Zum Inhalt der Seite

In der Hand der Götter

(Ehemals: Der Zorn Exavors)
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Der Wüstensonne Zauber

Die wohlige Wärme der Sonnenstrahlen umhüllte Evita und Belina, als sie aus dem Tempel ins Freie traten. Erst jetzt wurde ihnen bewusst, wie sehr sie die sengende Hitze des Tages und seine Helligkeit vermisst hatten, während sie in der Kammer eingeschlossen gewesen waren.

„Und jetzt nichts wie nach Hause“, murmelte Belina immer noch erschöpft, als die kleine Gruppe auf Pantaleon zustapfte, welcher sie mit einem grollenden Laut begrüßte.

Mit einem leisen, jedoch verräterischen Knistern segelte ein altes Stück Papier zu Boden. Erschrocken tastete Minja nach der Karte, welche sich in der Innentasche ihres Kleides hätte befinden sollen, wandte sich um und las das entfleuchte Pergament vom Boden auf.

„Was...?“, entfuhr es ihr, als sie die Karte wieder in Händen hielt.

Verwundert drehte sie diese hin und her, wendete sie und betrachtete die Rückseite, nur um sie erneut umzudrehen.

„Was ist denn Minja?“, rief Kent ihr zu, als er Belina und Evita auf den Rücken des Wüstendrachens geholfen hatte.

Rasch rannte die Angesprochene zu ihrem Freund hinüber und zeigte ihm die Karte: „Sieh dir das an!“

„Was soll damit sein? Das ist ein Stück Papier, na und? Dafür haben wir wirklich keine Zeit“, fuhr Kent sie an, die Anspannung der letzten Stunden war ihm noch deutlich anzumerken. Zudem sorgte er sich um die beiden durchnässten Mädchen auf Pantaleons Rücken.

„Eben. Das war die Karte, die uns der Trödler verkauft hat. Sie ist leer“, gab Minja unbeirrt zurück und wendete die Karte noch einmal, um Kent das Phänomen zu demonstrieren. „Wir werden den Tempel wohl nie wieder finden.“

„Das stört mich überhaupt nicht“, wehte Belinas bereits erneut entflammter Sinn für trockene Bemerkungen zu ihnen hinüber.

Einen kurzen Blick tauschten Kent und Belina noch, bis auch sie auf Pantaleons Rücken kletterten und gerade, als der Drache mit den Flügeln zu schlagen begann, blickte Kent noch einmal zurück auf das, was er wohl nie wieder sehen würde und was ihm und seinen Freunden so viele Probleme beschert hatte. Da fiel sein Blick auf die improvisierte Sonnenuhr vor dem Eingang des Tempels: Der große Stein in der Mitte warf seinen Schatten genau auf die fünfte Stunde des Tages, die Sonne hatte ihren höchsten Stand erreicht.

Und während Pantaleon mit kräftigen Flügelschlägen den Horizont entgegen strebte, zog Evita etwas aus ihrer Tasche hervor und drehte es zwischen zwei Fingern hin und her. Im Schein der Mittagssonne glitzerte und funkelte die kleine Goldmünze.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (4)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Schreiberliene
2007-11-10T13:43:02+00:00 10.11.2007 14:43
Anmerkung: Dein Kommentar ist einer der etwas kürzeren - Beschwerden darüber werden aber nicht angenommen. XD

Hallo Hoellenhund,
Das Thema eines Wettbewerbs ist der wichtigste Grund für seine Ausrichtung, zumindest sehe ich das so. Und vergleicht man die fünf Beträge, die ich erhalten habe, so ist es dir sehr gut gelungen, die Vorgaben auf Papier zu bringen.
Deine Geschichte beginnt kurz bevor die 24 Stunden starten, und endet kurz nachdem die Mission erfüllt wurde; da das aber keine Rückblenden sind, fallen sie aus dem Rahmen, den du hattest.
Dennoch spielt bei dir der Zeitfaktor eine wichtige Rolle; immer wieder erfährt der Leser, dass die Zeit fortschreitet, dass sie geradezu fliegt; hier sind 24 Stunden das Fundament der Geschichte, und genau darauf wollte ich hinaus.
Deine Geschichte ist hervorragend strukturiert, es gibt einen roten Faden; der Leser merkt, dass alles auf etwas hinausläuft. Gerade das aber macht deine Geschichte auch sehr vorhersehbar; es fehlt der Nervenkitzel, die Spannung, das Unbekannte in deinem Text.
Auch die Figuren sind sehr geradlinig; sie haben ihre Ansichten, ihre Träume und man kann sich durchaus vorstellen, ihnen irgendwo zu begegnen. Ihre Beziehungen unter einander sind klar; vielleicht aber ein bisschen zu klar.
Sie wirken zu steif, zu konzipiert; man weiß als Leser genau, was sie tun, wie sie handeln. Ihre Charaktere sind irgendwo zwischen Realität und Klischee; man kennt deine Protagonisten aus unendlich vielen Geschichten und kann ihre Leben bis ins Greisenalter nachvollziehen.
Man bekommt das Gefühl, dass du dein Handwerkszeug schon halbwegs beherrscht; jetzt wird es langsam Zeit, damit zu spielen, und neues oder zumindest ungewohntes zu kreieren. Die Göttin ist, von der Idee her, interessant; doch sie bleibt flach, eindimensional. Wir kenne solche Charaktere schon so lange, dass sie nichts neues mehr bieten.
Die Geschichte fließt glatt; deine Protagonisten gelangen mit Hilfe der Karte in das Grab, zwei werden eingeschlossen, die anderen fliegen weiter, um Rettung zu holen; es ist der Aufbau eines typischen Halbfantasykinderbuches. Und daran ist nichts verwerfliches; doch es fehlt das gewisse Etwas, das, was uns an deinen Text fesseln, uns berühren wird.
Man liest "In der Hand der Götter" ohne zu lachen, ohne zu weinen, ohne große Emotionen; man ist ein wenig gespannt, was geschieht, doch im Grunde weiß man schon alles. Handwerklich ist es nicht schlecht, doch menschlich hat es mir nicht gereicht.
Das Ende ist gut gewählt; halb hat der Leser diese Wendung zwar schon erwartet, doch es passt und rundet den Text ab.
Es ist natürlich eine Möglichkeit, so zu schreiben, wie du es tust; interessant ist es aber maximal beim ersten Lesen. Deine hervorragende Planung, die Struktur, die ich zumindest glaube, bei dir erkannt zu haben, ist ein bisschen zu offensichtlich. Es wird langweilig.
Doch die Idee, die hinter deinem Werk steht, ist interessant; sie bietet viel Stoff zu weiterspinnen. Und, natürlich, zeichnet dich auch die Tatsache aus, dass du tatsächlich diese Anforderung umsetzen konntest und dabei ein solides, abgeschlossenes Ergebnis hinterlassen hast.
Vielen Dank für deine Mühen.
Anna



Von: abgemeldet
2007-09-09T21:24:42+00:00 09.09.2007 23:24
Wow
war eine echt hammer geile geschichte.
Super gemacht.
Sag mal kommt noch ein zweiter teil raus?
Weil das eine Mädchen eine Münze mit genommen hat, was
die Göttin ja verboten hatte.
bb
Von:  DINO2011
2007-09-06T06:08:56+00:00 06.09.2007 08:08
Nun, ich muss sagen, dass mir die Geschichte sehr gut gefällt. Mir sind keine wirklichen Fehler aufgefallen die ich so bemängeln könnte, zumal mir RS und Kommasetzung ja sowieso ein spanisches Dorf sind -.-". Deine Charas sind durchdacht und haben sich gut entwickelt, sie haben immer nach dem gehandelt was man sich von ihnen vorstellen konnte und dein Stil ist auch sehr gut für diese Geschichte, denn du beschreibst genau das was nötig ist, nicht mehr. Klar, das kommt einem manchmal etwas dürftig vor, aber im Großen und Ganzen passt es schon so.

Eines ist mir aber trotzdem aufgefallen. Es hat mich irgendwie die ganze Zeit über beschäftigt. Und zwar geht es mir dabei um die beiden in der Kammer. Sie sind eingeschlossen, kein Lüftchen weht in der Kammer und ihnen ist klar, dass keine Luft herein oder heraus kommt und doch lassen sie beide Fackeln einfach niederbrennen anstatt sie sofort zu löschen. Nun ist das aber so eine Sache, denn du hast nie beschrieben wie groß diese Kammer ist, bzw. wie hoch sie ist. Ich meine, ab einer gewissen Größe wäre es relativ egal was sie mit den Fackeln machen würden, aber wenn du Kammer sagst klingt das für mich irgendwie so klein, und wenn sie in einem kleinen Raum die beiden Fackeln einfach niederbrennen lassen würden, dann wären sie eher an Rauchgasvergiftung oder an Sauerstoffmangel gestorben als an dem Wasser. Ich weiß, es ist eigentlich nur eine Kleinigkeit, aber trotzdem hat es mich die ganze Geschichte über nicht los gelassen.

Oh, und noch etwas ist mir aufgefallen. Die Göttin hat zum Schluss erwähnt, dass es extrem wichtig ist ja keine Goldmünze mitzunehmen und die beiden geben es dann nicht weiter? Ich meine, sie könnten wegen der Wichtigkeit dieser Tatsache wenigstens einen Gedanken daran verschwenden, das hätte ich nämlich wirklich erwartet, zumindest von deinem männlichen Chara (sry, ich kann mir Namen einfach nicht merken ^^°)

Ah, und dann noch eine kleine Frage zum Abschluss ^^

Du hast den Namen deines Drachen nicht zufällig an Pantaleomon (oder so) aus „Der goldene Kompass“ angelehnt?

Lg DINO

Von: abgemeldet
2007-08-20T09:53:41+00:00 20.08.2007 11:53
uhhhh fertig!!*freu*wird sie jetzt bestraft??XD


Zurück