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Gankutsuou returns

von

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Kapitel 7

Gankutsuo returns
 

RPG written by: Lucrecia, Fye-de-Flourite, Camui_Zuuki, _Shou_, nambnb, …

Summarized by: The_Lonely_Storm

Fandom: Gankutsuou

Warnings: RPG-Stil, Romance

Pairings: Edmond DantesxAlbert Herrera (de Morcerf)

Länge: 7/?

Disclaimer: Nix meins, nix Kohle, aber viel Freude!^^
 

Kapitel 7
 

~+~+~+~+~+~+~+~+~+Edmond Dantes

Der Graf schwieg.

Er wusste nichts zu sagen auf das eben Gesagte.

Die Worte des jungen de Morcerf hatten ihn tief berührt.

So tief, wie er es eigentlich niemals mehr hatte zulassen wollen...

In ihm war alles durcheinander.

Noch begriff er nicht ganz, was Alberts Worte zu bedeuten hatten.

'Bis er starb...'

Er wollte bei ihm bleiben, 'bis er starb...'

Ein Glücksgefühl stieg in ihm auf und er spürte, wie er zu zittern begann.

Vorsichtig und stetig zugleich legte auch er seine Arme um den jungen Adeligen, bis sie in einer innigen Umarmung versunken waren.

Mit einem verträumten Gesichtsausdruck und einem erleichterten Seufzer vergrub der Graf sein Gesicht in Alberts Halsbeuge, hauchte vorsichtig etwas Luft dagegen und genoß das angenehme Kitzeln, welches die halblangen, dunkelbraunen Haare auf seiner Haut verursachten.

"Solltet Ihr Eure Worte tatsächlich ernst und aufrichtig meinen... so seid Euch im Klaren darüber, dass mein Herz vor Glück zerbirst..."

Er wusste, dass er ziemlich höflich und distanziert sprach, doch würde er diese sprachliche Barriere zwischen ihnen beiden auch noch aufgeben, wusste er nicht, wozu er in der Lage wäre...
 

~^~^~^~^~^~^~^~^~^Giovanni Bertuccio

Nachdem Bertuccio sich von Haydée entfernt hatte, eilte er die Treppen hinab um alle Vorkehrungen für einen reibungslosen Ablauf der Reise vorzunehmen.

Dies war auch der Grund, warum er bei der Konferenz, die die junge Herrscherin Janina's einberufen hatte, nicht zugegen sein konnte.

Es war viel zu tun, es musste so vieles organisiert und vorbereitet, so viele Personen benachrichtigt werden.

So war Bertuccio mehr als erleichtert darüber, dass sein Organisationstalent noch immer vorhanden war.

So stand auch überraschend schnell das Luftschiff seines ehemaligen Herrn bereit, welches Haydée und ihre Begleitung zurück nach Paris bringen sollte.

Mit einem undeutbaren Blick sah er zu dem gewaltigen Schiff auf. Noch immer sah die "Sparda" so aus, wie er sie in Erinnerung hatte. Die Jahre hatten dem gewaltigen Schiff nichts von seiner Erhabenheit genommen.

Einen kurzen Moment lächelte er bei den Erinnerungen, die dieses Transportmittel mit sich brachte, ehe er hinter sich die Gegenwart Haydée's vernahm.

Daraufhin wandte er sich dieser zu: "Seid Ihr bereit, Mademoiselle Haydée?" fragte er höflich.

"Erlaubt Ihr mir die Frage, ob Ihr tatsächlich in Erwägung gezogen habt, nur mich mit zurück nach Paris zu nehmen? Vielleicht sollten auch Baptistan und Ali uns begleiten."
 

~*~*~*~*~*~*~*~*Albert de Morcerf

Der junge de Morcerf war mehr als durcheinander. Das alles schien auf einmal über ihn eingebrochen zu sein. Gestern noch hatte er den Grafen unter ärmlichen Verhältnissen wieder getroffen und zu sich nach Hause geholt und nach einer ruhigen Nacht, welche beide gemeinsam in einem Bett verbracht hatten, hatte jener ihm nunmehr gestanden, dass er ihn liebte.

Auch war Albert sehr nervös, als der Graf fast regungslos in seiner Umarmung verharrte und schwieg. Fast fürchtete er, etwas Falsches gesagt zu haben.

Dann jedoch bemerkte er, wie von Dantés Körper ein leichtes Beben ausging.

//... er zittert...?// stellte er mit Verwunderung fest, bevor auch er sich in den Armen des anderen wieder fand.

Ein leichtes Keuchen entwich seinen Lippen, als der Graf sein Gesicht in seiner Halsbeuge vergrub und dessen Atem über seine Haut streifte.

Albert fühlte, wie ein angenehmes Schaudern seinen kompletten Körper durchfuhr, versuchte jedoch, das Ganze unbemerkt zu lassen, zumal diese Situation ihn ohnehin schon in große Verlegenheit brachte.

Und trotzdem waren ihm diese Nähe und die Berührungen des Grafen alles andere als unangenehm. Gerade diese Tatsache verwirrte ihn um so mehr.

Erst die Worte des Grafen holten den jungen Mann zurück in die Realität.

Er brauchte einen Augenblick, ehe er in der Lage war, zu antworten.

„Glaubt mir, Graf... meine Worte könnten nicht aufrichtiger und ernst gemeinter sein, als sie es sind...“

Er wusste, dass das, was er sagte, der Wahrheit entsprach, trotzdem schien sich in ihm eine gewisse Ratlosigkeit breit zu machen. Denn er wusste noch immer nicht, wie er sich nun, da er wusste, wie Dantés empfand, diesem gegenüber verhalten sollte. Die Tatsache, dass er diesem so viel bedeutete, stimmte ihn gleichzeitig glücklich und doch auch traurig. Hatte er sich nicht immer gewünscht, diesem Mann so nahe stehen zu dürfen?

Schließlich räusperte sich der junge Mann und lehnte sich minimal zurück, soweit, dass er dem Grafen in das Gesicht blicken konnte. „Ähm... seid Ihr nicht hungrig...?“ fragte er ungeschickt und wandte – verlegen durch die immer noch so gegenwärtige körperliche Nähe – den Blick ab zur Seite.
 

~#~#~#~#~#~#~#~#~#~#~#Haydee

Haydée hatte Bertuccio während der Konferenz auch nicht erwartet, denn immerhin hatte sie ihm ihre Entscheidung doch gleich als allererstem mitgeteilt. Sie hatte lediglich dazu gedient auch alle anderen über ihren Entschluß zu informieren und dafür zu sorgen, dass es ihrem Land auch während ihrer Abwesenheit gut erging. Daher konnte Bertuccio nicht wissen, dass es bereits beschlossene Sache war, dass sein Bruder und auch Ali Haydée zur Erde begleiten wollten.

Die Sparda. Sie stand nun genau vor dem riesigen Schiff, mit dem sie so viele Erinnerungen verknüpfte und sah beinahe ehrfürchtig zu ihm auf. Es hatte einen ganz besonderen Stellenwert in ihrem Leben, genau wie die Person, der dieses Schiff einmal gehört hatte. Der Graf von Monte Cristo, dessen wirklicher Name Edmond Dantes lautete. Sie hatte ihm nie sagen können, was sie tief in ihrer Seele mit sich herumtrug. Es war so wichtig gewesen, doch gesagt hatte sie es ihm nie. Bis es schließlich zu spät gewesen war.

Als Bertuccio das Wort an sie richtete, brauchte sie einen Moment, um aus ihren Gedanken wieder zurück zu finden. Ihre Verlegenheit darüber mit einem kleinen Lächeln überspielend, wandte sie Bertuccio nun den Blick zu, ehe sie antwortete.

"Da Ihr hier beschäftigt wart, könnt Ihr es nicht wissen, aber wir werden keinesfalls alleine reisen." berichtete sie. "Baptistin, sowie auch Ali haben genau wie Ihr zuvor verkündet mich begleiten zu wollen, was ich sehr begrüßt habe. Sie treffen bereits die nötigen Vorbereitungen."

Sie machte eine Pause und sah Bertuccio abwartend, aber auch erwartungsvoll an, wobei das Lächeln auf ihren Lippen aber nicht verschwand.
 

~+~+~+~+~+~+~+~+~+Edmond Dantes

Nun fiel auch dem Grafen erst ihre intime Nähe auf und rasch löste er seine Umarmung, erhob sich und kehrte zurück zu dem Sessel, in dem er noch zuvor gesessen hatte.

"Ihr habt wohl Recht, Albert", sagte Dantés mit einem kleinen verlegenen Lächeln. "Ich hielt es für mein Herz, welches nach Euch verlangte..."

Er lächelte nun noch etwas breiter, um Albert deutlich zu machen, dass er dies nicht ernst gemeint, sondern im Spaß gesagt hatte.

Als auch Albert leise und etwas scheu lächelte, erhob sich der Graf erneut.

"Es wäre mir eine Freude, mit Euch zu frühstücken, Albert", sagte er mit leiser und ruhiger Stimme.

Langsam aber sicher kehrte seine wahre Gestalt wieder zurück.

Er war einfach keine scheue, unsichere Person.

Einzig die Angst vor Zurückweisung von Seiten Alberts hatte ihm diesen Respekt eingeflößt.

Nun bot er Albert mit einer galanten Bewegung die Hand zum Aufstehen an und führte ihn in die Küche. Dort angekommen zog er einen Stuhl hervor und bat Albert, sich zu setzen.

Er wusste noch allzu gut, was der junge Adelige morgens gerne aß und so bereitete er ein reiches Frühstück zu.
 

~^~^~^~^~^~^~^~^~^Giovanni Bertuccio

Bertuccio konnte nicht abstreiten, dass er in der Tat sehr erfreut und auch erleichtert zugleich über die Ankündigung Haydée’s, dass auch Baptistin und Ali mit zurück zur Erde reisen würden, war.

Nie hatte einer von ihnen die Sparda alleine betreten. Jede Reise hatten sie gemeinsam angetreten.

Tatsache war, dass trotz allem eine Person fehlte, die sie damals begleitet hatte.

Bertuccio schüttelte kurz in Gedanken den Kopf um ungewollte Gedanken zu vertreiben, bevor er seinen Blick wieder auf seine Herrin richtete.

„Es erleichtert mich, das zu hören.“ meinte er daraufhin mit einem kurzen Lächeln, welches sich jedoch relativ schnell wieder in seine kühle Mine verwandelte.

„Ich habe soweit alle Vorkehrungen abgeschlossen, Mademoiselle Haydée“ sagte er und warf erneut einen Blick auf das erhabene Schiff. „Den Posten des Navigators werde ich übernehmen, es sei denn, Euch stünde etwas anderes im Sinn.“

Einen Schritt auf das große Schiff zumachend, legte er seine Hand gegen die solide Schiffswand und nickte. Ja, ein starkes und mächtiges Transportmittel. Genauso, wie es einst sein Herr gewesen war.

„Wann gedenkt Ihr, abzureisen? Wir dürften startbereit sein, sobald Baptistin und Ali eingetroffen sind.“
 


 

~*~*~*~*~*~*~*~*Albert de Morcerf

Albert brauchte einen Augenblick, um zu verstehen, was der Graf mit dieser Bemerkung gemeint hatte. Als die Erkenntnis schließlich kam und auch sein Gegenüber ihn breit anlächelte, konnte er nicht anders als scheu zu lächeln. War diese Situation doch noch so neu für ihn.

Diese Zurückhaltung wich jedoch euphorischer Zustimmung, als der Graf betonte, dass er gerne mit ihm frühstücken würde.

Der junge de Morcerf war jedoch nicht darauf vorbereitet gewesen, als Dantés ihm, nachdem dieser aufgestanden war, galant seine Hand anbot. Etwas zögernd griff er schließlich doch nach dieser und ließ sich aufhelfen, war jedoch auch mehr oder weniger überrascht, dass der Graf seine Hand daraufhin nicht losließ und ihn stattdessen in die Küche führte und schließlich anwies, auf einem der Stühle Platz zu nehmen.

Leicht lächelnd kam der junge Mann auch dieser Aufforderung nach und sah dem großen Mann mit ungeteilter Neugier zu, wie dieser begann, ein reiches Frühstück zuzubereiten.

Um jedoch nicht wieder in Schweigen zurückzufallen, ergriff er letztlich das Wort, während Dantés weiter seiner Tätigkeit nachging. „Graf?“ fragte er vorsichtig. „Heute Abend findet im Opernhaus eine neue Oper statt... habt Ihr... vielleicht Lust, mit mir dorthin zu gehen?“

Albert wusste nicht, ob dies ein guter Vorschlag war. Könnte man den anderen nicht erkennen?
 

~#~#~#~#~#~#~#~#~#~#~#Haydee

Haydée hörte geduldig zu, während Bertucchio sprach und beobachtete ihn dabei. Auch er schien ihren alten Herren wohl mehr zu vermissen, als er zugeben wollte. Nach außen hin war er stets der verschlossene und starke, doch Haydée war sich sicher, dass er im Inneren eine ganz andere Person war, als er nach außen hin vorgab zu sein. "Das ist schon in Ordnung." sagte sie auf seinen Einwand, dass er den Posten des Navigators übernehmen wollte. "Ich denke ebenfalls, dass Ihr dafür der beste Mann seid. Ich lege die Sparda vertrauensvoll in Eure Hände."

Als Bertuccio noch einen Schritt auf das gewaltige Schiff zuging und seine Hand mit einer schon beinahe liebevoll, ehrfürchtigen Berührung an dessen Rumpf legte, beobachtete sie auch dies ganz genau.

"Ich denke, so schnell wie möglich." antwortete sie auf seine Frage, wobei sie unbewusst den Brief, den sie unter ihrem Kleid aufbewahrte, etwas fester an ihre Brust drückte. Letztendlich war ihr doch eine Idee gekommen, wer ihr diesen Brief geschickt haben mochte. Es war eigentlich unmöglich und sie konnte es noch nicht recht glauben, aber etwas an diesen Buchstaben hatte sie schon einmal gesehen. Vor langer Zeit, auf anderem Papier, aber sie war sich sicher, dass sie sich nicht irrte. Sie wollte dem unbedingt nachgehen, deshalb hatte sie sich auch dazu entschlossen diese Reise anzutreten.

"Ich werde noch einige Sachen einpacken, in 3 Stunden brechen wir auf." bestimmte sie. "Das Ziel ist.. die Champs-Elysées Nummer 30."
 

~+~+~+~+~+~+~+~+~+Edmond Dantes

Er genoß die Blicke, die Albert ihm zuwarf, auch wenn diese von heimlicher, verstohlener Natur waren.

Als der junge de Morcerf ihn schließlich auf einen gemeinsamen Opernbesuch ansprach, spürte der Graf, wie sich sein Körper erhitzte und eine wohlige Vorfreude von ihm Besitz ergriff.

Mit einem strahlenden Lächeln wandte er sich zu Albert um und kam zu ihm herüber an den Tisch.

Eine kleine Verbeugung andeutend sagte er mit leiser, ehrfürchtiger Stimme: "Nichts wird mich davon abhalten, Euch auszuführen, Monsieur Albert."

Er lächelte zufrieden über die Röte, die sich nun über die sanften Wangen des jungen Mannes zog und vorsichtig hob er eine Hand hinauf zu dieser, strich zärtlich darüber.

"Ich täte alles für Euch, wenn es Euch nur glücklich machte...", fügte er noch hinzu, wobei seine Stimme tief und rauchig klang.

Er meinte diese Worte ernst und aufrichtig, denn niemals wieder wollte er etwas tun, was den jungen Mann zum Weinen brachte, wollte ihn nur noch fröhlich und zufrieden sehen.
 

~^~^~^~^~^~^~^~^~^Giovanni Bertuccio

Nickend stimmte Bertuccio seiner Herrin zu und warf noch einen letzten Blick auf das Schiff, mit welchem sie nunmehr in drei Stunden aufbrechen würden.

"Dann werde ich die letzten Vorkehrungen treffen, Mademoiselle Haydée." meinte er beinahe monoton ehe er sich mit einer kurzen Verbeugung von ihr verabschiedete und sich zurück in das Innere des Anwesens begab.

Hier und dort mussten noch einige Anweisungen gegeben werden, dies und das noch gepackt. Zwar war die Reise nicht als längerer Aufenthalt geplant. Dennoch beschlich ihn das leise Gefühl, dass Haydée, er und ihre Gefährten länger als vorgesehen auf der Erde verweilen würden.

Auch war die Neugier auf den Verfasser des Dokumentes in ihm geweckt worden. Ein Brief unter so mysteriösen Umständen...

Schließlich, nachdem er alles getan hatte, um eine reibungslose Abwesenheit zu gewährleisten, begab er sich zurück zum Hangar um auf seine Herrin und die anderen zu warten.
 

~*~*~*~*~*~*~*~*Albert de Morcerf

Albert musste sich eingestehen, dass er niemals mit einer solchen Reaktion des Grafen auf seinen Vorschlag hin gerechnet hatte.

Doch das Lächeln Dantés, das dessen Freude geradezu auszustrahlen schien, ließ das Herz des jungen Mannes schneller schlagen.

Doch die Wortwahl des anderen brachte den jungen de Morcerf mehr oder weniger aus der Fassung und in Verlegenheit. Erst recht, als dieser seine Hand nun auf seine bereits glühende Wange legte, sanft darüber strich.

Allein der Tonfall des Grafen - diese tiefe rauchige Stimme - reichte aus, um in dem jungen Mann den Wunsch zu wecken, an dessen Brust zusammenzusinken.

Sich selbst für diesen unbegreiflichen Gedanken scheltend räusperte sich Albert verlegen lächelnd und versuchte seinen Blick an irgendetwas anderem als den Grafen haften zu lassen als er seine Hand auf das Handgelenk des anderen legte, dessen warme Hand noch immer auf seiner Wange weilte.

"Ich... es freut mich wirklich, das zu hören Graf." meinte er daraufhin, als er seine Fassung und auch sein wahres Lächeln zurückgewonnen hatte. "Ich bin sicher, das wird ein fantastischer Abend werden. Fast wie in alten Zeiten."
 

~#~#~#~#~#~#~#~#~#~#~#Haydee

Etwas an Bertuccios Stimme irritierte Haydée und einen Moment lang sah sie ihn an, als ob sie in seinem Blick die Antwort darauf finden könnte. Doch entweder hielt er es gut verschlossen, oder aber es war nicht von so großer Bedeutung, wie sie es wohl annahm.

Schließlich nickte sie. "Gut. Dann treffen wir uns in 3 Stunden genau hier."

Sie ging, nachdem Bertuccio sich mit einer Verbeugung von ihr verabschiedet hatte.

Auch sie konnte es nicht sagen, wie lange sie auf der Erde verweilen würden. Sie wollte es davon abhängig machen, was dort geschah und immerhin hatte sie ja noch die Möglichkeit jederzeit zurückkehren zu können.

Zurück in ihren Gemächern bereitete sie alles für ihre Reise vor und als sie diese schließlich verließ, begegnete sie draußen auf dem Gang Baptistin, der ihr bereitwillig eines ihrer Gepäckstücke abnahm und sie hinaus und zum Hangar begleitete, wo Bertuccio schon auf sie wartete, gefolgt von Ali, der als letzter einen Moment später zu der Gruppe stieß.

"Ich denke, wir sind dann vollzählig." warf Haydée freundlich lächelnd ein, als sie noch einmal einen kurzen Blick über ihre Reisegefährten gleiten ließ.
 

~^~^~^~^~^~^~^~^~^Giovanni Bertuccio

Auch Bertuccio hatte die drei Stunden vor der geplanten Abreise hinreichend genutzt und auch für sich selbst noch einige Dinge gepackt.

Auch glaubte er beinahe, sich zu viele Gedanken über diese Reise zu machen. Doch irgendetwas an dieser ganzen Geschichte beunruhigte ihn. Er konnte sich nur nicht erklären warum.

Bevor er sein Zimmer verlassen hatte, hatte er noch einmal Kehrt gemacht und für alle Fälle - er war tatsächlich sehr besorgt um das Wohl seiner Gefährten - eine kleine Pistole eingesteckt. Schließlich wussten sie alle nicht, was auf sie zukommen würde.

Bei der Sparda angekommen, wartete er gemeinsam mit Haydée, bis auch die anderen eingetroffen waren.

Als sie schließlich komplett waren, nickte er seiner Herrin zustimmend zu, ehe er sich wortlos an Bord begab und die Brücke aufsuchte, um seine Aufgabe als Navigator wahrzunehmen.

Bald würden sie erfahren, wer ihr unbekannter Gönner war.
 

~+~+~+~+~+~+~+~+~+Edmond Dantes

Er spürte Alberts Hand auf der seinen, fühlte eine wohlige Wärme, die ihn durchfuhr und gleichzeitig sah er Alberts Lächeln, welches ihm atemberaubend schön erschien.

"Davon bin ich überzeugt, Monsieur Albert", sagte er leise und erwiderte das sanfte Lächeln des jungen Mannes.

Die letzten Worte Alberts, die so viel Vergangenheit mit sich brachten, weckten Erinnerungen in ihm, die er vergessen wollte.

Von Gankutsuou geplante Strategien, die einzig der Rache an einigen Männern diente...

Er schüttelte den Kopf, als könne er somit all die bösen Erinnerungen abschütteln und vergessen.

Doch als er in Alberts fragende Miene blickte, waren sie noch immer da - die Schuldgefühle gegenüber all den Menschen, die er verletzt und enttäuscht hatte - allen voran Albert...

Langsam erhob er sich und kehrte zurück auf seinen Platz.

"Ihr solltet zugreifen", bat er schließlich mit einem leichten Lächeln auf den Lippen.

"Ich werde alles tun, um mich bei Euch zu revangieren... wie sonst könnte ich solch eine teure Einladung wieder ausgleichen?!"
 

~*~*~*~*~*~*~*~*Albert de Morcerf

Albert bemerkte die Veränderung im Blick des Grafen und wollte schon fragen, was denn sei, bevor dieser sich mit einem Kopfschütteln zurückzog und auf seinem Stuhl Platz nahm.

Als der Graf daraufhin wieder lächelte, schienen diese Sorgen jedoch fast wie verflogen und Albert erwiderte den Blick des anderen ebenfalls mit einem Lächeln.

Nickend griff Albert daraufhin nach einem der Brötchen. "Vielen Dank, Graf. Aber es gibt nichts, wofür Ihr Euch revanchieren müsstet. Zwar bin ich nicht mehr so vermögend, wie ich es einst durch meine Eltern war, doch... allein die Tatsache, dass ich mit Euch erneut eine Oper besuchen darf macht mich unglaublich glücklich. Das allein wäre schon Wiedergutmachung genug."

Mit jedem Wort, das der junge de Morcerf sprach, nahmen seine Wangen kontinuierlich einen leichten rosa Schimmer an, den er jedoch damit versuchte zu vertuschen, dass er sich mit dem Schneiden seines Brötchens beschäftigte.

~#~#~#~#~#~#~#~#~#~#~#Haydee

Als Bertuccio sich umwandte und als erster das Innere des Schiffes betrat, fiel Haydée etwas auf, was vorher nicht da gewesen war. Dessen war sie sich relativ sicher. Nur für einen kurzen Moment hatte sie das Blitzen von Licht auf Metall unter Bertuccios Weste gesehen, als diese sich bei einer seiner Bewegungen etwas verschob. Es war offensichtlich, dass er besorgt war und sie konnte es ihm nicht verübeln. Sie tat einen verstohlenen Blick in Baptistins Richtung. Ob er wohl auch bewafnet war? Sie nahm es fast schon an, schließlich tickten die beiden Brüder in gewissen Hinsichten ziemlich gleich. Immerhin hatte sie lange genug mit ihnen zusammen gelebt, um behaupten zu können, die beiden in und auswendig zu kennen.

Haydée folgte Bertuccio ins Innere des Schiffes und wandte sich gleich mit schlafwandlerischer Sicherheit in eine bestimmte Richtung. Es war der Weg, den sie immer gegangen war, wenn sie mit dem Grafen auf Reisen war. Früher war dieses Schiff für sie ein Ort der Ruhe gewesen, doch jetzt klopfte ihr das Herz bis zum Hals, denn wusste sie nicht, was sie auf der Erde wohl erwartete...
 

~^~^~^~^~^~^~^~^~^Giovanni Bertuccio

Bertuccio hatte großen Wert darauf gelegt, dass unerkannt bleiben würde, dass er bewaffnet war. Er wollte Haydée nicht noch mehr Sorgen bereiten, als sie es offensichtlich schon tat. Aber man konnte es der jungen Frau auch nicht verübeln. Auch er und wahrscheinlich auch sein Bruder und Ali hatten nicht nur positive Gedanken über das, was Ihnen bevorstand.

Jedoch versuchte er, sich gegenwärtig nicht allzuviele Gedanken darüber zu machen. Dies hatte noch Zeit, sobald sie die Erde erreicht hatten. Nun brauchte es die volle Konzentration und Aufmerksamkeit Bertuccio's, das große Schiff zu steuern.

Als hätte er seit Jahren nichts anderes getan, betätigte er mit raschen Bewegungen diese Hebel, drückte hier und da ein paar Knöpfe, ehe das Schiff unter dem ihm so bekannten Geräusch ein Lebenszeichen von sich gab.

"Alles festhalten," gab Bertuccio über die Lautsprecheransage bekannt, "Wir starten jetzt."
 

~#~#~#~#~#~#~#~#~#~#~#Haydee

Ein Ruck ging durch das Schiff, als es nach langer Zeit wieder zum Leben erwachte. Haydée spürte das vertraute vibrieren unter ihren Füßen, das nach und nach auf ihren Körper überging. Es war wie in alten Zeiten, in denen es nicht anders war und für einen kurzen Moment fühlte sie sich in diese Zeit zurück versetzt, bis ihr Verstand ihr zuflüsterte, dass es keineswegs so war wie früher, denn er machte ihr schmerzlich bewusst, dass dazu immer noch eine ganz bestimmte, sehr wichtige Person fehlte. Was war das nur für ein grausames Gefühl, welches ihr immer und immer wieder die Luft abschnürte und sie glauben ließ, dass irgendetwas mit harten Klauen ihr Herz zerdrückte?

Sie erschrak etwas, als sie Bertuccios Stimme durch den Lautsprecher hörte. Diese Stimme holte sie auch wieder in die Realität zurück und der Schmerz in ihrer Brust legte sich etwas. Wieder drückte sie den Brief unter ihrem Kleid etwas an sich. Nur noch ein paar Stunden, dann würden sie den Ort erreicht haben, von dem sie hoffte, dass sie dort weitere Informationen finden konnte.

In gewisser Weise fürchtete sie sich vor dem, was sie dort vorfinden mochte und auch vor dem Abend, doch strebte sie ihm auch wiederum entgegen, wie sie schon lange nicht mehr auf etwas zugestrebt war.

Allem voran flog ihr Herz, doch konnte sie sich nicht erklären warum. Lag es an den Zeilen dieses Briefes? Es war unmöglich dass er noch lebte, sie hatte seinen Tod doch mit eigenen Augen miterlebt. Bis zuletzt war sie bei ihm gewesen, doch seine Augen hatte er nicht mehr geöffnet, ehe das Haus vollends in sich zusammenfiel. Sie musste es herausfinden. Sie musste es wissen, irgendwie. Allein deshalb schon, um Gewissheit zu bekommen und genau deshalb hatte sie als Reiseziel den Ort gewählt, an dem damals alles geendet hatte. Vielleicht fand sie ja dort die Spur, nach der sie suchte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2010-04-30T20:59:02+00:00 30.04.2010 22:59
Ah, wie geil! Vielen Dank für's hochladen, ich kann nicht genug von der Geschichte bekommen xD
Und wie Albert immer gleich rot wird, so niedlich ;3

Grüße,

Watakushi-tachi


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