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Weg der Ausgeschlossenen

Ist es unausweichlich?
von

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Weggabelung

Der Nebel wurde immer dichter, und noch immer kauerten die Überlebenden der Schlacht bei Cathargaros auf dem Boden. Irgendjemand suchte sie, doch konnte die nicht finden. Das hatten sie größtenteils der Kombination aus Nebel und Dunkelheit zu verdanken die zu ihrem glück rechtzeitig aufgetaucht war. Wenn man es genau betrachtete war dies wohl der einzigste Grund warum man sie noch nicht gefunden hatte. So eine große Gruppe konnte man eigentlich gar nicht verfehlen.

Die Schritte waren auf dem Boden nur leise zu hören, dennoch waren sie Warnung genug.

“Sie müssen hier irgendwo sein. Sucht weiter!” befahl plötzlich eine Stimme. Mario legte Lea eine Hand auf ihre Schulter. Beide hatten die Stimme erkannt.

“Lea, können wir ihnen trauen?” fragte sehr leise Mario. “Haben wir eine Wahl?” gab Lea genauso leise zurück. Lea kroch von der Gruppe weg und rief dann so laut sie konnte: “Chakk. Eine jener die ihr sucht ist hier.” Lange passiere gar nichts doch dann rief Chakk zurück. “Gute Entscheidung. Wir bieten euch einen Deal an: Ihr die Rebellen verschwindet ein für alle mal von der Bildfläche. Ich will nichts mehr von euch hören, gar nichts. Im Gegenzug zu eurem ´Verschwinden´ werden wir die Zivilisten nach Talifa eskortieren.”

Schweigen brach ein. Lea beriet sich mit ihren Rebellen, und den Zivilisten.

“Wir nehmen an.” gab Lea von sich.
 

Am nächsten Morgen wurden trennten sich die Wege der Zivilisten und der Rebellen. “Und nun? Wenn wir zurückkehren bevor sie in Talifa sind werden sie alle umbringen.” meinte Maxim. “Jeder geht seinen eigenen Weg. Die Rebellen existieren nicht mehr, zumindest offiziell. Wir sind nur noch knapp fünfzig Rebellen. Wenn die Zeit gekommen ist werden wir uns wieder zusammentreffen.” meinte Lea daraufhin knapp und erhielt dafür die Zustimmung der anderen. So hatten sie es in Krisensituationen schon immer gehalten, bevor Lea ihre Anführerin geworden war.

“Dann ist es beschlossene Sache. Lea, ich denke ich spreche hier für alle. Viele waren ziemlich skeptisch am Anfang als unser alter Anführer dich zur Anführerin machtest, schließlich warst du ziemlich jung, naiv und nun ja sturköpfig. Am Anfang warst du die reinste Katastrophe. Inzwischen bist du jedoch verdammt gut in dem was du kannst. Du hast dir die letzen Tage unser Respekt verdient. Sollten wir uns je wieder unter dem Banner der Rebellen vereinen und du solltest, aus welchen Gründen auch immer nicht dabei sein, du bist immer willkommen und du wirst immer unsere wahre Anführerin bleiben. Mach es gut kleines Mädchen.” meinte einer der Rebellen. Die anderen stimmten dem mit einem kurzen Kopfnicken zu ehe sich jeder in eine andere Richtung aufmachte. Manche gingen zu zweit, andere allein. Schließlich waren nur noch Maxim, Mario und Lea da. Nach einem kurzen freundlichem Zunicken trennten sie sich jedoch auch.
 

Die Nachricht, verbreitet im Auftrag von Chakk, über das Ableben der Rebellen verbreitete sich in allen Ländern wie ein Lauffeuer. Die Zivilisten die sie fanden waren alleine, ohne Schutz der Rebellen und nach ihren Informationen waren alle Rebellen tot, verschleppt.

Die Zivilisten mussten bei dieser Lüge mitspielen, es stand ihr so hart erkämpftes Leben auf dem Spiel. Die Nachricht erreichte auch den Rest des Viererbundes.
 

Ein paar Wochen nach dieser Nachricht, als alle Überlebenden in Sicherheit waren löste sich der Bund offiziell auf, das was von den einzelnen Gruppen noch übrig war ebenfalls. Es gab keine schwarzen Engel mehr, keine eiserne Faust genauso wie es das gekreuzte Schwert nicht mehr gab. Die glorreiche Zeit des mächtigsten, unabhängigen Bundes aller Zeiten war zu Ende.
 

Monate vergingen, niemand hatte seit dem Auflösen dieses Bundes etwas von ihnen gehört. Von keinen der Gruppen. Es war so als hätten sie nie existiert, die Zivilisten die damals nach Talifa gebracht worden waren hatten sich inzwischen über die Länder verteilt - und schwiegen auf jede Frage die etwas mit diesem Bund zu tun haben könnte.

Doch dann geschah ein Ereignis der alles veränderte.

Eine Stadt, in Talifa, nahe der ehemaligen Grenze zum Land des ehemaligen Bundes wurde dem Erdboden gleichgemacht. Keiner - weder Tier noch Mensch - überlebte.

Niemand wusste wer die Angreifer waren. Doch als das Gerücht aufkam es sei der Bund von damals gewesen um eine späte Rache zu vollenden glaubte man dies zu gerne. Alle von denen man wusste das sie früher in Cathargaros lebten wurden als Vergeltungsakt überall, nicht nur in Talifa, öffentlich gehängt.

Fast kaum einer von jenen die damals überlebten, überlebte diese Zeit, niemand außer die untergetauchten Krieger.

Bandor ehemaliger Anführer der Gruppe ´Gekreuztes Schwert´ berief eine Notversammlung ein. Eingeladen alle die dem Bund angehörten. Natürlich konnte diese Versammlung nicht offiziell ausgerufen werden, noch offiziell stattfinden, darum schickte Bandor die Nachricht durch das Netzwerk der Unterschicht, der Diebe, der Bettler die nirgends gern gesehen waren und doch stets über alles und jeden bescheid wussten. Auch diese lud er ein zu diesem Treffen.

Doch stieß er wieder auf ein Problem: Wo sollten sie sich treffen?

Er erhielt Hilfe von der Diebesgilde die erlaubte eines ihrer Verstecke in einem Wald nahe der Ebenen von Arintor zu benutzen, natürlich gegen Bezahlung.

Vier Wochen nach der Verbreitung der Nachricht trafen sie sich fast alle in diesem recht großem Versteck. Es lag tief in einer Höhle. Nur wenige hatten die Nachricht nicht bekommen, darunter leider auch damalige Anführerin der Rebellen.

Bandor repräsentierte immer noch das gekreuzte Schwert, Aras die schwarzen Engel, Mario inzwischen die Rebellen und Santor, ein sehr erfahrener Krieger, war inzwischen Anführer der eisernen Hand. Alle natürlich ganz inoffiziell schließlich existierten sie ja nicht mehr. Auch einige hochrangige Diebe, die auch eingeladen worden waren, waren anwesend.
 

“Es fehlen einige Gesichter aber darauf können wir nun keine Rücksicht nehmen. Gerüchten zu folge, die ihr alle gehört habt, waren wir es die die Stadt in Talifa zerstörten. Alle die man finden konnte die Cath. Stammten wurden erhängt, schuldig einer Tat gesprochen die wir nicht begangen haben. Nun ich frage euch wollen wir das auf uns sitzen lassen? Ich sage nein. Ich sage wir gründen uns neu. Die Welt soll erfahren das wir wieder da sind. Ich sage wir finden die Übeltäter. Und zusätzlich schlage ich noch eine Zweckbündnis mit der Diebesgilde vor.” damit beendete Bandor seine Ansprache.

“Das ist in der Tat ein interessanter Vorschlag, aber niemand wird uns glauben. Wir werden Geächtete sein. Wo bitte sollen wir unser Lager aufschlagen?” fragte Santor. Die ´normalen´ Krieger brummten zustimmend.

“Qurat. Ganz einfach. Dorthin traut sich niemand. Keiner ist so verrückt dort hin zu gehen.” antwortete Bandor lächelnd.

“Keiner außer uns hm?” meinte Mario grinsend. Zwei Anführer ein Gedanke.

“Halt. Gut nehmen wir mal das alles klappt und wir können ungestört unser Lager dort aufbauen. Wie stellt ihr euch das vor. Wie sollen wir raus finden wer dieser mysteriöser Angreifer ist? Wie sollen wir uns durch eine Stadt bewegen. Jeder wird uns erkennen. Wie sollen wir uns versorgen?” stoppte Aras die aufkommende Euphorie der beiden Anführer.

“Nun genau da kommt die Diebesgilde ins Spiel. Unter jeder Stadt kontrollieren sie das kriminelle Netzwerk. Sie erhalten alle Informationen die die Bettler der Straßen sammeln und schützen sie dafür.” antwortete Bandor gelassen. Nun schaltete sich einer der Diebe ein.

“Verdammt. Für einen Außenstehenden weißt du höllisch gut bescheid. Nur einmal eine kleine Frage: Was springt für uns raus?”

“Ihr seid Mitglied des Bundes, ihr werdet Zugang zu Karten erhalten die ihr sicher noch nie zu Gesicht bekommen habt, Karten von Städten mit allen geheimen Unterführungen und Wegen unter der Stadt, Karten von Burgen mit allen geheimen Zugängen und Gängen und ihr dürft das was wir an Qurat aufbauen, sofern alle dem Plan zustimmen, als euer … Zufluchtsort betrachten, solang ihr dort nichts anrührt was nicht euch gehört.” antwortete Bandor.

Nun fand die Abstimmung statt. Keiner der Anwesenden war dagegen, und die Diebesgilde war nun offiziell Mitglied des nun Fünferbundes.
 

Die Nachricht über die Wiedergründung der Gruppen verbreitete sich wie ein Lauffeuer, einige sahen darin die Bestätigung das sie es waren die die Stadt zerstörten und dies nun die Antwort auf die Hinrichtung der Zivilisten war. Jedoch war so ziemlich jeder geschockt als sie hörten das die Diebesgilde ihre Finger mit im Spiel hatte.
 

Wieder vergingen Monate, das Lager bei Qurat war aufgebaut, als sich die nächste Schreckensnachricht verbreitete …



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