Der Plan
Kapitel 9: Der Plan
Nun war Inu Yasha schon den ganzen Vormittag verschwunden. Langsam aber sicher machte sich Kagome Sorgen um ihn. Wo war er nur? Hatte er etwa ihre Zweifel bemerkt? Nein, das kann nicht sein! Sie hatte doch überhaupt nichts gesagt, oder? °Hat er meinen Blick bemerkt? So was sieht er natürlich sofort...° Traurig setzte sie sich auf den Boden. °Warum musste alles so kommen...?° Langsam fuhr sie sich mit dem Daumen über die Lippen. Verträumt blickte sie in die Ferne. °Der Kuss war so... zart und unschuldig... Ob er mich noch gehört hat...?°
Inu Yasha wusste weder ein noch aus. So sehr er es auch drehte und wendete, er kam immer bei Kagome raus. Was hatte er da nur getan? Ihm war klar, dass er ihr seine Liebe gestanden hatte. Bereuen tat er es ganz sicher nicht. Aber warum ist er so weit gegangen und hat sie gleich geküsst? Daran wollte er gar nicht denken! °War ich noch ganz dicht? Aber... das alles geschah, als ich meine menschliche Gestalt hatte... Ja, daran wird es gelegen haben!° Er schob die ganze Schuld seiner menschlichen Seite zu. °Meine andere Seite hatte sich von Kougas Gerede beeinflussen und in die Irre führen lassen.° An diese (bescheuerte) Idee klammerte er sich, als wäre diese der letzte Strohhalm, der ihn vor dem Ertrinken retten kann.
Nun war Kouga schon fast den ganzen Tag alleine in der alten Hütte. Langsam wurde ihm langweilig. Ohne einen Hideto zu piesacken ist irgendwie nicht das Wahre für ihn. °Mann, wann kommt denn dieser niederträchtige Youkai von einem Wurm wieder?° Er zog es sogar in Erwägung, wieder zu Kagome zurückzugehen. Und wenn der Hund auftauchen würde? Tja, dann würde er ihn ohne mit der Wimper zu zucken den Kopf vom Hals schlagen. So weit war er nun schon. Er war schon bereit, Inu Yasha zu töten. Früher, da war es anders. Da reichte es ihm vollkommen aus, den Köter zu nerven. Aber mit der Zeit... Ja, mit der Zeit wurde dieser Flohfänger ihm immer mehr zuwider. Er sah ihn als Hindernis. Er war ihm im Weg. Wenn er nicht wäre, hätte er schon längst SEINE Kagome bei sich. Aber solange Inu Yasha existierte, hatte er auch keine freie Bahn. Er wusste ganz genau, dass sie Inu Yasha liebte. Er wusste auch, dass sie nie seine eigenen Gefühle erwidern wird. Trotzdem konnte er das nicht auf sich sitzen lassen. Er hatte sich für dieses Mädchen entschieden und er würde sie sich nehmen. Wenn es sein muss, auch mit roherer Gewalt. °Mach dich auf was gefasst, du niederträchtiger Sohn einer räudigen Hündin!°
Plötzlich wurde mit einem lauten Knall die Tür zerstört. Kouga hielt sich schützend die Hände vor sein Gesicht. Er musste reflexartig husten, als ihm der Rauch in die Nase und den Hals stieg. Als der Rauch langsam wieder verflog und sein Husten sich zu einem Keuchen zurückentwickelte, blickte Kouga schräg zur zerstörten Tür. Davor stand Hideto, mit einem freudestrahlenden Gesicht. Kouga fuhr ihn sofort an:“Sag mal, bist du von allen guten Geistern verlassen?! Was soll der Scheiß?! Schau dir mal an, was du getan hast! Und hör sofort auf, so dämlich zu grinsen!“ Doch Hidetos Grinsen wurde nur noch breiter. „Hör auf, dich aufzuregen!“, erwiderte er nur darauf. Da brannten bei Kouga die Sicherungen durch und er brüllte ihn an:“ICH SOLL AUFHÖREN, MICH AUFZUREGEN?! DU HAST MIR GAR NICHTS ZU BEFEHLEN! ICH REG MICH SO VIEL AUF, WIE ICH WILL! UND...“ Da wurde sein Gezeter von Hideto unterbrochen:“Ich habe einen Plan!“ Sofort verflog Kougas Wut und er sah ihn fragend an:“Einen... Plan? Wofür?“ Hideto kam in die Hütte und setzte sich Kouga gegenüber. „Einen Plan, um den verfluchten Köter zur Strecke zu bringen.“ Kougas Miene hellte sich auf und er lächelte:“Würdest du ihn mir auch mitteilen?“ „Hm... Klar. Also... Zuerst lassen wir diesen räudigen Bastard durch die Hölle gehen.“ „Und wie willst du das anstellen?“ „Ich habe da eine... flüchtige Bekannte. Sie ist eine schwarze Miko. Ihr Name ist Cao Wang.“ „Cao Wang? Kommt sie vom Kontinent (Kontinent = China)?“ „Das weiß ich nicht. Aber ich weiß, dass sie auf schwarze Magie spezialisiert ist. Sie wird uns helfen.“ „Warum sollte sie das tun?“ Hideto grinste breit. „Sie verabscheut Hanyous. Sie sieht sie als ‚Fehlproduktion der Natur’.“ „Da hat sie Recht. Also, und welchen Fluch will sie ihm auferlegen?“ „Nein, nicht ihm...“ Kougas Augen weiteten sich. „Du meinst doch nicht...?“ Hideto nickte. Er wusste, was Kouga meinte. „Wehe, sie krümmt Kagome auch nur ein Haar!“ „Nein, Kagome wird unter dem Fluch nicht leiden, er allerdings schon...“ „Und wie soll das funktionieren?“ Bis tief in die Nacht hinein erklärte Hideto Kouga seinen Plan.
Währenddessen machte sich Kagome immer mehr Sorgen um Inu Yasha. °Wo ist er nur?° Also beschloss sie, ihn suchen zu gehen. Weit weg würde er eh nicht sein. Er ging nie weiter weg. Nur soweit, dass er ihren Geruch noch wahrnehmen kann. So machte sie sich auf den Weg, um Sango und Miroku in Kenntnis zu setzen. Sango machte sich wahnsinnige Sorgen:“Pass bloß auf dich auf, Kagome-chan! Kouga könnte jederzeit wieder auftauchen. Nimm dich bitte in Acht.“ Der Houshi versuchte sie zu beruhigen:“Mach dir keine Sorgen, Sango. Inu Yasha wird schon auf Kagome aufpassen. Er wird sie unter allen Umständen beschützen, das weißt du doch.“ Kagome bestätigte ihn:“Genau. Und falls er nicht da sein sollte, tja, dann muss ich ihm halt wo hintreten, wo’s wehtun könnte.“ Mit einem schelmischen Grinsen ging Kagome dann und ließ eine nicht minder besorgte Sango zurück.
„Verdammt, ich hätte mitgehen sollen. Wir wissen ja dann nicht mal wo sie sind! Man ist doch da draußen nicht sicher...“, jammerte Sango die ganze Zeit nachdem Kagome gegangen war. „Ach was, lass sie doch. Du hast doch mitgekriegt, dass Inu Yasha ihr seine Liebe gestanden hat. Da ist mir vollkommen klar, dass sie zu ihm will“, versuchte es Miroku auf ein Neues. „Ach ja? Dann frag ich mich eigentlich, warum Inu Yasha überhaupt abgehauen ist...“ Einen kurzen Moment starrte Miroku sie an. °Man kann förmlich hören, wie es in seinem Hirn rattert...°, sagte sich Sango in Gedanken. Dann, mit einem plötzlichen Ruck, stand der Houshi auf, packte die Dämonenjägerin an der Hand und zog sie auf die Beine. „Houshi-sama...?“ Doch dieser hörte nicht auf sie, sondern zog sie mit sich nach draußen. „Was hast du vor?“ Miroku drehte sich zu ihr um, seine Augen blitzten auf:“Na was wohl? Wir verfolgen Kagome-sama!“ „Wie kommst du denn jetzt auf die Idee?“ Er fing an zu grinsen:“Na ja... Vielleicht wird es interessant.“ „Interessant? Was meinst du damit?“ „Na, ‚interessant’ halt...“ Mirokus Grinsen wurde breiter. Erst jetzt begriff Sango, was er vorhatte. Sie schrie:“HENTAI!!!“ und schlug ihm die Handfläche ins Gesicht. Und schon wieder zierte ein Autogramm seine Wange. Wütend machte Sango kehrt, stapfte ins Zimmer zurück und ließ einen vor Schmerz lächelnden Houshi im Garten stehen.
Kagome lief in den Wald. °Am besten gucke ich an den großen Bäumen nach. Er wird bestimmt irgendwo oben sitzen.° So spazierte sie durch den Wald, den Blick immer nach oben gerichtet. Ohne große Zwischenfälle (sie stolperte zwei Mal und fiel ein Mal hin^^) kam sie an der alten, rüstigen Eiche an. Sie war so hoch, dass sie die Spitze von hier unten nicht sehen konnte. Sie konnte auch nicht den Ast sehen, auf dem sie letzten Abend mit Inu Yasha saß. Traurig, dass er anscheinend auch nicht hier war, ließ sie sich am starken Stamm nieder, um sich auszuruhen. °Ich hätte nie gedacht, dass es so schwer sein könnte, ihn zu finden... Sonst hab ich ihn doch eigentlich immer schnell gefunden...° (Tja, wieder mal ist der gute Inu dir näher als du denkst.^^) Leise seufzte sie auf. Wo sollte sie denn noch suchen? °Am besten bleib ich einfach hier sitzen und warte darauf, dass er mich findet. Spätestens heute Abend wird er mich hoffentlich suchen...° Doch nach ein paar Minuten wurde ihr langweilig. Aber weiterlaufen wollte sie nicht und erst recht wollte sie nicht ohne Inu Yasha zurückkehren. Also blieb sie sitzen und schloss ihre Augen. Nach ein paar weiteren Minuten fing sie an, Selbstgespräche zu führen. „Mann, Inu Yasha, du bist so ein Baka! Warum bist du nur weggerannt? Ich hab’s dir sogar noch hinterhergerufen... Anscheinend hast du mich nicht gehört, du Blödmann... Ich liebe dich doch...“
Inu Yasha saß den ganzen Tag grübelnd auf dem Baum. Er wusste, er hatte ihr die Liebe gestanden und er wusste, dass sie an ihm zweifelte. Wie sollte er sich ihr gegenüber denn jetzt verhalten? So wie immer? Abweisend, stur und rechthaberisch? Wollte er das denn überhaupt? Er liebte sie doch... °Aber sie anscheinend nicht mich...° (Depp...) Plötzlich konnte er ihren lieblichen Geruch wahrnehmen. Was wollte sie denn hier?? Sofort fiel sein Blick nach unten und er sah Kagome, die sich am Stamm niederließ. °Sie sieht traurig aus...° Doch er traute sich nicht zu ihr herunter. Erst, nachdem sie ihre Augen geschlossen hatte, ließ er sich leise auf den Boden gleiten. Geräuschlos landete er neben Kagome. Plötzlich fing sie an zu reden:“Mann, Inu Yasha, du bist so ein Baka! Warum bist du nur weggerannt? Ich hab’s dir sogar noch hinterhergerufen... Anscheinend hast du mich nicht gehört, du Blödmann... Ich liebe dich doch...“ Er zuckte merklich bei ihren Beleidigungen ihm gegenüber zusammen, doch bei den letzten Worten stockte ihm der Atem. °... Ich liebe dich doch...? Meint sie das jetzt ernst?° Schüchtern betrachtete er sie. °Wa... was soll ich denn jetzt tun?° Plötzlich schlug Kagome ihre Augen auf. Inu Yasha erschrak fürchterlich und machte einen Satz rückwärts. „I... Inu Yasha! Was machst du denn hier?“ Dieser, sichtlich verwirrt, stotterte vor sich hin:“Ähm... ich... und... öhm... da.... gesagt...“ Fragend sah sie ihn an:“Nani?“ Mit einem Rotschimmer um die Nase flüsterte er:“Meinst du das ernst?“ „Was?“ Vorsichtig blickte er ihn ihre Augen. °Gott, sie hat so wunderschöne Augen...° „Na das, was du gesagt hast. Gerade eben...“ Nun war Kagome diejenige, die Rot um die Nase wurde. „Du... du hast alles gehört?“ „Hmhm...“, nickte Inu Yasha. Leise sagte sie ein kaum verständliches „Ja“. °Sie... sie liebt mich! Mich! Einen Hanyou!° Behutsam griff er nach ihrem Handgelenk und zog sie zu sich in die Arme. Mit einem Schlag setzte ihr Herz für einen kurzen Moment auf, nur um dann wieder an Geschwindigkeit zuzulegen. °Inu... Yasha...° Sie schloss die Augen und genoss seine angenehme Wärme, die sein Körper ausstrahlte. Inu Yasha hatte ebenfalls die Augen geschlossen und drückte sie an sich. Immer wieder dachte er dasselbe. °Ich liebe dich, ich liebe dich, ich liebe dich...° Doch diese zärtliche Umarmung war den beiden bei weitem nicht genug. (War ja klar^^) Sanft drückte er sie von sich, um ihr wieder in die Augen sehen zu können. Zärtlich lächelte sie ihn an und Inu Yasha erwiderte dieses Lächeln aber nur zaghaft. Denn eine Frage schwebte nach wie vor in seinem Kopf herum. War er nun wertlos oder nicht? Mit einem Hauch von Traurigkeit in seiner Stimme fragte er sie noch einmal:“Kagome... Bin ich wertlos für dich?“ Kagome blickte ihn erstaunt an, lächelte dann aber wieder. Langsam näherten sich ihre Lippen seinen und sie wisperte:“Nein, du bist nicht wertlos. Vor allem nicht für mich. Du bist für mich das Wertvollste auf dieser Welt. Wenn es dich nicht geben würde, wäre ich mein ganzes Leben lang alleine. Und wenn du sterben würdest, würde ich dir folgen, weil ich mir ein Leben ohne dich niemals vorstellen kann...“ Noch bevor Inu Yasha überhaupt etwas erwidern konnte, verschloss sie seinen Mund mit einem liebevollen Kuss. Zuerst erschrak er, doch dann erwiderte er ihn mit all seiner Liebe und Hingabe. °Kagome... ich werde dich nie wieder loslassen... Denn du bist mir genauso wichtig. Wenn es dich nicht geben würde, wäre mein Leben sinnlos...°
Nun wusste Kouga, was Hideto genau vorhatte. Und er fand diesen Plan gar nicht mal so schlecht. °Warte es nur ab, du Halbblut. Du bist es nicht würdig, glücklich zu sein. Genies noch deine wenigen schönen Augenblicke, denn es werden deine letzten sein!°
Servus meine Lieben!
Erst mal ein extrem fettes SORRY an alle, dass ich sooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooo lang nicht weitergeschrieben habe. Aber ich steck total im Schulstress und auch die nächsten Kapis werden etwas auf sich warten lassen. Aber nie, nie wieder wird es so lange dauern wie dieses Mal! Versprochen!
So, nun kurz zur Geschichte: Ich hoffe, es ist euch Recht, wenn ich mal Kouga und Hideto etwas mehr herausstechen lasse. Würde mich mal interessieren, wie ihr Hideto findet. Ich find ihn eigentlich ganz süß... Nja, in den nächsten Kapis möchte ich noch Hideto mehr herausbringen. Ich hoffe, dass ist euch Rech.^^
Wie immer würde ich mich wie ein Schneekönig(in) über gaaaaaaaaaaaaanz viele Kommis freun.(ich hoff, ihr bleibt mir noch treu, nach dieser langen Pause....)
Dann bleibt mir nur noch zu sagen: See you later, crocodile! XD
HEAGGGGGGGGGGGGGGDL Bussi Kussi eure Laura alias Ryuura
