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Kampf um Anerkennung

Ein grauer Morgen
von

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Ein Sturm zieht auf

Als wäre sie nur eine leere Hülle starrte Hinata mit völlig abwesendem Blick durch das Behandlungszimmer. Immer noch schossen ihr die Geschehnisse des morgens durch den Kopf. „Hyuuga-sama, haben sie mir überhaupt zugehört?“, fragte ein Medical-Nin der in der Tür des Raumes stand. Aus ihren Gedanken gerissen drehte sich die Hyuuga Richtung Tür, immer noch voller Fragen und keinen Antworten.

„Die Untersuchung ist vorbei, sie können gehen“, erklärte ihr der Medic-Nin. Endlich mal eine gute Nachricht. Dank ihrer Grübelei war die Zeit wie im Flug vergangen und Hinata war soweit genesen das sie wieder mit dem Training beginnen durfte.

Vor dem Krankenhaus herrschte trotz des trüben Wetters mittlerweile reges treiben, überall waren die Leute mit Aufräumarbeiten und Reparaturen beschäftigt. Die ersten Blumenbeete die von den Yamanakas schon restoriert wurden ließen die Straßen trotz der Trümmer schon richtig gut aussehen. Auf dem Weg zu ihrer Verabredung am Gedenkstein stieg der Geruch von frischen Ramen auf und Prompt meldete sich mit lautem knurren ihr Magen zu Wort. Kein Wunder war das Frühstück doch mehr als dürftig ausgefallen.

Kurzer Hand beschloss Hinata bei Ichiraku Nudelsuppenbar einen kleinen Zwischenstopp einzulegen, Zeit hatte sie noch genug. Oft war Naruto dort und hat sich mit Unmengen von Ramen voll gestopft. Beim betreten des Ladens fiel ihr auf das sie der einzigste Kunde zu seien schien.

„Guten Tag. Bitte setzen sie sich, ich bin sofort bei ihnen“, begrüßte Ayame die Kundin. In die Speisekarte vertieft stellte sich wieder die Frage nach der jungen Frau aus dem Krankenhaus. Wer war sie und gehörte sie wirklich zum Hyuuga Clan?

Plötzlich zog jemand an der Speisekarte und eine Schüssel Ramen kam zum Vorschein. „Einmal mit extra Nudeln und Miso für die junge Dame.“ Irritiert und mit fragendem Blick sah Hinata auf, hatte sie doch noch gar nicht bestellt. Naruto war bevor er mit Jiraiya auf reisen ging, vorbeigekommen und hatte eine große Portion Ramen für Hinata geordert und sogar im voraus bezahlt. Ayame steckte ihr mit breitem Grinsen einen Zettel zu. In kracklieger Schrift war zu lesen
 

„Damit du wieder zu Kräften kommst“ „Naruto“
 

Von einer Sekunde auf die andere wechselte ihre Gesichtsfarbe in knalles Rot und sie brachte keinen Ton mehr heraus. Nachdem sie sich wieder gefangen hatte, begann das Festessen, welches die Portion Ramen im Gegensatz zum Frühstück der Kounichi war. Während sich die Schüssel zusehends leerte, versank Hinata wieder in Gedanken. Wo er wohl grade ist? Was er wohl gerade macht?

„Genau wie Naruto vor der Finalrunden der Chunninprüfung", scherzte Ayame. „Der war auch so geistesabwesend. Hat ihrgendwas von einem Versprechen gemurmelt, welches er einer Freundin gegeben hat. Sie wurde in den Vorrunden wohl übel zugerichtet und er wollte es ihrem Gegner heimzahlen.“

Die Röte stieg wieder in das Gesicht der sichtlich geschockten Hyuuga, wusste sie doch dass sie selbst gemeint war. Aber welches Versprechen hatte Naruto gegeben? Shino musste es wissen er hatte die Vorrunde überstanden und war die ganze Zeit in der Prüfungshalle. Er musste es also mitbekommen haben. Hinata beschloss Shino zu fragen er würde ja auch am Gedenkstein sein. Langsam wurde es auch Zeit sich wieder auf den Weg zu machen. Mit einem genüsslichen schlürfen leerte sie ihre Schüssel und verabschiedete sich.

Am Gedenkstein angekommen wartete Kurenai schon auf ihr Team. Ihre Teamkollegen suchend insbesondere Shino schaute Hinata umher, konnte aber niemanden entdecken. Sie waren nicht dort. Ihr Blick richtete sich Hilfesuchen zu ihrem Sensei. Dieser erklärte ihr das Shino und Kiba am morgen auf eine Aufklärungsmission geschickt worden sind. Verständlicher weise fühlte sie sich übergangen, war sie doch endlich Genesen und musste nicht mehr das Bett hüten. Mehr als das störte sie aber das Shino nicht da war und ihren Sensei traute sich Hinata nicht zu fragen.

Mit einem Lächeln klärte Kurenai ihre Schülerin darüber auf, das sie sich auch kurzfristig um eine Aufgabe für Hinata gekümmert hatte. Am späten Nachmittag, nach Unterrichtsende an der Akademie benötigte Sensei Iruka ein helfendes paar Hände. Wahrscheinlich zum Kinderhüten. Das störte aber nicht weiter da Hinata selbst eine kleine Schwester hat und auch gut mit ihr auskam. Vorausgesetzt ihr Vater lies Hanabi mal etwas Freizeit.

„Ich habe eine Freundin gebeten sich ein wenig um dich kümmern, da ich nämlich selbst eine Mission bekommen habe die wohl ein paar Tage dauern wird. Sie wird sich morgen bei dir melden“, erklärte Kurenai ihrer Untergebenen bevor sie sich verabschiedete und in einem Laubwirbel verschwand.

Der Himmel hatte sich mittlerweile weiter bezogen und verbreitete mit seiner düsteren Erscheinung richtige Weltuntergangsstimmung. Zum Missionantritt in der Akademie war es noch zu früh, weshalb Hinata beschloss im Clan eigenen Dojo zu trainieren.

Sie selbst hatte sich nämlich nach den Auswahlprüfungen und während ihrer Genesung immer wieder selbstkritisch beäugelt, um festzustellen wo ihre Stärken und Schwächen lagen. Jetzt wo sie wieder trainieren durfte wollte sie die Gelegenheit nutzen und keine Zeit verlieren. Endlich von ihrem Vater akzeptiert und von Naruto beachtet zu werden, diese Gedanken spornte sie an.

Hiashi… er war schon immer ein harter und erbahmungsloser Trainer der weder Widerworte noch Kritik an seinen Trainingsmethoden duldete, seine Tochter als nutzlos erachtet und sie Psychisch maltretrierte. Nichts desto trotz wollte die Stammhalterinn es wagen ihn um Hilfe beim Training zu bitten.

Nervös aber nicht ohne Hoffnung schlängelte sich Hinata durch die Trümmerhaufen und Baugerüste in Richtung des Anwesens der Hyuuga.

Schon von weitem waren zwei Leute zu sehen die im Hof des Hauptgebäudes miteinander kämpften. Es war schon komisch das das Clanoberhaupt sich auf einmal so um ein Mitglied der Zweigfamilie kümmerte. Neji musste Hiashi bei der Auswahlprüfung ja schwer beeindruckt haben. Zögerlich betrat Hinata den Hof und sah eine Weile zu wie ihr Vater ihren Cousin scheuchte. Der Unterschied ihrer Fähigkeiten war enorm, aber wahrscheinlich hatte Bruder Neji zu viel Respekt um mit vollem Einsatz zu kämpfen.

„Zu langsam!“, hallte es durch den Hof und ein völlig erschöpfter Neji landete nach einem Schlag Hiashis vor den Füßen seiner Cousine. An seinem Gesicht erkannte sie das er wirklich alles gegeben hatte. Das der Unterschied der beiden so groß war lies den Mut, ihren Vater um Hilfe zu bitten schwinden. Schon im begriff ins Haus zu gehen verweilte er kurz und fragte seine Tochter abfällig und ohne sie eines Blickes zu würdigen, „Was willst du?“ Nervös und eingeschüchtert stammelte Hinata unverständliches vor sich hin. Wortlos ging Hiashi weiter Richtung Haus. „Hinata… wollte sie …etwas fragen!“ keuchte Neji der sich langsam wieder aufrappelte. „Wen sie Hilfe will soll sie erst mal lernen für sich selbst zu sprechen und für dich bin ich immer noch Sensei!“ fauchte Hiashi. Eisige Stimmung durchfuhr den Hof. Kein Vogelgezwitscher oder Straßenlärm waren zu hören, nicht einmal der Krach der Baustellen im Dorf drang zu den Hyuuga durch.

„I…i…ch ähm …ich wollte …d…ich um äh…Hilfe beim Training bitten.“ Endlich hatte sie den Mut gefunden es auszusprechen und wartete auf eine Antwort. Wortlos ging das Clanoberhaupt die letzten Schritte zur Tür und streckte den Arm aus um selbige zu öffnen. Hinatas innerstes sträubte sich dagegen aber sie sagte nichts und fraß ihren Frust in sich hinein. „Wollen sie ihre Tochter nicht antworten?“ fragte Neji mit einem provokantem „Sensei“ am ende.

Hiashi stoppte und sah sich um. „Hilfe? Warum sollte ich ihr Helfen? Hilfe muss sie sich verdienen.“ Mit aggressiven Blicken Versuchte er den Genin einzuschüchtern der es wagte seine Art des Handelns in frage zu stellen. Hinata schluckte ängstlich, in der Hoffnung dass sich die Situation wieder beruhigte.

„Sie ist nutzlos, es wäre verschwendete Zeit sie zu trainieren.“

Wie ein Hammer rissen diese Worte wieder alte Wunden auf und trieben Ansätze von Tränen in die Augen Hinatas. Eine weiter Provokation von Neji hätte die Situation wahrscheinlich eskalieren lassen. „Wie soll ich deine Erwartungen erfüllen?“ quälte sich Hinata innerlich, „Du siehst mich nicht einmal an.“ Die Luft war zum zerreißen gespannt. Jeder falsche Satz hätte wohl das Fass zum überlaufen gebracht. Sich weigernd nachzugeben setzte Neji nach.

Die Schmerzenschreie ihres Cousins hörend, kam Hinata wieder zu sich. Dieses Fingerzeichen welches sie so verabscheute, er benutzte es.

Pure Angst fuhr in jede Faser ihres Körpers. Niemals wollte sie wieder sehen wie jemand damit gequält wird. Hizashi hatte sich einmal den Zorn seines Bruders zugezogen und wurde bestraft. Dieses Erlebnis verfolgte Hinata lange Zeit in Alpträumen und sie schwor sich jenes Fingerzeichen welches so sehr ihrer Natur widersprach, niemals und unter keinen Umständen zu benutzen. Jetzt passierte es wieder, nicht wissend wie sie ihrem Cousin helfen konnte.

Tränen bahnten sich ihren Weg über Hinatas Gesicht als sie den sich vor Schmerzen windenden Körper Nejis sah. Die Angst wich allmählich Wut und blankem Hass.

Hass darauf, dass der eigene Vater so grausam seien konnte. Ein Knall… danach Stille. Ein Blitz war in einen Baum vor dem Haus eingeschlagen. Im Hof ein am Boden liegender Neji. Daneben stand Hiashi der den Arm seiner ältesten Tochter auf brutale Weise festhielt. “Was habe ich getan? Wollte ich meinen Vater schlagen? Ich weiss es nicht?“ Hinata versuchte sich zu sammeln und sah auf. Im gleichen Moment in dem sich die Blicke von Vater und Tochter kreuzten ging Hinata zu Boden.

Ein Blutroter Handabdruck zeichnete sich auf ihrem Gesicht ab. Wie zwei Flüsse ergossen sich Tränen über Hinatas Gesicht. Clanmitglieder eilten herbei um zu sehen was der Lärm zu bedeuten hatte. Wortlos ging Hiashi ins Haus und überlies die beiden Genin sich selbst.

Eine Hand wollte Hinata aufhelfen doch die lehnte ab. „H…el…ft lieber Neji …mir geht’s gut“, schluchzte sie während sie sich aufrappelte. Nach einer dankenden Verbeugung lief sie weinend davon.

Die junge Frau zu der die Hand gehörte richtete sich auf und sah Hinata hinterher, „Selbst in so einer Situation noch derartig den Anstand zu wahren, ich bin echt beeindruckt. Morgen wird bestimmt ein guter Tag um mit ihr zu arbeiten.“ Mit einem lächeln auf den Lippen wand sie sich Neji zu.“ Macht mal platz Leute ich schaue mir den Jungen mal an.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  Rukia-sama
2009-02-12T14:12:32+00:00 12.02.2009 15:12
man der typ ist echt fies -.-"
arme Hinata :/ (ich hab aber mehr auf dramatik gehofft, dass Hinata beim Training einen herzanfall bekommt oder so(ja ich bin etwas fies XDD))
Von: _Hope_
2007-11-10T15:56:52+00:00 10.11.2007 16:56
Spitze Kappi!
Hat mir super gefallen!
Bin gespannt wie es weiter
geht!!! Glg
Von:  Katsuyo
2007-11-08T20:40:24+00:00 08.11.2007 21:40
super Kapitel

ich meg es sehr wie du schreibst ich weiß selber nicht warum (bis nicht sooo gut in Deutsch)

ich mag die Frau immer mehr
und Hisashi immer weniger(ich mochte ihn eh noch nie)

schreib schnell weiter
bis zum nächsten Kommi
Hinji
Von:  Seki-chan
2007-11-07T18:46:06+00:00 07.11.2007 19:46
Haste wieder gut hinbekommen! Schön viele Absätze, liest sich dadurch sehr gut! Und der Inhalt ist natürlich auch wieder schön düster und zum ende sehr spannend! Freu mich schon auf dein nächstes Kapitel! *Kiss*


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