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Dark Time

in Zeiten des Krieg...chens
von

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Der unscheinbare Sohn

Er stand in den Höhlen neben seinem Vater und sah zu diesem auf. Sein Vater wirkte so groß und so gelassen. Er war so … perfekt. Er wollte so sein wie sein Vater. Aber das war er nicht. Er war das große Gegenteil von seinem Vater. Taro war wie er. Ja, Taro war der Prinz der Familie. Er war ihr Glücksstern, der war wie ihr Vater. Ebenfalls so toll, beliebt, gelassen, perfekt. Er war einfach Taro. Und wer war er? Shiro. Genau. Shiro, der Schweigsame, der zu nichts eine Meinung hatte und eigentlich nur den Mund auftat, wenn er etwas zu sagen hatte oder sich nicht unter Kontrolle hatte.

Taro sprach auch nicht viel, doch Taro sprach so, dass man auf ihn hörte. Auf Shiro hörte kaum jemand. Und Nero … wie der war er bestimmt nicht. Nero redete immer, veralberte und verspottete jeden – Shiro eingeschlossen – und es war ein Wunder, wenn er nichts sagte.

Er war mit seinem Vater gegangen, um ihm – wenn nötig – zur Hand zu gehen. Doch noch war völlig überflüssig.

Alucard hatte alles völlig unter Kontrolle. Wie immer. Wieso war auf die hirnrissige Idee gekommen, Alucard könnte Hilfe brauchen? Wenn, dann würde er Hilfe von Taro brauchen. Aber nicht von Shiro.

Doch Taro war nicht da. Er bewachte die Feen und Nero. Während Taro das weißeste und reinste und perfekteste Schaf der Familie war, war Nero das schwarzgefleckte. Gab man Nero den kleinen Finger, nahm er die ganze Hand. Wieso ließen sie ihn überhaupt mit? Ach ja … weil er geschworen hatte, sich an den Plan zu halten und sich unauffällig zu benehmen. Doch dies hatte er bereits am ersten Tag gebrochen.

Shiro hatte es Alucard erzählt, in der Hoffnung, dass er Nero zurück nach Wastebin schickte, doch leider hatte sein Vater anders reagiert und ihn nur still belächelt. Danach war er gegangen.

Und Shiro wusste noch immer nicht, was sein Vater jetzt von Neros Taten hielt.

Alucard sprach gerade mit einem missgelaunten Vampir, der sagte, dass Orochimaru ihn weggeschickt hatte, da dieser ein Rendezvous mit seiner Tochter hatte.

„Nun gut. Scheinbar haben es die Mädchen also versaut. Und, was sagt Orochimaru dazu?“, informierte sich der Vampir, der sich als Erl vorgestellt hatte.

„Keine Antwort“, erklärte ein anderer Vampir, „Und die Engel sind auch alle weg. Solche Versager. Ich weiß ja, dass man diesen Federviechern nicht trauen kann. Aber nein, ich bin ja immer der Dumme!“

„Ja, ja. Die Engel werden sicher einen Befehl vom Meister erhalten haben und haben sich deshalb verflüchtigt. Und der Meister selbst ist auch ein Engel, falls du das übersehen hast, du Nuss“, berichtigte Erl den anderen.

„Ich denke, wir sollten den Trupp los senden“, schlug Alucard gelassen vor, „Schließlich sind wir uns nicht sicher, ob Ihre Hoheiten nicht auch hinter unser Geheimnis gekommen sind.“

Shiro hatte hier erfahren, dass es zu Orochimarus Plan gehört hatte, dass die falschen Prinzessinnen aufgetaucht waren. Sein Vater hatte es die ganze Zeit über gewusst. Es war seine Aufgabe, weiterzuleiten, dass der Plan fehlgeschlagen war. Er hatte es getan und nun warteten sie auf Orochimarus Antwort. Doch diese kam leider nicht.

Shiro hätte Orochimaru gerne einmal vor sich gesehen. Er war seinem Meister noch nie begegnet. Doch er stellte sich den Engel einfach nur wundervoll vor! Schließlich war er ein König. Von seinem Vater und Taro hatte er noch nie Beschreibungen von ihm erhalten. Und Nero sagte nichts darüber, ob er den Meister schon einmal gesehen hatte. Er verspottete Shiro nur andauernd, weil dieser ihn noch nicht gesehen hatte. Und regte sich darüber auf, dass er massenhaft Fragen stellte.

„Hm. Nun gut. Aber … was ist, wenn Orochimaru dagegen wäre? Schließlich seid ihr doch der Plan B. Und der Angriff erst der Plan C.“

„Ja, aber diese Prinzessinnen erscheinen mir sehr hartnäckig.“

Shiro gab seinem Vater da Recht! Diese Mädchen waren wirklich sehr hartnäckig. Es konnte doch nicht sein, dass sie wirklich dermaßen hartnäckig waren!

„Dennoch. Es wäre eine Gefährdung des Plans.“

„Eine kleine Schwadron?“, schlug der Vampir vor, der nicht Erl war, sich aber auch nicht vorstellte. Scheinbar war er so von sich überzeugt, dass er dachte, jeder wüsste, wer er war. Doch Shiro wusste es nicht. Ehrlich gesagt kannte er hier kaum jemand. In Wastebin gab es nur wenige, die auf Orochimarus Seite standen … und mit anderen Wesen kam er nicht in Kontakt. Außer den Elfen. Aber die konnte Shiro nicht leiden.

„Ja, bis wir weitere Befehle von Orochimaru erhalten, reicht eine kleine Schwadron aus“, meinte Erl, „Oder, Graf Alucard?“

Sein Vater nickte leicht und wandte sich danach am.

Shiro folgte ihm.

„Ist das da Prinz Taro?“, informierte sich der namenlose Vampir.

Erl antwortete diesen: „Nein, Taro ist zu wichtig, um zu fehlen. Ich denke, der Graf hat Nero mitgenommen.“

Aha. Entweder ihn kannte keiner, oder er war ebenfalls zu wichtig, um unten zu fehlen. Aber es sprach schon für sich, dass sie ihn nicht erkannten. So wie er keinen kannte, kannte ihn niemand. Zum Glück war er hier. Unten würde er wahrscheinlich seinen Freunden zum Opfer fallen, sobald diese angriffen. Sie würden ihn wahrscheinlich für einen Feind halten. Er sollte sich ein Schild auf dem „Prinz Shiro“ stand basteln. Dann erkannten sie ihn wenigstens.

Doch er berichtete die Vampire nicht. Wozu auch?

„Vater, wieso hast du uns nicht gesagt, dass Yuki und die anderen gar nicht die richtigen waren?“

Sein Vater besah ihn mit einem einschätzenden Blick, antwortete ihm jedoch nicht, sondern sah danach nur stur gerade aus und ging auch diese Richtung.

Etwas abseits blieb Alucard stehen und sah Shiro erneut abschätzend an.

„Shiro.“

„Ja, Vater?“

„Ich werde dir etwas erzählen, das noch niemand weiß und auch nicht an die Öffentlichkeit gelangen soll.“

„Und das wäre?“, informierte er sich neugierig. Shiro war von Glück erfüllt, dass Alucard ihm etwas erzählte, das sonst niemand wusste! Nicht einmal Taro wusste es! Shiro würde etwas erfahren, das Taro nicht bewusst war! Shiro war in diesem Moment wichtiger als Taro! Shiro war nicht mehr unwichtig, er war nun endlich wichtig! Ihm gebührte Aufmerksamkeit! Die Aufmerksamkeit seines Vaters!

„Orochimaru ist tot.“

Shiro zuckte zusammen. „Was … Was?“ Er traute seinen Ohren nicht. Sagte sein Vater eben, dass Orochimaru tot sei? Wieso verheimlichte er so etwas? Spielte er ihm einen Streich? War es gar nicht sein Vater? War es vielleicht Nero, der sich in seinen Vater verwandelt hatte?

„Orochimaru ist tot“, wiederholte Alucard gleichgültig.

„… Woher … Warum?“

„Dass der Zauber der drei Mädchen gebrochen wurde, muss dir aufgefallen sein.“

Natürlich! Es gehörte zu Orochimarus Plan, die Mädchen einzuschleusen! Es war Orochimarus Zauber! Es hätte gar nicht schief gehen können! Es … es war schließlich Orochimaru, der alles organisierte! Wieso war er da nicht schon vorher draufgekommen?

Er nickte. „Natürlich … Wieso sagst du es den anderen nicht?“

„Wenn es nicht einmal seine Untertanen wussten, wie sollen es da andere wissen? Es ist besser, wenn sie es nicht erfahren. Ich brauche dich hier, dass du meine Stellung einnimmst, Sohn.“

Stellung einnehmen? Wie meinte er das?

Sein Vater streckte die Hand aus und berührte seine Stirn.
 

„Das Meer nach weiteren Ninja absuchen?“, mutmaßte einer der Männer und Ravia ergriff die Gelegenheit, um diesem Mann zu gratulieren.

„Genau, mein Lieber! Du hast es erraten!“

Seit einiger Zeit war dies der beste Vorschlag und einige der Männer wurden noch ungeduldiger, je mehr Versuche sie ablehnte. Einige knirschten sogar schon mit den Zähnen, da sie ihnen auf die Nerven ging.

Scheinbar half es nicht, sie hier beliebter zu machen. Zum Glück hatte sie eine höhere Stellung als die Leute hier. Ansonsten … nun, ansonsten wäre sie wohl nicht mehr hier. Einige wirkten sehr aggressiv und ganz anders als sonst.

„Das Meer nach weiteren Ninja absuchen?“, wiederholte ein anderer, „Das ist doch …!“

„Unbedingt notwendig!“, vollendete Ravia den Satz, „Und los geht’s! Alle mir nach!“

Sie erhob sich in die Lüfte und das Flügelrauschen, das hinter ihr ertönte, verriet ihr, dass sie ihr folgten.

Weshalb zweifelte sie daran, dass sie ihre Befehle ausführten?

Prinzessin Chizurus Worte beeinflussten sie einfach. Es war verheerend … Sie hätte all diesen Männern ihr Leben anvertraut, bevor Chizuru mutmaßte, dass es Verräter unter ihnen geben könnte. Es war wirklich erstaunlich, was diese Worte in ihr auslösten. Erstaunlich und traurig zugleich. Sie wollte diesen Leuten vertrauen, sie wollte ihnen ihr Leben anvertrauen … doch sie konnte es nicht mehr. Nicht, nachdem die Wurzel des Misstrauens gesät wurde. Sie wollte nicht von jenen verraten werden, denen sie vertraute. Deshalb verriet sie jene, die ihr vielleicht vertrauten, indem sie ihnen misstraute.

Sie wünschte sich, Chizuru hätte ihr nichts davon gesagt, dass es vielleicht Leute gab, denen sie nicht trauen konnte. Sie wünschte sich, sie wäre nicht gezwungen gewesen, ihre Männer und Frauen nach Vertrauen und Misstrauen zu unterscheiden. Doch was die Prinzessin befahl, musste ausgeführt werden. Sie war schließlich treu und loyal – der Königsfamilie gegenüber. Jedoch nicht gegenüber ihren Freunde.

Sie flog weiter und irgendwann bemerkte sie, dass die Lautstärke der Flügel hinter ihr sich verflüchtigt hatte. Dann sah sie, dass nur noch etwa ein Viertel jener, mit denen sie losgeflogen war, da waren.

Sie blieb stehen und hing in der Luft.

„Was ist hier los?“, verlangte sie von den Übrigen zu wissen.

Einer antwortete ihr. „Die anderen haben gesagt, sie hätten etwas Besseres zu tun und sind umgekehrt, Ravia.“

„Na toll.“ Dies waren wahrscheinlich die Verräter, die etwas geahnt hatten! Toll, wirklich TOLL.

„Wir lassen den Auftrag ausfallen und fliegen zurück“, erklärte sie dem Rest und führte ihre Worte auch gleich in die Tat um. Verwirrtes Murmeln folgte, doch keiner wagte zu widersprechen. Sie flogen hinter ihr her.

Diese hier waren wahrscheinlich gute, die sie falsch eingeschätzt hatte. Mit ihnen konnte sie zum Krönungsplatz fliegen. Dann hatten sie dort mehr Schutz.

„Wie lange sind sie denn schon weg? Die anderen, meine ich.“

„Ach … seit du losgeflogen bist. Die meisten sind gleich zurückgeblieben, die anderen ihnen später gefolgt. Also … schon lange.“

Sie waren fast am Ziel gewesen, als sie es bemerkt hatte. Sie hätte aufmerksamer sein müssen! Wirklich. Peinlich. Peinlich.

„Danke“, meinte sie und legte sich ins Zeug, sodass sie schneller wurde.

Ach ja … ihre Männer.
 

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Viel Spaß! ^^
 

Lausige Grüße

- der Autor, der den Rest in 7 Kapitel quetschen möchte



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  fahnm
2011-01-06T00:53:25+00:00 06.01.2011 01:53
Klasse kapi!^^
Freue michs chon aufs nächste.^^


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