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Another side of life

von

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Erinnerungen und Glasscheiben

Ja ich war geschockt.

Wieso genau wusste ich nicht, doch diese gestern noch lebendige Rose lag nun tot und verkümmert auf dem Boden. Ich seufzte und kehrte sie zusammen.

Mein Blick fiel auf die kümmerlichen Überreste ehe ich sie entsorgte.

Die Reste des Drecks auf dem Boden wurden entsorgt und dann öffnete ich den Laden.

So ganz bei der Sache war ich nicht.

Es schien mir schon wieder so lange her zu sein, dass ich Reita gesehen hatte.

Ja mein Herz war schwer… Ich brachte den Tag irgendwie hinter mich und machte mich dann auf den Weg ins Krankenhaus. Hoffentlich ging es ihr bald besser… und hoffentlich würde ich Reita bald wieder sehen. Ich vermisste ihn doch so…
 

Als ich im Krankenhaus ankam lag die alte Dame friedlich schlafend in ihrem Bett.

Ich stand in der Tür, als mir etwas auffiel.

Es war still.

Viel zu still…

Kein Piepsen, kein Rattern… kein Atmen.

Als ich einen Schritt in das Zimmer tat, kam auch schon ein Doktor zu mir angerannt und redete auf mich ein, doch ich verstand kaum ein Wort.

Alles was mir bewusst wurde war, dass sie tot ist… die alte Dame war von mir gegangen…

Ich wurde immer weiter beredet, hörte jedoch gar nicht zu.

Noch ein paar Schritte und ich sah auf ihr blasses Gesicht, welches ein Lächeln zierte.

Tränen traten mir in die Augen, als ich daran dachte, was sie doch alles für mich getan hatte. Wie sehr sie mir geholfen hatte. Und nun… konnte ich nichts mehr für sie tun, es war zu spät. Ich starrte weiter auf das furchtbar weiße Laken über ihrem zarten Körper als es plötzlich schwarz um mich herum wurde.
 

Einige Zeit später wachte ich wieder auf, sah wie betäubt an die Decke und wusste erst nicht was geschehen war.

Doch dann kam es mir wieder in den Sinn und die Tränen begannen meine Wangen hinab zu laufen.

Dass ich inzwischen in einem weichen Bett lag, hatte ich noch gar nicht bemerkt.

Die Tränen flossen immer schneller und eine Schwester kam um mich zu beruhigen. Sie erklärte mir, dass sie friedlich eingeschlafen sei, dass sie noch etwas für mich hätte …den Rest bekam ich nicht mehr mit. So viel Freude hatte die alte Dame mir bereitet und so viel Last von meinen Schultern genommen.

Sie hatte mir einen neuen Job gegeben, der mich nicht zerstörte.

Und nun?

Weitere beruhigende Worte prasselten auf mich ein, dann wurde mir ein Karton in die Hand gedrückt und ich aus dem Zimmer geschoben.

Was die Frau noch alles vor sich hin brabbelte war mir herzlich egal.
 

Wie in Trance mit dieser Kiste in den Armen suchte ich mir meinen Weg nach Hause. Langsam und erschöpft. Mein Herz fühlte sich so leer an.

Ich hatte die Frau verloren, die wie eine Mutter für mich war, die ich nie gehabt hatte…

Und ich vermisste den Mann der alles für mich bedeutete so sehr…

Endlich wollte ich ihn wieder in seinen Armen halten, mich bei ihm geborgen fühlen dürfen.
 

Emotional total erschöpft wankte ich zu meiner Wohnung, legte den Karton beiseite und sah auf die Uhr. Ich hatte nicht mehr viel Zeit, dann musste ich weiter zur Arbeit… die Tage in denen Tsukushi-san nicht da gewesen war, hatte ich noch weniger geschlafen als sonst schon.

Doch was sollte ich tun? Nervös biss ich mir auf der Unterlippe herum und öffnete dann die Kiste.

Es war nicht viel darin, ein altes eingerahmtes Bild, ein Foto von dem Blumenladen vor vielen Jahren, ein, zwei Bücher und noch ein paar persönliche Gegenstände.

Ja das war wohl alles, was geblieben war…

Auf dem Foto konnte man sie als junge Frau erkennen, mit einem Mann an ihrer Seite und die beiden strahlten.

In diesem Augenblick kam mir meine Wohnung und ich wahnsinnig einsam vor.

Meine Hände begannen zu zittern, doch ich raffte mich auf, ging ins Badezimmer und machte mich frisch.
 

Irgendwo musste das Geld ja herkommen nicht?

So tanzte ich auch diesen Abend in dem Club.

Tanzte und amüsierte die Leute. Ich tat das, was ich immer tat und schleppte mich wieder nach Hause, als die Sonne bereits die ersten Baumwipfel streichelte.
 

Als ich zu Hause ankam, sah ich einen blonden Mann in dem Eingang stehen.

“Reita…” entkam es meinen Lippen, doch als der Angesprochene sich umdrehte, musste ich feststellen, dass er keinerlei Ähnlichkeit mit ihm hatte.

Ich sah ihn an, senkte den Blick und ging an ihm vorbei.

Es wäre doch zu schön gewesen…

Der Schlaf übermannte mich, als ich mich auf das Bett legte und ich wachte recht spät wieder auf.

In den Blumenladen würde ich heute nicht gehen, noch nicht…

Tanzen musste ich heute Gott sei dank auch nicht, selbst wenn das eine Leere in meinem Tagesablauf bedeuten würde.

So stand ich spät auf, frühstückte so gut es ging und setzte mich dann in den Bus, der in Richtung Gefängnis fuhr.

Ich wollte ihn doch wieder sehen!
 

Reita sah nicht sonderlich glücklich aus, doch froh ihn zu sehen.

Ein sanftes Lächeln lag auf seinen Lippen. Wie sehr ich mich nach seiner Wärme sehnte…

Stockend und leise erzählte ich ihm, was vorgefallen war und sein Ausdruck wandelte sich zu traurig und mitleidig.

Wie gerne hätte er mir geholfen. Ich wusste es.

Sachte lächelte ich ihm zu, legte meine Hand gegen seine, noch immer durch die Scheibe getrennt und wir schwiegen.

Er versuchte mir Mut zu machen, neue Kraft zu schenken und ich war ihm so dankbar.
 

Er war einfach anders, als alle zuvor.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  Kei_
2008-07-27T01:25:58+00:00 27.07.2008 03:25
uaaaaaah
ich bin so gerührt... ;___;
*wein*
echt sooou traurig! *seufz*

aber du beschreibst auch immer alles so wundervoll und trotzdem lässt du noch genug platz um die eigenen gedanken einzubauen... zumindest geht es mir so!
wirklich wunderschöööön <3

reita und uruha sind wirklich zucker zusammen *____* besonders in deiner FF <33333
uaaaah ich kann nich genug kriegen... <3
einfach wundervoll <3
du schreibst sou schön, mein schatz!!!
ich bin begeistert *_____*
<333333~
Von:  Snaked_Lows
2008-06-18T17:16:46+00:00 18.06.2008 19:16
Warum ist sie tot ;___________________________;
Das kannst du doch nicht machen v.v
Die arme Frau!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Hoffentlich kommt Reita bald raus!!!!!
Von:  Armaterasu
2008-06-17T21:59:22+00:00 17.06.2008 23:59
die nette, alte dame... *heul* ich wusste, dass es mit der Rose mehr auf sich hat... *noch mehr heult* und uruha leidet jetzt noch mehr... wie lang muss reita noch absitzen und wie ergeht es ihm im gefängnis? wäre schön, wenn du vielleicht mal darüber schreiben könntest... aber trotzdem ein super kapitel^^
freue mich auf das nächste^^
Von:  cookie-monster-kyo
2008-06-17T14:54:18+00:00 17.06.2008 16:54
nein ;___;
die alte nette frau darf nicht tot sein ;____;
wie gemein!!! ;___;
jetzt geht es doch dem armen uru noch schlechter T___T
hoffentlich kommt reita bald wieder raus und hilft ihm!!!
trotzdem n schönes kapi^^


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