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Eine Geschichte

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Guten Morgen

Kapitel 2:Guten Morgen
 

Als Albus die Augen aufschlug, war er nicht sicher was er geträumt hatte. Es wirkte alles so fern und verschwommen, nur ein einziges Bild hatte er klar vor Augen. Dieses Bild von diesem Jungen. Gellert. Der Kerl, der sich in sein Gehirn eingebrannt hatte, so schnell und vor allem so unbewusst das es beinahe erschreckend war. Er kannte ihn nicht einmal und trotzdem war da etwas gewesen, das ihm gesagt hatte wie sehr sie zusammen gehörten. Vielleicht bildete er es sich ein?

War er nicht klug genug sich nicht von diesen Gefühlen übers Ohr hauen zu lassen?

Nicht, dass er einfach blindlings in irgendetwas hinein schlitterte über das er keine Kontrolle hatte.

Er konnte und wollte so etwas nicht riskieren wo er doch Verantwortung besaß gegenüber seiner Familie. Er musste klaren Kopf behalten…
 

Er zog sich an, schlenderte ins Bad und ließ sich Zeit. Abwechselnd drehte er den Wasserhahn langsam auf kalt und warm und genoss den Temperaturwechsel im Rhythmus seines hämmernden Herzens. Nie, nie war es so um ihn geschehen und nie hatte er solche Gedanken beim Duschen gehabt. Doch er durfte ihnen nicht nachgehen… warum um alles in der Welt sollte dieser Junge, dieser wundervolle Junge, sich in ihn verlieben geschweige den seine Gefühle annehmen. Er steigerte sich da in etwas rein.

Als er die Dusche verließ ertappte er sich dabei wie er sein Spiegelbild sorgfältig überprüfte.

Er wickelte sich das Handtuch um die Hüften, nahm sich seinen Zauberstab und trocknete seine Haare. Mit einem zweiten Zauberspruch ließ einen Zopfgummi in der Luft erscheinen und band sich die Haare locker zusammen. Selbst als er sich anzog hatte er Gellerts Bild vor Augen und langsam kam er sich ernsthaft besessen vor.

Ariana und Aberforth fand er im Wohnzimmer wieder. Sie saßen auf dem Sofa, Ariana in einer Wolldecke ein gemurmelt und sein Bruder ein Buch in der Hand haltend.

„Guten Morgen!“ nuschelte Albus noch halb benommen.

„Morgen Albus!“ Aberforths Tonfall klang genervt und in gewissem Maße unbeteiligt.

Er vermied es seinen Bruder anzusehen und blätterte weiterhin in dem Buch herum das er in der Hand hielt. Ariana starrte ihn nur stillschweigend an und er glaubte in ihrem Blick so etwas was Neugier zu erkennen.

Albus trat einen Schritt aufs Sofa zu um zu erkennen um welches Buch es sich handelte.

„Die Märchen von Beedle dem Barden?“ las er laut und zugleich fragend vor. Seine Mutter hatte es ihm vor langer Zeit einmal vorgelesen bevor Ariana von den Muggelkindern angegriffen wurde und sie noch Zeit für ihn gehabt hatte und er glaubte sich zu erinnern, dass darin drei Brüder vorgekommen waren.

„Ja, die Märchen von Beedle dem Barden ich lese sie Ariana zur Unterhaltung vor, weil ich mich eben gerne um sie kümmere Albus!“ giftete Aberforth ohne auch nur ein Mal von dem Buch aufzuschauen.

Tausend Antworten, eine wohl böser als die andere, schossen ihm durch den Kopf und es wäre unklug gewesen auch nur eine von ihnen laut auszusprechen. Wessen Schuld war es dass er hier in dieser Misere steckte? Er hatte nicht darum gebeten… er hatte nicht hierher zurückkehren wollen… er hatte nicht gewusst dass er Gellert hier kennenlernen würde…

War das Grund genug seine Situation als positiv abzustempeln? Gellert gegen die Unmengen neuer Erfahrungen die er hier versäumte?

Wo war nur der Haken an diesem Jungen?

Albus schloss wortlos die Haustür, legte sich seinen Umhang um und setzte einen Fuß vor den anderen, den Blick auf den Boden geheftet.

Was sollte er ihm denn hier in Godrics Hollow zeigen? Den Friedhof? Die Kirche? Den Pub?

Alles in allem war das hier auch schon alles was man besuchen konnte. Godrics Hollow mochte ein schönes kleines Städtchen sein aber für ihn, Albus, hatte es lange an Reiz verloren.

Bathildas Haus war wie immer schnell erreicht und nun konnte Albus dieses Kribbeln im Bauch noch viel heftiger spüren als den restlichen Tag schon. Er stieg die Stufen hinauf zur hölzernen Haustür und sein Herz pochte so schnell wie es noch nie gepocht hatte…

Er klopfte.

Er fragte sich ob Gellert ihm aufmachen würde und was er dann sagen sollte. So etwas wie „Hallo“ oder „Morgen“ wirkte einfach lächerlich hohl.

Doch sein Morgengruß an den blonden Jungen blieb ihm vorerst erspart als er sah, dass es Bathilda war, die ihm öffnete.

„Oh Albus, wie schön dich zu sehen. Wie kann ich dir helfen?“ sagte sie fröhlich grinsend.

„Ähm, ich hatte mich gefragt ob… also ob Gellert da ist… weil ich ihm doch die Stadt zeigen wollte…“

„Ja, natürlich komm rein mein Junge!“

Sie trat zurück und Albus schloss die Tür hinter sich. Er wagte einige Schritte ins Wohnzimmer doch er sah Gellert überhaupt nicht.

„Er ist oben, er schläft noch ich habe vorhin schon mal nach ihm gerufen aber er muss wieder eingeschlafen sein. Vielleicht bekommst du ihn wach ich muss dringend noch einen Brief schreiben…“ und mit diesen Worten ließ sie ihn alleine im Wohnzimmer stehen. Er hörte wie sie in der Küche rumwuselte und dann schnell an ihm vorbei zum Arbeitszimmer huschte.

Da stand er nun. In ihrem Wohnzimmer… das konnte sie doch nicht von ihm verlangen…dass er… dass er jetzt, ausgerechnet jetzt nach oben zu dem schlafenden Gellert Grindelwald gehen und sich womöglich an den Rand seines Bettes setzen würde. Die blonden Locken sehen würde, die sich um seinen Kopf schwangen wie leichte Federn oder pures, seidenes Gold.

Bathilda wuselte wieder an ihm vorbei, blieb kurz stehen und blickte ihn fragend an.

„Ääääh ja, ja natürlich ich gehe… ich war nur grad… ich hab mir die Bücher schon wieder angesehen…“ murmelte er ein wenig überrumpelt und auf die Bücherregale deutend.

Bathilda lächelte ihn an und wuselte weiter zur Küche.

„Du kannst dir immer gerne welche ausleihen das weißt du doch Albus!“ hörte er sie sagen während er die erste Treppenstufe erreichte.

„Ja, natürlich. Vielen Dank!“ gab er zurück. Er fragte sich ob Gellert sie gehört hatte denn leise gesprochen hatten sie nicht im Geringsten. Vielleicht war er schon längst aufgestanden und Albus brauchte ihn nicht zu wecken, denn er hatte wirklich keine Ahnung wie er es anstellen sollte.

Doch das Schicksal, oder in diesem Falle Gellert höchst persönlich machte ihm einen gewaltigen Strich durch die Rechnung als er leise die Tür zu seinem Zimmer aufschob und den blonden Jungen in einem scheinbar äußerst gemütlichen Bett liegen sah. Die Bettdecke fiel halb runter und sein Kopfkissen war fast gänzlich verrutscht. Es sah aus, als hätte er sich mit jemandem eine heftige Kissenschlacht geliefert. Er selbst schlief mit halb geöffnetem Mund und in Unterhose. Albus Blick blieb nicht nur an seinem nackten, makellosen Oberkörper hängen sonder wanderte begierig über das ganze Bild um es sich so genau wie möglich einzuprägen. Um diese vollkommene Schönheit in sich aufzunehmen und nie, nie mehr in seinem Leben wegzuwerfen.

Gellert rührte sich nicht und so befand Albus es für einigermaßen ungefährlich einen Schritt auf ihn zu zugehen. In dem Zimmer roch es nach etwas schwer definierbarem. Gellerts Klamotten lagen unordentlich halb auf dem Boden und halb im Koffer. Albus meinte den seltsam schönen Geruch von ihnen aus wahrnehmen zu können und er fühlte sich augenblicklich sehr wohl hier.

Er stand nun neben dem Bett und Gellert hatte immer noch kein Lebenszeichen von sich gegeben, außer seiner sich rhythmisch auf und ab bewegenden Brust auf die Albus starrte als hätte er nie etwas interessanter gefunden.

Es regte sich etwas in ihm und er spürte es so deutlich wie die wundervolle Anziehungskraft dieses Jungen. Es machte ihn krank und ihn durchfluteten Wellen der Erregung wie sie ihn noch nie durchflutet hatten. Einzig und allein bei dem Anblick dieses Jungen.

Er wagte es nicht näher heran zu gehen, teilweise aus Angst die Beherrschung zu verlieren und teilweise aus Angst dass Gellert aufwachen würde, während er ihm so nahe war…

Nur was sollte er jetzt tun?

Einfach versuchen ihn wachzurütteln? Nein, ausgeschlossen denn dann müsste er ihn zwangsweise berühren…

Er entschied sich im Bruchteil seiner Sekunde dazu ihm das Kissen unterm Kopf weg zu ziehen. Der blonde Schopf viel scheinbar gleichmütig auf das Lacken und rührte sich nicht.

Albus starrte ihn nur wieder an. Was hatte er für einen festen Schlaf?

Hätte ihm jemand so spät am Morgen das Kissen entrissen wäre er wutentbrannt aufgestanden und hätte es sich zurückgeholt.

Aber wachrütteln blieb nach wie vor ausgeschlossen, ebenso wie die Decke weg ziehen. Da sie so oder so halb auf dem Boden hing und er Gellert nur mehr entblößt hätte war daran nicht zu denken.

Er könnte ihn wach zaubern… aber eigentlich wollte er das genauso wenig wie dieses Zimmer zu verlassen. Also ließ er sich auf der Bettkante nieder und unterdrückte alle Wünsche und Sehnsüchte nach diesem Körper neben ihm.

Es schien, als ob er Minuten oder Stunden da gesessen hätte bis Gellert leise seinen Namen flüsterte.

„Albus?“ unterbrach er die eiserne Stille.

Halb erschrocken und wortlos öffnete Albus den Mund und da schwirrten ihm die Worte durch den Kopf.

„Pflegst du deine Haare immer so unordentlich zu tragen?“ sagte er mit dem Anflug eines Lächelns. Und Gellert verstand. Er erwiderte das Lächeln und fuhr sich unbeholfen über die blonden Locken.

„Was suchst du so früh hier und warum hast du mein Kissen in der Hand?“ fragte er schlaftrunken, jedoch schwach lächelnd.

„So früh ist es gar nicht mehr Gellert! Bathilda hatte gehofft ich könnte dich wachmachen weil sie es nicht geschafft hat…“

„Und du hast geglaubt ich werde wach wenn du mein Kissen weg zerrst?“ lachte er, eine Spur munterer.

„Ja… Ehrlich gesagt… schon… ich dachte es wäre unfair dich mit einem Zauber zu wecken…“

Albus sah ihn fragend an doch Gellert schien nicht antworten zu wollen. Er lag einfach da und grinste vor sich hin während er sich nicht bemühte Albus von seinem Leid zu erlösen und sich endlich die Decke zu schnappen oder sich wenigstens ein Shirt an zu ziehen.

Es schien ihm komisch Gellert zu sehen, wahrhaftig zu sehen und seine Stimme zu hören, nachdem er den ganzen letzten Abend, letzte Nacht und den ganzen Morgen über in Albus Kopf rumgewuselt war.

Eine angenehme und ruhige Stille war eingetreten und keiner wagte es oder wollte sie brechen. Minuten vergingen und es war, als ob jemand die Welt angehalten hätte während sie dort saßen und den wunderschönen, ersten gemeinsamen Morgen verbrachten.
 

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Das war vorerst Kapitel zwei, ich hoffe es sind nicht soooo viele Fehler drin...

Kap3. lässt bestimmt nicht lange auf sich warten, hier ein kleines Geheimnis: es wird "Gellerts Plan" heißen ^^



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2008-11-14T16:02:51+00:00 14.11.2008 17:02
Oh danke, danke, danke ^_______________^
danke , dass du eine albus gellert FF schreibst...
Albus ist echt niedlich!
Bitte schreib gaanz schnell weiter *mit Keksen bestech*


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