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Ein einfacher Ausflug nach Japan - Oder doch nicht?

von

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Kapitel 191 - Lachen ist gesund - aber bitte nicht live im Fernsehen

Nach einer Weile, war die Geschichte, soweit sie den Medien überhaupt bekannt war, dann auch erzählt. Dass ich fast eingeschlafen wäre, lassen wir mal beiseite. Nun fingen die Moderatoren – 3 Stück, 2 Frauen mit ungeheuer nervigen Quietschstimmen und ein Kerl, der mir irgendwie suspekt war, da er versuchte so supermännlich zu sein – an uns Fragen zu stellen. Jeder Einzelne wurde nach den Eindrücken befragt. Sehr nervig. Ich ratzte dann doch weg und kippte gemütlich auf Tsuyoshis Schulter. Der weckte mich nach einer Weile durch Schaukeln seiner Schulter.

„Yuri!“

„Fünf Minuten.“

„Geht schlecht.“ Mühsam öffnete ich meine Augen und sah… direkt die Kamera auf mich gerichtet. Ich murmelte leise Flüche auf Deutsch und versuchte nicht zu gähnen. „Yuri?“

„Bin ja wach.“ Offenbar klang ich nicht überzeugend, denn es wurde leise gekichert. Damit konnte ich allerdings leben.

„Sie haben sich offenbar gut angefreundet.“ Ich sagte nichts dazu. War ja wohl klar, dass man sich bei der langen Zeit auf einem Haufen irgendwie arrangierte und anfreundete, wenn man nicht gerade eine auf Hass basierende Laune hatte. „Wie kommt das?“ Ein leichtes Summen an meiner Rückseite bestätigte mir, dass das Mikrophon angeschaltet war.

„Wir waren ziemlich lange zusammen, da freundet man sich für gewöhnlich an oder lernt miteinander auszukommen.“ Eigentlich konnte eine Schulter doch gar nicht so gemütlich sein, doch wäre ich liebend gern wieder darauf niedergesunken. „Außerdem war ich die einzige, die übersetzen konnte…“ Erstaunte Blicke der Crew und dann die unausweichliche Frage.

„Wie bitte?“

„Die Entführer sprachen kein Wort Japanisch oder Englisch.“ Mein Hirn schrie: ‚Krieg ich mal ein paar Nährstoffe? Ich brauche was, damit ich arbeiten kann!’ Leider gab es hier nichts, das man hätte essen können. Also mussten mein Hirn und der Rest wohl auf Reserve laufen.

„Bitte?“

„Die klangen nach Russen und sprachen ein gebrochenes Deutsch“, holte ich etwas weiter aus.

„Oh!“ Aus dem Konzept gebracht starrte sie auf ihr Mikrophon. Leider konnte ich nicht lange frohlocken. „Und wie kamen die Entführer dann auf Sie? Waren Sie mit jenen im Bunde?“ Da klappte mir doch glatt der Kiefer runter.

„Sie unterstellen mir gerade, dass ich an verbrecherischen Tätigkeiten teilnehme?“ Ärger kochte in mir hoch.

„Wir wüssten nur gern, wie Sie darin verwickelt wurden.“ Der Versuch abzulenken, glückte nicht ganz.

„Es wurde gefragt, ob jemand übersetzen könne und so…“ Mein Ton wurde immer feindlicher, bis schließlich mehrere Hände gleichzeitig meinen Rücken bevölkerten. Mindestens 2 von den Seiten und 3 von hinten. Seltsames Gefühl, weshalb ich auch verstummte. Das Unwohlsein gut überspielend übernahmen andere es die Situation weiterzuspinnen. Ich war nur froh, dass ich nicht mehr reden musste, vorerst. Nachdem dann die gesamte Story erzählt war, bis auf die Ausrutscher auf Kuba. Allerdings nur, bis dann aus der letzten Reihe der Kommentar kam, dass man ja mal wieder Sex bräuchte und manche puterrot anliefen. Ich konnte das Kichern in dem Fall nicht mehr unterdrücken und klappte nach vorn. Das konnte nur von einer handvoll Leute stammen. Wer genau, war mir ziemlich egal. Es war einfach nur schön, endlich mal wieder einen Grund zu haben ausgelassen zu lachen. Von hinten bekam ich Finger in die Lenden gepiekst. Vielleicht ein Zeichen aufzuhören? Aber wie stoppt man einen Lachkrampf? Versuchsweise hielt ich die Luft an. Das half sogar. Allerdings nur, bis ich leicht bläulich wurde und wieder atmen musste.

„Geht’s wieder?“ Ich nickte nur und japste ein wenig nach Luft. Oft war es lustig mit den Japanern, aber in solchen Situationen…



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