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*~Broken Ways~*

Menschen ändern sich SasuXSaku
von

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Waffenstillstand

Das nächste an das sie sich erinnerte war ein herrlicher, leckerer Duft, der in der Luft lag und leicht in ihrer Nase kitzelte. Langsam öffnete sie ihre Augen und schaute in den blauen Himmel, der sich über ihr erstreckte. Mittlerweile war die Sonne vollends aufgegangen und wärmte mit ihren Strahlen angenehm ihre Beine. Der Rest ihres Körpers war im Schatten eines großen Steins verborgen neben dem sie lag. Leicht irritiert richtete sie sich ein wenig auf und stützte sich auf ihre Ellenbogen. Nur wenige Meter von ihr entfernt befand sich eine Feuerstelle und nun konnte sie auch den Grund für diesen schmackhaften Geruch ausmachen: Auf Stöcken aufgespießt brutzelten mehrere Fische vor sich hin. Bei diesem Anblick meldete sich augenblicklich ihr Magen zu Wort. Erst jetzt merkte sie wie ausgehungert ihr Körper doch war. Ihre letzte Mahlzeit lag schon eine gefühlte Ewigkeit zurück.

„Sie sind noch nicht fertig“, meldete sich auf einmal eine ihr wohlbekannte Stimme zu Wort. Aus den Augenwickeln sah sie wie Sasuke an ihr vorbei ging. Mit zwei weiteren Fischen in der Hand setzte er sich im Schneidersitz, mit dem Rücken zu ihr, ans Feuer. Gebannt schaute sie zu, wie er die übrigen Fische ebenfalls auf Stöcke steckte und musste stark schlucken als sie bemerkte, dass sein Rücken komplett unbedeckt war. Zarte Muskeln zeichneten sich unter seiner blassen Haut ab und zogen ihre Augen in einen Bann, bis sie seine Stimme auf einmal in die Realität zurückholte. „Hast du genug gestarrt?“ Er hatte seinen Kopf in ihre Richtung gedreht und sah sie monoton an. Augenblicklich schlich sich eine leichte Röte auf Sakuras Gesicht, welches sie schnell von ihm abwandte und patzig antwortete:

„Ich habe nicht gestarrt!“

„Hn.“, erwiderte Sasuke nur und drehte sich wieder zum Feuer um.

„Warum hast du überhaupt immer noch nichts an?“

„Sieh mal an dir runter“, bekam sie nur als Antwort und als Sakura dieser Aussage Folge leistete wurde ihre Gesichtsröte nur noch einen Tick dunkler.

Ein leises und beschämtes „Oh“ entglitt ihr, als sie bemerkte wessen Kleidung sie doch anhatte. Ihr Körper war mit nichts weiter als Sasukes Leinenhemd bedeckt, welches dank der männlichen Größe ihr wenigstens bis über den Po ging. Peinlich berührt versuchte sie das Hemd noch ein Stück weiter runter zu ziehen doch es rutschte immer wieder hoch. Seufzend gab sie auf und krabbelte stattdessen langsam auf die Feuerstelle zu. Sie setzte sich neben Sasuke, zupfte noch einmal das Leinenhemd zurecht und vermied es in seine Richtung zu schauen. Sie konnte sich noch ganz genau an das erinnern was passiert war. Und auch wenn sie eine gewisse Abneigung gegenüber dem Uchiha spürte, kam sie nicht umhin sich für das was sie getan hatte zu schämen.

„Sasuke?“, begann sie zaghaft und schaute dabei nur aufs Feuer. Zu mehr war sie nicht in der Lage. Sie merkte wie er ihr den Kopf zudrehte und nahm dies als Zeichen dafür, dass sie reden konnte und er ihr zuhörte. „E-es…es tut mir Leid.“

Überrascht weiteten sich die Augen des Schwarzhaarigen leicht, als er ihr beschämtes Gesicht sah. Sie entschuldigte sich? Bei ihm? Damit hätte er nun am allerwenigsten gerechnet und ihm war auch nicht ganz klar WARUM sie sich entschuldigte. Für ihn gab es keinen Grund sich zu entschuldigen. Immerhin wusste er ja warum sie so ausgerastet war und dass es auf keinen Fall ihre Schuld gewesen war. „Ich weiß wirklich nicht was mit mir los war. Da war diese unglaubliche Wut und dieser Zorn, der mich übernahm…ich hatte einfach keine Kontrolle mehr. Ich…“

„Du hattest keine Schuld, Sakura.“

„Huh?“ Überrascht hob sie ihren Kopf und sah ihn nun direkt an. Locker stocherte er mit einem Ast im Feuer herum und sah sie nicht an, bevor er weiter sprach.

„Das Mal des Fluches ist dafür verantwortlich.“ Auf einmal dämmerte es Sakura. Orochimarus Angriff, seine Zähne an ihrem Hals, der Schmerz und die Kälte, die sie übermannt hatten und die Macht, die sie in ihrem Zorn gespürt hatte. Erschrocken erinnerte sie sich an jenen Tag, der alles verändert hatte. An den Wald des Schreckens, die Chunin-Prüfung, die erste Begegnung mit Orochimaru und das fürchterliche Bild von Sasuke im Zustand des Juin. Die Veränderungen in ihrem Leben, in Sasukes Leben seit eben jenem Tag. Die Finsternis die ihn übermannte, die ihn von ihr und dem gesamten Dorf weggezogen hatte. Ein unangenehmer Schauer überkam sie. Hatte sie auch so furchterregend ausgesehen? Würde sich ihr Leben auch so verändern? Würde sie auch der dunklen Seite verfallen? Verzweifelt hielt sie sich den Kopf, ihr Atem ging stoßweise. Das war ihr einfach alles zu viel. Sie wollte das nicht. Sie wollte kein tollwütiges Monster sein, das sich nicht unter Kontrolle hatte.

„Sakura?“ Das plötzliche Verhalten seiner Teamkollegin wunderte ihn. Woran dachte sie, dass sich auf einmal ein derartiges Entsetzen auf ihren Augen widerspiegelte? Nun gut, sie war nun mit Orochimarus Mal gezeichnet, aber das war noch lange kein Weltuntergang. Immerhin besaß er selbst eines und er lebte noch, trotz dessen er sich Orochimaru widersetzt hatte. Er konnte ja nicht ahnen wie viel mehr diese Tatsache in Sakuras Gedanken hervorrief und dass ihr die Geschehnisse von damals doch derart zu schaffen machten. Auf einmal tat er etwas für ihn wirklich untypisches und er wusste auch nicht warum er das tat, doch er wollte die junge Frau aus ihren Gedanken reißen, die sie augenscheinlich fast zum Durchdrehen brachten. Behutsam legte er eine Hand auf ihr Knie. Diese eine untypische Berührung schaffte es tatsächlich, dass Sakura zu ihm sah und sich ihre Augen weiteten. So als würde sie gerade in das Antlitz eines Geistes sehen. „Beruhige dich Sakura“, sagte er ungewöhnlich sanft, doch es wirkte. Das Zittern hörte auf, ihre Atmung beruhigte sich.

„Was soll ich jetzt tun?“, hauchte sie. Der durchdringende Blick des Schwarzhaarigen hielt sie fest. Sie konnte den Blick nicht abwenden und er tat es ebenfalls nicht. Und auch wenn es sie im Normalfall gestört hätte ihn länger als nötig anzusehen, so hatte das tiefe schwarz seiner Augen in diesem Fall eine merkwürdig beruhigende Wirkung auf sie. Es kam ihr wie Stunden vor ehe sich Sasuke von ihr abwandte und seine Hand von ihrer Schulter nahm.

„Erst einmal etwas essen“, antwortete er und reichte ihr einen der Fische.

Zögerlich biss sie von ihrem Fisch ab. Er schmeckte herrlich und war die reinste Wohltat für ihren ausgehungerten Magen und für ihre Seele, die sich immer mehr beruhigte.
 

Nachdem sie ihren Fisch gegessen hatten, schlüpfte Sakura wieder in ihre eigenen Klamotten, die Sasuke ihr wortlos gereicht hatte. Sie verbarg sich vor ihm hinter den großen Felsen, doch er schien sich eh nicht für sie zu interessieren. In Gedanken versunken schaute er in die Flammen und drehte sich nicht einmal in ihre Richtung. Sie fragte sich, was wohl mit ihm los war. In dem Wissen, dass sie sowieso keine ordentliche Antwort erhalten würde, fragte sie ihn auch gar nicht erst danach.

Endlich wieder in der eigenen Kleidung fühlte sich Sakura doch gleich wieder ein wenig wohler. Das Hemd war dezent luftig gewesen und bei dem Gedanken daran, dass sie darin gekämpft hatte wurde ihr speiübel. Sie war ja halbnackt gewesen!

Schnell schüttelte sie den Kopf und vertrieb den Gedanken, dass Sasuke sie so gesehen hatte. Vermutlich ließ ihn das ganze eh kalt. Sie ging ans Flussufer und wusch sich mit dem klaren kalten Wasser ihren Körper ab. Katzendusche musste fürs erste ausreichen, dachte sie sich, denn sie wollte unbedingt vermeiden sich noch ein weiteres Mal ausziehen zu müssen, wenn Mister Uchiha in der Nähe war. Nach der ganzen Misere wusste sie eh nicht wie sie sich ihm gegenüber verhalten sollte. Normalerweise war sie immer sehr direkt, auch zu Sasuke, seit der wieder zurück war. Doch nun schien sie in ihr altes schüchternes Muster zu fallen und sie wusste sich auch nicht anders zu verhalten, denn sie war unsicher und hatte Angst was jetzt mit ihr passieren würde. Deswegen fasste sie den Entschluss ihn danach zu fragen.

Zögernd ging sie zum Feuer und rieb sich nervös die Arme, so als würde sie frieren, bevor sie anfing zu sprechen.

„Was passiert jetzt mit mir, Sasuke?“ Der Uchiha schaute auf und wunderte sich über ihre schüchterne Haltung, doch er sprach sie nicht darauf an, stattdessen fragte er sie:

„Wusstest du, dass nur etwa 10% derjenigen überleben, denen Orochimaru das Juin auferlegt hat?“ Sie schüttelte den Kopf und schluckte schwer. Nur 10%? Er stand auf und schaute sie nun direkt an. „Wir werden das Juin verschließen, damit wir Orochimarus Kontrolle und den Ausbruch dessen Kräfte vermeiden.“

„Verschließen?“ Er nickte.

„Aber das werden wir an einem sicheren Ort tun. Das Versiegelungsjutsu könnte dich für einen gewissen Zeitraum schwächen oder aus Gefecht setzen.“

„Dann sollten wir schnell ins Dorf zurückkehren.“

„Dafür bleibt keine Zeit.“

„Ich werde mich garantiert nicht von dir außer Gefecht setzen lassen“, sie hatte ihren Mut wieder gefunden. Sie konnte ihm widersprechen. „Wer weiß was du Perversling dieses Mal mit mir anstellst.“

„Jetzt bleib mal locker.“

„Locker? Das letzte Mal war ich fast nackt!“

„Hätte ich dich lieber erfrieren lassen sollen?“, fuhr er sie unbeherrscht an und Sakura stockte. Normalerweise war Sasuke dafür bekannt alles kalt und gelassen hinzunehmen, doch nun sah sie eine andere Seite. Und es kam noch besser. Als ob es ihm Leid täte, dass er sie soeben angefahren hatte, seufzte er ergeben und fuhr sich mit der Hand in den Nacken. „Hör zu“, fuhr er etwas ruhiger fort. „Wir sitzen beide in der gleichen Misere. Wie wäre es mit einem Waffenstillstand? Zumindest bis wir das Dorf erreicht haben?“

„Huh?“, Sakura war erstaunt über diesen Vorschlag und dass ausgerechnet der Uchiha ihn stellte. Doch sie bekam sich schnell wieder in den Griff, verschränkte abweisend ihre Arme vor der Brust und schaute ihn finster an. „Aber nur wenn du deine Griffel bei dir lässt.“

Ein raues Lachen verließ seine Kehle ehe er antwortete: „Glaub mir, ich habe nicht vor dir an die Wäsche zu gehen, Sakura.“

„Das ist auch gut so!“, erwiderte sie barsch und begann wie Sasuke, die wenigen Sachen zu verstauen, die sie bei sich hatten.

Schweigend folgte sie ihm, denn Sasuke hatte schon eine bestimmte Richtung eingeschlagen. Sie wusste nicht wohin sie der Weg führen würde, doch sie hoffte einfach nur, dass sie nicht zu lange mit ihm allein sein musste. Sie hatten zwar einen Waffenstillstand geschlossen, doch dass hieß nicht, dass sie ihm nicht noch immer die Krätze an den Hals wünschte. Doch sie war auf ihn angewiesen, denn nur er wusste ihr momentan zu helfen. Bei dem Gedanken an das Mal fuhr sie leicht über die Stelle an ihrer Haut an der sie die schwarzen Male wie einen Druckpunkt wahrnahm. Seit sie wusste was genau mit ihr passiert war plagte sie ein ungutes Gefühl. Was jetzt auf sie zukommen würde, blieb ungewiss, doch eines war klar: Sie musste Sasuke vertrauen, denn er war in diesem Moment ihre einzige Chance.
 

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Stunden vergingen in denen sie ziellos durch die Gegend streiften. Ihre Füße schmerzten, doch Sasuke hatte darauf bestanden, dass sie sich auf dem Boden fortbewegten um so wenig aufzufallen wie nur möglich. Sie würden ohnehin schon stirnrunzelnd betrachtet werden, weil sie drecküberhäuft und in eingerissenen Klamotten unterwegs waren.

Ein Seufzen entfuhr ihrer trockenen, rauen Kehle, weswegen sie wieder einmal zu ihrer Trinkflasche griff. Doch zu ihrem Bedauern entlockte sie dieser nur einen einzigen Tropfen. Die Hitze brannte heute gnadenlos und glücklicherweise waren sie mittlerweile in einem Wald, der die meisten Strahlen mit seinem dichten Blätterdach von ihnen fern hielt. Nichts desto trotz hatte sie ihren gesamten Wasservorrat bereits aufgebraucht.

„Hier.“ Völlig erschrocken konnte sie gerade noch den Trinkbeutel auffangen, den Sasuke ihr zugeworfen hatte. Überrascht schaute sie den jungen Mann an. Sie hatten seit Stunden kein Wort miteinander gesprochen und ehrlich gesagt hatte sie schon den Verdacht er würde es überhaupt nicht bemerken, wenn sie auf einmal hinter ihm tot umgefallen wäre. Doch anscheinend hatte er sie die ganze Zeit im Auge behalten, ohne dass sie dies bemerkt hatte, denn sonst wäre ihm wohl kaum aufgefallen, dass sie nichts mehr zu trinken hatte. Doch was sie noch mehr überraschte, war die Tatsache, dass sich der Trinkbeutel noch recht voll anfühlte. War er denn nicht am Verdursten?

„Ehm…danke“, erwiderte sie verwirrt und hielt die Flasche an ihre ausgetrockneten Lippen. Am liebsten würde sie den gesamten Inhalt leeren, doch sie hielt sich zurück und genehmigte sich nur einen Schluck, ehe sie die Flasche wieder an Sasuke übergab.

„Viel hast du aber nicht getrunken.“

„Es ist dein Wasser. Du hast doch bestimmt auch Durst.“

„Ich bin es gewohnt umherzureisen. Mein Körper hat sich darauf eingestellt mit weniger Wasser auszukommen, wenn es sein muss. Außerdem glaube ich, dass wir schon bald unsere Vorräte auffüllen können.“

„Ach ja? Wie kommst du darauf?“

„Ich habe mit meinem Sharingan bereits einige kleinere Menschenmassen nicht weit von ihr ausmachen können“, er drehte sich um und führte seinen Weg fort. „Aber der Wegweiser war auch ganz hilfreich“, ergänzte er und deutete mit seiner Hand locker in eine Richtung, in der ein Wegweiser an einem Baum haftend verriet, dass der nächste Ort nur knapp drei Kilometer entfernt von ihr war.

„Oh“, entkam es der wieder einmal überraschten Kunoichi, die sich in Bewegung setzte und schnell den Uchiha einholte. Sie ging neben ihm her und konnte sich auf einmal ein kleines Lachen nicht verkneifen.

„Was ist denn mit dir los?“

Kichernd antwortete sie: „Ich hätte nie gedacht, dass du mal einen Witz reißen würdest.“

„Hn.“ Sakura hatte nicht erwartete, das er auch lachen würde, doch aus dem Augenwinkel heraus konnte sie erkennen, dass sich sein Mund leicht nach oben zog. Vielleicht würde diese Reise doch nicht so schlimm werden wie sie befürchtet hatte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Dragonmaster
2016-10-08T19:48:45+00:00 08.10.2016 21:48
Bitte mach weiter!!!
Von:  Sesshy500
2016-07-11T18:02:52+00:00 11.07.2016 20:02
Hey, ich lese deine Fanfic jetzt schon ne Weile und freue mich immer, wenn ich ein neues Kapitel lesen darf.
Besonders da ich die FF regelrecht liebe, seit Saku das Mal des Fluches bekommen hat.
Ich finde die Idee interessant, dass nicht nur Sasuke darunter leiden musste und das er ihr jetzt helfen kann.
Ich finde es schade, dass Saku so schlecht von ihm denkt und hoffe das bessert sich.
Sag doch bitte bescheid, wenn es weitergeht.

Gruß Sesshy
Von:  Dragonmaster
2016-07-01T19:43:21+00:00 01.07.2016 21:43
Die story ist cool! Mach bitte bald weiter!:-)
Von:  Stevy
2016-05-11T18:29:04+00:00 11.05.2016 20:29
Super toll geschrieben. Keine komischen Formulierungen, keine Rechtschreibfehler.
Alle chars die wichtig sind und dazu gehören sind mit dabei.
Super spannend, nix vorhersehbares.
Schreib bloß schnell weiter ich bin total aus dem Häuschen 😀😉
Von:  Cosplay-Girl91
2016-05-11T08:41:24+00:00 11.05.2016 10:41
Tolles Kapitel :)
Mach weiter so.
Mal sehen wie es zwischen den Beiden noch weiter geht.
Lg


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