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Blinde Liebe

von

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Kapi 1 zensiert

Die Charaktere und die Story sind von mir selber ausgedacht. Diese Idee spuckte mir schon länger im Kopf rum und dann habe ich mich entschieden sie endlich mal aufzuschreiben.
 

Warnung ???: Eigentlich nicht wirklich. Ihr solltet selbst entscheiden, ob euch die Geschichte gefällt oder nicht. Deswegen sage ich jetzt nichts weiter dazu. Hier ist auch die zensierte Version, weswegen es nicht so heftig ist.
 

So, das war erst mal von mir und jetzt geht’s los mit der Story:

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Als ich langsam aufwachte war ich noch leicht benommen. Mein Kopf pochte etwas, aber lichtete sich nach einer Weile. Als ich mich aufsetzte, bemerkte ich, dass ich auf einem bequemen Bett lag. Soweit ich es beurteilen konnte, z.B. das Seidenlaken, welches ich gerade berührte.

Moment Mal. Seidenlaken? Ein ungutes Gefühl wurde in mir breit. Das war nicht mein Bett, sickerte es langsam zu mir durch. So etwas besaßen wir nicht. Zu mindestens, nicht das ich es wüsste. Weder Michael noch ich, fanden sie besonders praktisch. Vom aussehen her, konnte ich zwar nicht mitreden, aber vom fühlen her, sind sie mir ständig durch die Finger geglitten, weswegen sie bei mir durchfielen.

Immerhin wollte ich damit schlafen und nicht morgens aufwachen, um feststellen zu müssen, dass sie sich selbstständig gemacht hatte.

Worüber zerbreche ich mir hier eigentlich den Kopf? Die Frage war doch jetzt eher, wo war ich? Dann fiel mir wieder etwas ein:
 

Flashback
 

Jo schreckte aus seinem Schlaf hoch, als er Silya bellen hörte. Ungeduldig lief der Golden Retriever vor Jos Bett, auf und ab. Irgendetwas hat sie. Ich bin mir sicher, sie will mir etwas sagen. Na wollen doch mal sehen, was sie so erschreckt hat.

Besorgt stand Jo langsam auf. Da er und Silya ein gutes Team waren und Jo sein Haus, in und auswendig kannte, brauchte er innerhalb der Wohnung keinen Stock zum gehen. Nur bei einigen Gelegenheiten benutzte er ihn, aber auch nur dann, wenn es wirklich Notwendig war.

Jo folgte Silya, die ihn sanft aber bestimmend am Ärmelkragen festhielt und ihn aus dem Zimmer zog. Als Jo merkte, dass ihn Silya führte, ließ er sich von ihr leiten. Bei der Treppe wurde Silya etwas langsamer, damit Jo nicht stolpern würde und zerrte ihn dann weiter den Gang hinunter, bis in die Küche. Das wusste Jo, weil er immerhin hier wohnte. Dort angekommen, fühlte er nun auch, dass etwas faul war. Sonst wäre Silya nicht so aus dem Häuschen. Aber was? fragte sich Jo. Es gab jedenfalls kein Anzeichen dafür, dass Brandgefahr bestand. Soviel war sicher.

„Was ist denn mein Mädchen“ sprach Jo ruhig auf Silya ein und kniete sich zu ihr herunter. Zärtlich fuhr er ihr durch das Fell. „Hat dich etwas erschreckt?“ Dann kam Jo ein anderer Gedanke. Manchmal, wenn Silya meinte, nicht genügend zu essen bekommen zu haben, zerrte sie Jo immer in die Küche. Lächelnd schüttelte Jo kurz den Kopf. „Hast du Hunger? Du weißt doch, Michael schimpft mit mir, wenn ich dich zu sehr verwöhne.“ Silya bellte kurz und hoffte, dass Jo verstehen würde. „Na gut, aber nur ein kleines bisschen. Wenn du mir versprichst, es unter uns zu behalten.“

Betrübt ließ der Golden Retriever seinen Kopf sinken. Jo war so süß und naiv obendrein. Wie sollte sie ihm nur klar machen, was direkt in unmittelbarere Nähe war. Wenn er es nur sehen könnte, dachte sie, dann würde er mich schon verstehen.

Doch Jo konnte nichts sehen. Von Geburt an war er schon Blind, doch gestört hatte es ihn nie. Er hatte gelernt, die Welt einfach mit anderen Augen zu sehen oder wahrzunehmen. Und an seiner Seite war Michael, der sein Licht der Welt war. Durch ihn hatte Jo immer das Gefühl, wirklich zu leben.

Als Jo aufstand, konnte er zwar Silyas betrübtes Kopfschütteln nicht sehen, doch dafür bemerkte er etwas anderes, was ihn inne hielten ließ. Da war eine fremde Präsenz, die er spürte. Nein, Jo besaß keine mystischen Fähigkeiten. Es war einfach so, dass er statt des Nichtsehens, gewisse andere Dinge, schärfer und intensiver wahrnahm. So wie jetzt, dass noch jemand sich hier im Raum befand.

„Hallo? Ist hier jemand?“ Innerlich schüttelte Jo den Kopf. Wenn sich dieser jemand die ganze Zeit still verhielt, dann wollte sie bestimmt nicht auf sich aufmerksam machen. Und er glaubte auch nicht, dass es Michael war. Dafür kannte er seine Aura einfach zu gut. Vielleicht ist auch einfach mal wieder eine Katze, durch das Hundegatter hereingekommen. Das wäre nicht das erste Mal und das würde zumindest Silyas Aufregung erklären. Jo konnte eigentlich nur raten, ob und wer sich hier noch aufhielt, da er es nicht selbst sehen konnte.

Doch langsam wurde es ihm zu unheimlich. Jo drehte sich um und ging zu einem kleinen Schränkchen, der sich in der Nähe der Tür befand, tastete kurz nach dem Telefon. Er legte seinen Finger ganz unten rechts an und ging dann vier Felder hoch und zwei Felder nach links. Michael hatte es extra so eingestellt, dass wenn etwas sein sollte, Jo ihn unter diesem Tastendruck Jederzeit erreichen konnte. Und während Jo den Hörer abnahm, drückte er mit der anderen Hand den Knopf. Doch als er den Hörer anlegte, hörte er nur das Freizeichen. Und bevor Jo darüber nachdenken konnte, spürte er einen heißen Atem hinter sich. Und er war sich sicher, Das ist ganz bestimmt nicht Michael.

„Ich glaube, dass wäre keine gute Idee, mein Süßer“ hörte Jo hinter sich, eine tiefe Stimme. In diesem Moment schien sein Herz auszusetzen.
 

Carl war ein Profi, in seinem Job. Einbrechen gehört zwar nicht wirklich dazu, aber war es immer wieder mal eine nette Abwechslung, als den Job, den er eigentlich ausführt. So etwas wie Skrupel, kannte er nicht und Gefühle erst recht nicht. Die wären sowieso nur ein Hindernis, in seinem Berufsbild.

Diesmal stand heute Abend, das Anwesen von einem gewissen Michael Higgins auf dem Plan. Es gefiel ihm zwar nicht, dass er nur dürftige Informationen über den Besitzer des Hauses herausgefunden hatte, doch dadurch blieb der gewisse Reiz vorhanden. Was Higgins beruflich tat war klar, nur sein Privatleben hütete dieser streng wie ein Geheimnis. Carl fand außerdem heraus, dass Higgins wertvolle Edelsteine besaß, die sich gut vermarkten würden. Oder einen Ehrenplatz in seinem Haus bekamen. Das würde er dann noch entscheiden. Da Higgins den Abend bei einer Feier verbringen würde, hatte Carl das Haus für sich.

Er kam von der Hintertür und betrat dann die Küche. Dort machte er erst einmal alle Rollläden an den Fenstern herunter und schaltete dann das Licht an. Ebenso machte er es mit dem Flur und das anliegende Nebenzimmer, bis er das Wohnzimmer erreichte. Viele benutzten nur Taschenlampen, doch fand Carl das ziemlich unpraktisch. Wenn man alles gut abdeckte und das Licht anmachte, konnte man in ruhe alles erkunden, verursachte weniger Schaden und Rumgesuche, wodurch man Zeit spart und schnell wieder verschwinden konnte.

Und tatsächlich in der Wohnstube fand er dann auch gleich die Steine. Sie standen auf einer Art, kleinem Podest, mit verschiedenen anderen Steinen. Von normalen Mineralien, bis hin zu kostbaren Kristallen. Carl wunderte sich, wie man solch wertvolle Sachen, einfach so rumliegen lassen konnte. Den Higgins war bestimmt kein Mensch, der nicht um ihren Wert wusste. Zumindest bei einigen, von diesen Steinen. Schulterzuckend, betrachtete sich Carl kurz die Steine und packte dann die kostbarsten ein. Bei den anderen, wischte er mit einem Tuch drüber, um keine Spuren zu hinterlassen. Zufrieden öffnete er wieder die Rollläden und machte sich auf den Rückweg.

Bis zur Küche ging alles gut, als er plötzlich aufschreckte, durch ein Bellen. ’Mist!’ Innerlich fluchte Carl, dass er nicht besser aufgepasst hatte. Aber wenn er schnell war, dann konnte er vielleicht noch verschwinden. Nun, erst einmal wollte er in der Küche ebenfalls das Licht ausmachen um zu gehen, als er das Tapsen von Schritten hörte. ’Sollte die dumme Töle es wagen, mir zu nahe zu kommen, wird sie das bitter bereuen’ dachte Carl grinsend und holte seine Pistole heraus. Vorsichtig bewegte er sich rückwärst zur Tür. Er wollte dem Biest nicht seinen Rücken präsentieren und damit heraufbeschwören, dass ihn das Vieh von hinten ansprang.
 

Als Carl gerade mal einpaar Schritte zurückgegangen war, tauchte ein Golden Retriever in der Küche auf. Jedoch er war nicht allein, wie Carl fluchend feststellen musste. Es trat noch ein junger Mann ein, der sich kurz umblickte und wie Carl auffiel, ihn anscheinend übersah. Wie sollte er denn das bitte schön verstehen? Carl war leicht verwirrt. Wie konnte man einen bewaffneten Mann in seiner Küche übersehen? Eben. Gar nicht. Doch der junge Mann schüttelte nur lächelnd den Kopf, was Carl übrigens bezaubernd an ihm fand. Und was ihm als nächstes auffiel war, das etwas anderes bei ihm auch sich zu regen begann, wie ihn der leichte Druck seiner Hose bestätigte. Sonst war er nie wirklich so schnell erregt gewesen und besonders nicht so intensiv wie jetzt. Etwas verwundert, aber mit neuem Interesse, beobachtete Carl nun den Fremden, der ihn zu solch einer Reaktion bewegte.

Der Andere kniete sich zu seinem Hund hinunter und kraulte ihm durch das Fell, während er zu ihm sprach: „Was ist denn mein Mädchen? Hat dich etwas erschreckt? ... Hast du Hunger? Du weißt doch, Michael schimpft mit mir, wenn ich dich zu sehr verwöhne. Na gut, aber nur ein kleines bisschen. Wenn du mir versprichst, es unter uns zu behalten.“

Carl war von dieser Szene, gleich mehrfach verblüfft. Was ihm bisher noch nie vorgekommen war. Kurz fragte er sich, ob er sich vielleicht im Haus geirrt hatte, doch die Hausnummer und das Türschild stimmte. Das hatte er gleich zweimal nachgeprüft, bevor er hier eingestiegen war. Und ebenso die Steine, die er in einem kleinen Beutel verstaut hatte, waren der Beweis, dass es sich hier nicht um eine Verwechslung handelte. Doch wer war dieser junge Mann, vor ihm? Denn soviel war Carl klar, dass war NICHT Higgins. Von ihm gab es etliche Bilder in der Presse und so ein heißer Typ, wie der junge Mann da vor ihm war, war Higgins nicht. Sowieso hatte Carl noch nie eine so außergewöhnliche und gleichzeitig atemberaubende Schönheit gesehen, wie sie vor ihm kniete. Seine schlanke und zierliche Gestalt. Diese langen, helllila Haare, waren schon eine Seltenheit und Carl war sich von ihrer Echtheit überzeugt. Obwohl es merkwürdig war, wie Carl irritiert feststellte, dass man mitten in der Nacht, einen Fremden Mann in seiner Küche nicht sah, zudem auch noch das Licht an ist.

Carls Gedankengang riss, als sich der junge Mann aufrichtete und quer durch den Raum rief: „Hallo? Ist hier Jemand?“ Dabei blickte er nicht wirklich, einen bestimmten Punkt an, wie Carl bemerkte. Und als der Junge Mann kurz zur Seite schaute, auf ein Telefon welches in seiner Nähe stand, wurde ihm schlagartig klar, was mit seinem Gegenüber nicht stimmte. Als dieser ihn kurz streifte mit seinem Blick, konnte er seine trüben, lilafarbenen Amethysten erkennen. ’Er ist blind’ schoss ihm der Gedanke durch den Kopf. Dann konnte er sich ein zufriedenes Lächeln nicht verkneifen. Jetzt verstand er auch, sein Benehmen.

Doch was als nächstes passierte, ließ Carl aus seinen derzeitigen Bann erwachen, in dem er gefangen war, als er den jungen Mann mit neuem Interesse musterte. Dieser griff gerade zum Telefon und arbeitete sich vor, zu einer bestimmten Taste, die er dann drückte.
 

Doch bevor Jo den Hörer richtig ans Ohr halten konnte, war Carl schon bei ihm und hatte schnell auf die Telefongabel gedrückt. Welch Ironie es wäre, von jemandem, der ihn nicht sehen könnte, überführt zu werden.

„Ich glaube, dass wäre keine gute Idee, mein Süßer“ flüsterte Carl ihm ins Ohr und nahm ihm, den Hörer aus der Hand. Dabei konnte er den Duft von Rosen & Lavendel von ihm einatmen. Einfach berauschend, wie Carl fand. Es fiel ihm Mal zu Mal schwerer sich noch zu beherrschen.

Erschrocken versuchte der junge Mann sich etwas seitwärts von ihm zu entfliehen, doch packte ihn Carl gekonnt mit einem Arm, um die Hüfte. Sofort begann der Hund wieder zu bellen und knurrte Carl gefährlich an.

„Wie heißt du, Süßer?“ fragte Carl ihn und drehte sich mit ihm so um, dass der junge Mann, wie ein Schutzschild vor Carl stand.

„Jo Levis“ antwortete ihm die sanfte Stimme des jungen Mannes, zaghaft.

„Gut, Honey“ sagte Carl ruhig zu ihm. „Hör genau zu, Jo. Ich lass dich jetzt los. Versuch nicht irgendwelche Dummheiten zu machen, wie zum Beispiel abzuhauen oder um Hilfe zu rufen, klar?“ Jo versteifte sich zunehmend in Carls Armen, nickte aber. „So und jetzt Ruf diese Töle da zurück und sorg dafür, dass sie still ist oder ich werde es tun, verstanden?“ Damit hielt er Jo seine Pistole unter sein Kinn, um seine Worte zu verdeutlichen. Carl wollte eigentlich vermeiden, Jo wehzutun, doch musste er ihm zeigen, wer hier das sagen hatte. Nach einem erneuten nicken von Jo, ließ Carl ihn vorsichtig los und beobachtete jeden von seinen Schritten. Nicht nur, weil er darauf achtete, dass Jo nicht doch plötzlich irgendetwas unternahm, sondern weil er ihn einfach gerne ansah, wie Carl zugeben musste.

„Komm her Silya, es ist alles in Ordnung“ sagte Jo und versuchte eine vertrauenserweckende Stimme zu haben. Er ging ein paar Schritte vor und kniete sich dann hin und hielt seine Hand etwas hoch. Lange musste er auch nicht warten, als er die feuchte Nase von Silya an seiner Handfläche spürte, die ihn dort anstupste.

„Braves Mädchen.“ Kurz berührte Jo ihr Fell und stand dann auf und führte sie in ein kleines Nebenzimmer vom Flur. Dort führte er Silya hinein und schloss dann die Tür.

Tut mir leid, mein kleines Mädchen. Ich will nicht, dass dir etwas passiert. Innerlich entschuldigte er sich bei ihr und hoffte, dass sie nicht ausflippen würde, wenn er sie da drin ließ. Jo hatte natürlich schon daran gedacht, jetzt einfach abzuhauen. Aber wohin? Egal wie gut er sich hier auskannte, mit einem gefährlichen Einbrecher, oder sogar Killer, doch darüber wollte er lieber nicht nachdenken, konnte er es nicht so einfach aufnehmen.
 

Carl war sehr zufrieden, wie alles ablief. Jo wirkte zwar ziemlich angespannt und als würde er jeden Moment losrennen, doch irgendetwas hielt ihn davon ab. Vielleicht sein Verstand, vielleicht auch die Zuneigung, zu diesem flohartigen Vierbeiner. Carl wusste es nicht. Und interessieren tat es ihm auch nicht. Er musste sich jetzt nur noch um Jo kümmern, bevor er ging. Auch wenn er blind war, telefonieren konnte er trotzdem oder zu dem nächsten Nachbarn laufen. Und das musste Carl vermeiden. Außerdem überstieg gerade ein sehr drängendes Bedürfnis seine Absichten einfach zu gehen. Er wollte Jo. Hier und jetzt.

„Gut so, mein Süßer“ lobte ihn Carl sanft. Er stand an der Küchentür gelehnt und beobachtete, wie Jo in seine Richtung blickte. „Jetzt komm her, Honey.“

Vorsichtig kam Jo auf ihn zu. „Ich bin nicht dein Honey“ sagte Jo kühl und versuchte ruhig zu bleiben. Was bildet sich dieser Typ eigentlich ein? Nur Michael darf mir Kosenamen geben und nicht irgendein dahergelaufener Verbrecher. Hoffentlich hat dieser Eindringling alles was er wollte und würde bald verschwinden.

„Wir werden sehen“ murmelte Carl mehr zu sich selbst. Er fand es richtig niedlich, wie Jo sich angegriffen fühlte. Da macht es doch gleich doppelt Spaß mit ihm zu spielen.

Jo ging zurück in die Küche und stellte sich in der Nähe des Tisches hin und wartete darauf, was als nächstes passierte. Ehe er sich versah, wurde unter ihm der Boden weggenommen, da ihn Carl von den Beinen riss und auf den Küchenboden beförderte. Bevor sich Jo aufrappeln konnte, hatte Carl seine Waffe weggesteckt und sich auf Jos Beine gesetzt. Jos Arme nagelte er mit einer Hand über seinen Kopf auf den Boden fest.

„Nein! Nicht!“ schrie Jo wütend und versuchte verzweifelt sich zu befreien. Amüsiert über diesen vergeblichen Entkommensversuch, beugte sich Carl vor und versiegelte Jos Mund mit seinem. ’Mhm, köstlich’ fand Carl. Süß und zart waren sie, wie Kirschblüten. Ohne den Druck von Jos Händen zu nehmen, der immer noch versuchte sich aus Carls Griff zu winden, oder den Kuss zu lösen, führte Carl seine freie Hand unter Jos T-Shirt und streichelte seine Brust. Faszinierend von dem Jüngeren, fuhr er langsam über die schmalen Konturen von Jos Körper und bemerkte, wie sich dieser anspannte. Sein Brustkorb hob und senkte sich hektisch.
 

Und was er auch bemerkte, seine eigene Hose, machte ihm selbst schon wahnsinnig. Doch durfte er nicht nachgeben. Deswegen löste er sich aus Jos Short, zog dann ein Tuch hervor, das er immer schon präpariert mithatte und hielt es Jo unter die Nase, als er sich aus seinem Mund entfernte. Nur zu gerne, hätte er noch mehr, von Jos Mundhöhle erforscht, doch musste er jetzt zum Ende kommen. Carl wollte das Glück nicht hinausfordern.

Während sein Daumen und der kleine Finger, Jos Kiefer festhielten, drückte er mit den anderen drei Fingern, das Tuch auf Jos Gesicht. Obwohl Jo versuchte die Hand in seinem Gesicht abzuschütteln, gelang es ihm nicht, da der Griff eisern war.
 

„Träum was süßes, Honey“ flüsterte ihm Carl zu, bevor das Mittel zu wirken begann und Jo müde die Augen schloss. Carl stand auf und wusch sich schnell die Hände in der Spüle. Dann beseitigte er alle verräterischen Spuren, die er hinterlassen hatte. Als er fertig war, kniete er sich noch einmal kurz zu Jo und betrachtete sein friedliches Gesicht im Schlaf. Selbst jetzt sah Jo einfach nur göttlich aus. Normalerweise wäre Carl es egal gewesen, ob Kind oder Erwachsener, ob niedlich oder abstoßend, er hatte nie Zeugen hinterlassen. Selbst bei Jo, hätte er keine Ausnahme gemacht, doch hielt ihn etwas zurück. Er konnte einfach nicht abdrücken. Ihm grauste allein bei der Vorstellung ihn töten zu müssen. Er konnte es sich nicht selbst erklären, aber in ihm stiegen Gefühle auf, die Jo beschützen wollten und nicht verletzten. Geschweige denn ihn umzubringen.

„Hast du mein Herz gestohlen?“ fragte ihn Carl, wohl wissend, dass Jo ihm keine Antwort darauf geben konnte. Dann lachte er kurz auf. Wie konnte es nur passieren, dass ER, Carl, sich verliebt hatte? Doch gefiel ihm dieser Gedanke und das Gefühl. Er spürte seit Jahren etwas, dass er für tot hielt und nun zu leben begann. Nicht nur seine Erektion, sondern sein Herz, welches langsam und warm zu schlagen begann, seit er Jo gesehen hatte.

Bevor er noch mehr Zeit verlor, stand Carl auf und alles Kontrollierte hatte. Nichts hatte er vergessen und die Kristalle waren immer noch im Beutel, obwohl er diese schon ganz vergessen hatte. Nach einem letzten Blick auf Jo, wie er da so einfach umwerfend und verführerisch zugleich vor ihm lag, wodurch Carl gleich wieder schwach geworden wäre, ermahnte er sich, nun endgültig zu gehen, bevor er doch noch erwischt würde. „Tschau, Honey“ sagte er zu Jo gewand, bevor er das Licht löschte und durch die Tür verschwand.
 

Flashback Ende
 

TBC



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