tifa als erste auf und bereitete schon das Frühstück vor während sie gleichzeitig noch die schändlichen Überreste der letzten Nacht beseitigte.

Langsam schritt er die Treppe hinauf und ging auf Tifas Zimmer am Ende des kleinen Korridors zu. Vorsichtig öffnete er die Tür, nur um dann zu sehen, dass sie noch immer in ihrem Bett lag, sich an ihr Kissen klammerte, als hänge ihr Leben davon ab. Ihre Augen waren in einem tiefen Rot gefärbt, so dass Cloud sofort wusste, dass sie in der Nacht geweint hatte. Ein Gedanke, der ihm nicht gefiel.

Nach einem kurzen Moment des Nachdenkens trat er an ihr Bett, berührte sie sanft an der Schulter und schüttelte sie leicht.

“Tifa”, flüsterte er, “Tifa… Es ist schon nach zehn. Du hast verschlafen.”

Plötzlich bewegte sich die Form unter seiner Berührung und richtete ihre dunklen, tiefrot umrandeten, Augen direkt auf ein.

Hierauf folgte eine Reaktion, die Cloud nicht erwartet hatte: Tifa riss ihre Augen weit auf, als stände sie unter einem tiefen Schock, schlug seine Hand von ihrer Schulter und rückte hastig von ihm ab.

Unbewusst tat Cloud einen Schritt zurück und riss seine Hände in die Höhe, bemüht, die junge Frau zu beruhigen.

„Tifa, was ist los? Was ist passiert? Ich bin es nur, Cloud!”

Tifas Atmung war noch immer hastig, beinahe hyperventilierend, doch in ihren Augen konnte er sehen, dass sie ihn erkannt hatte. Langsam beruhigte sie sich und, mit geschlossenen Augen, atmete tief aus.

In tiefer Sorge schaute Cloud sie an.

„Geht es dir gut? Du weißt dass du es mir sagen kannst, wenn irgendetwas nicht stimmt!“

Tifa schüttelte den Kopf, ihre Augen noch immer geschlossen.

„Nein, ist schon gut, wirklich. Ich hatte nur einen Albtraum.“

Obwohl dies eine akzeptable und plausible Erklärung für ihre Reaktion zu sein schien, ließ sich die Sorge doch nicht aus seinem Geist vertreiben. Ebenso wenig wie der verschreckte Gesichtsausdruck mit dem sie ihn angesehen hatte, nachdem sie aufgewacht war.

“Kann ich irgendetwas für dich tun? Willst du mir davon erzählen?“ fragte er sanft und bot ihr somit mehr Hilfe an, als er ihr in den gesamten letzten Jahren hatte zuteil werden lassen.

Tifa öffnete ihre Augen und wandte sich ihm mit einem kleinen Lächeln zu.

„Nein, danke. Könntest du mich jetzt bitte allein lassen?“

Cloud runzelte die Stirn.

Allein lassen? Warum?

Offensichtlich konnte Tifa seine Gedanken lesen und, egal wie deprimiert auch immer sie in diesem Moment gewesen war, sie konnte es sich nicht verkneifen, über seine manchmal auftretende Langsamkeit zu lachen.

“Ich möchte mich anziehen, okay?”

Cloud grinste verlegen und rieb die Rückseite seine Kopfes während er langsam rückwärts auf die Tür zuging.

„Entschuldigung, daran hatte ich nicht gedacht.“

Mit diesen Worten verließ er den Raum und schloss die Tür hinter sich.

Sobald er den Raum verlassen hatte sank Tifas Stimmung. Das Lächeln verschwand bald von ihrem Gesicht und wurde durch einen schmerzlichen Ausdruck ersetzt.

Langsam erhob sie sich von ihrem Bett und ging zu einer Kommode herüber um die Kleidung herauszusuchen, welche sie an diesem Tag tragen wollte: einen engen, knielangen schwarzen Rock aus festem Stoff sowie sein weißes, ärmelloses Shirt.

Vor dem Spiegel besserte sie dann noch einige Beulen in Rock und Hemd aus und kämmte ihr langes Haar. Nach ein paar Minuten – sie hatte noch sie viel Zeit mit Kleidung oder Makeup verbracht – verließ sie ihr Zimmer, ging die Treppe hinunter und gesellte sich zu ihren Freunden am Frückstückstisch.

Als sie sich auf ihren Stammplatz zwischen Barret und Cloud setzte, strahlte auf ihrem Gesicht das selbe freudige Lächeln, für welches sie so bekannt war.

Sie konnte sich ihnen einfach nicht unglücklich zeigen; das würde sie nur selbst unglücklich machen. Tifa war die Stütze der Gruppe, war es schon immer gewesen. Sie sorgte dafür, dass es niemandem schlecht ging.

Nachdem sie alle begrüßt hatte, goss sie sich selbst eine Tasse heißen, dampfenden Kaffees ein und ließ diesen die Überreste des Schlafs der letzten Nacht aus ihr waschen und somit auch einen Großteil der Erinnerungen an die Albtraum.

Ihr Tag schien klarer, fröhlicher, als sie ihr Frühstück beendet hatte.

„Teef, du siehst aus, als hättest du letzte Nacht nicht grad viel geschlafen. Vielleicht solltest du dir eine Auszeit nehmen und Cid und mir die Küche überlassen.“ Bot Barret in seiner rauen aber dennoch liebevollen Art an.

Direkt nachdem er seinen Namen gehört hatte sprang Cid auf und ließ dabei beinahe die Zigarette aus seinem Mundwinkel gleiten.

„Hey! Du redest hier von mir! Warum sollte ich hier putzen!?“

Doch als sein Blick den Barrets traf, verstummte er auf der Stelle und setzte sich. Er war klug genug, keinen Streit mit diesem Kameraden zu beginnen.

„Nein, das ist schon in Ordnung“, begann sie, Barret ließ jedoch keine andere Antwort als eine Zusage zu.

„Schon gut, schon gut“, gab sie schließlich zurück und stieß innerlich einen Seufzer auf die Sturheit ihres Freundes aus.

Dankbar für diese Gelegenheit, stand sie von ihrem Platz auf und verließ das Haus in Kalm, welches sie alle momentan bewohnten.

Während sie hier und dort Bekannte grüßte, ging sie durch die Strassen der kleinen Stadt und verließ diese durch den nördlichen Ausgang, wonach sie den Strand ansteuerte.

Sie hatte den Strand schon immer geliebt, beinahe so sehr wie die Sterne.

Das klare, blaue Wasser ließ ihre Gedanken davon treiben; alles Denken schien so viel einfacher zu sein wenn sie in der Nähe dieses Elements war.

Vorsichtig ließ sie sich im weichen weißen Sand nieder, umschlang ihre langen Beine mit ihren Armen und schaute gen Horizont.

Abermals musste sie an den Albtraum denken. Irgendwie schien er immer zu ihr zurück zu kehren, sie heimzusuchen.

Als diese Träume begonnen hatten, waren sie nicht sonderlich real gewesen und auch nur selten aufgetreten; vielleicht einer in ein oder zwei Wochen; doch nun häuften sie sich, ängstigten sie beinahe jede Nacht. Doch keiner war zuvor so real gewesen wie jener, den sie in der vergangenen Nacht gehabt hatte.

Die Angst und der Schmerz um Clouds Abweisung waren noch immer zu spüren; der Dolch noch immer mitten in ihrem Herzen, sich drehend um möglichst viel Schmerz zu verursachen.

Tifa seufzte.

Sie musste etwas gegen diesen Schmerz tun; war es auch leichter gesagt als getan. Da sie sich nun beinahe sicher war, dass Cloud ihre Gefühle nicht erwiderte, hatte sie noch mehr Angst davor, sich ihm anzuvertrauen.

Aber was konnte sie sonst tun...

Gedanken und Ideen schwirrten durch ihren Kopf, entwickelten sich zu verzweigten Wegen und zeigten ihre mögliche Szenarien auf.

Und dort war sie, diese eine Lösung.

Es schien so drastisch, beinahe zu extrem.

Und eigentlich war es das auch.

Also dort im Sand saß, tief verloren in Gedanken darüber, was sie tun konnte, bemerkte sie kaum, wie der Tag langsam vorüber ging und eine weitere Nacht ankündigte.
 

***
 

Dort war es wieder.

Dieses Bild von Cloud und Aeris, wie sie dort miteinander standen, sie mit ihrem Kopf auf seiner Schulter.

Und wieder begann Tifa zu laufen, hin zur Klippe um dort allem ein Ende zu setzen; diesem Schmerz, diesem Leid, welches sie jede Nacht wieder und wieder erleiden musste.

Sie sprang, verlor den Boden unter ihren Füßen und fiel ungehindert, die Arme seitlich von sich gestreckt.
 

Ruckartig setzte Tifa sich in ihrem bett auf. Der selbe Traum wie in der vorangegangenen Nacht, jedoch realer als zuvor.

Ihr Herz schmerzte; ihr Kopf schmerzte.

Ihr Körper schien das ständige Leid, den sich andauernd wiederholenden starken Schmerz nicht mehr ertragen zu wollen; er rebellierte.

“Es kann so nicht weitergehen”, gestand sie sich selbst, ihre Atmung so schnell, als könnte sie jeden Moment zu hyperventillieren beginnen.

Sie sprang aus dem Bett und griff nach der Kleidung, welche sie bevorzugt in Kampf und Training trug. Schnell zog sie sich an und war gerade dabei, aus dem Raum zu eilen als ihr Blick über ein Photo auf ihrem Schreibtisch strich.

Es war eines der Bilder, welche in den Zeitungen abgedruckt worden waren, nachdem sie die Welt gerettet hatten.

Es zeigte die gesamte Gruppe der Helden, alle vor Stolz strahlend, wenn auch mit ein wenig Scheu versetzt.

Tifa hatte dieses Bild immer gemocht.

Es zeigte Freude.

Es zeigte eine Realität wie sie hätte sein sollen.

Nach ein paar Momenten des Zögerns nahm sie ein kleines Stück Papier und einen Stift und schrieb hastig ein paar Zeilen, bevor sie endgültig das Zimmer verließ, ohne jeglich Absicht, in nächster Zeit zurückzukehren.
 

***
 

“Teef, du hast schon wieder verschlafen!” rief Barret die Treppe hinauf.

Es sah ihr nicht ähnlich, so lange zu schlafen, und er hoffte inständig, dass sie nicht noch eine so schlechte Nacht hinter sich hatte wie jene, von der Cloud ihm erzählt hatte.

Langsam ging er die Treppenstufen hinauf und öffnete die Tür zu Tifas Zimmer in der Erwartung, dass sie noch immer schlafend in ihrem Bett lag.

Aber zu seiner Überraschung war der Raum leer. So wie es aussah, war er in höchster Eile verlassen worden; der Schrank stand offen, Schubladen waren herausgezogen und die Bettdecke lag in einem Haufen auf dem Boden.

“Hey Leute, hat einer von gesehen, wann Tifa heute morgen das Haus verlassen hat?” rief er nach unter, bekam jedoch nur einige “Nein, ich nicht!” als Antwort.

Besorgt trat Cloud zur Barret in Tifas Zimmer.

“Weisst du wo sie ist?” fragte der ältere Mann seinen jüngeren Gefährten.

Cloud schüttelte jedoch nur den Kopf.

“Nein, keine Ahnung. Sie hat mir nichts erzählt.”

Er liess seinen Blick über den Raum streifen und nahm das Chaos in sich auf.

“Ich denke ihr ging es in letzter Zeit nicht sehr gut. Sie hatte immer wieder Albträume. Das ist alles, was ich weiss.”

Barret seufzte; beide Männer waren offensichtlich besorgt um das Wohl der jungen Frau.

Als Barret die Decke zurück auf das durchwühlte Bett legte, ging Cloud zum Schreibtisch herüber, wo er ein kleines Stück Papier entdeckte, dass ihm dort zuvor nie aufgefallen war.

Nachdem er näher getreten war erkannte er Tifas Handschrift, und unter der Notiz das Foto, welche Tifa so sehr liebte.

Er grifft nach dem Papier; und als er zu lesen begann, gefror jede einzelne Faser seines Körpers.

“Hey”, sagte Barret und schaute über Clouds Schulter. “Was ist das?”

Ohne ihn auch nur anzuschauen, reichte der junge Mann ihm das Schriftstück.

Barret las die klare Handschrift, seine Reaktion kaum anders als Clouds.

“Nein...” sagte er. “Das kann sie nicht getan haben...”
 

Meine Freunde,
 

Es tut mir leider, aber ich muss euch verlassen. Bisher habe ich gekämpft und versucht, die Gefühle zu unterdrücken, die mich immer wieder heimsuchten; aber so kann ich nicht weiterleben. Es war alles nur eine Frage der Zeit; gebt euch bitte nicht die Schuld dafür. Ich wünsche euch nur das Beste.

Ich muss nun gehen; muss meine eigenen verwundenen Wege verfolgen, selbst wenn diese einsam oder von kurzer Dauer sein sollte.

Versucht bitte nicht, mich zu finden. Das würde euch nicht gelingen. So ist es am Besten für uns alle.

Verliert niemals den Glauben und seid immer so glücklich wie an jenem Tag, an dem dieses Foto aufgenommen wurde.
 

Behaltet mich bitte in guter Erinnerung,

Tifa



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  -Anni-
2007-10-28T09:05:19+00:00 28.10.2007 10:05
hab dein ff erst jetzt gesehen und finde es klasse schade das du nich so viele kommi schreiber hast aber ich würde mich freuen wenn du weiter schreibst weil ich dieses pairing auch liebe
Ino_Yamanaka15
Von:  Natascha91
2007-10-01T19:07:43+00:00 01.10.2007 21:07
hi
also ich finde deine ff supi
ich liebe das pairing cloud X tifa
mach weiter so
LG Natascha91


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