Zum Inhalt der Seite

Towards Eternity

bis in die Ewigkeit
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Training, Sorgen und Entscheidungen

Es waren nun 10 Jahre harten Trainings vergangen und aus der kleinen, hilflosen, tollpatschigen, immer schief sitzenden Sakura ist ein nettes, wohlerzogenes, fünfzehnjähriges Mädchen geworden, das nun schon viele Trainingstunden absolviert hatte. Nach ein paar äußerlichen Veränderung hatte sich ihr Charakter auch verändert. Sie war nicht mehr so kindisch und tollpatschig und ließ sich nicht mehr zu jedem Blödsinn hinreißen. Nein, im Gegenteil. Sie wurde selbstbewusst, vernünftig und stark. Was jedoch keiner ahnte: Sie hatte zwei verschiedene Seiten. Die eine Seite war lieb, besorgt, hilfsbereit, naiv und Gutmütig. Aber die andere war so ziemlich das Gegenteil: zu jedem Kampf bereit, mutig, eigenwillig, entschlossen, zeitweise egoistisch und stark. Sie besaß aber keinen Millenniumsgegenstand. Nein, dass verdankte sie ihrem Großvater, der sie im Training so ausgebildet hatte. „Im Leben kannst du so sein, wie du willst aber im Kampf musst du anders sein. Der Gegner wird keine Gnade kennen, dich krankenhausreif zu prügeln.“ Das hatte ihr Großvater zu ihr gesagt. Auch wenn Sakura dass am Anfang nicht begreifen wollte. Ihr Großvater hatte es ihr eingebläut.
 

Es war halb fünf morgens. Sakura stand auf und zog sich Klamotten zum Training an. In einer halben Stunde würde ihr Großvater kommen und sie wecken. Doch sie war schon wach. Sakura kämmte sich ihr hüftlanges, goldblondes Haar und band es zu einem Pferdeschwanz. Dann begann sie schon ein mal mit Aufwärmungsübungen. Da öffnete sich ihre Tür und ihr Großvater kam zur Tür hinein. „Oh Sakura, du bist schon wach?“ fragte Gen und schaute sie an. Sakura nickte. „Dann los. Wir wollen keine Zeit verlieren! Die Weltmeisterschaft ist bald und wir haben noch eine Menge Training vor uns!“ sagte Gen als er und Sakura auf dem Rasen hinter dem Haus standen. „Ja Großvater.“ Sagte Sakura und stellte sich in Kampfpose. Das Training begann. Harte Schläge, tückische Tritte und mühsame Blöcke.So ging es bis 10 Uhr weiter. Gen packte Sakura hinterhältig und rammte sein Knie in ihren Rücken. Sakura schrie auf.
 

Ryu stand vor der Tür von Gen´s Haus. Er wunderte sich, denn die Tür war nicht abgeschlossen. Also trat er ein. Er wollte Gen und Sakura Brötchen bringen. Er hörte Sakura schreien und ging zur Hintertür. Er schaute durch den Türspalt. „Schreien bringt dir im richtigem Kampf gar nichts! Im Gegenteil! Damit animierst du deinen Gegner nur, noch härter zu zuschlagen! Also hör auf zu schreien und wehr dich!!!“ schrie Gen und rammte sein Knie weiterhin mit all seiner Kraft in Sakura´s Rücken. Sakura konnte sich nicht mehr wehren. Der Schmerz stand ihr im Gesicht geschrieben und auch Tränen fielen ihr von den Wangen. „Hey, hey, hey! Herr Sakurada, meinen sie nicht, dass das zu weit geht?!“ rief Ryu und lief zu Gen und Sakura. Gen ließ Sakura los. Sakura fiel auf den Boden und schluchzte um Luft ringend. Gen schaute wütend auf sie herab und sagte abfällig: „Trainiere und lerne, dich zu wehren! Und hör auf zu schreien! Damit tust du dem Gegner nur einen Gefallen!“. Dann schritt er wütend ins Haus. Ryu lief besorgt zu Sakura und kniete sich neben sie. „Sakura! Ist alles in Ordnung?“ fragte er besorgt und legte behutsam seine Hand auf Sakura´s Rücken. Sakura richtete sich langsam und unter Schmerzen auf. Sie keuchte und schnappte nach Luft. „Atmen, Sakura! Du musst tief einamten.“ Sagte Ryu besorgt und hielt Sakura nun mit beiden Armen fest. „Atmen... Du... bist gut... Ryu... Versuch... du... mal nach.. so einem... Angriff zu... atmen...“ keuchte Sakura und blickte auf zu Ryu. „Geht es wieder besser?“ fragte Ryu und schaute Sakura an. Sakura nickte und legte ihre Hand auf Ryu´s Arm. „Passiert das öfter?“ fragte Ryu besorgt. „Was?“ fragte Sakura verwundert. „Na ja, dass dein Großvater so übertreibt, meinte ich. Ob das öfter passiert.“ Antwortete Ryu und schaute Sakura an. Sakura neigte den Blick. „Nein. Eigentlich so gut wie nie. Nur sehr selten.“ Sagte sie. „Und wenn, artet dass dann immer SO aus?“ fragte Ryu interessiert. „Du hättest nicht kommen sollen, Ryu.“ Lenkte Sakura ab. „Weichst du meiner Frage jetzt absichtlich aus, weil du nicht antworten willst, oder ist dir diese Frage unangenehm?“ erwiderte Ryu kalt. „Ach... Lass mich doch in Ruhe!“ sagte Sakura wütend, stand vom Boden auf und wankte sich die Rippe haltend zur Hintertür hinein. Ihr Großvater kniete wie immer an seinen Tisch und zog sich seine übliche Dröhnung grünen Tee rein. Sakura schritt an ihm vorbei. „Trainiere und komm erst zurück, wenn du in der Lage bist, dich zu wehren und dein Stimmorgan unter Kontrolle hast!“ sagte der Großvater und nahm ein Schluck Tee zu sich. Sakura antwortete nicht. Sie verließ einfach das Haus. Ryu kam ins Wohnzimmer, ebenfalls durch die Hintertür. Er blieb vor Gen stehen. „Herr- Herr Sakurada?!“ fragte er irgendwie schockiert. „Sie muss lernen, ihre Emotionen während des Kampfes unter Kontrolle zu halten. Sonst wird sie nie eine gute Street Fighterin. Das sage ich ihr schon zum fünften Mal.“ Antwortete Gen gelangweilt und nahm einen weiteren Schluck Tee zu sich. Ryu schwieg und senkte den Kopf. „Macht ihr euch denn keine Sorgen um sie?“ fragte Ryu. „Heut Abend ist sie so oder so wieder hier.“ Antwortete Gen. Ryu schüttelte mit dem Kopf. Dann verlies er ohne ein weiteres Wort zu sagen das Haus von Gen.
 

Ryu stand da vor der Tür. Ratlos. Er schaute sich um. Sakura war nirgends zu sehen. „Wo kann sie nur hin sein?“ fragte er sich selbst. Ryu trat ein paar Schritte vor. „Sie ist mit Sicherheit im Wald!“ dachte Ryu und ging los. Eine Zeit lang rannte er planlos im Wald herum. Dann, als er den halben Wald abgelaufen war, machte er eine Pause an einer großen Eiche. „Irgendwo muss sie doch sein. Sie kann sich doch nicht einfach in Luft auflösen.“ Dachte er, stand auf und ging weiter. Als Ryu dann noch eine halbe Stunde im Wald unterwegs war, fand er Sakura auch endlich. Sie war hart am trainieren. Das heißt, sie schlug und trat wie eine Besessene gegen einen armen und hilflosen Baum. Dann sank sie auf die Knie. „Das wird doch nie was!“ fluchte sie. Plötzlich spürte sie eine Hand auf ihrer Schulter. Sie erschreckte sich und schaute die Hand an. „Soll ich dir helfen?“ fragte Ryu lieb und schaute sie an. „Wobei denn?“ fragte Sakura von sich selbst enttäuscht. „Beim trainieren natürlich.“ Antwortete Ryu und hockte sich runter zu Sakura. „Ach, wozu denn? Ich hab doch niemals das Zeug zur Street Fighterin...“ sagte Sakura darauf deprimiert. „Red doch keinen Stuss! Du bist doch gar nicht so schlecht, wie du es dir einreden willst.“ Erwiderte Ryu. „Du brauchst nicht zu lügen, Ryu. Du kannst gar nicht wissen, wie gut oder wie schlecht ich bin, weil du mich noch nie beim Kämpfen gesehen hast.“ Sagte Sakura leise und neigte ihren Blick. „Verdammt. Sie hat mich durchschaut. Dann halt so!“ dachte Ryu und schubste Sakura unsanft. Sie fiel auf den Boden und wandte dann den Blick hoch zu Ryu. „Was sollte das?!“ fragte Sakura. „Regel Nr.1: Denke immer an dich selbst und sei eisern dir gegenüber!“ schrie Ryu und schaute mit geballter Faust runter zu Sakura. Sakura sah ihn ratlos an. „Regel Nr.2: Geh in deine Kampfhaltung und verbanne alle ablenkenden Gedanken aus deinem Kopf! Konzentriere dich nur auf deinen Feind und deine Kampftechnik!“ schrie Ryu weiter. „Ryu...was soll das?“ fragte Sakura verwundert. „Regel Nr.3: Wenn du schlägst oder trittst, lege deinen Geist in den Schlag! Berechne genau wo und wie der Schlag den Feind treffen wird!“ schrie Ryu immer noch weiter. Sakura blickte Ryu etwas verängstigt an. „Regel Nr.4: Wenn du am Boden liegst, sammle deine Kräfte und steh wieder auf! Riskiere niemals durch Aufgabe deine Ehre!“ rief Ryu und ging in Kamphaltung. „Ryu, was... was hast du vor?“ fragte Sakura und stand auf. „Regel Nr.5: Versuche dir im Kampf die Strategie deines Gegners einzuprägen und seine Angriffe zu berechnen!“ schrie Ryu und stürmte mit Schlägen auf Sakura los. Sakura versuchte, Ryu´s Schläge und Tritte abzublocken. „Regel Nr.6: Wenn du abblockst, suche immer den richtigen Moment, um zu kontern!“ sagte Ryu während er weiter versuchte, auf Sakura ein zu schlagen. „Ryu, bitte hör auf! Ich will nicht gegen dich kämpfen!“ bat Sakura, während sie weiter mühsam Ryu´s Schläge abblockte. „Regel Nr.7: Versuche niemals einen Gegner mit reden davon abzubringen, wenn er dich attackiert! Versuche es nur mit kämpfen!“ sagte Ryu letztendlich weiter. „Ryu! Ich will nicht kämpfen gegen dich!!!“ schrie Sakura und blockte weiter ab. „Wiederhol Regel Nr.1!“ befahl Ryu und schlug weiter zu. Sakura wiederholte die Regel und Ryu schlug trotzdem weiter. Ryu befahl Sakura, alle Regeln mehrmals jetzt sofort laut und deutlich zu wiederholen. Nach dem das ein paar mal der Fall war, sprang Ryu mit einem Rückwärtssalto weg von Sakura. „Halt! Das reicht jetzt!“ rief Ryu, als Sakura gerade wieder auf ihn los wollte. Sakura sank atemlos auf die Knie und keuchte um Luft. Ihr perlten Schweißtropfen von dem Gesicht. Ryu ging zu ihr und hockte sich vor ihr hin. Er legte ihr die Hand auf die Schulter. „Siehst du? Du bist gar nicht schlecht!“ sagte er stolz, stand auf und hielt Sakura die Hand hin. Sakura blickte auf zu ihm und lächelte. Dann bemerkte sie, dass auch Ryu zwar nur einwenig schwitze, doch es machte sie stolz ihn ins Schwitzen gebracht zu haben. Sie nahm seine Hand und er zog sie zu sich hinauf. „Du solltest jetzt zu deinem Großvater gehen. Es wird schon dunkel.“ Sagte Ryu und schaute sie an. Sakura schüttelte den Kopf. „Ich gehe heute nicht nach Hause.“ Sagte sie und drehte sich weg. „Wie meinst du das?“ fragte Ryu verwundert. „Ich werde heute Abend NICHT Heim gehen.“ Antwortete sie entschlossen. „Warum? Wo willst du dann hin?“ fragte Ryu. „Ich werde... hier im Wald bleiben.“ Antwortete Sakura und neigte den Kopf. „Also dem kann ich im besten Willen nicht zu stimmen! Es ist hier im Wald viel zu gefährlich!“ sagte Ryu fassungslos und aufgebracht. „Ryu, bitte versteh das! Ich kann jetzt noch nicht zurück.“ Sagte Sakura ruhig und legte ihre Hände auf ihre Brust. „Weshalb?! Begründe mir das, Sakura!“ erwiderte Ryu aufgebrachter. „Großvater hat gesagt, ich soll erst wieder Heim kommen, wenn ich mich verteidigen kann und meine Emotionen unter Kontrolle habe. Und das kann ich noch nicht.“ Sagte Sakura und schloss ihre blauen Augen. „Sakura, das hat dein Großvater bestimmt nicht so gemeint! Er wird sich Sorgen machen!“ sagte Ryu und trat ein Schritt auf Sakura zu. „Doch. Wenn er etwas sagt, dann meint er es auch so. Und Sorgen macht er sich mit Sicherheit nicht.“ Erwiderte Sakura lieb. Ryu seufzte, schüttelte dann den Kopf. „Ich bin trotzdem immer noch der Meinung, dass das ein Fehler ist!“ sagte Ryu ruhig und verschränkte die Arme. Sakura schwieg. „Aber meinetwegen! Mach was du willst! Wenn dir etwas passiert, hast du selber Schuld! Ich übernehme für diese Handlung nicht die Verantwortung!“ sagte Ryu wütend und kehrte Sakura den Rücken zu und ging weg. „Ryu?!“ rief sie ihm nach. „Was?!“ rief er genervt und blieb stehen. „Können wir morgen wieder zusammen trainieren?“ fragte sie und schaute zu seiner Silhouette. „Wir werden sehen.“ Antwortete er und schritt weg. „Das sehe ich als Ja an!“ rief Sakura ihm noch mal nach. „Sieh es wie du willst!“ rief Ryu und seine Stimme wurde in der Ferne immer leiser. „Wir sehen uns dann morgen!“ schrie sie und winkte ihm. Dann schaute sie sich um. „Ich brauche Holz für ein Lagerfeuer.“ Sagte sie zu sich selbst und suchte hier und da Stöcke zusammen. Nachdem sie ein kleines Feuerchen entfacht hatte, legte sie sich auf den moosigen Waldboden und versuchte zu schlafen.
 

Derweil bei Gen...
 

„Verdammt, wo bleibt sie? Sie müsste schon längst wieder hier sein!“ sagte Gen besorgt und lief im Haus nervös und besorgt auf und ab. „Hat sie das etwa wirklich ernst genommen, was ich zu ihr gesagt habe? Vielleicht ist sie ja auch nur zu Lee gegangen um dort zu übernachten! Ich ruf ihn am besten an.“ sagte Gen und griff zum Telefon.
 

„Lee hier?“ ertönte Lee´s Stimme, als er den Hörer abnahm. „Abend Lee. Ich bin’s, Gen.“ Erklang Gen´s Stimme am Telefon. „Oh, Gen! Was bringt dich denn dazu, so spät am Abend hier anzurufen?“ fragte Lee höflich. „Ich wollte nur wissen, ob meine Enkelin Sakura bei dir ist.“ Antwortete Gen besorgt. „Sakura? Die kleine blonde?“ fragte Lee zurück. „Ja. Ist sie bei dir? Oder ist sie vielleicht noch mit Ryu unterwegs?“ fragte Gen. „Also, Ryu ist oben auf seinem Zimmer und Sakura war noch nie hier. Wieso, sollte sie denn?“ sagte Lee verwundert. „Na ja, sie ist heute Abend nicht nach Hause gekommen. Ich dachte, sie wäre mit Ryu zusammen zu dir gegangen. Weil ihr der Heimweg zu lang ist, oder so.“ sagte Gen verzweifelt. „Nein. Ryu kam allein. Die kleine weiß schon, was sie tut. Mach dir keine Sorgen, Gen. Sie ist bestimmt bald wieder da.“ Sagte Lee aufmunternd. „Du wirst wohl Recht haben. Ich melde mich bei dir.“ Sagte Gen und legte auf. „Sakura, wo bist du nur?“ fragte Gen und schritt zu Bett.
 

Ryu hatte das Gespräch mit bekommen. „Sakura, Sakura, Sakura…” seufzte er und schüttelte den Kopf.
 

Am nächsten Tag gegen Mittag...
 

„Ich bin heute Abend wieder da, Großvater!“ rief Ryu und verließ mit einer Tüte in der Hand das Haus seines Großvaters. Dann lief er in den Wald zu Sakura. Ryu kam zu der Stelle, an der er gestern Abend Sakura alleine zurück gelassen hat. Er schaute sich um und stellte mit Entsetzen fest, dass Sakura nicht mehr hier war. „Sakura?!“ rief er besorgt und unruhig und schaute sich nach allen Richtungen um. „Oh nein! Ihr wird doch wohl nichts zugestoßen sein!“ sagte er noch unruhiger. „Sakura?!!“ schrie er. Plötzlich krachte es. Das heißt, Äste durchbrachen. Ein paar Äste depperten vor Ryu´s Füßen auf den Boden. Er schaute verwundert auf. Dann krachte von oben mit ein paar weiteren Ästen Sakura auf den Boden. „Sakura!“ rief Ryu verwundert und erleichtert und lief zu ihr. Sie hielt sich den Kopf. „Uhhh... Mann!“ murmelte sie leise. Ryu kniete sich zu ihr. „Ist alles in Ordnung mit dir?“ fragte er besorgt und stützte Sakura am Rücken. „Oh, hallo Ryu! Ja, ich bin in Ordnung.” antwortete Sakura und glubschte Ryu an. „Was hast du da oben gemacht?“ wollte er wissen. Sakura blickte auf den Boden. „Ich habe versucht, mir einen Vogel zu fangen. Ich bin nämlich hungrig.“ Erklärte sie und rieb sich den Magen. Ryu: „*drop* Jagd auf Vögel, hm?“ Er musste lächeln. Sakura glubschte ihn mit Kulleraugen an. „Na, da hab ich ja genau das Richtige für dich mitgebracht. Hier!“ verkündigte Ryu darauf und legte ihr die Tüte auf den Schoß. Sakura sah ihn nicht verstehend an. „Was soll das sein?“ fragte sie. „Essen!“ antwortete Ryu und smilte Sakura an. „Oi, dass ist ja toll!“ freute sich diese und öffnete die Tüte. Ein aromatischer Duft stieg ihr in die Nase. „Oh! Das riecht aber toll!“ staunte Sakura und schaute das Essen an. „Das ist ein halbes Hähnchen. Ich hab deinetwegen eins mitgenommen.“ Sagte Ryu mit etwas frechem in seinem Blick. „Extra für mich?“ fragte Sakura verdutzt. Ryu nickte. „Und nun iss! Sonst wird es noch völlig kalt!“ bat Ryu und setzte sich neben sie. Sakura biss in das Hähnchen. Ihre Augen formten Herzen. „Ohhh Wahnsinn!!! Das schmeckt ja soooooooo gut!“ quietschte sie fasziniert. Ryu wurde rot. Sakura schaute ihn an. „Hast du das selber gemacht?“ fragte sie. Ryu nickte und schaute Sakura an. Ihre Augen funkelten vor Faszination. „Ryu, du kannst echt wahnsinnig gut kochen.“ Sagte Sakura ehrlich und aß das Hähnchen auf. „Es freut mich, wenn es dir geschmeckt hat!“ bekundete Ryu und lächelte. „Es war sehr lecker.“ beteuerte Sakura. Ryu schaute sie wieder ernst an. „Nun denn. Widmen wir uns nun wieder dem Training.“ Sagte er, stand auf, stellte sich vor Sakura auf und ging in Kampfhaltung. Sakura nickte, stellte sich vor Ryu auf und nahm ebenfalls Kampfhaltung ein. Wieder hagelten Tritte und Schläge auf sie nieder. Blocken war da gar nicht mehr so einfach. Ryu bestand wider darauf, dass Sakura die 7 Regeln von gestern mehrmals wiederholte.
 

Gegen Abend hörten sie beiden mit dem Training auf. „Sakura, aber heute gehst du doch wieder Heim, oder?“ fragte Ryu höflich. Sakura schüttelte den Kopf. Ryu regte sich auf und seufzte. „Und wie lange willst du noch hier im Wald hängen?“ fragte Ryu skeptisch und aufgebracht. „Ich werde bald wieder Heim kehren, Ryu. Das verspreche ich dir.“ Antwortete Sakura und legte ihre Arme um ihre Knie. „Das will ich auch hoffen!“ rief Ryu aufgebracht und schaute den Baum, der neben ihm stand an. Sakura neigte ihr Haupt. „Falle ich dir etwa zur Last...?“ fragte sie dann mit eigenartig traurigem Klang in ihrer Stimme. Dann legte sie ihren Kopf auf ihre Knie. Man sah ihr Gesicht nicht. Ryu schaute sie erschrocken an. „Sakura, nein! Du fällst mir nicht zur Last! Wie kommst du darauf?“ sagte Ryu und legte seine Hand auf Sakura´s Schulter. Sakura wandte ihr Haupt ein Stück nach oben. „Ich dachte, weil du willst, dass ich so schnell wieder zu Großvater gehe.“ Antwortete sie und senkte ihr Haupt wieder. „Und was hat das jetzt mit dem Zur last fallen zu tun?“ fragte Ryu nicht verstehend. „Weil du nicht mit mir trainieren willst.“ Antwortete Sakura leise. Ryu schüttelte den Kopf. „Nein. Ich trainiere gern mit dir. Aber mir lässt es einfach keine Ruhe, wenn du spät abends nicht Zuhause bist. Und wozu willst du überhaupt hier im Wald bleiben?“ erklärte Ryu ehrlich und schaute auf zum Blätterdach des Waldes. „Das Wetter und die Temperatur. Körperabhärtung, verstehst du?“ sagte Sakura und schaute Ryu an. Ryu stand auf und schaute auf Sakura runter. „Soll ich dir morgen mal zeigen, was Körperabhärtung ist?!“ fragte Ryu und verschränkte die Arme. Sakura schaute auf zu ihm. „Gerne.“ Sagte Sakura. „Gut. Wie du willst. Ich hole dich morgen früh um 8 Uhr ab. Bis dann! Und... pass auf dich auf.“ Sagte Ryu, kehrte Sakura den Rücken und schaute zu ihr. „Mach ich!“ sagte sie und schaute ihm nach. Er verschwand.
 

Kaum betrat Ryu die Haustür, das stand auch schon sein Großvater vor ihm. „Sag mal, Ryu. Hast du irgendwas mit der Sache von Sakura´s Verschwinden zu tun?“ fragte Lee und musterte seinen Enkel. Ryu schüttelte den Kopf. „Gen hat so eben angerufen. Sakura ist immer noch nicht zurück gekehrt. Weißt du wo sie ist?“ redete Lee weiter. Ryu senkte den Blick. „Kann ich bitte mit ihm reden?“ fragte Ryu und schaute seinen Großvater an. Lee brachte ihm das Telefon. „Ist was zwischen euch passiert? Hat dich dieses Flittchen etwa verführt oder so?“ giftete Lee und schaute seinen Enkel eisig an. „Sakura ist kein Flittchen und nein, zwischen uns ist absolut rein gar nichts passiert!“ erwiderte Ryu aufgebracht. Lee reichte ihm das Telefon. „Alleine reden!“ sagte Ryu und schaute seinen Großvater aus den Augenwinkeln an. Lee ging. Ryu wählte Gen´s Telefonnummer.
 

„Sakurada hier. Mit wem spreche ich?“ ertönte Gen´s Stimme am Telefon. „Herr Sakurada? Ich bin’s.“ sagte Ryu. „Oh, Ryu! Weißt du wo Sakura ist? Ich mache mir unheimliche Sorgen um sie!“ sagte Gen und hört sich auch sehr verzweifelt an. Ryu schwieg einen Moment. „Ich weiß, wo sie sich befindet.“ verkündete er darauf. „Was?! Wo ist sie? Geht es ihr gut?“ wollte Gen wissen. Er war sehr aufgeregt. „Bleiben sie ruhig, Herr Sakurada. Sakura ist im Wald und erfreut sich bester Gesundheit. Heute zumindest war sie gesund.“ erzählte Ryu ruhig. „Hat sie dir gesagt, warum sie nicht heimkommt?“ fragte Gen hoffnungsvoll. „Ja.“ Sagte Ryu. „Wieso?“ fragte Gen. „Weil sie zu ihr gesagt haben, dass sie erst kommen soll, wenn sie sich verteidigen kann und ihre Emotionen unter Kontrolle hat.“ Beantwortete Ryu und schaute auf die Wanduhr. 23 Uhr. „Nein! Hat sie das wirklich ernst genommen? Oh nein,“ fluchte Gen „und wann will sie wieder heimkommen ?“ „Wenn sie ihre Aufgabe erfüllen kann. Fragen sie mich nicht, wann das sein wird. Ich trainiere nur täglich 5 Stunden mir ihr.“ Sprach Ryu und schaute aus dem Fenster.
 

Am nächsten Morgen goss es in Strömen. Regen klatschte gegen das Fenster der Holzhütte. Ryu verließ das Haus und überlies Lee einen Zettel. Dann ging er zu Sakura. Sie saß da unter einem Baum und schien in Gedanken versunken. „Morgen!“ sagte Ryu und schritt neben sie. „Morgen.“ Sprach Sakura leise und schaute zu ihm auf. Sie war blass im Gesicht. „Ist alles okay?“ fragte Ryu besorgt. Sakura stand auf. „Ja. Gehen wir dann?“ hauchte sie leise. Ryu nickte.
 

Nachdem sie eine Weile gewandert waren, befanden sie sich auf dem Gipfel des Gebirgswaldes. Eine Quelle entsprang ein Stück weiter oben und das Wasser fiel in einem Wasserfall herab zu dem Ort, an dem Ryu und Sakura sich befanden. Ein riesiger See war dort. „Und was willst du mir hier zeigen?“ fragte Sakura immer noch sehr leise. Ryu zog sich sein Oberteil aus. Sakura musterte Ryu´s Oberkörper. „Echt muskulös... Wow!“ dachte sie entgeistert. Ryu schritt zum Ufer des Sees. Sakura schaute ihn verwundert an. „Komm her.“ Rief Ryu ihr zu. Sakura schritt schüchtern zu ihm. „Fass da mal rein.“ Sagte Ryu und zeigte auf den Bergquellsee. Sakura ließ ihre Hand ins Wasser gleiten. „Uh! Das ist ja kalt!“ kreischte Sakura darauf und erschauderte. Ryu schritt eiskalt in das Wasser. Er verzog nicht einmal sein Gesicht. Für ihn schien es Badetemperatur zu sein. Sakura riss schockiert ihre Augen auf. Dann watete Ryu immer noch ohne Probleme hin zu einem Felsen, der aus dem Wasserfall entsprang. Er kletterte auf den Felsen und setzte sich unter den Wasserfall, so dass das Wasser an seinem Kopf und Oberkörper herunterlief. Er verzog noch immer keine Mine. „Meine Fresse....“ flüsterte Sakura erschrocken und legte die Hand vor ihren Mund. Ryu saß da regungslos unter dem Wasserfall und meditierte. Sakura schaute Ryu konzentriert an. „Das ist wirklich Körperabhärtung...“ dachte sie und neigte den Kopf. Ihr perlte Schweiß von der Stirn und ihr war schwindelig. „Nur nichts anmerken lassen...“ redete sie zu sich selbst und setzte sich auf den Rasen. Sakura lehnte den Kopf in ihre Hand. „Warum fühle ich mich so... eigenartig? Was ist los mit mir?“ dachte sie und schloss für einen Moment ihre Augen.
 

Es waren ein paar Stunden vergangen. Ryu saß die ganze Zeit regungslos unter diesem Wasserfall und meditierte vor sich hin. Sakura war die ganze Zeit am Boden und dachte nach. Plötzlich spürte sie eine eisige Hand auf ihrer Schulter. „Wollen wir dann mal anfangen?“ fragte Ryu. Sakura schaute auf in sein Gesicht. Wassertropfen perlten ihm vom Gesicht und vom Haar. Sakura nickte und stellte sich mühsam in Kampfpose. Ihr Blickfeld verschwamm für einen Moment. Sakura kniff ihre Augen zusammen. Schweiß perlte ihr vom Kinn und tropfte auf den Boden. Ryu bemerkte es nicht und nahm ebenfalls Kampfstellung ein. Er kam auf Sakura los und wollte zuschlagen. Sakura wich dem Angriff schwerfällig aus. Sie wollte kontern, doch da... alles wurde schwarz um sie herum. Ryu wollte gerade abblocken, doch in diesem Moment fiel Sakura auf ihn zu. Sie fiel nach vorne. Ryu wandte seinen Kopf zu ihr. Er fing sie zufällig mit seinem rechten Arm auf. Ryu war überrascht und auch schockiert. Sakura lag da auf seinen Arm gelehnt. Wenn der nicht da wäre, würde sie auf den Boden fallen. „Sakura?! Was ist los?!“ fragte Ryu besorgt und hielt sie mit seiner linken Hand fest. Ryu berührte ihren Top. Es war total nassgeschwitzt. Sakura antwortete ihm nicht. Ryu ging vorsichtig auf ein Knie und wandte Sakura´s Körper zu sich. So dass sie, wenn sie könnte, ihn anschauen würde. Jetzt erst bemerkte Ryu die vielen Schweißtropfen auf Sakura´s Gesicht. Ryu fuhr ihr über die Stirn. „Sie hat Fieber!“ sagte er besorgt und hob Sakura vorsichtig auf seine starken und muskulösen Arme. Er wollte Sakura zu seinem Großvater bringen.
 

Ryu klingelte an der Tür von dem Haus seines Großvaters. Lee öffnete die Tür. „Warum klingelst du?“ fragte Lee verwundert, da sah er die bewusstlose Sakura da in Ryu´s Armen liegen. „Großvater, Sakura ist zusammen gebrochen. Kann ich sie-“ setzte Ryu an, doch Lee unterbrach in. „Nein Ryu! Dieses Flittchen kommt mir nicht in die Wohnung!“ sagte Lee laut und aufgebracht. „Großvater! Sie hat hohes Fieber! Ich weiß nicht ob das lebensgefährlich für sie sein kann!“ wiedersprach Ryu wütend und schaute seinen Großvater sauer an. „Das ist mir doch egal! Dieses Flittchen kommt mir nicht ins Haus! Basta! Bring sie gefälligst zu ihrem Großvater!“ schrie Lee und schlug die Haustür vor Ryu´s Nase zu. „Du bist doch krank!!“ schrie Ryu, trat gegen die Tür und machte sich dann auf den Weg zu Gen, Sakura´s Großvater.
 

Gen saß derweil bis auf das äußerste besorgt an seinem Tisch und trank Tee. „Herr Sakurada! Herr Sakurada, sind sie zuhause?!“ hörte er Ryu schreien. Gen rannte zur Tür und erblickte den keuchenden Ryu kommend. Dann sah er Sakura. „Ryu, was ist passiert?!“ rief Gen besorgt. Ryu kam an und blieb keuchend stehen. „Sakura... Sie ist beim... Training plötzlich... zusammengebrochen! Und sie scheint... sehr hohes Fieber zu haben!“ antwortete Ryu und musste erst einmal Atem fassen. „Was?! Komm rein! Wir müssen sie auf ihr Zimmer bringen!“ sagte Gen und lief schon mal die Treppe hinauf. Ryu folgte ihm und legte Sakura behutsam auf ihr Bett. Gen lief die Treppe hinab und kam mit einer Schüssel kaltem Wasser zurück. „Wie genau ist das passiert?“ fragte Gen. Ryu erklärte alles.
 

Mittlerweile war es Nachmittag. Ryu und Gen saßen bei Sakura am Bett. Dann stand Gen auf. „Wo wollen sie hin?“ fragte Ryu besorgt. „Ich werde runter in die Stadt um Medizin zu holen. Ich glaube nicht, dass ich vor morgen zurück sein werde.“ Antwortete Gen. „Sie können ihre Enkelin jetzt doch nicht alleine lassen!“ erwiderte Ryu aufgebracht. „Ich lasse sie nicht alleine, Ryu. Du bist doch bei ihr.“ Sagte Gen ruhig. „Ich muss heute aber auch noch mal nach Hause!“ erwiderte Ryu weiter. „Ich werde mit Lee reden. Ich vertraue dir meine Enkelin an, Ryu. Kümmere dich bitte um sie!“ sagte Gen und trat ein paar Schritte zur Tür. „Ich werde mich um sie bemühen, Herr Sakurada.“ beteuerte Ryu und neigte seinen Kopf. „Ich danke dir, mein Sohn.“ Sagte Gen. (Er meinte es nicht wörtlich mit „mein Sohn“). Er verlies das Haus.
 

Es verging der Rest des Tages und es war schon spät. Das Unwetter, das schon seit dem Morgen wütete wurde auch immer schlimmer. Ryu schaute aus dem Fenster. Sturm, Hagel, Regen und Gewitter tobten und ließen die umherstehenden Bäume gefährlich schwanken. Ryu wandte seinen Blick wieder zu Sakura. Das Fieber war nach wie vor nicht runter gegangen und auch Gen war nicht zurück. Er würde wohl erst morgenfrüh zurück sein. Ryu war besorgt um Sakura. Er kühlte und befeuchtete Sakura´s Tuch und fuhr ihr damit über das nassgeschwitzte Gesicht. So ging es noch einige Zeit. Bis Sakura plötzlich begann schwerer und unruhiger zu atmen. Sie wandte ihren Kopf hin und her. Ryu neigte sein Haupt. „Sakura geht es immer schlechter, Gen kommt wohl erst morgen wieder und ich bin hilflos!“ fluchte Ryu und schaute Sakura niedergeschlagen an. Er fuhr ihr mit der Hand über ihre Stirn und schaute sie an. „Warum hast du mir nicht gesagt, dass es dir nicht gut geht? Dass du krank bist?“ fragte Ryu und legte seine Hand wieder auf das Bett.
 

Es war etwas Zeit vergangen.

Ryu war im sitzen eingenickt. Sakura begann leise wirres Zeug vor sich hin zu murmeln. Das weckte Ryu. Er öffnete seine Augen und legte schnell seine Hand auf Sakura´s Stirn. „Verdammt! Das Fieber ist immer noch nicht runtergegangen.“ Sagte er leise zu sich selbst und befeuchtete das Tuch wieder mit kaltem Wasser. Sakura murmelte in ihrem Fieberträumen etwas vor sich hin, was Ryu nicht verstand. „Jetzt fantasiert sie auch noch! Herr Sakurada, bitte beeilen sie sich!“ sagte Ryu sehr besorgt.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2007-08-29T14:36:31+00:00 29.08.2007 16:36
AHHHHH
BEEILUNG BEEILUNG
*ganz schnell nächstes kappi anfang*
is super echt^^

Ps.: warum hält jetzt der grossvater sie für eine schlampe??is das nicht ein bissel heftig von ihm oda??wie kommt er dadrauf?


Zurück