Aber Schatz...
Kapitel 20: Aber Schatz….
„Wie schön, dass Sie einen Besuch bei mir einrichten konnten. Kommen Sie doch herein.“
Dumbledore trat einen Schritt zur Seite, so dass die beiden Schulsprecher eintreten konnten.
Die Rothaarige lies ihren Blick einmal durch den Raum gleiten. Nichts schien sich verändert zu haben; es herrschte immer noch das gleiche unübersichtliche Chaos, wie bei ihrem letzten Besuch. Dass sich der Professor hier überhaupt zurecht finden konnte, grenzte an ein Wunder.
„Professor?“ Eine Tür am Ende des Raumes öffnete sich und eine gertenschlanke Frau trat heraus.
Lily blinzelte. Sie hatte nicht gewusst, dass man so schön sein konnte.
Lange, hellbraune Haare flossen über ihre Schultern und begannen sich am Ende leicht zu locken. Bernsteinfarbene Augen beherrschten das zarte Gesicht der Frau und das leichte Lächeln, das auf ihren Gesichtszügen lag, betonte die hohen Wangenknochen.
Die Augen der 16-Jährigen blieben an der aufwendig gearbeiteten Kette der Unbekannten hängen. Tropfenförmig und saphirblau unterstrich sie die Porzellanhaut ihrer Gegenüber. Das weiße, elegante Kostüm schien ihre Beine noch länger zu machen, als sie ohnehin schon waren.
Lilys Augenbrauen schossen in die Höhe. Was suchte eine solche Frau bei Dumbledore? Okay, es war ja nicht so, dass Dumbledore keinen Besuch von attraktiven, teuer gekleideten Frauen haben durfte, aber irgendwie war es dennoch komisch.
„Oh, gut dass Sie noch hier sind. Darf ich Ihnen Lily Evans und James Potter vorstellen? Die beiden sind die Schülersprecher von Hogwarts.“ Der Professor lächelte mittlerweile nicht mehr, sondern grinste regelrecht. „Und das ist Madam Perot. Sie ist hier um mir die restlichen schulischen Unterlagen ihrer Tochter vorbeizubringen und sich über ihr Einleben hier in Hogwarts zu erkundigen.“
Madam Perot. Nathalies Mutter? Christines konnte es nicht sein, denn Lily wusste, dass diese blonde Haare hatte und nicht so viel Wert auf ihr Aussehen legte. Nathalies Mutter. Die Frau, für die Christines Vater seine damalige Gattin eingetauscht hatte.
„Freut uns, Sie kennen zu lernen, Madam Perot.“ James schüttelte der Modedesignerin die Hand und überbrückte somit Lilys Zögern.
„Die Freude ist ganz meinerseits.“ Das Lächeln vertiefte sich auf den Zügen von Nathalies Mutter und verlieh ihrem Gesicht einen Glanz, der beneidenswert war.
Kein Wunder dass Jean Perot seine Finger nicht von dieser Frau gelassen hatte.
„Ich denke, ich habe nun wahrlich genug von Ihrer Zeit beansprucht, Professor. Es war mir ein Vergnügen mich mit Ihnen zu unterhalten. Ich denke, Nathalie wird ihre Zeit hier in vollen Zügen genießen.“
Und sei es auch nur wegen den ganzen Typen, die sie angraben konnte! Zu denen unteranderem auch James Potter gehörte…
Naja, irgendwie konnte sie Nathalie schon verstehen, dass sie jetzt keine Zeit verlieren wollte. Immerhin war sie bis vor Kurzem auf eine reine Mädchenschule gegangen.
„Natürlich war es mir lieber, als sie in Frankreich auf die Schule ging. Allein wegen den tadellosen Umgangsformen, die ihr dort beigebracht wurden, aber nun gut.“
Hogwarts war viel besser als Beaux Bateaux! Lily strich sich eine Haarsträhne aus den Augen und bemühte sich, die Frau vor ihr nicht mit Blicken aufzuspießen. Kam wahrscheinlich nicht ganz so gut, wenn sie Dumbledores Besuch so anschaute.
Arme Christine! So eine Stiefmutter würde sie nicht gerne haben wollen. Nun, dafür hatte sie eine Schwester, die ihr liebend gern das Leben zur Hölle machte und so schlimm konnte die Frau gar nicht sein. Nur weil sie Hogwarts noch nicht kannte, dachte sie noch das Beaux Bateaux so toll war!
Lily richtete ihre Aufmerksamkeit wieder auf ihre Umgebung.
„Was für wunderschönes Haar Sie haben! Es ist doch natürlich, oder? Darf ich?“ Die bernsteinfarbenen Augen glitzerten vor Begeisterung und fast ehrfürchtig strich die Französin über Lilys widerspenstigen Haare.
Wunderschöne Haare? Meinte sie diese unbändigen Strähnen von rot mit denen Gott sie gestraft hatte?
„Ja, das ist Naturhaar.“
„Lily Evans…dieser Name kommt mir irgendwie bekannt vor. Sagen Sie, Sie sind nicht zufällig die Freundin von Christine?“
„Ja, rein zufällig bin ich genau die.“ Auf Lilys Gesicht stahl sich ein Lächeln. Christine hatte ihrer Stiefmutter von ihr erzählt.
„Christine hat von Ihren Haaren kein Wort erwähnt!“ Kopfschüttelnd trat Nathalies Mutter wieder einen Schritt zurück. „Und dabei weiß sie ganz genau, wie sehr ich rote Haare bewundere. Und dann auch noch diese Augen! Sie müssen ja ein wahrer Männerschwarm sein!“
Männerschwarm? Sie?
„Ähm….nein. Eher nicht.“
„Nicht?“, der leicht verwirrte Blick der Braunhaarigen streifte nun James als erwarte sie von ihm eine Antwort. Die auch prompt kam. „Natürlich ist sie das, Madam Perot. Sie ist nur zu bescheiden.“
Was erzählte der eigentlich für einen Müll zusammen?
Nun gut, sie würde einfach so gut, als hätte sie nichts mitbekommen…
„Bescheidenheit ist schön und gut, nur manchmal unangebracht, Miss Evans. Aber das lernen Sie schon mit der Zeit.“ Nathalies Mutter lächelte die Schulsprecherin gewinnend an. „Wenn Sie möchten, können Sie uns gerne in den Herbstferien besuchen. Paris zu dieser Zeit ist wirklich sehenswert.“
Eine ganze Woche Nathalie von früh bis spät? Ohne Unterbrechung?
Andererseits konnte sie ja wohl kaum ihre Freundin im Stich lassen….
„Das ist sehr nett von Ihnen mich einzuladen, Madam Perot, aber dass muss ich erst mal mit meinen Eltern absprechen.“
Die bestimmt nichts dagegen hätten…und Paris! Nach Paris würde sie so schnell nicht mehr kommen!
Also, es war beschlossene Sache. Was war schon Nathalie verglichen mit einer ganzen Woche Paris? Rein gar nichts!
Sie wäre sowieso so wenig zu Hause, dass sie gar nichts von der kleinen Zicke mitbekommen würde!
Christine und sie würden Paris in vollen Zügen genießen. Sie würden zusammen den Eifelturm besichtigen und Sacre Coeur besuchen!
Das einzige was sie tun musste, war Madam Perot von sich zu begeistern, und das würde sie bestimmt auch schaffen!
Paris! Ich komme!
„Natürlich, das verstehe ich. Oh, die Einladung gilt übrigens für Sie beide, Mister Potter. Man kann ja wohl kaum erwarten, dass Sie Ihre Freundin allein nach Paris lassen, wo in Frankreich doch so viele gutaussehende junge Männer rumlaufen.“
Lily starrte die Frau vor sich an, schluckte und blinzelte schließlich. Sie hatte sich bestimmt verhört. Bestimmt hatte sie sich verhört! Freundin? Hatte Christines Stiefmutter das WIRKLICH gerade gesagt? Wahrscheinlich war ihr das Wort Kollegin nicht rechtzeitig in den Sinn gekommen und aufgrund ihrer mangelnden Englischkenntnisse war ihr einfach kein anderes Wort eingefallen.
Los Potter, klär den Mist auf!
Aber James tat natürlich das genaue Gegenteil. Er grinste. Nein! Oh, nein! Das war nicht gut!
„Herzlichen Dank für die Einladung, Madam Perot. Es würde uns eine Freude sein zusammen die Stadt der Liebe zu erkunden, nicht wahr Liebling?“ James Hand glitt rein zufällig aufs Lilys Hüfte und zog sie näher zu sich hin.
Die Rothaarige hatte das Gefühl als würde ihr jemand mit voller Kraft seinen Ellenbogen in den Magen rammen.
Gerade hätte sie noch die Welt umarmen können, weil sie eine Woche in Paris verbringen könnte und jetzt DAS! Nichts mit Christine und ihr auf dem Eifelturm oder im Künstlerviertel von Sacre Coeur. Nein, sie würde hinter Potter ins Moulin Rouge dackeln dürfen!
Super!
Und überhaupt: Liebling?
War dieser Typ jetzt von allen guten Geistern verlassen?
Und was machte seine Hand auf ihrer Hüfte? Der Junge war eindeutig selbstmordgefährdet!
Lily wollte sich schon aus seiner Umarmung befreien, als ihr ein fürchterlicher Gedanke durch den Kopf schoss: Was wenn Nathalies Mutter sie wieder ausladen würde, wenn Potter sie nicht begleiten würde?
Der Französin schien die Vorstellung zwei verliebte Engländer in Paris zu haben verdammt gut zu gefallen. Die Modedesignerin bedachte die beiden Schüler vor sich nämlich mit einem Gesichtsausdruck, als würde sie sich gerade an ihre erste große Liebe zurückerinnern.
Toll!
Okay Lily: Tief durchatmen.
Entspann dich…
Wie sollte sie sich entspannen, wenn Potters Hand an ihrer Hüfte weiter nach oben zu ihrer Taille grabbelte?
Ruhig, Lily. GANZ ruhig!
Wozu gab es Duschen und Waschmaschinen?
Positiv denken, Lily!
Aber…wie kam diese Frau nur auf einen solch unmöglichen Gedanken?
„Nun, ich denke es wird Zeit, dass ich zurück nach Paris fahre. James Potter, Lily Evans, es war mir ein Vergnügen, Sie beide kennen zu lernen.“ Catherine Perot beugte sich nach vorne und ehe sich Lily in Sicherheit bringen konnte, wurde ihr links ein Küsschen auf die Wange gedrückt und rechts.
„Finden Sie den Weg zu Ihrer Kutsche allein, Madam Perot, oder soll ich Sie begleiten?“ Die Rothaarige war sich absolut sicher, dass der Professor grinste. Wegen der Hand…auf ihrer Hüfte.
„Oh, vielen Dank, dass Sie sich anbieten mich nach draußen zugeleiten, Professor. Ich bin mir sicher, dass ich mich in dieser Vielzahl von Gängen sicherlich verlaufen würde, wenn Sie nicht mitkommen.“ Die Französin lächelte die Schulsprecher ein letztes Mal an, bevor sie zur Tür glitt. „Ich würde mich freuen, Sie beide bald wieder zu sehen.“
„Wir werden es Sie wissen lassen, wenn wir Sie besuchen dürfen.“
Die Tür fiel hinter dem Schulleiter und der Französin zu und Stille senkte sich über den Raum. Lily und James blickten sich an.
„Nimm sofort deine Flossen von mir.“ Die Stimme der Rothaarigen war leise. Gefährlich leise und ihre Augen waren zu Schlitzen zusammen gezogen.
„Aber Schatz…“ Dieser hirnverbrannte Perverser besaß doch wirklich die Frechheit sie anzugrinsen! Und – bestimmt irrte sie sich – zog er sie noch etwas näher an sich rann.
Sie wollte ihm geraten haben, dass sie sich irrte!
„Ich geb dir gleich mal ‚Schatz‘!! Hast du eigentlich noch alle Tassen im Schrank, oder hat dein Gehirn jetzt endgültig seinen Dienst aufgegeben?“ Lily schob ihren Kollegen so weit wie möglich von sich.
„Ich weiß gar nicht warum du dich aufregst.“
Er wusste gar nicht warum sie sich aufregte? Oh ja, warum sollte sie sich auch aufregen? War ja auch gar nichts dabei, Christines Stiefmutter vorzugaukeln sie waren ein Paar!
Idiot!
„Bist du noch ganz dicht?! Du hast sie glauben lassen wir wären zusammen!“
Schrecklicher Gedanke!
„Ja und? Sie schien die Vorstellung doch zu mögen. Außerdem hat sie gemeint, du wärst ein Männerschwarm.“ Er grinste immer noch!
Anscheinend fand er das alles gerade wahnsinnig lustig. Lilys Stirn zog sich in Falten zusammen. Und wahrscheinlich amüsierte er sich gerade köstlich über sie!
„Wo du sie tatkräftig in ihrer Meinung bestätigt hast! Super! Jetzt will sie, dass wir zusammen nach Paris kommen! Als Paar!“
James schaute seiner Wohnungsgenossin mit hochgezogen Augenbrauen zu, wie diese im Raum auf und ab ging. „Willst du nach Paris, oder nicht?“
„Natürlich will ich nach Paris! Aber ohne dich!“
„Tja Liebling, ich fürchte mich musst du wohl oder übel mitnehmen.“
„Nicht, wenn wir uns vorher trennen!“
Das war die Lösung! Warum war sie nicht vorher schon darauf gekommen? Sie würde Madam Perot einfach erzählen, sie und Potter hätten sich getrennt und alles wäre perfekt.
„Nein, Süße. Ganz bestimmt werden wir uns nicht trennen. Du denkst doch nicht ernsthaft, dass ich mir eine Woche unbezahlten Aufenthalt in Paris entgehe lassen. Und dann auch noch mit dir…“
Bedeutungsschwer hingen die ausgesprochenen Worte in der Luft.
Wenn Potter nicht mitspielen wollte, dann…
Oh!
Lily wurde kreidebleich. „Oh Gott! Oh Merlin, hilf!“
Sie wusste, sie machte gerade eine Szene, aber sei’s drum. Der Gedanke war einfach so….
„Was ist denn, Evans?“ Besorgt trat James einen Schritt näher.
„Was ist wenn wir zusammen in einem Bett schlafen müssen?“
Der Schulsprecher entspannte sich sichtlich. Lily nicht. „Ach komm. Das werden wir schon überstehen. Ist ja schließlich nicht das erste Mal, dass ich einem Mädchen im Bett Gesellschaft leiste, Schatz. Sei unbesorgt.“
Lilys grüne Augen begannen zu blitzen. „Das wusste ich bereits vorher, Darling. Aber dennoch, recht herzlichsten Dank für die Info.“
„Immer wieder gern. Aber vielleicht sollten wir schon mal für unsere Frankreich-Zeit üben, Evans. Du tätest gut daran, nicht ganz so sarkastisch zu sein.“
„Und du tätest gut daran, schon mal deinen Rücken auf eine Woche Fußboden vorzubereiten.“
„Wer bereitet sich auf was vor?“ Dumbledore schien zurück. Schon seit einiger Zeit, seinem Grinsen zufolge.
Super. Ein neues Kapitel in ihrem Buch ‚Blamieren leicht gemacht‘ war hiermit beendet!
Lily knetete ihre Finger und James wippte gut gelaunt auf seinen Zehenspitzen.
„Nun wie dem auch sein. Haben Sie die Notizen mitgebracht, um die ich Sie bat, Mr. Potter?“ Dumbledore warf dem Gryffindor-Schüler einen fragenden Blick zu, der daraufhin nickte.
„Natürlich, Professor.“
Notizen?
Was für Notizen?
Warum wussten wieder mal alle mehr als sie?
Wurde das jetzt langsam zur Gewohnheit, oder was?
„Nun, dass ist gut. Folgen Sie mir doch bitte…ich denke nicht, dass man in diesem Raum sein Frühstück genießen könnte.“ Der Blick des Schulleiters blieb an der vielfachen Pergamentschicht auf seinem Schreibtisch hängen und glitt dann wieder zu den Schulsprechern.
Der Raum, in den sie von dem Professor geführt wurden, bildete einen scharfen Kontrast zum anderen Zimmer.
Alles war ordentlich und aufgeräumt. Nicht ein einziges Blatt flog herum, nicht ein Möbelstück am falschen Platz. Dumbledore blieb in der Tür stehen und schaute sich mit gerunzelter Stirn um. „Darf ich vorstellen: Mein Salon.“
Er schien diesen Raum nicht besonders zu mögen und dennoch – Lilys Blick flog von den dunkelroten Polstern der Sofas zu dem Paketboden und schließlich zu dem großen Schrank aus Buchenholz. Der Raum sah fantastisch aus.
„Setzen Sie sich doch. Die Elfen werden bestimmt bald hier sein um nach Ihren Wünschen zu fragen.“ Der Schulleiter wies mit ausgestrecktem Arm auf das Sofa, das ihnen am nächsten stand.
James ließ sich auf die eine Seite der Couch nieder und streckte sich aus. Arm hinten auf die Lehne, Beine meilenweit von sich entfernt. Lily lächelte gequält. Das würde bestimmt ein tolles Frühstück werden.
„Nun, normalerweise empfange ich hier meinen wichtigen Besuch und unterzeichne wichtige Dokumente in Anwesenheit von wichtigen Personen.“ Dumbledore setzte sich auf den Sessel ihnen gegenüber. „Aber, wenn ich Ihnen etwas verraten darf: Ich mag diesen Raum nicht wirklich. Alles zu klinisch aufgeräumt.“
Lily rückte noch etwas weiter zur rechten Seite des Sofas. Potter kam ja immer näher!
„Und außerdem,“ fuhr der Schulleiter unbeeindruckt fort, „hat dieser Raum überhaupt keine Persönlichkeit, nicht wahr, Miss Evans? Die Frau von Professor Niblin hat ihn seinerzeit eingerichtet.“
James sah auf und in seinem Blick lag etwas, was man als Skepsis bezeichnen konnte. „Niblin hatte eine Frau?“
„Nun, anscheinend wissen Sie, wie Niblin ausgesehen hat, Mr. Potter. Aber ja, er war verheiratet.“ Dumbledore lehnte sich zurück und ein Lächeln bildete sich auf seinen Lippen. „Aber ich denke doch, bei Frauen spielt das Aussehen zwar eine Rolle, allerdings keine so große wie der Charakter, oder Miss Evans?“
Aufwachen, Lily! Du wurdest was gefragt!
Lily, die für kurze Zeit in ihre Gedanken eingetaucht war, nickte schnell. „Beides spielt eine Rolle. Es kommt auf die jeweilige Frau an, was ihr wichtiger ist.“
„Nun, dass ist doch wahrlich gut zu wissen.“ Dumbledore warf den beiden einen wissenden Blick zu und widmete sich dann den eintreffenden Hauselfen.
Das Essen zog sich hin wie Kaugummi und Lily war froh als es endlich zu Ende war. Nicht, dass sie nicht gerne in Dumbledores Gesellschaft war, aber der Arm auf der Lehne hinter ihr machte sie leicht nervös. Was auch der Grund war, warum sie das Frühstück nicht wirklich genießen konnte.
Kaum standen die beiden Schulsprecher wieder auf dem Gang, eilte Lily in Richtung Gryffindor-Turm davon. Christine musste die neuesten Ereignisse erzählt bekommen.
~*~
„Chris?“ Die Rothaarige stieß die Tür zu ihrem ehemaligen Schlafraum auf und stolperte fast über die am Boden liegenden Klamotten.
„Ja?“, kam die Antwort aus Richtung Bad.
Lily zog eine Augenbraue hoch und watete schließlich vorsichtig zu dem Bett, das ihr am Nächsten stand.
Die Badezimmertür ging auf und Christine kam heraus. Ihr Haar war noch nass und sie trug ein altes T-Shirt kombiniert mit einer grauen Jogginghose.
„Lil. Hi.“
„Hi Chris. So willst du aber nicht nach Hogsmeade, oder?“
„Um Gottes Willen. Nein. Natürlich nicht. Ich dachte wir gehen erst morgen. Du weißt doch: Siebtklässlern ist es erlaubt, samstags und sonntags nach Hogsmeade zu gehen. Und da Alice heute geht, dachte ich mir, nutzen wir das zu unserem Gunsten und planen ihre Geburtstagsfeier schon mal bis ins kleinste Detail.“
Lily lächelte. Die Idee gefiel ihr ausgesprochen gut. Mit ein bisschen Glück, war Potter nur heute in dem Zauberdorf, sodass sie ihm morgen dort nicht über den Weg lief. Mit ein bisschen Glück…
„Oh, ich habe übrigens Bekanntschaft mit deiner Stiefmutter gemacht, sie hat mich in den Herbstferien zu euch nach Paris eingeladen.“
„Oh, das ist doch prima! Endlich mal eine normale Person um mich herum!“ Christine hob eines der herumliegenden Tops auf, musterte es und warf es anschließend auf ihr Bett.
„Normal. Du sagst es. Aber sie hat leider nicht nur mich eingeladen.“
„Wen denn noch? Etwa Dumbledore?“ Christine griff nach einer Dreiviertel-Hose.
„Nein, ganz so gut ist es nicht. Potter wird mitkommen.“
„James?“ Christine warf die Hose wieder auf den Boden. „Warum denn James?“
„Sie denkt wir wären zusammen! Ich und Potter! Kannst du dir das vorstellen?“ Lily lies sich nach hinten in das weiche Kissen sinken. Ihr Miene drückte ihre Verzweiflung deutlich aus.
„Äh…“ Die Blondine verkniff sich eine Antwort und grinste hingegen in sich hinein.
„Wie kommt sie nur auf solche Gedanken? Sie schirn mir nämlich ehrlich gesagt nicht besonders zurückgeblieben.“
„Man muss auch nicht zurückgeblieben sein, nur um zu denken, dass ihr beide zusammen seid. Ehrlich gesagt.“
Lilys Kopf schoss wieder in die Höhe. „Was?“
„Du musst dir nur mal den Blick von James anschauen, wenn er dich beobachtet. Da kommt man schnell auf solche Gedanken.“
Lilys Kopf verschwand wieder im Kissen.
Das waren ja echt super Neuigkeiten!
Ihr Leben war...genial!
hu....endlich ist dieses Kappi fertig *Schweißperlen von der Stirn wisch*
ähm ja...ich weiß nicht, wann ich weiter schreibe und ob....
die neue gymnasiale Oberstufe schlaucht....O.o
heal
Krazy_