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Das Spielzeug mit den blauen Augen

AtemuxSeth; SethxAtemu u.a.
von

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Und so es beginnt

Kapitel 20 – Und so es beginnt
 

Die ersten Monate in der Priesterschule vergingen schnell. Seth lernte fleißig und kam gut mit seiner Ausbildung voran. Seine Lehrer lobten ihn in den höchsten Tönen und auch Aknadin, mit dem er schriftlichen Kontakt hielt, war äußerst zufrieden mit ihm. Nur bei seinen Mitschülern traf sein Lerneifer und Ehrgeiz auf wenig Gegenliebe. Keiner mochte den Jungen so recht, der immer so ernsthaft und kalt blickte und keinen an sich heran ließ. Der nie lächelte. Der lieber Tag und Nacht über seinen Übungen hing, im Gebet versank und seine Tempelriten absolvierte, anstatt mit Gleichaltrigen abends etwas Zeit zu verbringen, dem Gesang der Tempeldienerinnen zu lauschen oder auch einfach abends in der Stadt heimlich feiern zu gehen. Er hatte ja noch nicht einmal mithelfen wollen, an den Lehrern vorbei einen Weg in die Bäder der Mädchen zu finden, womit er bei seinen Mitschülern endgültig unten durch gewesen war. Seth indes störte dies alles reichlich wenig und schließlich mussten auch die hartnäckigsten seiner Mitschüler aufgeben. Es war ohnehin allgemein bekannt, dass dieser stille Junge in den Kreis der Priester des Pharaos aufgenommen werden sollte. Und wie auch alle anderen Anwärter vor ihm, denen diese Ehre zuteil geworden war, so führte auch Seth offenkundig die Tradition des Strebers und Einzelgängers fort. Genauso wie Mahaado, Shada, Karim und sogar Isis vor ihm, wobei diese alle zumindest wesentlich höflicher waren als Seth, der jeden böse anfuhr, der ihn beim Lernen störte. Und Isis war zudem noch eine wahre Augenweide. Schlank und wohlgeformt, große blaue Augen, ein hübsches Gesicht und glänzendes, tiefschwarzes Haar. Besagte Augenweide eilte gerade den kargen Gang der Schule zum Innenhof hinunter; bestrebt den Mann einzuholen, der mit weit ausholenden Schritten und angespannt geballten Fäusten vor ihr herlief.
 

„Mahaado! Mahaado, so warte doch!“, rief sie schon ganz außer Atem und kam schließlich keuchend neben diesem zum Stehen.
 

„Warum hast du nicht angehalten?“, fragte sie ihn vorwurfsvoll und Mahaado seufzte entnervt.
 

„Verzeih mir, Isis. Ich habe es gerade nur ein bisschen eilig. Der Pharao kommt doch heute und ich habe noch so viel für seinen Besuch vorzubereiten.“
 

„Das versteh ich ja. Aber wir wissen doch beide, dass er im Grunde nicht wegen uns, sondern wegen Seth hier ist“, entgegnete Isis ruhig und handelte sich für ihre Bemühungen einen finsteren Blick ein.
 

„Nur weil er wegen Seth hier ist, heißt das noch lange nicht, dass er uns nicht auch aufsuchen wird...“, begann er, doch Isis unterbrach ihn sofort.
 

„Denkst du das wirklich? In all den Jahren vorher war er niemals hier. Nun aber geht Seth auf diese Schule und der Pharao macht einen überraschenden Abstecher nach Memphis. Auch wenn du es nicht wahrhaben möchtest und anderes behauptest, du weißt genauso gut wie ich, dass der König kein Interesse an uns hat.“
 

„Du hast doch keine...“ Schwer atmend stoppte Mahaado. Er würde nicht die Stimme erheben. Nicht gegen Isis. „Ich möchte das jetzt nicht mit dir besprechen“, bat er sie stattdessen langsam und Isis nickte.
 

„Ganz wie du möchtest. Aber um dich etwas versöhnlicher zu stimmen: Der Pharao bleibt über Nacht. Es muss ein Zimmer für ihn vorbereitet und geweiht werden, um ihn vor bösen Geistern und Flüchen zu schützen. Man hat dich für diese ehrenvolle Aufgabe ausgesucht“, lächelte sie ihm aufmunternd zu. Ein Lächeln, welches Mahaado schließlich zögerlich erwiderte.

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Atemu war froh, als er sich endlich in sein vorbereitetes Zimmer zurückziehen konnte. Der Tag war überaus anstrengend gewesen. Man bestand darauf, ihm die ganze Schule, jeden noch so kleinen Raum, alle umliegenden Tempel, jeden bedeutenden Priester und die, die sich für bedeutend hielten, vorzustellen. Seinen eigentlichen Besuchsgrund, Seth, hatte er den ganzen Tag über noch nicht gesehen. Es hieß nur, er wäre in seine Studien vertieft. Atemu hatte ihn rufen lassen, doch er war nicht auffindbar gewesen. Was nicht zum ersten Mal vorkam, wie man ihm mürrisch erklärt hatte. Eigentlich hatte zu Ehren der Anwesenheit des Pharaos ein kleines Fest stattfinden sollen, doch nach der langen Rundführung und den vielen Empfängen hatte selbst er keine Kraft mehr dazu gehabt und die Feier absagen lassen. Dass er Seth nicht hatte sehen können, frustrierte ihn noch mal zusätzlich. Vielleicht würde man diesen wenigstens jetzt, wo sich alle eigentlich zur Ruhe begeben hatten, finden und ihn dann zu ihm bringen. Und er behielt Recht, denn ein zaghaftes Klopfen schreckte ihn schon bald darauf hoch.
 

„Mein Pharao, darf ich eintreten? Ich bringe Euch den gesuchten Schüler“, ertönte es von außen und Atemu öffnete hastig die Tür, was zwar nicht gerade von königlicher Würde zeugte, ihm aber gerade so ziemlich egal war.
 

„Huch“, rief der überrumpelte Priester überrascht und trat einen schnellen Schritt rückwärts, wo er auch gleich gegen Seth stieß. Dann besann er sich schließlich, wer da vor ihm stand, warf sich Atemu rasch vor die Füße und richtete sich ebenso geschwind wieder auf.
 

„Der Schüler, mein König. Ihr wolltet Ihn doch sehen, nicht wahr?“, fragte er verunsichert und wagte es nicht, seinem Pharao in die Augen zu blicken.
 

Dieser ignorierte das Unbehagen des Mannes, versuchte an ihm vorbei einen Blick auf Seth zu erhaschen und wedelte ungeduldig mit einer Hand. „Allerdings. Deine Aufgabe wäre damit erfüllt. Du kannst dich zurückziehen.“
 

Das war ein Befehl, dem der Priester nur zu gerne nachkam. Sich noch einmal kurz verbeugend, eilte er hastig davon. Er war zwar wesentlich größer als der Pharao, aber die mächtige Aura Atemus schlug im Allgemeinen nun mal auch den stärksten Mann in die Flucht. Der arme Priester war da keine Ausnahme.
 

Nun wandte sich Atemu Seth zu. Studierte jeden einzelnen Gesichtszug, jeden Muskel, jeden Fleck sanft gebräunter, unbedeckter Haut.
 

„Ich habe dich vermisst“, meinte er schließlich leise und blickte Seth in die strahlend blauen Augen. Seine Worte waren die Wahrheit, dennoch mochten sie kaum wiederzugeben, was Atemu wirklich fühlte. Seth hatte ihm furchtbar gefehlt und das in mehr als nur einer Hinsicht. „Er hat sich verändert...“
 

In den Monaten ihrer Trennung war Seth tatsächlich noch ein Stück gewachsen. Seine Gliedmaßen waren kräftig und lang; hatten jeglichen schlaksigen Charakter verloren. Nur sein Haar war noch gleich; fiel ihm wie üblich wirr ins Gesicht. Unter seinem dünnen Gewand spannten sich die Brustmuskeln und auch seine Schultern waren kräftiger geworden. Er wirkte nun weniger wie ein Junge, sondern eher wie ein junger Mann. Atemu wusste nicht, ob ihn das glücklich oder traurig stimmen sollte. Sicher, Seth war noch attraktiver als früher, aber dafür hatte er auch diese fast unschuldige Ausstrahlung verloren. Und seine Augen waren kalt. Das waren sie früher auch schon oft gewesen, doch zumindest Atemu gegenüber hatten sie zuletzt auch so viele andere Emotionen außer Überlegenheit und Arroganz preisgegeben. Davon war nun aber nichts mehr zu sehen.

Zum ersten Mal kamen Atemu ernsthafte Zweifel, ob es wirklich gut gewesen war, Seth hier ausbilden zu lassen.
 

„Tritt ein“, sagte er endlich und trat ein Stück zur Seite, um seinen Priester ins Zimmer zu lassen. Dieser gehorchte wortlos. Etwas unschlüssig stand er nun mitten im Raum, bevor er sich an Atemu wandte und plötzlich schief grinste.
 

„Tja, jetzt steh ich hier. Und weiter?“, fragte er gespielt ahnungslos und Atemu atmete erleichtert aus.

„Idiot“, brummte er und schlug Seth leicht gegen die Schulter. „Ich hab schon sonst was gedacht...“

Eigentlich war das eine Untertreibung erster Güte. Er hatte nicht nur ‚sonst was gedacht’. Nein, für einen Moment hatte er tatsächlich geglaubt, er hätte Seth verloren. Sein Vertrauen. Seine Zuneigung. Unbehaglich räusperte der Pharao sich.
 

„Warum warst du nicht bei der offiziellen Begrüßung zu meiner Ankunft?“, fragte er schließlich vorwurfsvoll und Seth blickte ihn müde an.
 

„Das war keine Absicht. Ich habe schlichtweg nicht gewusst, dass du kommst. Es hieß zwar, dass ein hoher Würdenträger heute der Schule einen Besuch abstatten würde, aber mit dir habe ich nicht gerechnet. Und da war ich eben in einem der Tempel und habe mich dort weiter meinen Studien gewidmet.“
 

Atemu stutzte. „Sag mal, was für eine schlampige Informationspolitik ist das hier eigentlich? Ich meine, wie kann man denn nicht mitbekommen, dass der Pharao erwartet wird?“
 

„Höre ich da eine leichte Beleidigung heraus?“ Seth hob spöttisch eine Augenbraue. „Aber zu meiner Verteidigung: Ich habe nicht viel Kontakt mit den anderen. Meistens ziehe ich mich zurück und bleibe für mich alleine. Und solange ich immer pünktlich zum Unterricht erscheine, kümmert das auch keinen. Du bist der erste, der sich beschwert.“

Atemu öffnete den Mund, als wollte er etwas sagen, schloss ihn dann aber doch schnell wieder, setzte sich kopfschüttelnd auf sein Bett und bedeutete Seth, es ihm gleichzutun.
 

„Hast du irgendeine Idee, warum ich hier bin?“, fragte er schließlich ruhig und sah sein Gegenüber abwartend an. Der verneinte.
 

„Das dachte ich mir“, meinte der König gelassen, bevor er sich zur Seite wandte und einen in Stoff gehüllten Gegenstand an sich nahm.
 

Bedächtig entfernte er das Leinentuch und nun konnte Seth auch das ominöse Utensil näher in Augenschein nehmen.
 

Was er sah, überraschte ihn. „Der Millenniumsstab?“, stellte er leise fest und Atemu nickte.
 

„Ich will, dass du ihn an dich nimmst und ausprobierst. Eigentlich hätte dieser Test schon vor deiner Lehre hier stattfinden müssen und Aknadin hat mich auch mehr als einmal darauf angesprochen, aber ich hatte, nun ja, ich hatte Sorge, dass ihr...inkompatibel seid. Deswegen habe ich es so lange hinausgezögert“, erklärte der Pharao und versuchte erfolglos die Anspannung aus seiner Stimme zu verdrängen.
 

Vorsichtig streckte Seth seine Hand nach dem Stab aus.

„Aknadin hat mich gut auf diese Aufgabe vorbereitet, also kein Grund zur Sorge“, meinte er schließlich zuversichtlich und nahm das Artefakt behutsam aus Atemus festem Griff.
 

Der Stab war schwer. Bedächtig fühlte er das Gewicht in seiner Hand, die Energien, die dem Gegenstand entströmten. Seths Finger zitterten leicht.
 

„Eigentlich ist der Millenniumsstab dazu gedacht, Ka in Steinplatten zu versiegeln. Aber das geht hier schlecht. Deswegen möchte ich, dass du stattdessen versuchst, die Schatten zu rufen. Aber sei vorsichtig. Rufe nicht zu viele auf einmal, sonst verlierst du die Kontrolle.“ Atemu deutete auf sein Puzzle, das wie üblich um seinen Hals hing. „Wenn ich sehe, dass du damit nicht klarkommst, werde ich die Schatten sofort hiermit verbannen. Aber es wäre doch schön, wenn es gar nicht so weit kommen würde. Also, bist du bereit?“
 

Seth nickte. „Natürlich“, sagte er knapp. Die Augen zu Schlitzen verengt, konzentrierte er sich ganz auf den Stab; verdrängte alles andere um sich herum, fühlte nur noch die Magie seinen Körper durchströmen, wie sie sich in jeder Pore verteilte und von ihm Besitz nehmen wollte. Angestrengt hielt er dagegen und plötzlich erfüllte ein gleißendes Licht den kleinen Raum, blendete ihn so stark, dass er die Augen schließen musste. Schwach sah er die Schatten sich materialisieren und im Raum verteilen und er kämpfte angestrengt um Kontrolle. Ein furchtbarer Schmerz durchzuckte seinen Körper, fraß sich durch sein ganzes Wesen und er stöhnte qualvoll auf.
 

„Nur nicht schreien. Nur nicht schreien. Atemu darf nicht dazwischen gehen, nicht jetzt. Ich muss es schaffen. Ich darf ihn nicht enttäuschen. Ich darf es nicht!“
 

Er biss sich auf die Lippen und fühlte des Pharaos besorgten Blick auf sich ruhen, doch es half nichts. Ein lauter Schrei entfloh seiner Kehle und ließ Atemu augenblicklich nach seinem Puzzle greifen.
 

Dann war es plötzlich vorbei. Keuchend öffnete Seth seine Augen; stellte verwundert fest, dass er auf allen Vieren auf dem Boden hockte und fühlte den Schweiß sein Gesicht herunter rinnen. Atemu beugte sich zu ihm und strich ihm beruhigend über den Rücken, bis sich seine Atmung wieder normalisiert hatte.
 

Wieder einigermaßen bei Kräften und Stimme blickte er Atemu fragend an.
 

„H-habe ich es geschafft? Ich meine...ich habe es nicht vermasselt, oder?“

Er hasste, wie unsicher und zittrig er klang. Aber allein der Gedanke, dass er des Gegenstandes nicht würdig sein könnte, dass er versagt hatte, schickte einen Schauer durch sein Herz.
 

Atemu schenkte ihm ein sanftes Lächeln. „Nein, du hast es nicht vermasselt. Ganz im Gegenteil“, meinte er schlicht und Seth atmete auf vor Erleichterung.
 

Vorsichtig löste der Pharao das goldene Artefakt aus Seths klammen Händen und hüllte es sorgfällig wieder ein. Anschließend machte er sich daran, seinem Priesterschüler auf das Bett zu helfen, der sich sofort erschöpft nach hinten fallen ließ.
 

„Das war ja heftig“, murmelte Seth müde und schloss die Augen.
 

„Stimmt wohl. Schattenkontrolle war doch ein bisschen viel für den Anfang“, entschuldigte sich Atemu und mummelte sich neben Seth in die weichen Decken. Das Bett war nicht für zwei Personen konstruiert und der Pharao musste sich dicht an den warmen Körper Seths drängen, um nicht herunterzufallen. Der ließ sich wider Erwarten nicht davon irritieren; blieb ruhig liegen und Atemu wollte noch einen Schritt weitergehen. Prüfend fuhr er mit seinen Fingern über Seths Haut, erst die Arme, dann das Gesicht. Immer noch kein Protest. Stattdessen ein wohliger Schauer. Der Pharao grinste. Ermutigt ließ er seine Hände unter Seths Gewand wandern und streichelte dort die kräftige Brust mit zarten Bewegungen. Sein Priester seufzte zufrieden, so dass sich Atemu nun über ihn kniete und dabei seine Streicheleinheiten noch verstärkte. Dann schob er das Gewand des jungen Mannes nach oben, legte die samtene Haut frei, küsste Seths Schlüsselbein und verfolgte mit seinen Lippen die Konturen von dessen Muskeln. Seine Finger massierten die Nackenpartie; seine Zunge glitt über Seths flachen Bauch und dieser machte immer noch keine Anstalten, sich aus Atemus Griff zu befreien; genoss lieber die Zärtlichkeiten; sein Atem nur hin und wieder von einem verhaltenen Stöhnen unterbrochen. Doch weder erwiderte er Atemus Berührungen mit seinen eigenen, noch hatte er zwischenzeitlich die Augen geöffnet. Der Pharao stoppte.
 

„Seth?“, fragte er leise, bangend, dass dieser zu erschöpft sei, um überhaupt noch klar registrieren zu können, was mit ihm geschah.
 

„Hmmm....“, kam die gebrummte Antwort eine Sekunde später. „Was ist denn?“

„Verdammt, ich habe nichts von aufhören gesagt...“
 

Atemu betrachtete ihn nachdenklich. „Willst du das hier überhaupt?“, fragte er ruhig und Seth flüsterte etwas in Erwiderung, jedoch zu still für Atemu, als dass dieser es hätte verstehen können.
 

„Sag das noch mal“, bat der König sanft und erntete einen lang gezogenen Seufzer.
 

„Muss ich unbedingt darauf antworten? Dass ich dich noch nicht von mir heruntergeworfen habe, sollte eigentlich für sich sprechen, dachte ich...“, murrte Seth schließlich widerwillig.
 

Bedrückt zog sich der Pharao daraufhin etwas von seinem Priester zurück und brach so ihren engen Körperkontakt.

„Das ist aber nicht genug. Du sollst mir sagen, dass du mich auch begehrst, so wie ich dich begehre. Wenigstens einmal möchte ich diese Worte von dir hören.“
 

Doch er wusste, dass das, was Seth ihm gerade gab, dass er ihm willentlich seinen Körper darbot, alles war, was er für den Augenblick erwarten konnte. Seth würde die Worte nicht sagen. Zumindest nicht heute. Vielleicht auch niemals. Atemu erkannte dies jetzt. Trotzdem, Seths Verhalten sprach Bände. Auch wenn es er niemals zugeben würde, sein Priester wollte das hier auch.
 

Dieser indes hatte seine Augen inzwischen geöffnet; verwirrt, dass Atemu von ihm abgerückt war und ihn nun unschlüssig ansah; verärgert über Atemu und sich selbst, dass er schon jetzt die Berührung des Pharaos vermisste. Verärgert über Atemu, weil er in ihm solche Gefühle geweckt hatte; verärgert über sich selbst, weil er solche Gefühle zuließ.
 

Geduld gehörte wahrlich nicht zu Seths Stärken. Auch jetzt nicht. Er wollte nicht länger darauf warten, dass Atemu seinen über-was-auch-immer Monolog beendet hatte. Energisch zog er den jungen König zu sich herunter und Atemu zögerte zwar noch kurz, verwarf dann aber alle Bedenken und küsste sich langsam Seths Hals entlang; genoss die Art, wie sein Priester nun den Kopf zur Seite legte, ihm mehr Raum gab, sich ihm entgegenstreckte; betrachtete das Spiel von Seths Muskeln, die unter jeder Berührung zusammenzuckten. Schließlich ließ er seine Hände die Innenseiten von Seths Schenkeln hoch- und runterfahren; spreizte die schlanken Beine und setzte sich zwischen sie. Seth wehrte sich nicht. Grinsend öffnete Atemu Seths Schurz, begann kleine, federleichte Küsse auf der erhitzten Haut darunter zu verteilen, knabberte, leckte, saugte und arbeitete sich schließlich wieder hoch zum Brustbereich. Seine Hände fuhren über Seths Arme, seine Rippen, wanderten immer mal wieder zwischen die weit geöffneten Beine. Seth stöhnte; eine Mischung aus Lust und Ungeduld. Auch Atemu atmete tief, genoss jeden noch so kleinen, entrückten Laut seines Priesters; setzte sich auf ihn, drückte ihn weiter auf das Bett und rieb ihre Körper eng aneinander. Unter ihm bäumte sich Seth leise keuchend auf; seine Augen genüsslich geschlossen und seine Wangen gerötet.
 

„Ah...Zeit für den nächsten Schritt...“ Hastig beugte sich Atemu über das nahe stehende Schränkchen neben dem Bett und förderte etwas Öl zu Tage, welches zwar eigentlich rituellen Zwecken diente, doch auch hier seinen Dienst tun würde. Erneut betrachtete er Seth, der immer noch bereitwillig dalag, ihn plötzlich jedoch an den Schultern packte und näher an sich heranzog. Seine Hände glitten über Atemus Rücken, erst sanft, beinahe zaghaft, dann zunehmend mutiger. Endlich öffnete er auch seine Augen, die vor Lust und Verlangen dunkel schimmerten. Der Pharao seufzte ob des Anblicks wohlig. Er hatte lange darauf warten müssen.

„So lange...viel zu lange…“

Erneut küsste er Seth, entlockte ihm ein forderndes Keuchen und Atemu packte ihn leicht an den Haaren, zwang seinen Kopf nach hinten und wollte gerade Seths Becken anheben, sich in Position bringen, als ein energisches Klopfen sie unterbrach.
 

Für einen Moment starrten sie sich nur erschrocken an, doch dann kam Bewegung in Seth. Entsetzt fuhr er hoch, schubste Atemu dabei kräftig von sich und griff nach seiner Kleidung. Seine Augen wirkten gehetzt, sein ganzer Körper angespannt und verkrampft. Nervös versuchte er seine zerwühlten Haare zu richten. Das Klopfen wurde währenddessen immer lauter.
 

„Sitz da nicht nur rum, sondern tu was!“, zischte er Atemu an, der schließlich widerwillig nickte. Dass es Seth so zuwider war, gemeinsam mit ihm intim gesehen zu werden, schmerzte ihn. Doch auch er ordnete nun flink seine Kleidung, warf einen grimmigen Blick in Richtung Tür und verfluchte schon jetzt seinen mehr als ungebetenen Besucher.
 

„Herein!“, rief er schließlich wütend und die Tür öffnete sich leise. Es war Mahaado.
 

„Verzeiht die späte Störung, mein König. Ich hoffe, ich komme nicht ungelegen...“
 

„Was willst du Mahaado? Du störst, und zwar gewaltig“, unterbrach ihn Atemu kühl. „Einen schlechteren Zeitpunkt hättest du kaum wählen können!“
 

Mahaado jedoch kümmerte sich nicht um Atemus Unmut. So reagierte der Pharao häufiger, meist immer dann, wenn er nicht bekommen hatte, was er wollte. Ein zwischen Seth und Atemu hin- und herwandernder Blick bestätigte Mahaados Vermutung. Der heftige Atem, das erregte Rot ihrer Wangen, das unordentliche Bett... Mahaado hatte keinen Zweifel daran, was er da gerade unterbrochen hatte. Äußerlich jedoch ließ er sich nichts anmerken.
 

„Der Schulleiter wünscht Euch zu sprechen, mein König“, erklärte er mit flacher Stimme. „Er wartet draußen auf dem Gang auf Euch. Außerdem wurde Seth zum Gebetsdienst für den Tempel des Ptah eingeteilt. Der zuständige Priester ist nämlich plötzlich erkrankt.“
 

„Ein bisschen kurzfristig, findest du nicht auch? Aber mich nicht rechtzeitig zu informieren, ist ja eine deiner Spezialitäten“, giftete Seth unnötigerweise und ärgerte sich im gleichen Moment über sich selbst. Aber er konnte sich nun mal nicht helfen. Die Art, wie Mahaado ihn ansah, beunruhigte ihn und das machte ihn aggressiv.
 

„Ich hätte dir ja früher Bescheid gesagt, aber ich konnte dich nun mal nicht eher finden. In deinen Gemächern warst du ja nicht...“, entgegnete Mahaado gelassen und heizte Seths schlechte Laune nur noch mehr an, was auch Atemu sofort bemerkte.
 

„Genug jetzt, ihr zwei“, sagte er drohend und beide Priester verstummten auf der Stelle. „Ich habe keine Lust auf eine weitere eurer albernen Streitereien!“ Er seufzte entnervt. „Es passt mir zwar momentan überhaupt nicht, aber es ist nun mal nicht mehr zu ändern. Nun gut, ich werde mit ihm reden. Zumindest kann ich ihn dann auch gleich darüber informieren, dass Seth mit mir gemeinsam morgen früh abreisen wird. Das hatte ich wohl bisher versäumt zu sagen...“
 

Das ließ sowohl Seth als auch Mahaado aufhorchen.

„Ich soll Euch begleiten?“, wollte Seth klarstellen und der Pharao nickte.
 

Seth hob eine Augenbraue. „Aha. Und wohin? Und was ist mit meiner Ausbildung?“
 

„Mach dir darum mal keine Sorgen. Die Reise wird schon nicht allzu lange dauern. Es geht nämlich nur nach On. Das ist eine kleine Stadt, ein paar Tagesmärsche entfernt von hier in der westlichen Wüste. Wir treffen uns dort mit meinem Wesir. Shimon hat endlich seine Tempelbegutachtung beendet und wird mit mir in den Palast zurückkehren. Im Übrigen ist es auch nicht ungewöhnlich, dass ich meine zukünftigen Priester zu mir rufen lasse; häufiger in den Palast, seltener auch mal, um mit mir zusammen zu reisen. Mahaado wird dir dies bestätigen können.“
 

Dieser gab nur ein zustimmendes Brummen als Antwort von sich, offensichtlich nicht gerade glücklich mit der ganzen Situation.
 

Atemu zupfte erneut notdürftig seinen Schurz zu Recht und stand langsam auf; leise seine deutlich sichtbare Erregung verfluchend.

„Andererseits...es ist ja nicht so, als ob sich irgendwer trauen würde, dazu was zu sagen. So gesehen braucht es mich nicht zu kümmern. Trotzdem, ganz schlechter Zeitpunkt, Mahaado.“
 

Das einzige, was seine Laune nicht ganz absacken ließ, war die Hoffnung, dass er und Seth ihr kleines Techtelmechtel später würden fortsetzen können. Es war nicht mal unbedingt der Sex, den er misste; nein, viel eher war es die Tatsache, dass sein Priester bereit war, sich ihm willentlich hinzugeben. Dass er endlich Atemus Zuneigung zu erwidern schien. Er hatte so lange darauf gewartet und ausgerechnet jetzt, wo er Seth endlich so weit hatte, funkte man ihnen dazwischen. Es war wirklich nicht gerecht! Atemu jedenfalls beschlich so langsam das Gefühl, dass sich alle ägyptischen Götter gegen ihn verschworen hatten. Unwillig machte sich der junge König schließlich auf den Weg zum Schulleiter, der sich auch sogleich für die späte Störung entschuldigte und Atemu den nur spärlich beleuchteten Korridor entlang führte. Mahaado derweil blieb bei Seth und schloss, sobald der Pharao in angemessener Entfernung war, schnell die Tür.
 

Dann bedachte er Seth mit einem abwertenden Blick. „Du hättest es wirklich getan, nicht wahr?“, fragte er ihn ruhig. Seths Augen verengten sich.
 

„Das geht dich gar nichts an“, knurrte er missfällig und betrachtete Mahaado wachsam. „Nur weil bei dir nichts läuft, musst du nicht mir auf die Nerven gehen.“
 

„Wenn du den Pharao verletzen solltest, dann geht mich das sehr wohl was an. Denkst du etwa, ich wüsste nicht, was hier läuft? Ständig spielst du mit seinen Gefühlen für dich! Aber diesmal werde ich das zu verhindern wissen, so wahr ich hier stehe!“
 

„Der Pharao kann ganz gut auf sich alleine aufpassen. Dazu braucht er sicher nicht dich!“
 

„Das hat jemand wie du ganz sicher nicht zu entscheiden!“, schrie Mahaado aufgebracht, seine vorherige Ruhe mehr und mehr vergessend.
 

„Jemand wie ich? Was soll das denn heißen?“, fragte Seth gefährlich leise. „Und ich rate dir, deine Antwort gut zu überlegen.“
 

„Es soll heißen, dass du ein wertloser Sklave bist! Wäre es nicht für des Pharaos Großmut, dich erst zu kaufen und dann zum Priester ausbilden zu lassen, würdest du jetzt stattdessen für irgendwen anders die Beine spreizen. Jemand wie du ist der Priesterweihe nicht würdig. Und Atemus Zuneigung noch weniger. Ich bete für den Tag, an dem auch er das endlich erkennt.“
 

„Pass auf, was du sagst!“, entgegnete Seth schneidend und ging einen drohenden Schritt auf Mahaado zu. „Du weißt gar nichts über mich! Gar nichts! Und dass du um den Pharao lediglich besorgt bist, kannst du wem anders erzählen. Ich glaube dir nämlich kein Wort!“
 

Mahaados Gesicht war nun wutverzerrt, doch Seth fuhr ungeniert fort. „Ah...ich verstehe. Du bist eifersüchtig, hm? Hat dich dein geliebter Pharao für mich fallen gelassen? Würdest du gerne das Bett mit ihm teilen? Ist es das?“, spottete Seth und beobachtete mit Genugtuung, wie Mahaados ohnehin wackelige Selbstbeherrschung immer mehr fiel.

„Gut. Gegen eine kleine Prügelei hätte ich nichts einzuwenden. Vielleicht kann ich ihm wenigstens so endlich mal das Maul stopfen.“
 

Doch Seth wurde enttäuscht. Mit Mühe riss sich Mahaado schließlich zusammen und fixierte ihn eisern.
 

„Ich diskutiere nicht mit einem Sklaven wie dir. Doch vergiss nicht: Verletze den Pharao und du wirst es bitter büßen müssen.“
 

Seth lachte hohl. „Oh, eine Drohung! Mutig, mutig, Mahaado! Nun, du siehst mich unbeeindruckt.“
 

Aber Mahaado ging nicht länger auf Seths Provokation ein. Wortlos drehte er sich um und verließ den Raum.
 

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Danke für die lieben Kommentare bisher. Es freut mich jedes Mal, eure Meinungen und Vermutungen zu lesen, die teilweise wirklich punktgenau sind, auf jeden Fall aber motivierend zum Weiterposten ^.^

Ansonsten mach ich noch ein bißchen Werbung für mich: Ich hab ein FA zu YGO hochgeladen und wer Lust hat, kann es sich ja mal anschauen (sobald es freigeschalten wurde, natürlich. Keinen Plan, wann das sein wird ^^°)



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Kommentare zu diesem Kapitel (8)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  jyorie
2013-10-30T05:20:31+00:00 30.10.2013 06:20
Hallo °˖✧◝(⁰▿⁰)◜✧˖°

Klingt nicht so, als wenn Seth sich in der Schule wohl fühlen würde. So als Einzelgänger, macht das doch keinen Spaß. Und dann auch noch als Streber verkannt *seuftz*

Was ist den mit Seth passiert, das er atemu auf einmal seinen Wunsch gewährt hätte und ihn ran gelassen, wenn mahado die beiden nicht gestört hätte.

Hast du gut geschrieben :)

Liebe Grüße, Jyorie

Von:  Keb
2008-04-26T16:13:27+00:00 26.04.2008 18:13
oh mann, da wurden die beiden aber wirklich im schlechtesten Moment unterbrochen *g*
vielleicht schaffen sie es ja doch noch ^^
wieder einmal ein tolles kap
deine ff ist wirklich verdammt toll *daumhoch*

lg Keb19
Von:  HerzAs
2008-02-14T20:43:13+00:00 14.02.2008 21:43
Hm ja, ein schönes Kapitel^^
Kann man gar nix sagen, aber auf seltsame Weise find ich es gut das Mahado reingeschneit is...wenn die beiden weitergemacht hätten hätte das die Atmosphäre zerstörrt XDD
Ist das nachvollziehbar? ne ich weis...aber ich finds trozdem gut.
Atemu brauch sich keine Gedanken zu machen, was die anderen denken, die sie Atemu etwas kennen wissen das so wie so.
*nick*

Ich fand die Wende irgendwie klasse... auf einmal hat Atemu Bedenken und Seth bedrängt ihn weiter zu machen.
Aber ich muss ehrlich sagen, hätte ich auch gehabt, zumal es äußerst seltsam ist, dass Seth sich auf einmal darauf einlässt, obwohl es eigentlich wieder passt.
Aber ich denke nicht, dass es ganz so ist wie Mahado es sagt, bestimmt hat Seth darüber nachgedacht, das es ihn einen gewaltigen Schritt nach vorne bringen würde, wenn er sich gut mit Atemu hält...
Aber er streitet sich ja ganz schön mit Mahado, das ist echt unterste Schublade... *Nick*
Und das trifft wohl beide, denn ich kann mir schon gut vorstellen, dass Mahado eifersüchtig ist, selbst wenn er nicht direkt in Atemu verliebt wäre, sie kennen sich ja doch schon bedeutend länger und trozdem offenbart Atemu Seth so offenkundig seine Gefühle und seine Gunst, so wie er es bei sonst niemandem macht.
Bin ich mal gespannt, nachher reist er noch den beiden nach ...<.<

Aber was mich mal interessiert ob Seth und Atemu jetzt wirklich da weitermachen können wo sie aufgehört haben, ich würde mal sagen das hat so ne kleine unsichtbare Wand aufgebaut, die nun erst mal wieder durchbrochen werden muss^^

Es wird echt immer interessanter, was sich da entwickelt XDD
Ich muss auch mal ein großes Lob an deine Sprache aussprechen...^^ Das is echt klasse geschrieben^^ hihi
Von:  -Fynnian
2008-02-11T20:52:08+00:00 11.02.2008 21:52
Das Kapitel ist echt super.
Dass Seth so plötzlich nach Nähe giert, hätte ich nicht erwartet. (Was nicht heißen soll, dass es mir nicht gefällt, im Gegenteil.)
Seths Verhalten in der Schule erinnert mich an Iker, die Hauptperson im Roman Osiris. Der verhält sich ebenso schweigsam und abweisend.
Ich finde es schön, wenn man solche Zufälle entdeckt^.^
Auch diese urplötzliche Störung ist ja unter Mangafans sehr beliegt.
(Warum nur? XD)
Auch das Ende ist toll. Dass Mahaado sich so weit vorwagen würde, hätte ich nicht gedacht. Doch was soll ich sagen? Ich liebe solche Eifersuchtsszenen einfach...
Aber immerhin, dass Seth so zugänglich ist, lässt doch auf viel Gutes fürs nächste Kapi hoffen.
Aber ein paar Sachen sind mir auch aufgefallen.
Das tut zwar nichts zur Sache, aber hier (>Es war wirklich nicht gerechnet!<) scheinst du dich im Wort vergriffen zu haben, oder?
Auch, dass Akunadin nicht darauf bestanden hat, mitzukommen, wundert mich irgendwie.

Ich freue mich schon auf das nächste Kapi!
Und natürlich hoffe ich auch, dass es noch viiiieeeeele Kapitel mehr werden. Kaum zu glauben, dass das schon das 20. ist, oder?
Eine beachtliche Leistung!


So, das wars dann aber auch mit meinem unqualifierten Gequatsche^.^
Von: abgemeldet
2008-02-11T19:09:25+00:00 11.02.2008 20:09
Soooo ein..........MAHAADO!!!!!!!!!!!! WIE KANNST DU NUR???!!!! *aufreg*
Das war WIRKLICH der total falsche zeitpunkt!!!! XD verdammt noch mal...
aber...UIIIIIIH!!!! Ó_Ò SETH!! was ist denn jetzt kaputt? ich mein, nicht dass ich was dagegen hätte!!^^ aber uiiii....*grins* hätte ich jetzt net gedacht!^^
Tolles Kapi! wirklich großartig ;)
Übrigens find ich das förmliche bedanken voll in ordnung *grins* hab ich früher auch immer gemacht =)
lg und schreib ganz schnell weiter
Yonen-Buzz
Von:  Saedy
2008-02-11T18:40:07+00:00 11.02.2008 19:40
Hallo,

also, dieses Kapitel war ja mal überraschend - und es hat mir sehr gut gefallen. Überraschend in dem Sinne, dass ich nicht erwartet hätte, dass Seth mit der Zeit im Tempel schon weich gekocht wurde, gegenüber Atemu^^°. Ich hätte echt nicht gedacht, dass der schon bei der ersten Begegnung auf Atemus Annäherungsversuche eingeht, zumal er bei ihrem Abschied noch nicht mal über den Abschiedskuss Begeisterung gezeigt hat und auch sonst hat es irgendwie den Eindruck gemacht, als ob Seth nur an einer Freundschaft interessiert wäre. Vielleicht war er zu lange einsam im Tempel und hatte zuviel Zeit um über Atemu nachzudenken?
Aber auf jeden Fall war die Szene gut beschrieben, man konnte die Gefühle gut nachvollziehen und auch, dass Seth sich erstmal nicht gerüht und Atemu hat machen lassen, hat mehr zu ihm gepasst, als wenn er sich jetzt auch gleich auf den Pharao gestürtzt hätte^^.

Und auch Mahaados, hm, kann man es Ausbruch nennen? Na, jedenfalls hat Seth es doch mal auf den Punkt gebracht, was wahrscheinlich schon jeder Leser hier vermutet hat, mämlich, dass er eifersüchtig ist XD. Sieht so aus, als käme jetzt richtig Schwung in die Sache^.^
Und wie Mahaado bei den beiden ins Zimmer geplatzt ist, das war echt zum Schießen XD. Der Arme kann einem fast leid tun.

Und die Sache mit der Magie des Milleniumsstabes hast du auch gut beschrieben. Dass Seth nicht zugeben wollte, als er nicht mehr konnte, kann ich gut nachvollziehen.
Also dann,

viele Grüße
Silfier
Von: abgemeldet
2008-02-11T14:12:56+00:00 11.02.2008 15:12
Hi!!
Also, bevor ich zum Kapitel komme, noch schnell was zu den Ratten: Ja, es stimmt, dass Ratten früher - und auch heute noch – extra mit Tumoren gezüchtet wurden für die Pharmazieforschung. Aber seit einigen Jahren sind Ratten immer beliebtere haustiere geworden. Deshalb werden sie nun auch mit besonders ausgefallenen Färbungen und Mustern gezüchtet. Damit kommen dann Immunschwächungen und Krankheiten.
Ich hab den film Rattatouille (schreibt man das echt so?) nicht gesehen und habe auch keine Ahnung, worum es darin geht ^^°

Irgendwie kommt mir Seths Verhalten so bekannt vor, erinnert mich ein wenig an mich selbst *lach* Seth muss einfach Prioritäten in seinem Leben setzten, was ihm wichtig ist und was nicht. Im Gegensatz zu den anderen Priesterschülern hat er großes Glück gehabt, überhaupt die Chance erhalten zu haben Priester zu werden. Wenn Atemu nicht zugestimmt sondern darauf bestanden hätte, ihn als Sklaven zu behalten, wäre es wahrscheinlich nie dazu gekommen.
Außerdem möchte er ja Priester im Palast des Pharao werden, was zusätzlich höhere Anforderungen verlangt. Vielleicht hängt aber auch das, was Seth in seiner Vergangenheit erlebt hat, mit seiner Ernsthaftigkeit und seinem „Strebertum“ zusammen. Er ist in vielerlei Hinsicht seinen gleichaltrigen Mitstudierenden um einiges voraus. Er ist viel erwachsener.

Anscheinend hat Seth sich nicht nur geistig, sondern auch körperlich verändert. So wie ich mich erinnere, war er in seiner Zeit als Atemus Sklave eher dünn, schmächtig und blass. Diese körperliche Veränderung, die ihn nun um einiges stärker erscheinen lässt, wird auch seinem Selbstvertrauen gut tun. Obwohl… ich weiß nicht ob Seth das bei seinem großen Ego noch nötig hat.
Atemu hat ihn sicher in vielerlei Hinsicht schmerzlich vermisst, sonst wäre er nicht in die Priesterschule gekommen. Aber was hatte er sich erwartet? Dass Seth sich sogleich vor den Augen des anderen Priesters in seine Arme wirft? Seth musste sich diesen kalten und emotionslosen Blick meiner Meinung nach im Laufe seines Studiums antrainieren, um den Hänseleien der anderen –die sicher nicht ausblieben- entgegenzuwirken. Scheinbar beherrscht Seth diesen Blick nun sehr gut, dass er auch Atemu damit verunsichern kann… oder er ist einfach nur ein sehr guter Schauspieler.
Ich frage mich was passiert wäre, wenn Seth es nicht geschafft hätte, den Stab zu kontrollieren, wenn er schon bei der Schattenkontrolle solche Schmerzen verspürt hat. Wenn er dann getötet worden wäre, kann ich seine Sorge verstehen und dass er die Prüfung immer wieder hinausgezögert hat.

Ich muss zugeben, dass es mich etwas verwundert hat, dass Seth auf Atemus Annäherungsversuche eingegangen ist und es beinahe zum eigentlichen Akt gekommen wäre (omg, wie geschwollen -.-). Eigentlich sollte ich als eingefleischtes Prideshipping-Fangirl nun in die Luftgehen vor Freude *grins* aber mein Manko ist, dass ich immer zuviel über Dinge nachdenke.
Atemu sollte langsam wissen, dass Seth nicht eine Person ist, die ihre Gefühle gut mir Worten ausdrücken kann. Auch die Seths Reaktion als es klopfte habe ich irgendwie erwartet. Es scheint, als hätte das Klopfen Seth wieder wachgerüttelt, ihn in die reale Welt zurückgebracht und ihn erkennen lassen WAS er gerade im Begriff war zu tun.
Mahadoo ist eindeutig eifersüchtig. Ist er etwa in Atemu verliebt? Oder war er vor Seth Atemus Bettwärmer? Ich spüre in meinen zwanzigjährigen Knochen, dass sich da Probleme anbahnen.

Ich hab mir dein FA schon angesehen und es ist wirklich sehr schön geworden. Kompliment.

…bastet

Von:  Veilchen
2008-02-11T09:25:00+00:00 11.02.2008 10:25
Hi^^
ich fand das Kapitel toll, vor allem das wie du das wie Seth sich verändert hat.
ich fand auch den letzten Dialog zwischen Seth und Mahadoo gut, mach weiter so
mfg


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