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Die Blutfehde der Youkaifürsten

von

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Der Hohe Rat

Gemächlich, geht Sesshomaru den Palastflur entlang. Doch die äußere Ruhe ist nur eine Fassade. Innerlich ist der stolze Westfürst ziemlich aufgewühlt. Schon bereut er es bitterlich, dass er seinem Bruder Anerkennung gezollt hat. Eigentlich hatte er nur vor, seine Bruder so zu einem annehmbaren Verhalten zu motivieren, damit er sich nicht auch noch um ihn kümmern muss. Nun ja, das scheint ja im Grunde geklappt zu haben, doch leider beginnt Inu Yasha mit zunehmenden Bewusstsein als Fürstensohn, auch damit, unangenehme Fragen zu stellen und das ist sehr lästig.

Sesshomaru passiert einige Bedienstete, die sich immer wenn sie ihn sehen, sofort zu Boden werfen. Diese ständige Unterwürfigkeit reizt ihn noch zusätzlich. Schon lange ist er der Auffassung, dass ihm die Art, wie Arashitsume sein Reich führt, absolut nicht passt. Von seinen Untertanen erwartet er zwar auch Respekt, aber diese unterwürfige Kriecherei geht ihm gehörig gegen den Strich. Doch er wird sich hüten, etwas dagegen zu sagen. Im Grunde sollte es ihm egal sein.

Warum nur ist es das nicht? Vielleicht weil auch Tenmaru sich so verhält? Er schüttelt sich innerlich. Dieser Name hat nichts in seinen Gedanken verloren. Er will nur hoffen, dass der Streuner sich an seine Anweisungen hält und in seinem Quartier bleibt. Doch wenn man es recht bedenkt, steht eine Gehorsamsverweigerung nicht zu befürchten. Der junge Streuner ist sicher viel zu froh darüber, sein Ziel erreicht zu haben. Wieder schüttelt Sesshomaru sich innerlich. Nein, er weiß genau, dass dieser Streuner etwas ganz anderes beabsichtigt, doch das steht völlig außerhalb jeder Frage. Er hat es sich geschworen!

In diesem Moment kommt ihm ein weiterer Ostyoukai entgegen, und auch dieser fällt vor ihm zu Boden, doch dabei versperrt er ihm auch den Weg. Schweigend blickt Sesshomaru auf den Diener herab. „Verzeiht mir, Fürst Sesshomaru!“, bittet der Youkai, „Arashitsume-sama schickt mich. Ich soll Euch ausrichten, dass Fürstin Yarinuyuki eingetroffen ist und Euch zu sehen wünscht.“

Sesshomarus Miene ist ausdruckslos. „Wo ist sie?“, fragt er.

„Sie befindet sich am Kashikomon (Tor der Weisheit)“, gibt der Youkai Auskunft, „Wenn Ihr mir folgen wollt. Ich werde Euch hingeleiten.“

„Ich kenne den Weg!“, sagt Sesshomaru. Mit diesen Worten wendet er sich von dem Diener ab und lässt ihn hinter sich, ohne sich weiter um ihn zu kümmern.

Es überrascht ihn in keinster Weise, dass Arashitsume ausgerechnet diesen Ort für den Rat ausgewählt hat. Alles streng nach Protokoll. Solange er selbst sich daran hält, sollte es keine weiteren Probleme geben.

Mit sicherem Schritt findet Sesshomaru seinen Weg durch die unzähligen, labyrinthartigen Flure des Palastes. Sein Richtungssinn ist ausgezeichnet, weshalb er kaum einmal aufschauen muss. Schließlich erreicht er das hintere Tor des Palastes und tritt hinaus in eine weitere weitläufige Gartenanlage. Nur beiläufig kommt ihm der Gedanke, dass der Architekt des Ostpalastes eine wahre Meisterleistung vollbracht hat, als er diese Anlage geschickt in die Hänge des nahen Berges eingearbeitet hat, wie Schmucksteine an einer Kette.

Von der kleinen Treppe vor ihm gehen mehrere mit hellen, glatten Steinen gepflasterte Wege ab. Einer von ihnen führt weiter in den Garten hinein. Kurzentschlossen folgt Sesshomaru dem Weg. Er führt durch die Grünanlage bis er in der Ferne ein großes, gold-rot verziertes Holztor erkennen kann. Der Weg führt direkt durch es hindurch und schlängelt sich dann ein Stück hinauf in die Berge. Direkt neben dem Tor sieht er nun eine hochgewachsene Gestalt stehen, doch er hat schon lange vorher erkannt, wer das ist.

„Sesshomaru!“, trompetet Yarinuyuki schon von weitem, „Wird ja mal Zeit, dass Ihr Euch auch mal blicken lasst!“ Innerlich verzieht Sesshomaru das Gesicht. Sie hat sich wirklich kein bisschen verändert. Ohne zu antworten kommt er näher. Schließlich hat er sie erreicht. Die Nordfürstin schaut ihn missbilligend an. „Ich wusste nicht, dass es wichtigere Angelegenheiten gibt, als eine Fürstin zu empfangen.“

Kühl blickt Sesshomaru sie an: „Dann habt Ihr jetzt wieder etwas gelernt.“

Yarinuyuki fletscht die Zähne. „Passt auf, was Ihr sagt! Ihr sprecht mit einer Fürstin!“

Unbeeindruckt erwidert Sesshomaru ihren Blick: „Benehmt Euch wie eine und ich behandele Euch wie eine.“

Die Nordfürstin schnappt nach Luft. „Ihr solltet besser nicht frech werden!“

Sesshomarus Augen werden schmal. „Der Norden hat kein Monopol auf Frechheit!“

Yarinuyuki knurrt grimmig. „Hütet Euch, Sesshomaru! Es ist nicht ratsam, sich den Norden zum Feind zu machen. Wenn Ihr wisst, was gut für Euch ist, dann solltet Ihr mich nicht noch einmal beleidigen!“

Nun tritt Sesshomaru auf sie zu. Kaum ein Schritt trennt die beiden noch. Als er spricht, schwingt ein leises Grollen in seiner Stimme mit: „Diese kleinen Machtspielchen könnt Ihr mit Arashitsume-sama spielen, aber nicht mit mir! Ich habe weder die Zeit noch die Lust, mich mit Eurem Mangel an Disziplin und Etikette zu befassen. Doch droht mir noch einmal und ich werde Euch Respekt lehren müssen!“

Mit hochrotem Gesicht starrt Yarinuyuki ihn an, doch sie beschließt, sich die nächsten Worte, die ihr auf der Zunge liegen, zu verkneifen. Stattdessen richtet sie sich nun hoch auf und setzt eine herablassende Miene auf. „Ihr habt Recht! Lassen wir doch dieses alberne Geplänkel! Ich möchte diese Farce so schnell wie möglich hinter mich bringen.“

Doch wenn es ihre Absicht war, das Gemüt, des Westfürsten zu beruhigen, so ist das missglückt. Kalt blickt Sesshomaru sie an. „Ihr seid noch nicht lange Fürstin, deshalb werde ich es Euch noch einmal sagen. Die Zeit des Spielens ist vorbei! Ihr tragt jetzt die Verantwortung Eures Reiches und ich werde es nicht dulden, dass Ihr dieser Angelegenheit nicht den gebotenen Ernst entgegenbringt!“

Yarinuyuki ballt die Hände zur Faust. Wutschnaubend funkelt sie ihn an. „Ihr wagt es, wir das zu sagen? Ihr hochnäsiger, aufgeblasener, schwachbrüstiger, weißschwänziger...“ Eine Flut aus wüsten Beschimpfungen geht auf Sesshomaru nieder, doch der Fürst des Westens tut so, als würde er sie nicht hören.

„Ah, wie ich sehe, habt ihr euch bereits beschnuppert!“, gerade kommt Arashitsume den Weg hinunter und auf die beiden zu. Ein leicht hämisches Schmunzeln liegt um seine Lippen. Zwei Augenpaare starren ihm entgegen, das eine ist eisblau und schleudert ihm Blicke aus tödlichen Eisdolchen entgegen und das andere ist sattgold, hat aber dennoch nicht weniger Kälte.

Gelassen kommt der Ostfürst näher. „Ich bin untröstlich, dass ihr warten musstet“, sagt er mit einem entschuldigenden Lächeln, „Meine Diener haben mich in Kenntnis gesetzt, dass der Sitz des Rates bereits hergerichtet ist. Wollen wir hinaufgehen?“ Mit diesen Worten geht er zwischen den beiden hindurch und folgt nun mit gemäßigtem Tempo dem gepflasterten Weg hinauf zu einem kleinen Wäldchen. Dort zwischen den Bäumen, am Ende des Weges taucht nun ein großer, aus dunkelrotem Holz gebauter, Pavillon auf. Die Grundfläche umfasst etwa zehn mal zehn Meter. Das pagodenähnliche Dach wird von vier mächtigen Säulen und in der Mitte der drei hinteren Seiten von je einem schmalen Stützbalken getragen. An jeder Seite hängen je vier rote Laternen herab und auf dem blankgeschliffenen Holzboden sind einige kunstvoll bemalte Bambusmatten ausgelegt auf denen drei vornehme Sitzkissen drapiert sind. Jedes von ihnen markiert einen Platz vor einer der drei hinteren Seiten des Pavillons.

Man betritt das Gebäude über die Südseite. Wirklich geschickt gemacht. So stellt sich die Frage nach der Sitzordnung erst gar nicht. Sesshomaru ist unwillkürlich erleichtert. Eine Sorge weniger. Vor der Treppe die zu der Plattform hinaufführt, knien zur linken und zur rechten Seite mehrere Youkais und halten den Blick gesenkt. Als die drei Fürsten an ihnen vorbeischreiten, vorweg Arashitsume, dann Yarinuyuki und zum Schluss Sesshomaru, springen zwei von ihnen hastig auf, folgen den Fürsten auf das Podest und setzen sich links und rechts neben dem Eingang nieder. Erneut senken sie die Köpfe und warten auf mögliche Befehle, die man ihnen erteilen könnte.

Jetzt von innen bemerkt Sesshomaru, dass das Gebälk über und über mit fantastischen, filigranen Malereien verziert ist. Unzählige Legenden und Mythen sind dargestellt und auch aus der Geschichte der Fürstenfamilie sind vielerlei Dinge abgebildet. Auch hier war ein Meister seines Faches am Werk.

Doch nun senkt Sesshomaru seinen Blick wieder und ebenso wie die beiden anderen Fürsten auf ihren, nimmt er auf dem für ihn vorgesehenen Kissen auf der Westseite des Pavillons platz.

Nun betritt einer von den Dienern das Podest und wirft sich vor den Fürsten zu Boden. „Ist alles zu Eurer Zufriedenheit, edle Fürsten?“, fragt er. Sesshomaru nickt leicht, ebenso wie Yarinuyuki.

„Das habt ihr gut gemacht!“, sagt Arashitsume seidig, „Ihr dürft jetzt gehen.“ Sofort springen alle Diener, bis auf die beiden neben dem Eingang auf und eilen davon.

Nun hebt Sesshomaru den Kopf und blickt zu den anderen beiden Fürsten hinüber. Er atmet einmal leise durch dann sagt er: „Hiermit berufe ich, Sesshomaru, Herr über die westlichen Länder, den Hohen Rat der Inuyoukaifürsten ein, damit die Ereignisse, die den Tod von Inu Taihyouga zur Folge hatten, und die Konsequenzen, die sich daraus für die anderen Reiche ergeben haben, erörtert werden können!“

„Bevor wir beginnen“, meldet Arashitsume sich zu Wort, „Möchte ich Euch daran erinnern, dass...“

„Ich habe Euch noch nicht das Wort erteilt, Arashitsume-sama!“, Sesshomarus Stimme ist hart.

Doch der Ostfürst zeigt sich davon völlig unbeeindruckt. „Ich wollte Euch nur daran erinnern, dass es die Tradition verlangt, dass ein neues Mitglied im Hohen Rat angemessen begrüßt werden muss.“

Der Blick den Sesshomaru Arashitsume zuwirft, ist wahrlich zum fürchten. „Mir ist das Protokoll durchaus bekannt!“, sagt er mit Grabesstimme.

„Oh, dann vergebt mir meine Unverfrorenheit!“, sagt Arashitsume mit aufgesetzter Reue in der Stimme.

Sesshomaru beschließt, es zu ignorieren. Er wendet sich an Yarinuyuki. „Ihr seid ein neues Mitglied dieses Rates. Ihr habt nun die Gelegenheit Euch vorzustellen!“

Yarinuyuki nickt kurz dann sagt sie: „Ich bin Yarinuyuki, Fürstin über die nördlichen Länder, Tochter des Inu Taihyouga, Sohn des Inu Kourishiba, Sohn des Nezuyomaru! Es ist mir eine Ehre, Teil dieses Rates zu sein!“ Dann verneigt sie sich vor den beiden anderen Fürsten.

Sesshomarus Miene ist unbewegt. „Ich, Sesshomaru, Fürst über die westlichen Länder, Sohn des Inu Taishou, Sohn des Okugaikaze, Sohn der Dokukasumi, Tochter von Reiseimaru, heiße dich willkommen!“ Es klingt, als zitiere er aus einem Buch.

„Auch ich, Arashitsume, der Fürst über die östlichen Länder, Thronfolger des Inu Taiarashi, der der Sohn von Inu Kosame dem Listenreichen, der wiederum Sohn des legendären Warugashikomaru war, begrüße dich in diesem Rat, Yarinuyuki, Fürstin über die nördlichen Lande und hoffe, dass dieses Treffen dazu beiträgt, die Verhältnisse zwischen unseren Reichen wieder zu verbessern!“ Die beiden Fürsten verneigen sich kurz vor Yarinuyuki und dann richten sie sich wieder auf.

„So, ich denke dem Protokoll ist damit wohl genüge getan“, meint Yarinuyuki unverblümt, „Kommen wir zum wichtigen Teil!“ Dabei ignoriert sie geflissentlich Sesshomarus ärgerlichen Blick.

„In der Tat“, fügt Arashitsume hinzu, „Sesshomaru-sama, so erzählt uns doch nun, zu welchem Zweck Ihr diesen Rat einberufen habt, wo die Sachlage doch im Grunde völlig klar ist.“

Das hätte Ihr wohl gerne!, denkt Sesshomaru bei sich. Wie üblich versucht dieser Hund die Tatsachen, zu seinen Gunsten zu verdrehen. Doch damit ist er bei mir an der falschen Adresse. „Ob diese Sachlage, wie Ihr es ausdrückt, tatsächlich so klar ist, das festzustellen ist Aufgabe des Rates“, sagt Sesshomaru frostig, „Arashitsume-sama, Ihr werft dem Westen Verrat und Mord vor und Ihr wisst sehr genau, dass der Hohe Rat darüber beraten muss.“

„Ach wirklich?“, mischt sich nun Yarinuyuki ein, „Ich wusste gar nicht, dass es hier auch um Verrat geht. Das interessiert mich jetzt aber.“ Sie ist wie ein kleines Kind. Innerlich schüttelt Sesshomaru den Kopf. Man merkt ihr an, dass sie erst fünfzig ist. Ihr Vater war zwar auch so direkt, aber wenigstens wusste er, was sich gehört.

„Vielleicht fangt Ihr einfach einmal am Anfang an“, wendet sich Arashitsume mit samtenen Lächeln an Sesshomaru, „Damit Fürstin Yarinuyuki ebenfalls über die Sachlage informiert ist.“

Säuerlich blickt Sesshomaru von einem der beiden zum anderen. Schließlich sagt er: „Ich schlage vor, dass Yarinuyuki-sama, zunächst einmal über die Ereignisse berichtet, die den Nachfolgenden zugrunde liegen.“

„Ihr sprecht von dem schändlichen Mord an meinem Vater durch dieses Streunerpack?“, Yarinuyukis Augen blitzen ärgerlich.

„Ganz recht!“, nickt Sesshomaru ernst.

„Da gibt es nicht viel zu sagen“, schnaubt sie grimmig, „Wie ihr vermutlich wisst, führten die Reiche des Nordens und des Ostens lange Zeit Krieg gegeneinander“, sie wendet sich an Arashitsume, „Vor etwa 250 Jahren, sah Euer Vater, Inu Taiarashi, ein, dass er das Reich des Nordens unmöglich unterwerfen konnte. Deshalb versuchte er meinen Vater gnädig zu stimmen, indem er ihn mit seiner Tochter, Eurer Schwester, verheiraten wollte. Doch das Ganze war nur ein schändlicher Trick! Die Verräterin Hanaki sollte zum Schloss meines Vaters eskortiert werden, doch sie kam niemals bei ihm an und obendrein verleitete sie noch zwei unserer Soldaten, zum Ungehorsam gegen meinen Vater.“

Empört funkelt sie Arashitsume an: „Die Behauptung, sie wäre dafür verbannt worden, ist meines Erachtens pure Augenwischerei! Es war das gute Recht meines Vaters, den Osten für diesen Verrat zur Verantwortung zu ziehen! Was immer Euer Vater mit der ganzen Sache beabsichtigt hatte, es hatte keinen Erfolg und alles was es ihm einbrachte, war der Tod! Zu Recht, wie ich finde!“

Arashitsumes Miene ist zunehmend finsterer geworden. „Meinen Vater traf keine Schuld daran, dass Euer Vater für jegliche Entschuldigungen und Argumente nicht zugänglich war. Auch an dem Fehlverhalten meiner Schwester hatte er keine Schuld. Doch das war Inu Taihyouga völlig gleich. Im Grunde hatte der Norden bloß auf eine Gelegenheit gewartet, sich den Osten zu unterwerfen. Schon immer war der Norden begierig darauf, sich die Ländereien des Ostens einzuverleiben. Was immer in die Reichweite seiner Klauen gelangte, das wollte er, der Preis war ihm völlig gleich. So wie er auch meine Schwester gewollt hatte. Nicht mein Vater hat sie ihm angeboten, sondern Inu Taihyouga konnte einfach seine Finger nicht von ihr lassen!“

Wütend springt Yarinuyuki auf und fährt Arashitsume an. „Das ist eine verlogene, böswillige Unterstellung! Als ob mein Vater auch nur irgendein Interesse an dieser Ostschlampe gehabt hätte! Stellt noch einmal eine solch ungeheure Behauptung auf und ich nagele Euch eigenhändig, an Euren Eingeweiden, an Euer Eingangstor!“

„Setzt Euch sofort hin, Yarinuyuki-sama!“, Sesshomarus Stimme lässt keinen Widerspruch zu, „Ihr verletzt die Unantastbarkeit des Rates!“ Wutschnaubend atmet die Nordfürstin ein und aus. Schließlich lässt sie sich äußerst widerwillig auf ihr Kissen zurückplumpsen.

Es ist einfach nicht zu fassen! Sesshomaru brodelt vor Wut, doch er lässt es sich nicht anmerken. Ich hätte mir denken können, dass mit den beiden kein vernünftiges Gespräch zustande kommt. Auch wenn beide von herrschaftlichem Blut sind, sobald Norden und Osten aufeinandertreffen, fliegen die Fetzen. Doch sie sollten eigentlich so viel Reife besitzen, sich nicht vor den anderen Fürsten, so gehenzulassen.

„Erzählt weiter!“, gebietet Sesshomaru in dem schwachen Versuch, den jüngsten Ausbruch mit Nichtbeachtung zu strafen.

Ein paar Momente lang beißt sich Yarinuyuki auf den Lippen herum. Dann fährt sie brummend fort: „Damals forderte mein Vater Vergeltung für diesen unerhörten Verrat und zog mit seinen Kriegern gegen den Osten. Er forderte Inu Taiarashi zum Kampf und unterwarf ihn. Doch dann tauchte die Verräterin mit unseren abtrünnigen Soldaten auf. Ungefragt und unerlaubt mischte sie sich ein und mein Vater, der noch erschöpft vom Kampf gegen Inu Taiarashi war, wurde von ihr besiegt. Gedemütigt war er gezwungen, den Rückzug anzutreten.“

„Ich unterbreche Euch ja nur ungern, aber einen Zweikampf konnte man diesen feigen Überfall wohl kaum nennen“, meldet sich nun wieder Arashitsume zu Wort. Sesshomaru verdreht innerlich die Augen. Das tut er absichtlich! Er provoziert sie absichtlich und er hat auch Erfolg damit!

„Es war ein Zweikampf!“, schreit Yarinuyuki aufgebracht, „Mein Vater forderte Inu Taiarashi heraus und er nahm an!“

„Ihm blieb keine Wahl! Euer Vater hatte mit seinen Kriegern unser Schloss überrannt und gebärdete sich wie wild. Er war völlig von Sinnen! Um ihn zu besänftigen und um unser Volk vor Eures Vaters Willkür zu bewahren, stellte sich mein Vater ihm zum Kampf.“

„Was tut das zur Sache?“, meint Yarinuyuki empört, „Es war noch immer ein Zweikampf! Diese schmutzige Verräterin hätte sich niemals einmischen dürfen! So verlangt es das Gesetz, verdammt noch mal!“

Ernst blickt Arashitsume die Nordfürstin an. „Ist das so? Haben nicht die Kinder des Getöteten, das Recht, ihren Vater zu rächen?“

Wütend stemmt Yarinuyuki die Hände auf den Holzboden vor ihr und beugt sich drohend zu Arashitsume hinüber. „Das gilt für die rechtmäßigen Thronerben! Aber die verlauste Schlampe war nach Euren Angaben, da bereits schon verbannt worden. Somit wäre es Eure Aufgabe gewesen, Euren Vater zu rächen. Ich frage mich, warum Ihr davon abgesehen habt!“

Arashitsumes Augen funkeln gefährlich: „Ich sah damals keinen Grund, den Entschluss meines Vaters, sich Eurem Vater zum Kampf zu stellen, in Frage zu stellen oder mein Volk weiter zu gefährden.“

Herausfordernd starrt Yarinuyuki ihn an: „Behauptet bloß nicht, dass Ihr es für Euer Volk getan habt! Gebt es ruhig zu, Ihr wart zu feige! Nur Eure Schwester, die Verräterin, hatte die Dreistigkeit, meinem Vater die Stirn zu bieten. Ich weiß nicht was schlimmer ist: Ihr fehlendes Ehrgefühl oder Euer frappierender Mangel an Mut?“

Arashitsume fletscht die Zähne: „Ihr sprecht von Mut? Vielleicht war es gar nicht der Mut Eures Vaters, der ihn dazu brachte sich fortwährend in Kämpfe zu stürzen, sondern einfach seine grenzenlose Dummheit!“

Yarinuyuki springt auf. „Was sagt Ihr da?“, schreit sie, „Ihr wagt es das Andenken meines Vaters zu besudeln mit Euren infamen Reden?“

„Setzt euch hin! Alle beide!“ Die ruhigen Worte klingen deutlich in die Pause die auf die letzten Beschimpfungen folgt. Zwei wütende Gesichter wenden sich Sesshomaru zu der noch immer regungslos auf seinem Kissen sitzt und scheinbar unbeteiligt vor sich zu Boden blickt. Doch nun hebt der Fürst des Westens den Blick und der Ärger darin ist unverkennbar.

„Es ist eine wahre Schande, dass eine solche Ermahnung überhaupt nötig ist! Kommt es noch einmal zu solch einem inakzeptablen Ausbruch, werde ich nicht zögern, den Rat als gescheitert zu erklären! Überlegt es Euch also gut!“ Missmutig blicken Arashitsume und Yarinuyuki zu Boden.

Sesshomaru mustert Arashitsume wachsam. Was führt er im Schilde? Nichts was der Fürst des Ostens sagt oder tut, geschieht ohne Hintergedanken. Ihm ist sicher sehr wohl bewusst, was ein gescheiterter Rat bedeuten würde. Es würde bedeuten, dass die Fürsten zu keiner Einigung kommen können und das wiederum würde offenen Krieg zwischen den Reichen zur Folge haben. Das kann Arashitsume nicht wollen, oder?

„Ich denke nicht, dass das nötig sein wird, Sesshomaru-sama“, meint Arashitsume schließlich.

„Pah, Ihr habt doch nur Angst, dass Ihr in dem darauf folgenden Krieg, unterliegen werdet, Arashitsume!“, schnaubt Yarinuyuki verächtlich. Doch ein scharfer Blick Sesshomarus bringt sie gleich darauf zum verstummen.

Der Fürst des Westens richtet sich in seinem Sitz auf und bedenkt die anderen beiden Fürsten mit einem langen, missbilligenden Blick. Offenbar sind die beiden doch noch so vernünftig, eine offene Schlacht vermeiden zu wollen. Hoffentlich können die weiteren Verhandlungen jetzt ohne Zwischenfälle ablaufen. Diese Yarinuyuki, zeigt aber auch nicht den leisesten Funken Respekt. Wahrscheinlich verzichtet sie aus reinem Trotz auf die ehrbekundenden Suffixe. Doch vielleicht hat sie sich ja auch tatsächlich nicht im Zaum, oder es ist ihr wirklich egal. Nicht auszudenken, was geschehen würde, wenn sie Tenmaru gegenüber stünde. Doch rasch wischt Sesshomaru den Gedanken beiseite. Das hat jetzt hier nichts zu suchen! Er sollte seine Konzentration lieber darauf richten, den Rat zu einem zufriedenstellenden Ende zu bringen. Er wendet er sich an die Fürstin des Nordens: „Beendet Eurer Erzählung!“ Yarinuyuki verzieht das Gesicht, doch dann fügt sie sich.

„Vor etwa zwei Wochen erhielt mein Vater Nachricht, wo sich die Verräterin versteckt hielt. Bis zu diesem Tag hatte er den Schmach dieser unrühmlichen Niederlage nicht verwunden und er entschloss sich, die Streunerin aufzusuchen und endlich Vergeltung zu fordern. Mein Vater ließ mich im Schloss zurück, deshalb kann ich über die Ereignisse, die zum Tod meines Vaters führten, nur das sagen, was man mir zutrug.

„Man berichtete mir, dass mein Vater die Verräterin stellte und sie ihm anbot, sich ihm zum Zweikampf zu stellen, im Austausch für das Leben ihres Packs. Wie es nicht anders zu erwarten war, besiegte mein Vater sie mit Leichtigkeit, nun da er ausgeruht war und vor Rachegelüste brannte. Doch kaum, dass er ihr den entscheidenden Hieb verpasst hatte, stürzten sich die verbliebenen Streuner auf meinen Vater und gegen diese unerwartete Übermacht, vermochte er nichts auszurichten.“

„Übermacht?“, Arashitsume hebt die Brauen, „Verzeiht, aber wenn ich mich nicht täusche, handelte es sich bei den Angreifern um eine Hand voll streunernde Youkais. Für einen Daiyoukai von Inu Taihyougas Format, kaum eine Herausforderung.“

Grimmig funkelt Yarinuyuki ihn an: „Sucht Ihr schon wieder Streit, Arashitsume?“

„Oh nein!“, wehrt der Ostfürst ab, „Es kommt mir nur etwas verwunderlich vor, dass Euer Vater von ein paar hergelaufenen Streunern getötet worden sein soll.“

„Ich sagte bereits, dass dieser Übergriff überraschend kam“, quetscht Yarinuyuki mühsam beherrscht vor, „Außerdem, hatte mein Vater gerade einen Kampf hinter sich. Hinzu kommt noch, dass die Verräterin ihrem Pack gesagt haben soll, dass sie sie nicht rächen sollen, sollte sie unterliegen. Mein ehrenvoller Vater nahm deshalb an, das dieser Zweikampf so ablaufen würde, wie es sich von Rechtswegen gehörte. Wahrscheinlich hätte er damit rechnen müssen, dass man ihn erneut hintergehen würde. Doch was ist von dieser ehrlosen Bande auch anderes zu erwarten? Immerhin sind die meisten von ihnen Ostyoukais!“

„Vorsicht, Yarinuyuki-sama!“, warnt Sesshomaru, „Ihr geht wieder zu weit!“

„Ach, zum Teufel damit!“, zischt die Daiyoukai, „Was ich sagen will, ist, dass dieses stinkende Pack meinen Vater auf dem Gewissen hat. Der Kampf war ungerechtfertigt und unehrenhaft und ich werde sie höchstpersönlich für das bezahlen lassen, was sie meinem Vater angetan haben!“

„Womit Ihr bei mir bereits offene Türen einrennt, Yarinuyuki-sama“, nickt Arashitsume zustimmend, „Doch anscheinend ist Fürst Sesshomaru da anderer Ansicht, was das angeht.“

Skeptisch blickt die Nordfürstin zu Sesshomaru hinüber. Das Gesicht des schlanken Daiyoukais ist reglos. „Was Ihr nicht sagt! Erfahre ich also nun, was es mit dem Grund für diesen Rat auf sich hat?“ Die Fürstin verschränkt die Arme.

Doch noch ehe Sesshomaru etwas sagen kann, hat Arashitsume wieder das Wort ergriffen. „Vielleicht kann ich das erklären. Nach dem Tod Eures Vaters batet Ihr um meine Genehmigung, die Streuner auch in meinem Revier verfolgen zu dürfen, was ich Euch, wie Ihr ja wisst, gestattete“, er wendet sich an Sesshomaru, „Ich bot Fürstin Yarinuyuki meine Hilfe an, bei der Suche nach den Streunern, denn schließlich ist es auch meine Verantwortung, diese kriminellen Elemente zur Strecke zu bringen. Immerhin hielten sie sich die meiste Zeit in meinem Revier auf und so war es nur recht und billig, dass ich bei der Ahndung dieser schändlichen Tat behilflich war. Der Mord an einem Inuyoukaifürsten, kann nicht ungesühnt bleiben, das versteht sich wohl von selbst.“

Schweigend hört Sesshomaru zu, doch Arashitsume redet schon weiter. „Wie sich jedoch herausstellte, war die Tapferkeit der verbliebenen Streuner nur von kurzer Dauer. Denn gleich nach der Tat stoben sie in alle Richtungen davon, um sich in Sicherheit zu bringen.“

„Meine Krieger nahmen sofort die Verfolgung auf“, erzählt Yarinuyuki weiter, „Und man informierte mich, was geschehen war. Ich hätte die Bastarde auch gerne eigenhändig erledigt, doch die Kerle waren erstaunlich flink und als ich eintraf, war keiner mehr von ihnen zu sehen. Nur noch mein Vater und der Kadaver dieser Verräterin lagen auf dem Platz ihres Kampfes. Mein Vater wurde unter großen Ehren zurück in unser Schloss gebracht. Was diese Ostschlampe angeht... nun um ihre Leiche habe ich mich persönlich gekümmert.“ Yarinuyuki lächelt genüsslich.

Noch immer sagt Sesshomaru kein Wort sondern beobachtet die Fürstin des Nordens nur mit ausdrucksloser Miene. Lediglich seine fest aufeinandergepressten Kiefer geben Aufschluss über seine Gemütsverfassung. Nun redet Arashitsume wieder. „Meine Krieger erhielten die Anweisung, die flüchtenden Streuner aufzuspüren und zu töten, wo immer sie ihrer habhaft werden sollte. Doch nun, da ihre Anführerin gefallen war, ging ihre Einheit verloren und sie flohen in alle Himmelsrichtungen. Eile war geboten und so waren meine Krieger gezwungen, in die Ländereien des Westens zu gehen um die letzten Flüchtlinge aufzuspüren. Wo sie dann von Fürst Sesshomaru heimtückisch umgebracht wurden!“

Mit herausforderndem Blick auf Sesshomaru beendet Arashitsume seine Ausführung. Auch Yarinuyukis Kopf ruckt überrascht herum. „Ist das wahr?“, fragt sie scharf, „Sympathisiert der Westen etwa mit diesem Streunerpack?“

Nun hebt Sesshomaru den Kopf. Endlich lässt der miese Hund die Maske fallen. „Wiedereinmal verdreht Ihr die Tatsachen, Arashitsume-sama!“, sagt er ruhig, „Nicht ich habe Eure Krieger umgebracht, wie Ihr sehr wohl wisst und zum anderen, war es nur einer Eurer Krieger der den Tod gefunden hat.“

Empört setzt Arashitsume sich auf: „Es spielt keine Rolle, ob es einer oder zwei meiner Krieger waren. Schon Einer ist Einer zuviel! Ihr leugnet also, den Tod meines Kriegers befohlen zu haben?“

Sesshomarus Augen werden schmal und seine Lippen sind ein dünner Strich: „Selbstverständlich leugne ich es! Und selbst wenn ich irgendetwas derartiges befohlen haben sollte, so wäre es mein gutes Recht gewesen! Eure Krieger waren ohne meine Erlaubnis in meinem Revier und sie waren auf Kampf aus. Einen solchen Akt der Aggression, muss ich nicht tolerieren!“

„Habt Ihr nicht zugehört, Sesshomaru?“, mischt sich nun Yarinuyuki wieder ein, „Das Streunerpack war auf der Flucht, es blieb keine Zeit, Eure Erlaubnis einzuholen.“

Diese Frau ist wirklich nervtötend! „Das ist unerheblich!“, sagt Sesshomaru hart, „Es wäre Eure Pflicht gewesen, diese Erlaubnis einzuholen. In diesem Fall hätte der Westen sich selbstverständlich an der Jagd beteiligt.“

„Das behauptet Ihr“, meint Arashitsume skeptisch.

„Was wollt Ihr damit sagen?“, fragt Sesshomaru verärgert.

„Dass der Westen mit den Streunern sympathisiert und den Tod des Inu Taihyouga willkommen heißt!“ „Was?“, Yarinuyukis Augen fliegen auf.

„Das sind schwere Anschuldigungen, Arashitsume-sama!“, sagt Sesshomaru ernst.

Arashitsume zuckt mit den Achseln: „Dies ist der Hohe Rat, Sesshomaru-sama. Hier werden auch unbequeme Sachverhalte besprochen.“ Also darauf will er hinaus!, denkt Sesshomaru verärgert. Das sieht ihm ähnlich, mich als den Schuldigen hinzustellen und Yarinuyuki gegen mich aufzuwiegeln. Doch das sollte er besser gar nicht erst versuchen!

„Was versprecht Ihr Euch davon, Sesshomaru?“, fragt Yarinuyuki aufgebracht, „Ihr nehmt diese Streuner in Schutz, Ihr untergrabt die Suchaktion und tötet die Krieger Eures Nachbarn. Ich wusste ja schon immer, dass der Westen sich für etwas Besseres hält, aber dass Ihr Euch für derart unantastbar haltet, grenzt schon wirklich an einer Dreistigkeit, die ich nicht länger bereit bin, hinzunehmen!“

Langsam dreht Sesshomaru ihr den Kopf zu. „Ihr solltet Euch vielleicht die Sachlage bis zum Ende anhören, ehe Ihr solche Anschuldigungen äußert, Yarinuyuki-sama! Auch meine Geduld ist nicht unerschöpflich und von Dreistigkeit solltet Ihr besser gar nicht sprechen!“

Yarinuyuki fletscht die Zähne. „Also schön! Dann lasst hören! Was habt ihr zu Eurer Verteidigung zu sagen?“

Mühsam beherrscht atmet Sesshomaru durch. „Es mag stimmen. Als Arashitsume-samas Krieger in meinem Reich auftauchten, hätte ich sie sofort töten können, doch ich entschied mich dagegen!“, finster blickt er den Ostfürst an, „Ich bin sicher, dass Euer Krieger Euch darüber informiert hat, dass ich die Jagd auf den Streuner gestattet habe!“

Arashitsume geht kaum darauf ein: „Und dennoch hat Euer Bruder nur wenig später Eure Erlaubnis Lügen gestraft und meinen Soldaten getötet, obwohl er ihm mitteilte, dass Ihr der Jagd zugestimmt habt.“

Sesshomaru richtet sich auf. Nun versucht er es also von dieser Seite! Ernst blickt er die beiden Fürsten an. „Mein Bruder hat nicht auf meinen Befehl hin gehandelt. Dem Streuner beizustehen, war seine eigene Entscheidung.“

„Wollt Ihr damit andeuten, dass Eure Autorität bei Eurem Bruder endet, Sesshomaru-sama?“, Arashitsumes Gesicht verzieht sich zu einem triumphierenden Lächeln, „Gelten Eure Beschlüsse nicht für Ihn, diesen rüpelhaften, ehrlosen Hanyou?“

Yarinuyukis Kopf fliegt herum: „Also ist es wahr? Euer Bruder ist ein Hanyou? Ich hielt es für ein Gerücht, doch offenbar ist es wahr was man über die Nishi-aitsu und ihre abartigen Neigungen sagt.“

Sesshomaru hat den Blick gesenkt doch seine Nackenmuskeln sind hart angespannt. Seine Hand ist fest zur Faust geballt.

„Yarinuyuki-sama...“, seine Stimme ist mühsam kontrolliert, „Gebraucht auf keinen Fall noch einmal diese abwertende Bezeichnung in meiner Gegenwart! Und solltet Ihr noch einmal das Andenken meines Vaters verhöhnen, werdet Ihr die Konsequenzen dafür tragen!“

Die Nordfürstin blickt ihn abschätzend an. „Das beantwortet noch nicht Arashitsumes Frage. Warum erlaubt Ihr Eurem Bruder dieses eigenmächtige Handeln, vorausgesetzt er handelte tatsächlich aus eigenem Antrieb?“

„Ich habe es ihm nicht erlaubt!“, stellt Sesshomaru klar, „Er handelte noch bevor ich zur Stelle war, um ihn in seine Schranken zu weisen.“

„Ist es üblich bei Euch, dass diese Maßnahmen nötig sind?“, fragt Arashitsume. Sesshomaru erwidert finster seinen Blick. Wie zu erwarten, versucht er, mir aus Inu Yashas Verhalten einen Strick zu drehen. Elender Mistkerl! Verflucht, dass ich diesen Hanyou auch noch verteidigen muss! Verflucht, Vater, dass Ihr ihn anerkennen musstet! Wehe, wenn er sich daneben benimmt! Dann mach ich ihn eigenhändig einen Kopf kürzer! Die Menschen, die er immer mitschleppt, die Streuner und nun auch noch Tenmaru, den er mir untergeschoben hat. Der Bengel macht mir nichts als Scherereien!

„Ich wüsste nicht, was diese Frage für eine Rolle spielt“, antwortet Sesshomaru verstimmt.

„Vergebt mir!“, wehrt Arashitsume übertrieben ab, „Doch ich würde mich bedeutend wohler fühlen, wenn ich wüsste, dass Eurem Bruder nicht freie Hand gelassen wird. Besonders wenn man bedenkt wozu er ganz offensichtlich in der Lage ist.“

„So?“, fragt Yarinuyuki interessiert, wozu ist er denn in der Lage?“

„Er vermag es, meinen Energiefesseln zu trotzen“, erklärt Arashitsume, „Und ich denke, es kann kein Zweifel daran bestehen, dass er den Streunern wohlgesonnen ist. Zumindest scheint er eine Schwäche zu haben für die Menschen, die mit ihm reisen?“

Menschen?“, Yarinuyuki verzieht angewidert das Gesicht, „Schon wieder so eine Abartigkeit! Und er sympathisiert mit den Streunern, sagt Ihr?“

Arashitsume nickt. „Zumindest einer der Streuner steht in seinen Diensten. Ich muss zugeben, dass er Köter das ziemlich geschickt eingefädelt hat. Solange er im Dienst eines Fürstensohnes steht, ist er für uns unantastbar.“

„Nur wird ihn das nicht vor meiner Rache schützen!“, grollt Yarinuyuki erbost, „Wenn dieser ehrlose Köter mir in die Finger gerät, mach ich kurzen Prozess mit ihm! Ganz gleich, wessen Diener er ist!“

„Ihr wollt wissentlich gegen das Gesetz verstoßen, Yarinuyuki-sama?“, fragt Sesshomaru kritisch. „Und Ihr wollt diesen Streuner in Schutz nehmen, oder wie soll ich das verstehen, Sesshomaru?“, kommt die aggressive Rückfrage.

„Ganz sicher nicht!“, stellt Sesshomaru klar, „Doch mein Vater hat meinen Bruder offiziell als seinen Sohn anerkannt. Ich muss Euch wohl nicht daran erinnern, dass ihm damit auch das Recht zusteht, jeden in seine Dienste zu nehmen, der ihm beliebt. Solange mein Bruder für den Streuner eintritt, sind mir und Euch die Hände gebunden!“

Missmutig verschränkt Yarinuyuki die Arme. „Und wie ich das sehe, sitzen wir hier über seine Taten zu Gericht. Je schneller wir ein Urteil über ihn fällen, umso schneller bekomme ich meine Rache. Also lasst uns keine Zeit verschwenden!“

„Ich schlage vor“, sagt Arashitsume, „Dass wir zunächst einmal in Erfahrung bringen, ob der Hanyou tatsächlich aus eigenem Antrieb gehandelt hat.“

Kühl blickt Sesshomaru ihn an: „Zu eben diesem Zweck, habe ich ihn mitgebracht. Lasst ihn rufen, und er wird Euch Rede und Antwort stehen. Ihr werdet sicher schnell erkennen, dass er niemals in meinem Auftrag gehandelt hat. Und bis zu dem Augenblick seiner Verurteilung, erwarte ich von Euch, dass Ihr ihn mit Inu Yasha-ouji (Prinz) ansprecht, wie es sich gehört. Dass er nur ein Halbblut ist, hat in diesem Fall keine Bedeutung.“

Arashitsumes Blick wird schmal, doch dann zuckt er mit den Achseln: „Wie Ihr wünscht. Die Wahrung der Etikette muss Euch wirklich wichtig sein.“

„So wie Euch“, gibt Sesshomaru ungerührt zurück. Yarinuyuki verdreht die Augen. „Etikette hin oder her! Hey du!“, ruft sie einem der knienden Diener zu, „Geh, hole Inu Yasha hierher! Ich will die Sache hinter mich bringen.“

Rasch springt der Ostyoukai auf und sofort hastet er den Weg entlang und ist kurz darauf zwischen den Bäumen verschwunden.
 

Mit großem Elan schneidet Kagome die Karotten in dünne Spalten. Fast eine ganze Schüssel hat sie bereits fertig. Neben ihr müht sich Sango an der Presse für die Azukibohnen ab. Ein wenig missmutig schaut sie dabei zu ihrer Freundin hinüber, deren Motivation offenbar noch immer ungebremst ist. Die Schlossküche ist gut besucht und unzählige Youkais sind damit beschäftigt, Gemüse zu putzen, Reis zu kochen, Fleisch zu zerkleinern, Suppen und Soßen zuzubereiten und verbrauchtes Geschirr abzuwaschen und zu stapeln. Anscheinend ist ein besonders vielseitiges Bankett geplant.

„Kannst du mir bitte nochmal sagen, warum wir hier mitkochen müssen, Kagome?“, raunt Sango ihrer Freundin zu, „Wolltest du uns vorhin nicht etwas erzählen?“

„Pss!“, macht Kagome und sieht sich wachsam um, doch im Moment ist keiner von den Youkais in unmittelbarer Nähe. „Das erzähl ich euch schon noch, aber jetzt müssen wir erstmal den Anschein wahren. Wir sind schließlich Inu Yashas Diener. Das scheint uns erstmal Schutz zu bieten.“

Sango verzieht das Gesicht: „Das hätte ich mir auch nicht träumen lassen, dass ich Inu Yasha mal bedienen würde.“

Sorgsam sieht sie sich nach Shippo und Rin um, die beide damit beschäftigt sind, Fische auszunehmen, wobei sich das Mädchen wesentlich geschickter anstellt, als der Kitsune. Bis hierher hört man Shippo über die ekelhafte Arbeit schimpfen, doch ihm bleibt nichts anderes über. Überhaupt scheint es an ein Wunder zu grenzen, dass man sie überhaupt mitkochen lässt. Man hat ihnen erklärt, dass für gewöhnlich nur Youkais, die Lebensmittel berühren dürfen, die den Fürsten als Nahrung dienen. Aus eben diesem Grund wurde auch Miroku zum Töpfe schrubben abkommandiert, den die Chefköchin hat strengstens untersagt, dass der Mönch in die Nähe irgendwelcher Lebensmittel kommt.

Miroku ist das nur recht. Das Putzen ist zwar eine harte Arbeit, doch er reist sich auch nicht darum, Gemüse zu schneiden. Also rückt er lieber mit Bürste und Wasser dem Geschirr zu Leibe.

Sango wischt sich den Schweiß von der Stirn. „Anko herstellen ist eine wirklich mühsame Arbeit!“, schnauft sie.

„Aber dafür schmeckt es umso besser!“, meint Kagome munter.

Sango schüttelt den Kopf: „Dich bringt wohl gar nichts aus der Ruhe. Muss ich dich daran erinnern, dass wir hier in einem Schloss voller Youkais festsitzen und, dass man uns wahrscheinlich töten wird, wenn man Inu Yasha für schuldig erklärt?“

Kagome senkt den Blick. „Nein, natürlich nicht!“, sagt sie leise, „Aber ich versuche nicht daran zu denken. Wenn alles gut geht und Inu Yasha sich gut verkaufen kann bei der Verhandlung, dann hängt alles an Sesshomaru und ich will einfach glauben, dass Myoga recht hat und er Inu Yasha verteidigen wird.“

„Deinen Optimismus möchte ich haben!“, sagt die Dämonenjägerin nachdenklich.

„Was bleibt mir anderes übrig?“, Kagome schmeißt die letzten Karottenspalten in ihre volle Schüssel, „Ich bin gleich wieder da.“

Kagome schnappt sich die Schüssel und verlässt rasch ihren Arbeitsplatz. Es fällt ihr schwer, ihre Fassung zu behalten. Sangos Worte haben alles wieder hochgeholt, was sie durch ihre Arbeitswut zu verdrängen versuchte. Wie gerne möchte sie sich ihrer Freundin anvertrauen, doch das ist hier vor all diesen Ostyoukais nicht möglich. Sie wird wohl oder übel warten müssen, bis man sie aus der Küche entlässt. Zum Glück gibt es hier so viel zu tun, dass man nur schwer ins Grübeln kommt.

Bedächtig trägt sie die Schüssel durch die Küche, um sie zu den Köchen an den großen Töpfen zu bringen. Sie durchquert eine kleine Holztür und steht dann in dem großen Raum mit den Feuerstellen. Auch hier herrscht emsiges Treiben. Einige kräftige Youkais rühren in den mächtigen Töpfen und Pfannen über den Feuern und andere Dienerinnen reichen ihnen die Zutaten an. Kaum einer nimmt von Kagome Notiz.

Suchen blickt sie sich nach einem freien Platz um, um ihre Schüssel abzustellen. Schließlich entdeckt sie einen längeren Tisch am Ende des Raumes. Es ist brütend warm hier drin und der Geruch der von den Töpfen aufsteigt, überwältigt ihre Sinne. So schnell wie möglich möchte sie die Küche wieder verlassen. Endlich hat sie den Tisch erreicht und stellt die Schüssel ab. Erleichtert atmet sie auf und massiert sich ein wenig ihre beanspruchten Handgelenke.

Gerade will sie sich zum Gehen wenden, als ihr Blick auf eine Holzkiste neben einem der großen Kessel fällt und unmittelbar erstarrt sie in der Bewegung. Augenblicklich entgleisen ihr die Gesichtszüge und sie wird kreidebleich. Fassungslos starrt sie auf die Kiste, deren Inhalt vorbeigehende Youkais eifrig den Töpfen und Pannen daneben hinzufügen. Kagome beginnt zu zittern. Ganz oben auf diesem Berg aus Fleisch, der sich bei näherer Betrachtung als ein Gewirr aus Armen und Beinen entpuppt, liegt ein Kopf. Doch nicht irgendein Kopf. Es ist ganz unverkennbar der Kopf eines Youkais und Kagome erkennt das Gesicht augenblicklich wieder. Es ist die Dienerin, die sie ursprünglich zum Dienst in der Küche abholen sollte.

Rückwärts taumelnd schlägt Kagome die Hand vor das Gesicht. Ihre Augen sind schreckensgeweitet. Das kann doch nicht sein! Ihr war ja klar, dass Youkais sich anders als Menschen ernähren, doch das sie so weit gehen würden, übersteigt selbst ihre kühnsten Vorstellungen.

Im gleichen Moment kommt ihr noch ein ganz anderer Gedanke. Warum ist diese Dienerin tot? Ob es damit zusammenhängt, dass sie sich geweigert hat, ihr zu folgen? Ein kalter Schauer läuft ihr über den Rücken. Oder womöglich, weil sie sie als Zeugin für Arashitsumes Verrat angegeben hat? Würde der Fürst des Ostens wirklich seine Dienerin töten, nur um nicht sein Gesicht zu verlieren, wenn sie ihre Behauptung bestätigte? Die Antwort trifft sie sofort. Natürlich würde er das! Und sicher hat er dabei nicht mal das kleinste bisschen schlechtes Gewissen.

Kagomes Lippe bebt. Das bedeutet, der Tod dieser Dienerin ist allein ihre Schuld! Wenn sie gleich zu Beginn mitgegangen wäre, hätte das alles nicht sein müssen. Tenmaru hätte sie nicht verteidigen müssen, Inu Yasha wäre nicht ausgebrochen und hätte Arashitsume nicht provoziert und diese Dienerin hätte nicht sterben brauchen, weil sie sie als Zeugin angegeben hat. Es ist alles ihre Schuld!

Unwillkürlich füllen sich Kagomes Augen mit Tränen. Keuchend lehnt sie sich an den Tisch hinter ihr und stößt dabei ihre Schüssel mit den Karotten auf die Erde, wo sie mit einem lauten Scheppern zerspringt.

„Was soll das?“, ertönt eine zornige Stimme. Wütend kommt die Chefköchin auf Kagome zu. „Dumme Göre! Kannst du nicht aufpassen? Räum das auf und dann scher dich aus meiner Küche!“

„Es tut mir leid!“, flüstert Kagome kleinlaut mit Tränen in den Augen.

Doch die mollige, kleine Youkaifrau mit den grauen Haaren und den böse funkelnden Augen zeigt sich davon gänzlich unbeeindruckt. „Hier ist schon genug zu tun. Da kann ich nicht auch noch so einen Tollpatsch wie dich brauchen. Am besten nimmst du deine anderen Menschenfreunde gleich mit. Ihr gehört ohnehin hier nicht her. Wenn das hier sauber ist, will ich keinen von euch mehr hier drinnen sehen, verstanden?“

Mit einem dicken Kloß im Hals nickt Kagome und dann beginnt sie damit, die Scherben und das Gemüse in den Abfall zu befördern. Die umstehenden Youkais werfen ihr missmutige oder belustigte Blicke zu. Einige von ihnen machen hämische Bemerkungen und tuscheln schadenfroh miteinander. Kagome bekommt davon wenig mit. Sie ist zu geknickt.

Endlich ist sie fertig und unter den missgünstigen Blicken der Youkais verlässt sie die Küche. Schon von weitem kann Sango erkennen, dass etwas nicht in Ordnung ist. „Kagome“, ruft sie erschrocken, „Was ist denn los? Du siehst ja furchtbar aus!“

Ein mal mehr schluckt Kagome schwer. Sie blickt zu Miroku hinüber und dann wieder zu Sango: „Kommt mit! Wir haben hier nichts mehr verloren. Wir gehen zurück zu Inu Yasha und dann muss ich euch etwas erzählen.“

Erleichtert lässt Sango ihre Schürze zu Boden plumpsen. „Das wurde ja aber auch Zeit!“ Ohne länger zu zögern, lassen Kagomes Freunde ihre Arbeit stehen und liegen und folgen dem Mädchen zurück zu Sesshomarus Quartier.



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Kommentare zu diesem Kapitel (8)

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Von:  Yvibel
2014-12-19T23:35:31+00:00 20.12.2014 00:35
So neues Kapi, neues Kommi.^^ Also puuh, das musste ich erst mal alles einen Moment wirken lassen und fange mal sozusagen von hinten an. Arme Kagome, ich kann irgendwie verstehen was so eine Entdeckung auslöst. Sie ist eben ein Mensch und da schlägt das schlechte Gewissen und auch Schuldgefühle sofort an. Da fand ich es gut, dass sie nicht länger bleiben musste und sich nun vielleicht auch endlich ein bisschen Luft machen kann wenn sie nun wieder bei Inu sind.
Tja und was den Rat betrifft. Nach meiner Meinung kann da einfach nichts gutes bei rum kommen. Drei Personen, drei Sturköpfe und drei Meinungen. Wobei Sessi noch mit ein bisschen Vernunft an die Sache ran zu gehen versucht und jetzt eher den Streitschlichter und Kindergärtner spielen durfte. Besonders bei der netten Fürstin die sich wirklich aufführt wie ein kleines, wohlgemerkt auch verwöhntes Kind, dass immer seinen Willen durchsetzen muss, was ich selbst bereits dachte noch bevor Sessi´s Gedanken dazu kamen. XD Ai, ai das wird ne harte Nuss bis die geknackt ist und wird Sessi´s Nerven sicher noch einige Male auf die Probe stellen. Die beiden anderen sind aber auch wirklich...ne Nummer jeder für sich....unmöglich. *g*
Und wenn jetzt Inu noch dazu kommt...ohje...die brennende Lunte am Dynamit. XD
Dazu sind alle irgendwie situationsbedingt befangen und so gar nicht fähig objektiv zu bleiben.
Also da bin ich wirklich mal neugierig wie sich das dann klären wird, wenn überhaupt...
Also bis zum nächsten Kapi denn.^^
Yvi
Von: abgemeldet
2011-02-27T16:17:27+00:00 27.02.2011 17:17
Yrinoyuki ist ziemlich burschikos, wie ich gerade feststelle ... wie so jemand es zur Fürstin geschafft hat ... ah, ich vergaß, die Geburt~
Aber es gefällt mir, wie Sessy sie in seine Schranken weist ^^
Und ich möchte dich hier nochmal dafür loben, wie super du immer die Umgebung und alles ebschreibst, man kann sich das alles so richtig schön vorstellen :)
Erst 50? Ähm ... nur mal so, aber in der Serie ist bsp Shippou erst 50, also in Dämonenjahren eher noch ein kleines Kind ^^;
Ich würde da noch eine 2 davor setzen, dann würde es besser passen ...

Hmm... und wenn es genau das ist, was Arashitsume will ...? Ich weiß nicht, dem würde ich so langsam alles zutrauen ...

*Schläfen massier*
Ah, wie anstrengend ... Ich glaube, ich an Sessys Stelle wäre schon längst ausgetickt xD
Von:  mangacrack
2010-12-30T11:23:36+00:00 30.12.2010 12:23
arme Kagome...armer Sesshomaru.

Während Kagome zum ersten Mal, seit sie in dieser Zeit ist, bewusst wird, dass InuYashas Welt rauer ist, als ihre, muss Sesshomaru sich mit unmöglichen Youkai Lords herumschlagen. Fast, aber auch nur fast, tun sie mir Leid. Irgendwie verdienen sie es, dass sie mal gezeigt bekommen, dass nicht alles nach ihrem Kopf geht. Denn davon gehen sowohl Sesshomaru als auch Kagome ständig aus.

Was aus InuYasha wird, werden wir wohl im nächsten Kapitel sehen.
Mal sehen, ob er sich zu benehmen weiß.

mangacrack
Von: Kupferschweif
2010-06-28T13:15:55+00:00 28.06.2010 15:15
Ich kann mich mal wieder nur wiederholen: Arashitsume ist ein öliger Fiesling und Yarunuyuki ein Miststück. Die benehmen sich ja schlimmer als kleine Kinder und Straßenhunde. An Sesshoumarus Stelle müsste ich innerlich bis 100 zählen, um nicht auszuflippen. Oder den beiden anderen eine scheuern. Aber die Aufzählung der ganzen Vorfahren find ich irgendwie cool. Mal schön zeigen, wie viele tolle Vorfahren man hat und Eindruck schinden. Oder es zumindest versuchen.
Küchenarbeit ist wirklich eine gute Ablenkung. Und Zeitvertreib. Mach ich auch meistens, wenn ich nervös bin. Freut meinen Mitbewohner immer. Aber zum Glück finde ich dabei keine Köpfe von Leuten, wo ich mir dann Gedanken machen muss, ob ich Schuld an dem Tod bin. Tja, Kagome, willkommen in deinem ganz persönlichen Horrorfilm, written and directed by Weissquell.
Freu mich auf die nächsten Kappis.
Bis denne
Jenny
Von:  Vanilla_Coffee
2010-01-26T15:14:41+00:00 26.01.2010 16:14
O.O Na da gehts ja rund.
Da bin ich echt auf die nächten Kappis gespannt^^ Wird immer lustiger die FF zu lesen^^
LG Mila
Von:  KilluahZaoldyek
2009-11-24T18:12:50+00:00 24.11.2009 19:12
Da geht es aber zur Sache bei den Fürsten. Bin gespannt, wie es weitergeht, wenn Inuyasha auch noch dazu kommt. Hoffentlich lässt er sich nicht provozieren.
Die Frage ist auch, ob es so gut ist, wenn Inuyasha von Tenmarus Gespräch erfährt, bevor er zu den Fürsten gerufen wird.
Auf jeden Fall hast du das Gespräch gut beschrieben. Sehr gut nachvollziehbar, auch die Meinungen und das Benehmen aller Beteiligten.
LG
Kill ^^
Von: abgemeldet
2009-11-13T11:39:44+00:00 13.11.2009 12:39
Ich stimme hotep-san zu^^meine allgemeine ansicht ist ja bekannt

JLP
Von:  Hotepneith
2009-11-12T19:24:53+00:00 12.11.2009 20:24
Aua...
da gehts ja rund.

Im Rat und auch in der Küche.

Das kann nur noch interessanter werden...und schmerzhafter bis tödlicher für alle Beteiligten.


Ich bin nur noch mehr gespannt.


Super geschrieben!


bye

hotep


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