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Suno Na!

Trey x Ren
von

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Der mysteriöse Brief

An diesem Morgen war Ren der Erste, der sein Zimmer verließ. Als er auch im Bad fertig war, entschied er sich, heute mal die Post zu holen und spazierte in den warmen Sonnenschein hinaus und zum Briefkasten.

Wie immer war nicht viel drin und Ren begann die Zeitungen zu sortieren, als ihm ein Brief ohne Absender auffiel. Das einzige, was dort stand, waren die Initialen R.T. und ein schwarzer Drache unten rechts auf dem Kuvert. Was ist das denn? Der soll doch wohl nicht für mich sein... Ren drehte den Brief, aber auf der anderen Seite war nichts.

Im Haus legte er die Zeitungen auf den Küchentisch und ging wieder hinauf zu seinem Zimmer. Dort kam ihm schon Trey entgegen, der ihn mit einem Kuss begrüßte.

"Was hast'n da?", fragte er und gab ihm noch einen Kuss.

"Einen Brief... ohne Absender."

Trey ließ ihn sofort los. "Was?"

Ren hielt ihm den Brief unter die Nase.

"R.T. ... Hey, das könnte genauso gut auch für Ryu sein.", meinte Trey ausweichend.

"Wohl kaum... Das 'T' steht unter Garantie für 'Tao'", sagte Ren und zog Trey den Brief wieder aus der Hand.

"Na schön, dann ist er eben für dich, aber von wem?", fragte Trey.

"Woher soll ich das wissen? Bin ich Hellseher?", meinte Ren und legte den Brief in sein Zimmer.

Trey grinste und zog Ren in seines, wo er ihn leidenschaftlich küsste. Ren sah ihn danach fragend an.

"Ich konnt einfach nicht widerstehen.", sagte Trey und umfasste Rens Gesicht. "Hab ich dir eigentlich schon mal gesagt, wie sehr ich dich liebe?", fragte er.

Ren lächelte. "Das hast du mir gestern mindestens 10mal gesagt."

Trey grinste. "Hab ich dir auch gesagt, dass ich deine Augen liebe?"

"Nein, aber jetzt weiß ich das ja."

Trey gab ihm einen weiteren Kuss, doch Mantas Ruf unterbrach sie, der die Patchwork-WG zum Frühstück rief.

"Oh Mann! Ich such mir ja auch immer die falschen Momente aus. Das müssen wir ändern!", maulte Trey.

Ren schmunzelte und schob Trey aus dem Zimmer und hinunter zu den anderen.
 

Erst nach dem Mittagessen kam Ren dazu, den Brief zu öffnen, obwohl Trey ihn zuvor noch mit Zärtlichkeiten überhäufen musste.

"Trey... bitte."

"Ach komm... Jetzt haben wir mal Zeit und du?", maulte er.

"Oh Trey! Wir werden noch genügend Zeit haben! Lass mich jetzt den Brief aufmachen!"

Trey setzte einen Hundeblick auf, der jedem treudoofen Dackel die Show gestohlen hätte.

Sogar Ren konnte dem nicht widerstehen und lächelte. "Also schön. 5 Minuten. Nicht mehr und nicht weniger!", gab er sich geschlagen.

Schon im nächsten Moment hatte Trey ihn in einen Kuss verwickelt. Und wie Ren es wollte, bekam Trey auch nur 5 Minuten.

"Trey... Du hattest deine 5 Minuten! ... Hey!" Ren schob ihn von sich, doch Trey versuchte es erneut mit seinem Hundeblick.

"Das funktioniert nur einmal, Trey!", sagte Ren und nahm den Brief.

Trey beobachtete Ren dabei, wie er den Brief öffnete und ein Blatt Papier mit chinesischen Schriftzeichen herausholte. Aufmerksam las Ren die Zeilen:
 

Wenn der rote Feuerdrache den dunklen Diamantschleier flieht, sich zum Wolf gesellt und seine Augen schließt, erwarte ich dich, von himmlischen Frieden erfüllt, unter den herrschaftlichen Augen des goldenen Buddha.

Den weißen Marmor wird die Kupferblüte zieren, wenn die Dunkelheit das Feuer deiner Augen nimmt und dich zu Tai-chan geleiten wird.

Der schwarze Drache
 

"Ren? Was steht da?", fragte Trey.

"Das ist wirres Zeug!", meinte Ren.

"Sag schon, was steht da? Du weißt doch, dass ich das nicht lesen kann."

Ren seufzte und las Trey vor, was da stand.

"Hä??? Und das heißt? Übersetz das mal!", sagte Trey.

"Wenn ich's könnte, würd ich's tun." Ren legte den Brief weg und sah Trey an. "Sag mal... Nicrom wurde doch festgenommen. Warum bekomm ich dann so einen Brief?"

Trey zuckte mit den Schultern. "Vielleicht erlaubt sich ja einer von uns 'n Scherz?", meinte er und stand auf.

"Wo willst du hin?"

"Mal schauen, was Kororo anstellt. Bin gleich wieder da." Mit diesen Worten verließ Trey Rens Zimmer.

Ren nahm den Brief wieder zur Hand. Ganz so unverständlich ist das vielleicht gar nicht... Der rote Feuerdrache könnte die Sonne sein, der Wolf ist der Hüter zum Totenreich... Aber der dunkle Diamantschleier? Was ist das? ... Fällt mir nicht ein... "Von himmlischen Frieden, ... unter den herrschaftlichen Augen des goldenen Buddha..." Weißer Marmor? Das klingt nach dem Marmortempel in der Verbotenen Stadt. Da steht eine Buddha-Figur... Tai-chan? Das ist doch der Berg im Osten... Was hat der damit zu tun? Und was ist mit der Kupferblüte gemeint? Was ist das nun wieder?

"Ren! Hey, Ren! Hörst du mir zu?"

Verwirrt sah Ren auf und in Treys dunkle Augen. "Schon zurück?"

"Was erwartest du denn? Wie lange soll das denn dauern?"

Ren steckte den Brief in die Hosentasche.

"Und? Hast du inzwischen kapiert, worum es ging?", fragte Trey.

"Nicht wirklich...", meinte Ren.

"Das heißt?"

"Der rote Feuerdrache ist die Sonne und der Wolf der Hüter zum Totenreich und wenn der Drache die Augen schließt, heißt das wohl soviel wie Sonnenuntergang. Mehr weiß ich nicht.", sagte Ren.

Der letzte Satz war gelogen und Ren verstand jetzt besser, worum es wirklich ging. Ich glaub, ich hab's verstanden... So schwer war das doch nicht! Eigentlich war es aus der chinesischen Mythologie!

"Sonnenuntergang? Ja und? Wie weiter?", fragte Trey.

Ren seufzte. "Was verbindest du mit dem himmlischen Frieden und Peking?", fragte er.

"Hä...? Im Moment gar nichts.", sagte Trey.

"Den Platz des himmlischen Friedens, du Dummkopf."

"Ja aber der ist doch vor der Verbotenen Stadt!"

"Das weiß ich auch!"

"Das heißt... Sonnenuntergang auf dem Platz des himmlischen Friedens? Was soll das denn bedeuten?"

Ren knurrte leise. "So hat das natürlich noch gar nichts zu bedeuten! Weiter... der goldene Buddha und weißer Marmor. Was fällt dir dazu ein?"

Trey stand da und sah tatsächlich nachdenklich aus. "Hmm... Hört sich nach 'nem Tempel oder sowas an."

"Marmortempel... Der Rest ist unverständlich.", sagte Ren und legte den Brief wieder weg.

"Ich versteh immer noch nicht, worums geht.", seufzte Trey.

"Glaubst du ich?" Oh doch, ich hab genau verstanden wovon der erste Teil spricht. Der zweite Teil ist nicht so einfach... Aber das sag ich dir lieber nicht, Trey.
 

Am späten Nachmittag ging Ren hinaus, ohne jemandem etwas zu sagen und direkt zur verbotenen Stadt.

Nicrom wurde festgenommen... Dann versteh ich das jetzt nicht. Was soll das?

Doch er ging nicht hinein, sondern setzte sich weit von der Stadt entfernt auf eine Bank und beobachtete die Sonne, die langsam tiefer zog.

Nicrom ist ein Patscheen... Er ist kein Chinese, wie kann er dann von dem Wolf und Tai-chan wissen? ... Oh nein,... mir kommt ein ganz blöder Gedanke... Sollte es so sein, dass es gar nicht Nicrom war?! ... Das versteh ich nicht!

Der Himmel färbte sich rot-orange. Ren stand auf und ging zum Tai-Ho-Thien-Tor.

Nicrom wurde festgenommen. Er hat gestanden. Sie haben eine Liste bei ihm gefunden. Was soll dann das hier? ... Es sei denn, Nicrom konnte fliehen.

Ren passierte das Tor und ging zielstrebig auf den Marmortempel zu. Der Tempel, vollkommen in weißen Marmor gegkleidet, wurde von hellen Fackeln erleuchtet, die die goldenen Säulen und den goldenen Buddha schimmern ließen und ihnen den Anschein von Bewegung gaben.

Ren ging auf den Altar zu, auf dem Lotusblüten und andere rund um Buddhas Füße lagen und Räucherstäbchen entzündet waren, die nach weißen Rosen dufteten. Eben diese Rosen lagen daneben und dazwischen lagen noch blutrote Edelsteine.

Was soll das denn? ... Was hatte Trey noch gleich gesagt? "Vielleicht erlaubt sich ja einer von uns einen Scherz?" Oh Trey! Wenn du das warst, dann gnade dir Gott!! Ren bemerkte eine Bewegung hinter sich. "Trey! Komm raus! Ich hab dich durchschaut!", rief er, ohne sich umzudrehen.

Doch nichts geschah. Stattdessen sah Ren einen Schatten links an seiner Seite an der Wand vorbeihuschen.

"Trey?" Ren sah sich jetzt suchend um.

"Trey, was soll der Scheiß? ... Trey! ... Komm, hör auf damit! ... Trey?" Das ist nicht Trey! Aber wer dann?

"Nicrom, bist du das? Komm raus!"

Wieder geschah nichts. Ren wandte sich vom Altar und sah sich im Tempel nach Nicrom um. Doch es war nichts zu sehen. Suchend drehte er sich wieder dem gold-schimmernden Buddha zu.

Und dort stand jemand...



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