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Blinde Liebe

von

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Meine Güte! Männer, schüttelte ich innerlich den Kopf und aß in Ruhe weiter. Ich wollte mir nichts anmerken lassen, dass mir Carls und nun auch noch Brians Blicke ein wenig verunsicherten. Wenigstens beim essen, wollte ich nicht diese durchdringenden und intensive Blicke von ihnen spüren, die meinen ganzen Körper durchzogen.

Gut, ich brauchte noch Brian, wenn ich hier weg wollte und er wirklich der Mann war, nachdem ich suchte. Denn auch wenn ich bisher nur ein geringes Bild von ihm hatte, hatte ich auf einmal so ein merkwürdiges Gefühl im Magen, weswegen ich vorsichtig an die Sache gehen musste.

„Mhm, war wirklich lecker chibi“ meinte Brian zufrieden, als ich hörte, wie er sein Besteck auf den Teller legte.

Toll. Er hatte wahrscheinlich eine Gabel bekommen, um besser den Auflauf essen zu können. Mir hatte Carl aber nur einen Löffel hingelegt und ich konnte mir schon denken, warum. Gut, nicht unbedingt in Brians Angelegenheit, aber es wäre wenigstens eine Möglichkeit um Carl ein wenig auf abstand zu halten.

Aber was mich eigentlich dazu veranlasste die Augenbraue hochzuziehen, war der Spitzname, den Brian von Carl nannte. Chibi? Bedeutet das nicht klein? Irgendwie war das… niedlich. Und gleichzeitig ulkig, schließlich gab man diesen Namen kleinen Kindern. Aber einem erwachsenen? Und dann auch noch Carl?

„Danke für das Kompliment“ erwiderte Carl trocken und stand dann auf. Doch nicht alleine, denn er schnappte sich meine Hand und zog mich vorsichtig aus der Ecke.

„So Honey, ich räume kurz hier ab und du wartest so lange auf der Couch“ erklärte er mir ruhig, während er mich auf die Arme nahm und dann rüber trug, was ich mehr oder weniger ruhig hinnahm.

Hatte ich doch in den letzten Tagen gelernt, dass Carl immer das bekam, was er sich in den Kopf setzte. Außer bei einer Sache, fiel mir wieder ein, wobei ich allerdings froh war, dass er es sich nicht schon längst mit Gewalt genommen hatte. Auch wenn ich am Anfang noch gedacht hätte, er würde jeden Moment wieder so sein, wie damals, als er mich in der Küche das erste mal überraschte oder später im Wohnzimmer, doch hielt er sich hier erstaunlicher Weise sehr zurück, weshalb ich ihm innerlich einwenig dankbar war.

Nicht unbedingt, dass ich jetzt hier war, aber dass er wenigstens nicht ganz so ein perverser Ekel war, wie ich immer glaubte. Das sollte jetzt kein Kompliment sein und

ich würde mich hüten, es ihm ins Gesicht zu sagen, da er sich bestimmt was darauf einbilden würde, aber ich musste zugeben, dass es Situationen gab, wo er wirklich nett war. Auch wenn mich seine Nähe manchmal zu erdrücken schien. Oh Gott, worüber machte ich mir hier eigentlich Gedanken?

Am besten ich versuchte wieder einen klaren Kopf zu bekommen. Schließlich wollte ich meinen Plan nicht aufgeben, von hier zu verschwinden. Da musste ich mir doch keine Gedanken über Carl machen und was für ein Mensch er eigentlich war.

Genau dieser Mann setzte mich vorsichtig auf die Couch ab und streichelte mir noch einmal kurz übers Gesicht, als er mir noch einmal eindringlich erklärte: „Warte hier Honey.“ Dann ging er rüber in Richtung Küche.

Dafür hörte ich andere, etwas schwerere Schritte, die gemächlich zu mir herüber kamen. Das war eindeutig nicht Carl, denn er hatte einen viel sanfteren Schritt drauf und manchmal war er gar nicht… Gott, nicht schon wieder. Okay, jedenfalls, wenn das nicht Carl war und weil sich sonst kaum einer hier aufhielt, außer seinem Bruder, würde ich daher einfach mal annehmen, dass es Brian war.

„Hey“ meinte Brian und setzte sich neben mir auf die Couch.

Dabei schluckte ich etwas und blickte ihn vorsichtig an. „Hey“ erwiderte ich leise und wusste nicht direkt, wie ich anfangen sollte. So in etwa wie: ’Hey, dein Bruder hat mich entführt. Könntest du mich zurück in die Stadt bringen?’

Nein, denn entweder würde Carl einschreiten und dies zu verhindern wissen oder Brian würde mir das vielleicht nicht glauben. Weshalb ich also anders an die Sache gehen musste.

„Wie lange kennst du meinen Bruder schon?“ wollte Brian ruhig von mir wissen.

„Äh, drei… drei Tage“ meinte ich langsam, ehe ich mir auf die Unterlippe biss. So gelogen war es gar nicht mal, denn heute war der dritte Tag, wo ich hier bei ihm wohnte. Mehr oder weniger. „Wie groß ist eigentlich eure Familie?“ fragte ich ihn neugierig und versuchte ein wenig das Thema abzulenken. Zumal Carl nicht gerade viel über sich oder seiner Familie sprach.

„Nicht groß“ erwiderte Brian. „Unsere Mutter hatten wir nie kennengelernt und unser Vater starb vor einigen Jahren. Jetzt habe ich nur noch meinen kleinen Bruder, der mir viel bedeutet.“

Hatte ich mich verhört oder lag bei seinen letzten Worten eine Entschlossenheit bei, die so ernst ausgesprochen wurde, weshalb mir kurzzeitig ein kalter Schauer über den Rücken ging?

„Mhm“ nickte ich ihm scheu zu. „Dann kennst du ihn ziemlich gut oder?“

„Ja“ entgegnete Brian diesmal sanfter als vorhin und ich konnte spüren, wie er dabei grinste. „Er ist mein kleiner Zwillingsbruder und kam auch erst ein paar Minuten nach mir. Aber wir sind so Grundverschieden, wie Tag und Nacht. Während ich alles eher gelassen sehe und auch mal nein sagen kann, hatte Carl mit den Jahren eine Sturheit entwickelt, dass man nicht mehr gegen seinen Dickkopf ankam. Wenn er etwas haben wollte, dann setzte er sich durch, bis er es bekam.“

Das hatte ich gemerkt, dachte ich mit einem bitteren Lächeln. „Was arbeitest du eigentlich?“ fragte ich ihn neugierig.

„Willst du das wirklich wissen?“ fragte er mich mit einem amüsierten Lächeln.

„Mhm, schon“ gab ich schulterzuckend zurück.

„Wenn ich es dir sagen würde, bekäme ich aber ärger mit Carl“ erwiderte Brian schmunzelnd und strich mir lächelnd durch meine Haare. „Tut mir Leid, Häschen.“

Etwas verwirrt blickte ich ihn an, weil ich nicht verstand, was Carl jetzt damit zu tun hatte. Brian musste gemerkt haben, wie ich meine Stirn gerunzelt hatte und ansetzen wollte, etwas zu entgegnen, weshalb er ruhig fortfuhr: „Frag lieber nicht weiter. Außerdem wäre es nichts, was deine süßen Öhrchen hören wollen. Glaub mir.“

Nun, jetzt hatte er mein Interesse erst recht angestachelt. Doch hatte er mir auch klar gemacht, dass er darüber nicht weiter reden würde. Und dementsprechend wird er mir nicht preisgeben, was er nun eigentlich tat.

„Du bist mit dem Wagen hier oder?“ fragte ich ihn und versuchte dabei meine Gedanken so unschuldig wie möglich aussehen zu lassen.

„Mhm, meinem Landrover“ erklärte mir Brian ruhig. „Er steht hinter dem Haus.“

„Wirklich?“ fragte ich noch einmal nach und hatte ziemlich viel zu tun, meine Aufregung zu verbergen.

„Ja, schließlich brauch ich ihn, wenn ich hier her komme“ meinte Brian schmunzelnd. Anscheinend verstand er meine Reaktion etwas anders.

„Könntest du mich mal mitnehmen?“ fragte ich vorsichtig weiter.

„Nun, ich weiß nicht“ meinte Brian gedehnt. „Ich würde ja gern, so ein süßes Häschen wie dich mitnehmen, aber…“

„Carl“ unterbrach ich ihn leise.

„Genau“ nickte mir Brian zu. „Du könntest doch ihn fragen, ob er dich mal mitnimmt.“

„Mhm“ nuschelte ich bloß.

Klar, als ob Carl mit mir irgendwohin fahren würde. Vor allem wieder zu mir nach Hause. Selbst wenn ich es mir wünschte, doch war Traum und Realität weit von einander entfernt.

„Hey“ hauchte mir plötzlich eine vertraute Stimme zu, die mir eine Gänsehaut verschaffte. Leicht spannte ich mich an, als sich zwei Arme um meine Brust schlangen und ein Kopf auf meine Schulter abgelegt wurde. „Was ist los Honey?“ fragte mich Carl leise und hob eine Hand von meiner Brust, womit er dann sanft über mein Gesicht streichelte. „Du wirkst ein bisschen abwesend.“
 

٭
 

Während ich in der Küche aufgeräumt hatte, hatte ich die Beiden auf der Couch immer aus den Augenwinkeln betrachtet. Dabei gefiel mir gar nicht, wie nah sich Brian zu meinem süßen Schatz gesetzt hatte und ihm dann auch noch durch die Haare strich.

Obwohl ich ihn gewarnt hatte, streichelte er einfach meinen kleinen Liebling, er fasste ihn an, obwohl ich ihn noch vorher gewarnt hatte. Dabei verstärkte ich den Griff um den Pfannenwender*, mit welchem ich den Auflauf aufgetan hatte. Zu Brians Glück hatte er sich wenigstens schnell genug von meinem Schatz getrennt, bevor ich zu der Überlegung kam, ihn mit diesem Holzteil eins rüber zu ziehen.

Und jetzt war ich hier bei meinem geliebtes Kätzchen und musste feststellen, dass es ganz in Gedanken versunken war. Mit einem schmunzeln hatte ich mich ihm also genähert und mich dann von der Rückseite der Couch an ihn geschmiegt. Seinen süßlichen Duft eingeatmet und das warme Gefühl was ich bei ihm hatte, genüsslich in mich aufgenommen.

„Äh, es… es ist nichts“ winkte mein süßer Schatz auf meine Frage stockend ab.

Hatte ich mich verhört oder wirkte er ein wenig müde? Dabei hatte er heute ziemlich viel geschlafen. Hm, vielleicht noch wegen der Aufregung, wie ich mit einem Seitenblick zu Brian bemerkte.

„Was hältst du davon, ein wenig zu baden, Honey?“ schlug ich ihm mit einem warmen Lächeln vor.

„Mhm, gut“ nickte er ruhig. „Aber allein“ fügte er noch ernst hinzu, was mich schmunzeln ließ.

Konnte er Gedanken lesen oder woher wusste er, was ich vorhatte? Denn stand es außer Frage, dass ich zusammen mit meinem süßen Schatz baden gehen wollte. Tja, aber da ich heute noch etwas mit Brian bereden wollte, würde ich von daher seinem Wunsch nachkommen. „Okay“ hauchte ich ihm zu.

„Brian, entschuldigst du uns kurz“ wandte ich mich zu ihm, während ich aufstand und dann um die Couch ging, um meinen kleinen Liebling hochzunehmen. Langsam gewöhnte er sich daran, weil er sich nicht mehr dagegen so stark wehrte, wie am Anfang. Braves Kätzchen, dachte ich dabei innerlich und musste schmunzeln. Aber Jo war auch einfach süß und es freute mich, dass er sich langsam eingewöhnte.

Noch war er nicht mit allem einverstanden, aber irgendwann wird er sich daran gewöhnt haben und auch gefallen daran finden. Und ich konnte kaum noch den Tag abwarten, wenn er sich mir freiwillig hingab.

„Ich bin mal in meinem Zimmer“ erwiderte Brian bloß, als er ebenfalls aufstand und ich wusste, dass er natürlich das Gästezimmer meinte. „Schau noch mal die Post durch. Also bis gleich.“ Damit ging er dann vor, weswegen ich allein bei meinem süßen Liebling war.

„So, nun zu uns beiden“ hauchte ich ihm dunkel zu und machte mich auf den Weg ins Badezimmer. „Du gehst baden mein kleiner Schatz, aber ohne Haarewaschen, dass machen wir morgen wieder zusammen.“ Oder besser gesagt, ich machte es, während ich sein süßes Köpfchen wieder etwas kraulen konnte. „Keine eigenständigen Aktionen, während ich weg bin, verstanden?“

„Mhm“ brummelte Jo mir bloß mit einem Schmollmund zu.

„Jo“ meinte ich ernster und setzte ihn dann im Bad ab. „Ich möchte wissen, ob du mich verstanden hast?“

„Ja“ meinte er leicht genervt und drehte seinen Kopf weg.

„Gut“ meinte ich erleichtert und machte dann das Wasser rein und fügte ein wenig Badezusatz hinzu. Dann kehrte ich zu meinem Schatz zurück und griff nach seinem Kinn. Fest und bestimmend zog ich es in meine Richtung, weswegen mein süßer Liebling etwas zusammenzuckte, aber immer noch versuchte mir zu trotzen.

„Versuch mal ein liebes Kätzchen zu sein“ erklärte ich ihm ruhig und fuhr mit meiner freien Hand über seine Wange. „Ich muss noch was mit Brian klären. Dann komme ich wieder, okay Honey.“

Das war mehr eine Feststellung, als eine Frage, da ich auf alle Fälle vorhatte, wiederzukommen. Schließlich war es nicht unbedingt gut, meinen kleinen Liebling so lange allein zu lassen. So aufgeweckt, wie er immer war. Tja, eben ganz wie ein Kätzchen, bemerkte ich schmunzeln, als ich aufstand. Immer noch etwas leicht verspielt und nicht bereit einfach aufzugeben.

„Lass dir ruhig Zeit“ entgegnete mir Jo bloß und blickte demonstrativ in eine andere Richtung.

Wie ich schon sagte, er besaß dieses Feuer, was mich an ihm einfach faszinierte. Mit einem amüsierten Lächeln, beugte ich mich noch einmal nahe zu seinem Ohr und hauchte ihm zu: „Keine Sorge. Ich werde mich beeilen um dich nicht allzu lange allein zu lassen, mein Schatz.“

Dann gab ich ihm noch einen kurzen Kuss auf seine Wange und löste mich dann endgültig von ihm. Den Rest würde ich mir nachher holen. Angefangen, bei seinem süßem Mund. Während ich einen letzten prüfenden Blick zu Jo warf, verließ ich dann das Bad und ging zu Brian ins Gästezimmer. Dabei ließ ich seine Tür angelehnt, um mögliche Veränderungen von meinem Liebsten wahrzunehmen. Wie zum Beispiel, sollte er die Wanne verlassen.
 

٭
 

Als Carl das Zimmer verließ, lauschte ich seinen Schritten, die sich immer mehr entfernten. Erleichtert atmetet ich aus und begann dann mich zügig zu waschen. Ich

musste ja die Zeit nutzen, wenn Carl mal nicht anwesend war. Schließlich wollte ich nicht warten, bis er zurückkam und es selbst übernahm. So griff ich nach dem Shampoo, welches rechts neben mir auf dem Beckenrand stand und begann dann mich einzuseifen.

Stolz darauf, dass ich alles im Schnelldurchlauf geschafft hatte und nun rauskam, brachte mir ein kleines Glückgefühl ein. Damit mich Carl nicht zum Schluss doch noch nackig hier stehen sah, trocknete ich mich ab und schlüpfte dann in das einzigste Bekleidungsstück, welches hier lag. Nämlich meine Hose.

Ich hätte auch das Badehandtuch nehmen können, um somit Carl zu trotzten, aber glaubte ich nicht unbedingt, dass es ihn wirklich stören würde. Im Gegenteil, das Handtuch war noch knapper als die Hose, weswegen ich die Idee schnell wieder verwarf. Wer wusste denn schon, auf welche Ideen Carl kommen würde, wenn ich ihn damit reizen würde. Nicht auszudenken.

Ruhig, ging ich aus dem Bad. Dabei drangen mehr unbewusst, die Stimmen von Carl und Brians aus dem Nebenzimmer, an mein Ohr. Sie mussten die Tür offen stehen gelassen haben, dass ich sie so gut hören konnte. Und, auch wenn ich wusste, dass lauschen nicht nett war, aber konnte ich meine Neugier einfach nicht abstellen. Deshalb glitt ich langsam an der Wand entlang und stoppte dann, als ich ihre Stimmen ziemlich klar hören konnte.

„… Watageru, 43 Jahre alt…“ schnappte ich Brian Stimme auf.

Dabei wunderte ich mich, weil er so ernst klang. Nein, ernst war nicht das richtige Wort dafür, eher abgebrüht. Also, damit meinte ich nicht, dass er ein frecher Bengel war oder so, sondern das er schon viel erlebt haben musste, dass er heute so kalt, ja beinahe emotionslos reden konnte.

Mist, jetzt hatte ich ein wenig vom Gespräch verpasst. Mein Hals war bereits trocken, weshalb ich meine Anspannung nicht einfach runterschlucken konnte. Aber jetzt einfach weggehen konnte ich auch nicht, also blieb ich stehen und horchte weiter.

„… der Nähe vom Westhafen. Dort trifft er gewisse Vorkehrungen, für seinen Ausstieg. Der perfekte Ort, um zuzuschlagen.“

Ah, das war wieder Brian gewesen. Und mit IHM meinte er diesen Watageru, oder? Doch was hatte Brian gemeint um zuzuschlagen’? War dieser Watageru etwa ein Boxer und machte seinen letzten Kampf?

Ich konnte es nicht genau sagen, aber mir gefiel die Stimme von Brian nicht. Wo vorhin soviel Sanftheit und Freude mitgestrahlt hatte, war nun hart und kalt. Genauso wie bei Carl. Sie waren Brüder, wie mir nun auffiel. Ohne Zweifel. Na super. Dabei hatte mir eigentlich schon einer von dieser Sorte gereicht und jetzt hatte ich gleich zwei von ihnen an der Backe. Konnte es denn noch schlimmer kommen? Und, wie um meine Frage zu beantworten, vernahm ich ein weiteres Wortfetzen, weshalb mir die Luft wegblieb.

„Ein Zielfernrohr und die netten kleinen Kaliber habe ich mitgebracht“ erklärte Brian ruhig, als wäre es das normalste der Welt.

Oh nein! Wo war ich hier bloß hingeraten? Ich hörte dem restlichen Gespräch kaum noch zu, sondern taumelte an der Wand zurück. Verdammt! Das… dass war… ich meine, sie waren… Oh Gott!

Ich bekam kaum noch Luft und versuchte mich zu beruhigen. Nein, keine Zeit, ging es mir durch den Kopf. Sollte einer von ihnen rauskommen und mich hier erwischen, dann… dann konnte ich gleich gute Nacht sagen.

Wie hatte ich auch meine erste Begegnung mit Carl vergessen können? Da hatte er auch eine Waffe gehabt. Und hatte er mir nicht mal erzählt, dass er schon Leute umgebracht hatte? Und wie ausdruckslos dabei seine Stimme geklungen hatte. Selbst jetzt, lief mir wieder ein kalter Schauer über den Rücken.

Ruhig Jo, versuchte ich mich selbst zu beruhigen, weil mein ganzer Körper zu zittern begann. Okay, was sollte ich jetzt am besten machen. Hier stehen bleiben, wäre definitiv falsch und zurück ins Bad würde ich auch nicht gehen wollen.

An Flucht dachte ich jetzt nicht, denn wohin hätte ich auch gehen können, zumal ich gegen Brian und Carl nichts ausrichten konnte. Durch ihre Größe und Kräfte, waren sie mir bei weitem überlegen und dann noch die Waffe, welche sie hatten, wo ich mir sicher war, dass sie diese auch einsetzen würden, hatte ich nun keine Chance.

Mit klopfendem Herzen und langsamen Schritten, um so wenig wie möglich lärm zu machen, bewegte ich mich zur Wohnstube. Jetzt musste ich erst einmal ein Telefon finden. Nicht unbedingt um mir ein Taxi zu rufen oder Michael, da ich immer noch keine Ahnung hatte, wo ich war. Aber ich wollte etwas für diesen Mann, Watageru tun. Vielleicht könnte ich es verhindern, dass meine schlimme Vorahnung bestätigt wurde. Selbst wenn die Konsequenz dadurch ziemlich hoch wäre, wenn Carl mich erwischt, aber ob ich nun jetzt sterben würde oder später, machte eigentlich keinen großen Unterschied. Die Frage war nur, ob ich es bis dahin schaffte, einem anderen Menschen helfen zu können.
 


 

TBC
 

* hab nachgeschaut, aber das Teil nennt man wirklich so (**~~grins~~**).
 

Das erst mal für heute **grins**. Das nächste Chap kommt aber schon bald. Und vielen Dank für euren Kommis, hab mich wie immer sehr darüber gefreut.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Luci-Maus
2007-12-28T13:12:42+00:00 28.12.2007 14:12
Sorry, sorry, sorry, dass ich so lange nicht gelesen sprich Kommis geschrieben hab!!!
Irgendwie hab ich total verpeilt, dass ich das noch nicht getan hab, dabei sind jetzt schon so viele neue Kapis on >_<

Apropos Kapi, das Kapi war echt wieder mal fantastisch, obwohl Jo mir jetzt leid tut, total verängstigt das arme kleine Häschen *seufz*
Bin riesig gespannt, wie es weiter geht ^^

viele liebe Grüßchen
dat luci-mausi
Von:  Lucy-Sky
2007-11-28T18:07:22+00:00 28.11.2007 19:07
Wieder ein echt spannendes Kapi, total klasse! Ich bin schon total gespannt wie es weiter geht! Schreib bitte schnell weiter!


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