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Wald und Wirbelstrom

Minato Namikaze und Kushina Uzumaki
von

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10. Oktober

*kratzt sich verlegen am Kopf* ... Tja, anscheinend gibt es hier Updates nur in Intervallen von Monaten oder Jahren *hehe*

Für die Kommentare - gerade die der letzten Zeit - bin ich sehr dankbar. Vorallem, weil sie mir den dringend gebrauchten Tritt in den Hintern verpasst haben.

Also.
 

Die dankbare ED
 


 

10. Oktober*
 

Sie war nicht weit gekommen und sie wusste, dass sie sie bald finden würden. Sie presste die Hände auf ihren gewölbten Bauch, fühlte, wie sich das ungeborene Leben darin regte. Langsam sank sie auf die Knie. Trauer verzerrte ihr sonst so hübsches Gesicht und Tränen liefen ihr ungehindert die Wangen hinunter. Ein Laut der Klage entfuhr ihr, ein gequälter, erstickter Schluchzer. Wie konnte er nur? Wie konnte er ihr das nur antun? Sich selbst? Seinem ungeborenen Kind? Mit den Fäusten hämmerte sie auf den Boden, verteilte Schmutz auf ihrem Gesicht, als sie sich abermals fahrig mit der Hand über die Wangen fuhr. Sie hatte nicht mehr ein noch aus gewusst, war einfach nur gelaufen. Durch ihre zusammengepressten Augenlider fühlte sie, wie die Tränen unter ihrem Kinn zusammenliefen und in den Kragen ihrer schlichten Bluse tropften. Sie ballte die Hände. Verzweiflung und Anspannung ließen ihren ganzen Körper zittern.

Sie spürte eine warme Hand auf ihrer Schulter. Trotz des Tränenschleiers erkannte sie das Gesicht ihres Mannes. Sie blinzelte. Minatos Gesicht war blass und angespannt, seine blauen Augen wirkten groß und sorgenvoll. Er kniete neben ihr, und versuchte den Arm um sie zu legen. Mit dem bisschen Kraft, das ihr noch geblieben war, stieß sie ihn von sich. "Wie kannst du nur," würgte sie zwischen Schluchzern hervor. Verzweifelt schlug sie nach ihm. "WIE KANNST DU NUR?"

Die Worte brachen laut und anklagend aus ihr hervor. "Ich habe euch gehört, dich und Jiraiya und Sarutobi. Du willst dieses furchtbare Jutsu anwenden. Und du willst... ," mit dem Zeigefinger deutete sie anklagend auf ihn, sie öffnete und schloss mehrmals den Mund bei dem Versuch, die nächsten Worte zu formulieren, "... du willst mein Kind diesem Dämonen opfern! Glaubst du, dass ich nicht weiß was das heißt?" Heftige Schluchzer schüttelten sie.

Behutsam näherte sich Minato seiner Frau. Er warf Jiraiya, der ihn begleitet hatte, einen kurzen Blick zu. Der Sanin wandte sich rücksichtsvoll ab. Dann legte Minato die Arme um seine Frau. Sie wehrte sich nur schwach, verkrallte ihre Finger in seinem Mantel. Sie vergrub das Gesicht in seiner Schulter, erstickte so ihr Schluchzen. Er vergrub seine Finger ihn ihrem roten Haar, hielt sie und wiegte sie sanft. "Du willst mir alles nehmen," flüsterte sie rau. "Du verlangst von mir, dass ich zusehe, wie du in den sicheren Tod gehst, dass ich zulasse, dass du dich an einem ungeborenen Kind vergreifst. Deinem Kind." Die letzten beiden Worte hatte sie fast gewimmert. Kushina schluchzte trocken.

Der blonde Mann konnte fühlen, wie ihr ganzer Körper bebte. Behutsam berührte er mit den Lippen ihre Schläfe. Nichts was er sagen konnte, würde sie trösten können. Dass es seine Pflicht als Hokage war, das Dorf vor der nahenden Bedrohung zu schützen, dass er von niemandem sonst verlangen konnte, dieses Opfer zu bringen. Er würde kaum die Hyuuga, die Inuzuka oder die Nara darum bitten können, ihre neugeborenen oder noch ungeborenen Kinder für das Wohl aller herzugeben. Wenn es nur diese eine Lösung gab, um tausende Menschen vor der Vernichtung durch den Fuchsdämonen zu schützen, dann war es seine Aufgabe, diese Last auf sich zu nehmen, egal um welchen Preis.

Doch er wusste, dass seine Frau diese Worte nicht helfen konnten, denn auch wenn er seine Pflicht kannte, teilte er ihren Schmerz. Sein eigenes Leben einzusetzen hatte er bei seiner Einsetzung geschworen, dass er aber das Leben seines eigenen Kindes riskieren sollte, hatte er nicht gewollt. Zu gerne hätte er ihr ins Ohr geflüstert, dass es noch Hoffnung gab, dass der Dämon vielleicht das Dorf verschonen würde. Dafür war es bereits zu spät. Zu viele waren bereits gestorben. So viele, dass er nicht mehr dazu kam, die Listen mit den Namen der Gefallenen zu lesen. Der letzte Name, der ihm im Gedächtnis geblieben war, war der der Uminos gewesen. Er hatte das Paar flüchtig gekannt, sie hinterließen einen Sohn. Wie sollte er einem Jungen erklären, dass seine Eltern als Helden gestorben waren, wenn er selbst nicht bereit war, ihrem Beispiel zu folgen?

Minato presste Kushnina trotz ihrer Leibesfülle an sich. Sie konnte seinen Atem an ihrem Ohr spüren, als er flüsterte: "Es gibt keinen anderen Ausweg."

Sie schrie nicht und sie weinte nicht. Für einen Augenblick verkrampften sich ihre Hände im Stoff seines Mantels, dann erschlafften sie plötzlich.

Anstrengung und Schock hatten Kushina ohnmächtig werden lassen. Einen momentlang hielt Minato den schlaffen Körper seiner Frau. Er sah die Tränenspuren auf ihrem schmutzigen Gesicht, ihre geschwollenen Lider, die Sorgenfalte zwischen ihren Augen, die selbst in der Bewusstlosigkeit nicht wich. Seine Lippen zitterten kurz, dann stand er auf, seine Frau in den Armen. Jiraiya wendete sich ihm zu. Ihre Blicke trafen sich, doch keiner sagte ein Wort. Der Boden erzitterte leicht unter ihren Füßen. Die Gefahr war nicht mehr weit. Minato wandte den Blick ab. Tonlos sagte er: "Gib Tsunade bescheid. Es wird Zeit."
 

ENDE
 

* Der zehnte Oktober ist Narutos Geburtstag



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2009-10-09T16:48:30+00:00 09.10.2009 18:48
hallo^^
*wink*

welch wunder ;) ich schreibe dir einen kommi ^^
ja... was soll ich sagen... ich finds toooooll *fähnchen schwenk*
warum ich das nicht selber gefunden hab ist mir ein rätsel :D
aber naja... jetzt hab ichs ja gelesen und fands auf jeden fall sehr gut.
Allerdings fiel mir auf, dass du hier besonders auf Schlüsselszenen aus dem leben der beiden eingegangen bist.
bei "es war einmal" hat man immer so schön das gefühl man schlägt ein buch an irgendeiner seite auf und schaut kurz in das leben der personen.
würde mich freuen, wenn auch etwas... naja... normaleres von den beiden kommen würde :)

liebe Grüße von der Yuna
Von: abgemeldet
2009-03-29T18:12:41+00:00 29.03.2009 20:12
Tolle Geschichte
Grüße Steffiw



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