Zum Inhalt der Seite

Ein einfacher Ausflug nach Japan - Oder doch nicht?

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Kapitel 223 - Der Rückweg vom Campus zum Hotel

„Ihr Freund?“ Was sollte ich dazu sagen? Einerseits ja, andererseits nein.

„Ein Freund, ja.“

„Hat denn alles geklappt?“

„Wenn ich das verstanden habe… hoffentlich…“ Damit packte ich das Handy dann doch wieder in die Tasche und ließ dadurch ein paar der Papiere zu Boden segeln.

„Das ist Informationsmaterial.“

„Ja. Ist es.“ Ich fing an die Blätter einzusammeln.

„Und Sie müssen sich jetzt beeilen, damit Sie zu Ihrem Freund kommen?“ Ich sah auf die Uhr.

„Ich sollte mich auf den Weg machen, ja.“ Umständlich zog ich unter den Unterlagen einen vereinfachten Stadtplan hervor. Allerdings war ich ziemlich orientierungslos, wie rum ich diesen nun halten müsste, um den Weg zurück zu finden. Seufzend machte ich mich erst einmal auf den Weg dorthin, wo ich angekommen war, von dort aus müsste ich es eigentlich schaffen.

„Wo wollen Sie denn hin?“

„Zurück zu meinem Hotel.“ Ich blieb stehen und deutete auf einen Punkt in meiner Karte.

„Das ist da lang!“ rief er mir zu. Ich war ziemlich sicher, dass es ein männliches Wesen war, jedoch nicht 100%. Vielleicht 82%.

„Woher…?“ Verwirrt blickte ich die pinken Haare von hinten an.

„Wenn ich die Zeichnung richtig interpretiere, ist das Hotel da lang.“ Ein breites Grinsen lag auf dem Gesicht. Geschlagen trottete ich zurück.

„Danke.“ Es war sehr genuschelt und unverständlich.

„Der Klingelton. Wo haben Sie die Version her?“

„Ich hab das Handy mit allen Sachen drauf geschenkt bekommen.“ Das stimmte. Ich hatte keine Ahnung, woher das ganze Zeug da kam.

„Oh, schade, ich hätte das Lied auch gern als Klingelton.“ Hardcore-Fan also. Mit der Last auf den Armen trottete ich also weiter. „Sie sind Halbjapanerin, oder?“

<Wie kommt der jetzt darauf?>

„Nein.“

„Aber… Ihr Aussehen…“ Man konnte förmlich sehen, wie es anfing zu rattern.

„Ich bin Europäerin.“ Jetzt ratterte es noch mehr.

„Aber hier aufgewachsen?“

„Nein. Kann ich leider nicht sagen.“ Wenn er reden wollte, musste er jetzt erst einmal seinen Mund wieder zu bekommen. Das würde nicht so einfach sein. Die Schwerkraft leistete wirklich gute Arbeit.

„Aber… Sie haben keinen ausländischen Akzent!“ beschwerte er sich.

„Danke.“ Nahm ich dieses Kompliment mal an. Eigentlich sollte man ja abwiegeln, doch das ließ ich mal durchgehen. Alles musste man sich ja nicht verwehren.

„Wie kommen Sie dann an eine japanische Universität?“ Lange Rede kurzer Sinn, ich wurde noch eine Weile gelöchert. Als ich dann endlich wieder wusste, wo genau ich hin musste, verabschiedete sich die Person auch schon und ich war allein auf der Straße. Zumindest war niemand da, der mich ablenkte. Leicht seufzend schaffte ich es die letzten Schritte zum Hotel zu kommen und verteilte, als ich endlich vor meinem Zimmer angekommen war, natürlich erst einmal sämtliches Papier auf dem Boden, als ich die Schlüsselkarte hervorziehen wollte.

„Scheiße!“ fluchte ich leise, klemmte mir die Karte zwischen die Zähne und machte mich ans Aufsammeln der Blätter.

„Was hast du denn gemacht?“ Ich zuckte zusammen und sah hoch. Selbst durch die Sonnenbrille sah ich den verwirrten Blick.

„Ich wollte die Karte rausholen, aber das hat nicht geklappt.“ Mit der Karte zwischen den Zähnen… Nickend hockte er sich hin und half mir die Blätter aufzusammeln, er, der Superstar.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück