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Ein neuer Weg

von

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Ein Kompromiss?

"War was, während ich weg war?"
 

Ich schüttelte nur mit dem Kopf. Das Geschehen sollte fürs erste mein Geheimnis bleiben. Wir aßen schweigend etwas und dann trainierten wir noch eine Weile, bis wir wieder aufbrachen. Wir schwiegen den ganzen Tag lang und als gegen Abend das Dorf in Sicht kam, brach Will das schweigen endlich.
 

"Wenn wir gleich im Dorf angekommen sind, suchen wir das Wirtshaus und nehmen uns Zimmer. Dann werden wir uns unauffällig umhören. Wenn dir etwas Verdächtig vorkommt oder du etwas Verdächtiges hörst gib mir sofort Bescheid. Ich werde mich dann darum kümmern. Sag mal, was hältst du eigentlich davon, wenn wir ein Wettrennen bis zum Dorf machen? Einfach so zum Spaß?"
 

Ich grinste ihn an und nickte.
 

"OK, auf die Plätze, Fertig....Loooos!!!!"
 

Jeder gab seinem Pferd die Sporen und schon ritten wir los. Anfangs Kopf an Kopf, doch dann wechselten wir uns ab, bis Ich schließlich das Dorf nur einen Hufschlag eher erreichte als Er. Lachen sah ich ihn an. Mit einem leichten schmoll Mund blickte er zurück. Ich mußte lautlos lachen als er mich so ansah. Es war einfach nur göttlich.

Schließlich stiegen wir von unseren Pferden und suchten das Wirtshaus. Nach kurzer Zeit hatten wir es dann auch schon gefunden und wir gaben die Pferde an einen Küchenjungen weiter. Gemeinsam traten wir ein. Der Raum war dunkel und muffig. Der Duft von Bier und Kara lag in der Luft.

Will ging geradewegs auf den Tresen zu. Er wartet auf den Wirt, welcher auch sofort zu ihm geeilt kam. Ich sah mich noch ein wenig um. In einer Ecke saß ein alter Mann der einen Krug Kara vor sich hatte. Im Mund hatte er eine große Pfeife die fürchterlich stank. Einen Tisch weiter saßen drei vermummte Gestalten. Sie unterhielten sich im Flüsterton, so dass ich nicht viel Verstehen konnte. Als ich mich neben Will stellte sah mich der Wirt ein dringlich an. Will feilschte mit ihm um einen guten Preis für ein Zimmer. Jetzt kam aus einer Tür hinter dem Tresen ein junger Mann hervor. Er hatte stechend grüne Augen und ein schönes Gesicht. Er zwinkerte mir zu und ich lächelte zurück. Der junge Mann bückte sich kurz, um gleich darauf mit einem Faß auf der Schulter wieder nach oben zu kommen. Er verließ die Stube wieder auf dem selben Wege wie er sie betreten hatte.

Gleich darauf legte Will mir eine Hand auf die Schulter.
 

"Komm, ich habe ein Zimmer bekommen. Laß uns nach oben gehen."
 

Ich nickte kurz und folgte ihm dann nach oben. Ganz am ende des Ganges lag unser Raum. Als wir ihn betraten kam und eine Wolke schwere stehende Luft entgegen. Der Raum war spärlich eingerichtet. An einer Wand stand ein altes, morsches Bett. An einer anderen ein alter großer Schrank und ich der Mitte ein Tisch mit zwei Stühlen. Ich ging zu dem kleinen Fenster und öffnete es. Will setzte sich auf einen der Stühle und seufzte.
 

"Naja...für einen Nacht wird’s gehen. Hast du schon Hunger?"

Will sah mich fragend an.
 

"Naja es geht. Was hältst du davon, wenn wir ins Dorf gehen. Neuen Proviant kaufen und uns umhören"
 

"Gute Idee. Dann laß und los gehen."
 

Gemeinsam machten wir und also auf den Weg ins Dorf. Als wir das Wirtshaus verließen sahen und die Kinder, welche gerade noch auf der Straße gespielt hatten, mit großen Augen an. Ohne weiter auf sie zu achten gingen wir weiter ins Dorf. Ich entdeckte einen Laden in dem es Nahrungsmittel gab. Wir deckten uns frisch ein und fragten die Verkäuferin nach irgendwelchen Gerüchten die sie vielleicht gehört hatte.
 

"Nein, neue Gerüchte sind mir nicht bekannt. Aber es gibt eine n Bericht, dass eine Diebesbande hier umher streifen soll. Um genauer zu sagen, so soll sie sich in einer Höhle im Norden verstecken.Sie sollen schon so mansche Leute auf dem Gewissen haben und ihre Schätze die sie erbeutet haben, sollen von großem Wert sein. Außerdem soll ihr Anführer ein Mann mit viel Wissen sein. Wenn ihr sie trefft könntet ihr ihn ja fragen."
 

Wir bedankten uns und gingen zurück ins Wirtshaus. Dort suchten wir uns einen freien Tisch und bestellten etwas. Gleich darauf kam dann die Wirtin und brachte unsere Speisen. Will bekam ein größeres Stück Pökelfleisch und frisches Gemüse. Ich hatte nur einen Salat bestellt. Will erhob seinen Becher und wir stießen gemeinsam an.
 

"Was ist Kara eigentlich? Ich habe nur davon gehört aber es noch nie getrunken..."
 

"Das ist eine Art starkes Bier vermischt mit Honig und diversen Kräutern."
 

Er hielt mir den Becher hin und ich nahm einen Schluck. Angewidert verzog ich das Gesicht. Er grinste mich daraufhin nur an.
 

"Bäh das ist ja ekelig...Wie kannst du so was nur trinken???"
 

Ich blickte ihn fragend und skeptisch zugleich an. Er hob nur die Schultern.
 

"Wer weiß..."
 

Dann aß er stillschweigend weiter. Nachdem wir fertig waren blieben wir noch eine weile sitzen und hörten der Wirtin zu, welche uns einiges über das Dorf , die Bewohner, und die Räuber erzählte. Gespannt hörten wir beide zu und als es dann Zwölf schlug verabschiedeten wir uns und gingen in unser Zimmer. Dort machten wir und fertig und gingen schlafen. Es war eine ruhige und warme Nacht. Am nächsten Morgen beim aufgehen der Sonne verließen wir das Dorf.

Auf den Rücken unserer Pferde ritten wir in die Richtung, welche und die Alte aus dem Laden beschrieben hatte. Es war ein schneller und sicherer Ritt den wir vorlagen. Nach guten zwei Stunden hatten wir das Versteck der Diebe erreicht. Wir traten in die Höhle und eine und ein übler Gestank von Fäulnis und Sakramenten schlug uns entgegen.

Ich verzog das Gesicht und Will ging einfach der Nase nach und ignorierte die Blicke die ihm zugeworfen wurden. Ich folgte dicht hinter ihm. Mir lief ein Schauer über den Rücken, als ich den Anführer sah. Er hatte eine große Narbe die quer über sein Gesicht verlief . Seine breiten Schultern waren muskulös und stachen einem sofort ins Auge. Er war sehr groß und hatte kleine schmale Augen welche Will stechend musterten. Er sah uns fragend und zugleich leicht sauer an.
 

„Was wollt ihr hier? Und vor allem, woher wißt ihr das wir uns hier aufhalten?“
 

„Wir sind hier um einige Erkundungen einzuholen.“
 

Antwortete Will kalt und knapp zurück. Der Anführer sah ihn skeptisch an und blickte dann direkt in meine Augen. Ich konnte seinem stechenden Blick jedoch nicht stand halten und senkte meinen Blick. Doch ich fühlte wie er mich einer gründlichen Musterung durchzog.

Als er diese beendet hatte, wendete er sich wieder, mit einem lüsternen Funkeln in den Augen, zu Will. Welcher noch immer darauf wartete das er anfing zu sprechen.
 

„Erkundungen? In wie fern? Und zu welchem Zweck?“
 

„Wir sind auf der suche nach dem Nemesis. Das dürfte dir doch ein Begriff sein. Sicherlich hast du von ihm schon mal gehört. Mir wurde berichtet, dass du großes wissen in dir trägst. Also könnten wir uns doch einige werden. Was verlangst du für die Bereitstellung deiner Informationen?“
 

Der Dieb grinste gehässig und warf mir einen verstohlenen Blick zu.
 

„Hm, als Gegenleistung will ich das Mädchen!“
 

Als er die Worte ausgesprochen hatte, lief es mir kalt den Rücken runter. Ich blickte mit einem gehetzten und ängstlichen Ausdruck in den Augen zu Will. Dieser ignorierte mich jedoch.

Er schien zu grübeln.
 

„Will....bitte....“
 

Ich sah ihn flehend an. Er blickte nun auch mir in die Augen aber waren seine ohne jegliche Gefühlsregung.
 

„Ich will mich mit ihr beraten. Wenn wir einen Kompromiß gefunden haben, stoßen wir wieder zu euch.“
 

Der Dieb nickte daraufhin knapp und entließ uns. Ich war heil froh aus diesem Loch zu entkommen, als Will mich am Handgelenk packte und zu sich umdrehte. Ich sah ihn fragend an.
 

„ Was hast du vor? Du willst mich doch nicht wirklich diesem Kerl überlassen? Das kannst du nicht machen. Ich werde mich....“
 

Plötzlich spürte ich seinen Finger auf meinen lippen. Verwirrt sah ich ihn an.
 

„Ich werde dich nicht bei denen lassen. Versprochen, aber wir brauchen etwas um einen Handel mit ihnen abzuschließen....“
 

„Aber wir haben nichts.....Ich glaube nicht, dass sie sich mit einem Leib Brot zufrieden geben werden.“
 

„Dann haben wir keine andere Wahl. Shana es tut mir leid, aber wärst du so freundlich dich als Tauschobjekt bereitzustellen? Ich brauche ja auch nur seinen Informationen. Anschließend tu ich so als ob ich gehen werde und komme aber spätestens in der Dämmerung wieder um dich dort raus zu holen.“
 

„Aber wenn sie auch nur eine Hand an mich legen sollten. Wirst du dafür gerade stehen. Ist das klar? Ich lasse mich nicht als Tauschobjekt verschießen.“



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