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The dark Kid

So missverständlich kann eine Freundschaft sein... Freundschaft? Erzählt das wem, der euch glaubt!!!
von

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Streit, Reue und Rache

Geduldig lag Draco unter Dorns Flügel. Wann würde er endlich aufwachen? Sie hatte nicht verhindern können, dass sie direkt nach dem Aufwachen rot geworden war. Unwillig drehte sie den Kopf, um ihn anzusehen. Blass und kühl war er immer noch und seine Lippen waren bläulich. //Das kann noch dauern…// Wenigstens verbarg Dorn neugierige Blicke vor ihnen.

Gegen Mittag rührte er sich zum ersten Mal. Schnell griff Draco nach ihrem Hemd und zog es sich über. Dann zog sie ihm seine Hose an. Sie vermied es unter dem Flügel heraus zu gehen, denn da war es ihr zu kalt. Draco spielte mit einigen Steinen, als Murtagh aufwachte.

„Wo bin ich?“, fragte er.

„Du bist von einer Lebensgefahr in die andere geraten.“ Draco warf ihm einen kühlen Blick zu. „Was macht dein Kopf?“, fragte sie.

„Tut weh.“

„Ausgleichende Gerechtigkeit.“

„Warum hast du kaum was an?“

„Weil so ein Trottel gestern beinah erfroren wäre.“

„Moment! Heißt das du hast die ganze Nacht so neben mir verbracht?“

„Nein!“

„Götter sei dank!“

„Wir waren nackt und ich lag auf dir.“ //Das musste einfach sein!// Murtagh erstarrte. „Hm… Das ist ein lustiges Bild. Dunkle Haare und Augen, blaue Lippen und knallrotes Gesicht.“

„Du… hast das nicht wirklich getan, oder?“

„Lebst du noch?“

„Ja?“

„Dann habe ich es getan.“

„Oh…“

„Keine Sorge. Es war zu kalt.“

Er lachte freudlos. „Haben noch andere nach mir gesucht?“

„Nicht das ich wüsste. Aber kommen wir zum unangenehmen Teil.“

„Ich dachten den hatten wir schon.“

„Nein! Der kommt jetzt. Also: Du musst mit jemanden reden.“

„Mit Selena?“

„Ja. Guck nicht so als hättest du saure Milch getrunken! Sie ist deine Mutter!“

„Schöne Mutter! Keine Menschenkenntnis und lässt ihr Kind im Stich.“

„Weißt du noch in was für einem Zustand du warst?“

„Wie könnte ich das vergessen!“

„Hast du schon mal daran gedacht, dass sie zurückgekommen ist, um dich zu retten?“

„Selbst wenn! Wohin hätte sie mich bringen sollen? Falls du es nicht bemerkt haben solltest: Ich sehe meinem Erzeuger sehr ähnlich!“

„Meine Güte! Bist du verbittert!“

„Pah! Was weißt du schon?“

„Genau, was weiß ich schon?“ Draco rollte sich unter den Flügel und packte ihre Sachen. Sie schlüpfte in Hose und Stiefel und stopfte den Rest in den Rucksack.

„Wenn du willst, können wir tauschen.“, schlug Murtagh bissig vor.

„Nur zu gerne!“, rief Draco wütend. „Weißt du, dass ich dich beneide? Du hast etwas, was mir fehlt, eine Antwort, die ich mein Leben gesucht habe und von der ich nicht weiß wann ich sie finde! Deine Mutter weint sich vor Schuld die Augen aus und du spielst den widerlichen, arroganten Schänder!“

Bewusst hatte sie dieselben Worte gewählt wie er, um Morzan zu beschreiben. Er nahm tief Luft.

„Bestimmt! Morzan als Erzeuger zu haben, wäre etwas, was auch ich nicht jedem auf die Nase binden würde. Aber… aber… Ach! Verdammt! Mach doch was du willst! Du bist alt genug. Lass dir nur noch eins gesagt sein: Je mieser du Selena behandelst, desto offenkundiger wir deine Verwandtschaft zu ihm.“

Zornig stapfte sie aus der Höhle.

Ebenso wütend und auch etwas verwirrt saß Murtagh noch auf dem Boden und starrte Löcher in die Luft. Dann gab es einen Knall und Draco schrie leise auf.

„Draco!“, rief er und eilte zum Höhleneingang. Morzan und Selena standen da. Der Abtrünnige packte Draco am Kragen. Sie wehrte sich nicht. Blut floss ihren Nacken hinab.

„Nein!“, keuchte Murtagh leise.

„Komm schon!“, befahl Morzan Selena. Sie zuckte zusammen und packte seinen Arm.

„Nein! Lasst sie hier! Was habt ihr vor!“, schrie der Reiter.

„Wir nichts! Der König wird sich ihrer annehmen. Bis bald, mein Sohn!“

Morzan murmelte noch etwas auf alt elfisch und dann verschwanden die drei in einem Blitz aus reinem Licht.

„NEEEIIINNN!!!!“, schrie Murtagh. Wut, Verzweiflung, Schuld, Reue und das vertraute Gefühl der Machtlosigkeit brachen auf ihn ein. Er stürmte aus der Höhle und fiel mehr, als das er lief den Berg hinab ins Dorf. Die Dorfbewohner beachtete er nicht. Ebenso wenig, wie die Kälte, die ihn umgab. Eragon und Arya waren sein Ziel- ihre Hilfe. Dorn flog über ihm und versuchte ihn vergebens zu erreichen. Etwas Warmes lief über sein Gesicht und die nackte Brust. Genau wie an seinen Händen, Knien und Ellebogen. Nicht einmal Stiefel trug er. Er fiel in die Stube und hielt sich gerade so am Türrahmen fest. Murtagh keuchte und schnappte nach Luft, während er versuchte zu erklären was passiert war. Nasuada, die ihn verwirrt ansah, bemerkte er nicht.

„Ruhig! Setz dich.“, schlug Brom vor. Er schüttelte den Kopf. Der Alte drückte ihn mit sanfter Gewalt auf einen Stuhl.

„Eragon, Arya!“ Die beiden begannen seine Wunden zu heilen.

„So! Was wolltest du uns sagen?“, fragte Brom.

„Morzan bringt Draco zum König!“, erklärte er.

„Warum sollte Galbartorix Nutzen für eine Verräterin haben?“, fragte Nasuada. Murtagh sah auf.

„Seid wann bist du denn hier?“

„Schon seit einer Stunde und du?“

„Das ist doch egal! Vermutlich hat er raus gekriegt, dass sie das mit dem Ei war.“

„Genau wie du!“, erinnerte ihn Arya.

„Ja, aber ich habe mehr zu verlieren, deshalb traut er mir so eine Dummheit nicht zu!“

„Das klingt nach einem Geschäft bei dem du nicht verlieren konntest, als sie dich um Hilfe bat.“

„Er wird sie bestenfalls kurz und schmerzlos beseitigen. Wir müssen nach Uru Baen!“

„Sicher! Sobald du Leute findest, die freiwillig mit dir ziehen.“

„Was ist mit den Varden? Mit einem direkten Angriff rechnet Galbartorix am wenigsten.“

„Wir sind zu wenige und die Stadt ist ein Labyrinth. Es heißt unter ihr sei ein Netzwerk von Tunneln und Schächten. Es gibt niemanden, der sich da auskennt. Außer vielleicht Draco.“

„Mist! Warum kann der König nicht in Dras Leona… Senju! Ferra! Na klar!“

„Bedeckt eure Augen! Ihm geht ein Licht auf!“

„Senju ist ein alter Freund von Draco- er liebt sie abgöttisch! Er würde alles für sie tun. Und das Beste er ist der Fürst der Diebe von Uru Baen.“

„Du willst einen Dieb um Hilfe bitten? Hast du keine Ehre?“

„Nein, die habe ich schon lange verloren. Ich versuche nur zu retten was zu retten ist.“

„Wie du meinst! Wer ist diese Ferra?“

„Die Fürstin der Diebe von Dras Leona. Sieh hat sehr schlaue Leute ihn ihrem Rat und auch sie würde uns sicher helfen.“

„Du meinst dir und Draco!“, zischte Nasuada wütend.

„Nein! Das heißt ich mache das auch alleine, aber wie würde es denn um dich stehen, wenn nicht die Varden sondern eine dahergelaufene Bande von Straßenkindern und ähnlichem Pack den König stürzt?“

Nasuada zog eine Grimasse.

„Schon gut, Bruder. Ich helfe dir.“, sagte Eragon und drückte seine Schulter.

„Ich auch.“, erklärte Arya.

Murtagh lächelte und nickte. Sein Blick wanderte zu Nasuada, die die Zähne zusammenbiss.

„Na schön! Wenn du es schaffst, dass wir in die Stadt kommen ohne gesehen zu werden, dann sind wir da.“

„Geht doch!“ Er schauderte.

Dorn warf seinen Umhang, Stiefel und sein Schwert durch die offene Tür.

//Wo ist denn mein Hemd?//

//Ich weiß nicht? Hattest du eins an?//

//Glaubst du ich renne halbnackt durch die Gegend, im Winter?//

//Ich habe sogar einen Beweis dafür!//

„Wo ist mein Hemd?“



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