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Ich und Ich

Unser kleines Geheimnis
von

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Kapitel 1

Kapitel 1

Wir schreiben Samstag, den 20.06.2015. Es ist 22:22:22 Uhr. Mein Lieblingswort um diese Tageszeit, in meinem jetzigen Zustand, PARTY!!! Wäre sicherlich völlig normal (...denkt ihr...). Hattet ihr schon einmal das Gefühl zwei Persönlichkeiten zu besitzen, ohne jegliche Krankheiten zu haben (Ich bin NICHT Schizophren!!!)? Ich habe dieses Gefühl immer um diese Uhrzeit. Hört sich jetzt vielleicht gefährlich an...naja...ist es auch!!! Aber leider kann ich auch nichts dagegen machen!

Erzähl uns keinen Scheiß!, denkt ihr jetzt sicher ... Aber das tue ich auch nicht! Mein Vater ist Wissenschaftler. Ja, genau! Der verückte Frankenstein von nebenan! Und ich darf leiden ... Als Versuchskaninchen muss ich hinhalten (Er hat Angst das eines Tages das Tierschutzamt vor der Tür steht! Hallo?! Und was ist mit dem Jugendamt???).

Auf jeden Fall ist mein Problem, dass ich mich jeden Tag um genau 22:22:22 Uhr von einer schüchternen 13-jährigen in eine heiße, hyperaktive 19-jährige verwandle! Geil! Müsste man denken ... Aber ich finde das alles andere als geil!

Nachts komme ich nicht zum schlafen, laufe durch die Gegend und besaufe mich! Langsam hat sogar schon mein Vater Mitleid mit mir bekommen und sperrt mich in der Woche ein, sodass ich nur am Wochenende meinem zweiten Ich freien Lauf lassen kann. Dabei will ich das nicht mal dann!!! Ich bin grad erst (rechtlich gesehen) zu einem Teenager geworden und dann laufe ich schon Nachts als Volljährige durch die Disco!

Ich weiß wirklich nicht, wie ich da wieder rauskommen soll. Mein Vater arbeitet zwar schon die ganze Zeit an einem Gegenmittel, aber ich weiß ja nicht, ob ich das noch vor meinem (wirklichem) 19 Lebensjahr bekomme! Außerdem habe ich immer Angst, dass irgendwann jemand rausbekommt, was mit mir los ist und darum ...
 

Schluss mit dem langweiligem Gelaber! Hier spricht die Stimme der Coolness! Moin, Tach, Hallo, Servus oder jegliche andere Begrüßungen: ICH BIN MARY!
 

Gar nicht! Es heißt immer noch Klara Marie Andersen!
 

Schnauze! Mary klingt viel besser! Also: Heute Nacht bin ich der Star (wie eigentlich in jeder Nacht!)! Der Alte hockt im Keller. Sein "Labor", wie er es nennt. Wenn ihr mich fragt, eher eine Rumpelkammer in der halt nur viel Glas steht!
 

Ich will endlich los! Aber das Problem mit den Klamotten ist ja immer noch da ... Als 19-jährige passe ich natürlich nicht in die Sachen eines 13-jährigen Flachbretts! Wie jeden Abend schleiche ich mich in das Zimmer von "unserer" älteren Schwester Susanne. Eigentlich ist sie ja schon ausgezogen, aber ein paar Sachen stehen immer noch drin.

Mann, hat die geile Klamotten! Ich staune immer wieder! Wenn es die mal für ein Flachbrett gäben würde, müsste Klara die mal anziehen!
 

So was trage ich nicht! Niemals! Ich bin doch keine vom Strich!
 

Trägerloses Top und Mini, oder Hotpants? Zum Mini passt der weiße Gürtel so gut. Die Hotpants kann ich immer noch anziehen! Langsam dreh ich mich vor dem Spiegel. Sitz perfekt!

Schlüssel in die Tasche, Papas Portmonnaie einen Besuch abstatten und los.

Aus dem Haus, schnell einen Blick über die Straße und rüber laufen. Ich laufe um die Shopping Mall, die gegenüber liegt und sehe dahinter auch schon die Leuchtreklame der heimischen Disco: SvInKa!

An der Tür steht schon ein großer Typ. Sieht aus wie ein Schrank, dunkel gekleidet und mit einem Knopf im Ohr. Gerade lässt er noch ein Pärchen rein, da sieht er mich und hebt unauffällig die Hand zum Gruß. Ich winke Freddy zurück. Er kennt mich schon. Kein Wunder. Seit drei Monaten bin ich jedes Wochenende hier! Ja, seit drei Monaten läuft die ganze Sache schon.

Als ich an der Reihe bin begrüßt er mich mit einem kurzen Handschlag und der knappen Bemerkung: "Jetzt kommt wieder Leben in die Bude!" Ich zwinker (SvInKa^-^) ihm zur Bestätigung zu und springe ausgelassen durch die Tür.

An der rechten Seite steht die Garderobe. Smily lächelt mich schon an. Eigentlich heißt sie ja Samantha, aber weil sie immer lächelt (Ja, wirklich immer! Sogar wenn die Besoffenen sie nach einem Quicky fragen und sie ihnen eins in die Fresse haut lächelt sie!!!) heißt sie nur Smily.

"Na, Mary? Wieder auf freiem Fuß? Hab mich schon gefragt wo du bleibst!" Lächelnd nahm sie meine Jacke entgegen und ließ sie, anstatt sie aufzuhängen, unter den Tresen gleiten. Das machte sie inzwischen immer bei mir.

"Gehört sich so, bei Stammkunden! Dort sind die Sachen sicherer!", hatte sie erklärt.

"Wie geht es dir, Smily?" Ich lehnte mich auf den Tresen.

"Ach, muss ja, ne? Ich hab mit meinem Freund schluss gemacht!"

"Oh, warum? Sag jetzt bloß, er fand die SvInKa doof!", lachte ich.

"Ja, das auch", meinte Smily geistesabwesend und strich über ihre Haare, die sie wie immer zu einem strengen, französischem Zopf gebunden hatte. "Aber ich brauche keinen Typen, der mich in der Woche ausnuzt und sich am Wochenende mit einer Anderen vergnügt!"

"Autsch!", entfuhr es mir.

"Ja", lächelte Smily hämisch, "Für ihn! Ich hab die beiden in flagranti erwischt und da kannst du dir vorstellen, das weder ich, noch sie sehr begeistert von ihm waren! Ich glaube, er wird für den Rest seines Lebens impotent sein!"

Ich lachte. "Lass es dir gut gehen!"

Ich ging den Flur entlang an den Türen vorbei. Es waren mehrere verschiedene Räume. Jeder hatte einen kleinen Vorraum, durch den man erst in die eigentliche Beschallung kommt. Jeder Discoraum hatte so seine Besonderheiten. Ich ging troztdem immer in den selben. Die Musik dort gefiel mir einfach immer am Besten. Es war einfach die typische HepBo-Musik! Was ich damit meine? Was HepBo ist?

Unsere kleine niedliche Stadt nennt sich Hepstadt-Bothal. Für alle viel zu lang, darum nur HepBo! Nun, man kann fragen wen man will, aber die meisten Leute die in HepBo wohnen gehen in diese Disco. Zwar trifft man sie auch in anderen Räumen, aber die Meisten sind einfach in Raum 5. Was läuft da denn nun für Musik? Nun ja ... Ich möchte hier keine Musikrichtung schlecht machen, darum schweige ich zu diesem Thema!

Ich öffnete die schwere Tür und trat in den Vorraum. Hier ertönten zum ersten Mal ein paar der vertrauten Töne (Is' ja alles schalldicht hier!). Der Türsteher am anderen Ende des großen Raumes musterte mich kurz, dann lächelte er.

Simpson war groß, ja, nahezu riesig! Ich hatte ihn einmal gefragt wie groß er eigentlich sei, und mit schulterzucken hatte er gemeint: "Wenn du ein so langes Maßband findest, sag mir Bescheid!"

"N' abend!", rief ich ihm zu. Auf eine Antwort brauchte ich nicht zu warten. Er redet nicht viel. Auch jetzt hob er nur die Hand zum Gruß.

"Wenn ich um zwei noch nicht raus bin, kommst mich holen, nech?", fragte ich ihn im Scherz.

"Yo!", nickte er und öffnete mir die Tür.

Leben ich bin daha!

Ich liebe die Disco! Sofort überkam mich dieses herrliche Gefühl der Schwerelosigkeit. Die Tanzfläche war gut gefüllt und ich fühlte mich sehr wohl. Der Bass dröhnte in den Ohren und der Takt nahm einen auch gleich ganz ein. Kaum war ich auch schon auf der Tanzfläche, entdeckte ich nicht weit von mir entfernt, meine Freunde.

Meine beste Freundin Melly sah wieder mal umwerfend aus. Die schulterlangen Haare zum Pferdeschwanz gebunden, bewegte sie sich geschmeidig zur Musik.

Tüte, der eigentlich Tobias hieß, wurde von so ziemlich jedem Mädchen angehimmelt, aber er merkte es meistens nicht und das, obwohl er wie ein Uni-Professor reden konnte.

Lemon trug ein ... außergewöhnliches Accesoir: Seine Hackfresse, die ständig nach siebzehn Tagen Regenwetter aussah. Daher auch Lemon! Immerzu sauer!

Mütze war der Zwerg unter allen. Er musste ungefähr so groß sein wie ich. Mit dreizehn versteht sich!

Und dann war da noch Lolli. Lolli (eigentlich Torben) bekommt nichts auf die Reihe! Er ist total verpeilt! Aber gut aussehend!

Trotzdem sieht man ihm an, das er Lolli heißt! Oder zumindest habe ich es ihm angesehen. Als ich ihn das erste mal traf, starrte er mich die ganze Zeit an. Als er mich dann letztendlich angetanzt hat meinte ich nur ungerührt: "Verzieh dich, du Lutscher!" Daher noch ein Grund für Lolli!

Wie ich dann doch noch zu der Clique stieß? Melly hat mich angesprochen und zu den Jungs rüber geführt.

"Der Lutscher!", entfuhr es mir damals erschrocken als ich Lolli wiedererkannte.

"Dicht dran! Wir nennen ihn inzwischen nur noch Lolli!", hatte Mütze damals von unten rauf geantwortet.

Ich hatte die Haare zurückgeworfen und leichthin gemeint: "Ich hab halt einen Blick für sowas!"

Von da an trafen wir uns jeden Samstag, oder auch öfter!
 

Die Anderen hatten mich nun auch schon entdeckt und winkten mich rüber. Wir begrüßten uns und tauschten gegen die Musik ein paar Floskeln aus. Nach einer halben Stunde brauchten wir erstmal eine Abkühlung. Wir kämpften uns zum Tresen durch.

Kaum hatten wir uns auf den Barhockern niedergelassen, stand uns Naomi gegenüber.

"Sechs Cola-Korn, ora pro nobis! Auf meine Rechnung!", bestellte Lolli. Jetzt die große Frage: Was heißt denn bitte 'Ora pro nobis'? Dazu muss man vielleicht sagen, dass Naomi Latein und Spanisch studiert hat, und ora pro nobis heißt soviel wie: Bitte, für uns. Warum Naomi jetzt allerdings im SvInKa arbeitete (immerhin hatte sie mit 1,3 bestanden) sollte wohl für immer ein Geheimnis bleiben.

" Sí, claro!" Naomi machte sich auf, uns ein paar Cola-Korn zu mixen.

"Heiß heut', wat?", grinste uns ein paar blau-braune Augen entgegen.

"Hi, Fuffy!", grüßten wir.

Fuffy und Lunchi waren die DJ's in Raum 5. Sie wechselten sich immer ab, weil es ja auch nicht einfach war den ganzen Abend oben die Musik zu machen.

Wir unterhielten uns eine Weile mit ihr und solang keine Leute da waren, mischte auch Naomi kräftig mit. Kurzum: Es war wie immer. Geile Musik, geile Leute und geile Stimmung.
 

Es war halb drei. Fünf Cola-Korn, drei Bier, sieben Kurze. In HepBo ließ man sich bei sowas nun mal nicht lumpen. Wir standen draußen vor der Disco und verabschiedeten uns voneinander. Zu meinem Glück mussten die Fünf in eine andere Richtung als ich. Es wäre auch echt schlimm, wenn die eines Tages vor der Tür stünden und ich denen als Flachbrett aufmachen würde.

Flink huschte ich durch die Straßen zurück nach Hause. Ich öffnete leise die Haustür und wanderte wie immer durchs Haus. Ins Badezimmer, in mein Zimmer (AU! Scheiß Stuhl!), wieder zurück ins Bad (Scheiße! Abschminken!) und dann endlich ins Bett.
 

~~ Das war das erste Kapitel!!! Hoffe es gefällt!! Würde mich über Komentare freuen!~~



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von: abgemeldet
2008-02-05T20:30:31+00:00 05.02.2008 21:30
hehe.. find ich gut^__^
XDDDD wirklich sehr gut geschrieben, hört sich sehr lebendig an und wirkt deshalb sehr überzeugend (jaa.. ich glaub schön langsam man kann sich echt um 22.22.22 uhr verwandelnXDDD)
was mir aufgefallen ist, dass du mittendrin die zeit änderst. am anfang schreibst du alles im präsens und dann fängst du plötzlich an im imperfekt zu schreiben!
ansonsten freu ich mich darauf dass es weiter gehtXDDD
Von:  Olschi
2008-02-05T09:53:43+00:00 05.02.2008 10:53
Ich mag die Story^^ hab noch nie sowas gelesne, das darf also spannend werdenXD Ichbleib auf jeden fall dran>.< Mach schnell weiter!!!!
Von:  ChiaraAyumi
2008-02-01T15:29:47+00:00 01.02.2008 16:29
Also wirklich....Mach dich auf deine schlimmste Strafpredigt gefasst!!
Die Story ist supi!! Ich will auch schizophren sein!
Stopp! Ich bin schizophren!!!
Echt klasse^^
Mach schön weiter Ja?
Hdgdlfiue Chi
Von:  Chibitalia
2008-01-31T07:30:58+00:00 31.01.2008 08:30
xDDDD
wenn man den Anfang so spät ließt hat man i-wie den eindruck das man auch grad 2 persönlichkeiten hat xDD
ich hab mir sogar zeitgelassen um sie auch pünktlich zu lesen (22.22.22)
Was mir aufgefallen ist... bis auf Melly,Smily und NAOMI(muhaha) sind dort sonst nuuur jungs xDDDD ~haha durchschaut^^~
also schööön weider machen! >//< cuu~~
Von:  Fawkes
2008-01-30T16:18:50+00:00 30.01.2008 17:18
Heyy :DD!
Ich find die Story echt cool!
Sehr gut geschrieben, und sehr gute Ausdrucksweise ;3!
xD Wie fallen dir die Namen dazu ein..?
NyuuCyuu,
Kaneo Kobayashi


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