Zum Inhalt der Seite

Der "Schwarze Stern" von Konoha

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

In Blut und Wunden

Es blendete ihn und riss ihn aus der Finsternis. Schmerz. Dumpfe Wärme. Durst. Taubheit, wo seine Beine sein sollten. Mehr nahm er nicht wahr. Jemand war im Raum und betrachtete ihn, glaubte er zu spüren. Die Augen zu öffnen war furchtbar schwer. Es gelang ihm erst beim dritten Versuch. Schnelle Schritte, gesprochene Worte, deren Sinn er nicht verstand. Blut auf seiner Zunge, ein trockenes Husten, von dem ihm erst nach und nach klar wurde, dass es sein eigenes Husten war. "Sakuya? Kannst du mich hören? Siehst du mich?" Ein blonder Schemen beugte sich über ihn. Wer war das? Er konnte es nicht erkennen. Er wollte "Ja, ich sehe dich" sagen "und ich höre dich auch.", doch er hatte nicht die Kraft dafür, seiner ausgedörrten Kehle die Worte abzuringen, das einzige, was er hervorbrachte, war ein unartikuliertes Stöhnen. Ein zweiter Schemen neigte sich über ihn, diesmal ein schwarzhaariger. "Endlich! Ich fürchtete schon, du würdest nie wieder aufwachen!" Gai. Der Name tauchte aus den Tiefen seines geschundenen, schmerzenden Hirns auf. Was war geschehen? Er erinnerte sich nur noch, Hiroshi mit dem Kniestoß außer Gefecht gesetzt zu haben...

"Warte, ich hole dir etwas zu trinken!" "Gai, nur Wasser! Mehr verträgt er nicht!" Wieder diese Stimme. Ein Schleier aus grauem Nichts schien in seinem Geist zu zerreißen und er erkannte den Sprecher - die Sprecherin: Tsunade, die Hokage. Er glaubte zu wissen, wo er war: im Krankenhaus von Konoha. Hiro und Yama haben mich wohl schlimmer erwischt, als es den Anschein hatte, dachte er und blinzelte. Seine Umgebung nahm klarere Formen an. Er erkannte die weiße Zimmerdecke über sich und einen Tropf, an dem er hing.

Ein Gerät piepste ihm schmerzhaft ins Ohr. Sein Gesicht musste sich verzogen haben, denn Tsunade sagte: "Stört es dich? Warte, ich stelle es ab. Jetzt, da du wieder bei Bewusstsein bist, brauchen wir das wohl nicht mehr so dringend!" Sie verschwand aus seinem Blickfeld, schaltete irgendetwas ab. Das Gerät piepste noch einmal lautstark, dann war Ruhe. Dann kehrte sie zurück. "Kannst du den Kopf drehen?" Sakuya versuchte es und es gelang ihm fast auf Anhieb - im zweiten Versuch. Sorgenfalten zogen sich durch Tsunades Gesicht. Er erinnerte sich nicht, sie schon einmal so erschöpft gesehen zu haben.

Gai kam herein, in der Hand einen kleinen Becher mit klarem Wasser. "So, hier, das Wasser!" Er reichte es Tsunade, die sanft Sakuyas Kopf anhob und ihm den Becher an die Lippen hielt. Sakuya erschauerte innerlich, als ihm bewusst wurde, wie schwach er wirklich war. Er hätte nicht die Kraft gehabt, den Kopf hochzuhalten. Selbst das Trinken erschöpfte ihn mehr, als ihn früher ein Tausendmeterlauf auf Zeit erschöpft hätte. Doch zumindest linderte das Wasser den kratzenden Schmerz in seiner Kehle. Er holte Luft, als Tsunade den Becher wegnahm und stieß hervor: "Danke. Wie lange... war ich...?" Gai seufzte und meinte: "Über drei Tage. Wir fürchteten schon, dich zu verlieren." Tsunade sah ihn mit gerunzelter Stirn an. "Fürchteten? Ich war mir fast sicher. Du hast sehr viel Blut verloren, Sakuya." Sie legte ihm die Hand an die Stirn. Sie fühlte sich kalt an. "Du hast immer noch Fieber, wahrscheinlich ist Dreck in die Wunden gekommen. Dein Chakra war nahezu vollständig verbrannt und du hast dir mehr als einen Knochen gebrochen." Sie hielt inne.

"Kannst du deine Beine spüren?" Sakuya lauschte in sich hinein. Er spürte seine Beine, ja, als dumpfen Schmerz. "Ja." "Kannst du sie bewegen?" Er drehte den Kopf weg. "Nein." "Vielleicht hast du nur nicht die Kraft?" Sakuya stieß hervor: "Nein. Aber selbst wenn..." "Du bist dir nicht sicher?" Er schluckte schwer. "Ich glaube nicht." Tsunades Augen verrieten tiefe Sorge. "Was... bedeutet das?" Die Hokage schwieg, tauschte einen traurigen Blick mit Gai und wandte sich ihm dann wieder zu. "Es könnte sein, dass du... gelähmt bist." Schreck durchraste Sakuya, gefolgt von einem sengenden Schmerz, der ihm durch den ganzen Körper fuhr. "Für... immer?" Tsunade senkte den Kopf. "Ich weiß es nicht. Du hattest mehrere Wirbel knapp oberhalb der Hüfte gebrochen. Vielleicht ist es auch nur Taubheit, die sich zurückzieht, das wird die Zeit zeigen." Sakuya atmete mühsam. Seine Augen wurden feucht. Hiroshi hatte ihn schwer getroffen mit seinem Tritt. Er versuchte den linken Arm zu heben, um sich die Tränen aus den Augen zu wischen und bekam diese versuchte Bewegung mit einem stechenden Schmerz quittiert. "Nicht! Dein linker Arm ist regelrecht in Fetzen gerissen worden!" Jetzt rannen ihm Tränen über das Gesicht und er keuchte vor Schmerzen.

"Werde... ich jemals wieder... kämpfen können...? Für... Konoha..." Tsunade wich zurück. Trauer stand in ihrem Blick. "Sakuya. Mach dir fürs Erste keine Gedanken darüber. Du musst jetzt erst einmal gesund werden. Dann können wir über alles Weitere sprechen. Versuch zu schlafen." Sie nickte ihm zu und verließ rasch den Raum. Es sah aus wie eine Flucht. Dann korrigierte Sakuya seine Beobachtung. Es war eine Flucht. Tsunade hatte mit den Tränen zu kämpfen gehabt. Er sah zu Gai auf, der reglos an seinem Bett stand. "Gai... So schlimm...?" Der Jonin sah gequält aus. "Sie hat tatsächlich mit dem Gedanken gespielt, dich zu verbannen. Sie war überrascht, dass du gegangen bist. Tsunade wollte nicht, dass du dich opferst und hat nie damit gerechnet, dass du es tun würdest. Als wir dich halb tot zurückbrachten, war sie vollkommen überrascht und geschockt. Sie hat in diesen Tagen und Nächten seit unserer Rückkehr fast nicht geschlafen. Du hast in tiefer Lebensgefahr geschwebt, sämtliche deiner Muskeln waren überanstrengt, teilweise gerissen, von deiner Haut ganz zu schweigen. Jeder in Konoha hat damit gerechnet, dass du sterben würdest - nun ja, bis auf Naruto." "Na... ru... to? Wo ist er?", stieß Sakuya hervor. "Schläft. Tsunade hat ihn ins Bett geschickt, als er mit dem Kopf auf deiner Decke eingeschlafen ist. Er wollte nicht von deiner Seite weichen, ehe nicht klar war, ob du überleben würdest.

Es schien mir zunächst nicht so schlimm zu sein, als Naruto dich draußen auffing. Erst als ich dich auf meine Arme nahm, um dich nach Konoha zurückzubringen, begannen deine Wunden in voller Stärke zu bluten, und dein Herz schlug nur noch ganz schwach. Es war unheimlich, gerade so, als hätte dein Körper erst dann begriffen, dass er verletzt wurde." Sakuya sah ihn mit müden Augen an. Er hatte Mühe, Gai anzusehen.

Innerlich spürte er, wie der Schlaf nach ihm griff. Alles Entsetzen war fast unerreichbar fern. Er wusste ganz genau, dass die Schwarzen Sterne darauf getrimmt waren, ihre Kunai zu vergiften, damit die Körper ihrer Opfer sehr schnell sehr viel Kraft verloren. So oft, wie Sakuya verletzt worden war, war es tatsächlich ein Wunder, dass er noch lebte. Aber die Erkenntnis schreckte ihn nicht. Er war nur noch müde. Er spürte, wie seine Augen nach oben rollten und er nicht mehr die Kraft hatte, die Lider wieder zu öffnen. Sein Geist schien in Watte zu schwimmen, in schwarzer, weicher, wärmender und kräftigender Watte. Er driftete davon...
 

So, das ist also mit Sakuya passiert. Er lebt noch. Aber das ist wohl auch das Einzige, was sich im Moment mit Sicherheit sagen lässt! Mal sehen, was mit ihm los ist! XD Werde mich beeilen, das nächste Kapitel zu schreiben!



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  KeksFrosch
2007-07-11T05:23:48+00:00 11.07.2007 07:23
O_O armer Sakuya... das sieht ja übel aus... naja gutes Kapi wie immer^^
LG Latishja


Zurück