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The dark Kid

So missverständlich kann eine Freundschaft sein... Freundschaft? Erzählt das wem, der euch glaubt!!!
von

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Von Glashäusern und Steinen

Sie stolperten die letzten Stufen hoch. Oben hinter der Tür standen Arya, Gilard und Orik. Nach vorne gebeugt und mit hängenden Schultern schlurften sie.

„Eragon!“, rief Arya und stützte den Reiter.

„Murragh! Akko!“, rief Gilard und wollte auf den Arm genommen werden.

„Hallo, Gil.“, murmelte Draco.

„Putt?“

„Ja, Gil. Ganz doll putt.“

Gilard musterte sie. „Akko, Murragh! Baden und Heija!“

„Gute Idee, Kleiner.“, meinte Murtagh und zerwuschelte ihm das Haar.

„Du selber klein! Los! Baden!“

Er packte sie auf Hüfthöhe und zog sie mit sich. Beim ersten Ruck fiel Draco der Länge nach auf den Boden. Vor Schreck ließ Gilard auch Murtagh los.

„Akko? Du wach?“

„Lass mal, junger Krieger. Ich lasse sie tragen.“, erklärte Orik dem Kind. Dann pfiff er drei mal zwei Zwergenkrieger heran, die die Menschen trugen.

„Sie putt?“, fragte Gilard ernst und ging neben dem König her.

„Ich würde sagen… ja!“

„In Heija bringen.“
 

Am nächsten Morgen glitt Draco in eine steinerne Wanne. Die Zwerge hatten sie einfach so in die Betten gelegt. Knurrend heilte sie ihre angesengten Fußsohlen, damit sie wieder vernünftig laufen konnte. Eine Frau brachte ihn eine Art Bademantel und eine weite Hose.

„Sind die anderen Reiter schon wach?“, fragte sie.

„Nein. Die schlafen wie Tote.“, erklärte die Frau.

„Bringt mir dann doch bitte eine Schüssel und einen Waschlappen, ja?“

„Ich bin gleich da.“

Während die Frau die Sachen suchte, kämpfte Draco mit dem langen schweren nassen Haar. „KRACK!!!“, machte es.

„Scheiße!“, fluchte sie und starrte auf den Bürstengriff in ihrer Hand.

„Herrin?“, fragte eine Stimme.

„Es ist nichts, aber könnt ihr vielleicht den Bürstenkopf aus meinem Haar fischen? Der hängt da irgendwo…“

Die Dienerin stellte die Schüssel ab und zog ihr mit sanfter Gewalt den falschen Haarschmuck heraus. „Ich suche euch eine Stahlbürste.“, meinte die Frau.

Draco lächelte nur gequält. Nachdem sie irgendwann doch den Kampf gegen ihre widerspenstige Mähne gewonnen hatte, traf sie Arya auf dem Gang. Die Elfe grinste.

„Sie stinken einfach abscheulich.“, stimmte die Elfe ihr zu.
 

Draco war immer noch überrascht keine einzige Brandnarbe an Murtagh vorzufinden, als sie ihn wusch. Aber dafür wurde sie mit einer millimeterdicken Schicht Asche und Dreck, die mit Schweiß verklebt waren belohnt.

„Warum müssen sich Jungs immer im Dreck wälzen?“, fragte sie sich leise.

„Etwas weiter links.“, meinte Murtagh schläfrig.

„Da?“, fragte Draco amüsiert.

„Hmhm… WAS MACHST DU HIER???“

„Du bist ja doch wach.“

„Beantworte meine Frage!“

//So etwas Undankbares!// „Ich wasche dich und es scheint dir ja zu gefallen.“

„Willst du mich in den Wahnsinn treiben?“

Draco lachte und beugte sich weit über ihn. Ihre Gesichter waren nur wenige Zentimeter von einander getrennt und sie sah ihm so direkt in die Augen, dass es direkter nicht mehr ging. „Und wenn es so wäre?“, neckte sie ihn.

„Warum tust du das?“, fragte er in einem jammernden Ton.

„Nur so.“ Sie kam noch ein Stück näher.

„Du Miststück!“, fauchte er. Sie lachte. „Was hast da überhaupt an?“, fragte er.

„In meinen alten Sachen waren viele Brand- und Säurelöcher. Sie waren hier… hier… hier… hier… hier“ Für jedes hier berührte sie ihn an einer Stelle.

„Hör auf, verdammt noch mal!“

„Nein.“

Sie küsste ihn flüchtig. Dann stand sie auf und ging. „Da du ja wach bist, bekommst du den Rest auch ohne mich hin.“

Als sie draußen war legte Murtagh die Arme über die Augen. „Was habe ich getan?“
 

Nach einer herzlichen Verabschiedung und einem zweistündigen Flug standen sie wieder in dem Hof von Murtaghs Burg.

„Gilard!“, rief Temaz und rannte auf ihn zu.

„Temaz! Alle putt! Nicht mehr laufen!“, erklärte Gilard.

„Nay! Was passiert?“

„… Weiß nischt.“ „Gilard du Dummie!“

Sie Erwachsenen grinsten.

„Herr? Die endgültigen Saatlisten sind da.“, erklärte Petolt.

„Die Pflicht ruft.“, seufzte Murtagh.

„Viel Spaß!“, rief Draco ihm nach.

„Und was macht ihr?“, fragte sie Arya und Eragon.

„Wir überlegen uns einen Namen für das Kind.“, erklärte Arya.

„Aha.“
 

Wie langweilig doch diese Zahlen waren… Murtagh stützte das Kinn in eine Hand und sah aus dem Fenster, wie ein Schüler, wenn draußen schönes Wetter war. Er seufzte und spielte mit der Feder. Seit nun einer Stunde überlegte er, wie er jemand anderes seine Arbeit anhängen konnte, um irgendwas anderes zu tun. Vorzugsweise etwas Spaßiges.

„Konzentrier dich.“, mahnte Dorn ihn.

„Geht nicht.“, jammerte Murtagh.

„Was hast du nur wieder für schreckliche Bilder im Kopf?“, fragte der Drache.

„Ich???“

„Ne, die Spinne da in der Ecke!“

„Jetzt lass mich in Ruhe, dann bin ich gleich fertig.“

„Sicher! Deswegen sitzt du auch schon seit zwei Stunden hier. Sonst schaffst du das doch in der Hälfte der Zeit. Aber bei den Bildern in deinem Kopf… da wundert mich gar nichts.“

„Ich habe an Zahlen gedacht!!!“

„Aber nicht in deinem Unterbewusstsein.“

„Was soll das heißen?“

„Das mir ganz warm ist.“

Murtagh verschluckte sich. „Dorn!“

„Was denn? Es sind deine Phantasien! Ich wusste gar nicht das ein See in der Nähe ist.“

„Ein See? Was für ein See?“

„Na, der See an dem du Draco beim Baden beobachten willst.“

„DAS WILL ICH NICHT!!!“

„Oh doch! Du willst sehen wie sich langsam auszieht…“

„Dorn.“

„Du willst sehen wie das Wasser sie umspielt und vor Vergnügung sinnlich lacht…“

„Dorn!“

„Du willst sehen wie sie langsam einseift.“

„DORN.“

„Dann soll sie sich in die Sonne legen und mit sich selbst spielen.“

„DORN!!!“

„Was ist?“

Murtagh saß da mit hochrotem Kopf und umklammerte die Lehen. Vergeblich versuchte er seinen Blutdruck unter Kontrolle zu kriegen.

„Bist wohl leicht erregbar, was? Vor allem in letzter Zeit.“, erkannte Dorn.

„Aber es ist nötig. Dorn?“

„Ja?“

„Kannst du mir noch mehr erzählen?“

„Murtagh! Für wie verdorben hältst du mich? Das war mit Abstand der Harmlosteste deiner Träume.“

„Was wird nur aus mir?“

„Woher soll ich das wissen?“

Murtagh ging zum Fenster und lehnte sich gegen das kühle Glas. Gedankenverloren öffnete er es. Als die Anspannung in ihm langsam weichte, hörte er ein leises Lachen- genauso eins, wie er sich es eben vorgestellt hatte. Ihm ging es wie Hönig runter und er lächelte. Wenn er jetzt auf den Hof sah, würde er Draco sehen, die mit Gilard und Temaz spielte.

Doch leider sah die Realität anders aus. Draco war zwar da unten, aber Gilard war nicht da und von Temaz war auch nix zu sehen. Aber dafür war da ein junger Mann- ein gut aussehender junger Mann- ein gut aussehender junger Mann mit dem sich Draco gut verstand und lachte. Das Grollen, das sich aus seiner Kehle schlich, hörte er nicht. Er bemerkte auch nicht, wie er durch die Gänge eilte und er hörte auch nicht Dorn, der ihm riet: „Murtagh! Tu nichts, was du später bereust!“
 

Draco stand in der warmen Frühlingssonne und unterhielt mit dem Stallburschen. Er mochte die Geschichten von Alagosmorn. Draco hörte Schritte und sah in den dunklen Flur. Ein Schatten löste sich aus der Dunkelheit und nahm schnell Form an.

„Schau an. Auch schon fertig mit den Saatlisten?“, fragte sie.

Doch er rauschte an ihr vorbei. Dann ging alles sehr schnell. Der Stallbursche lag am Boden und Murtagh schrie wütend Unzusammenhängendes Zeug. Immer wieder sausten seine Fäuste zu Boden. Als Draco merkte, was da passierte, trat sie dem Reiter in die Seite. Er stöhnte und ließ sich auf die Seite fallen.

„Ich denke es ist besser ich heile dich und du gehst dann.“, erklärte sie dem Bediensteten. Sobald der konnte, suchte er das Weite.

„Du … billiges … Miststück!“, grollte Murtagh.

„Wie meinen?“, fragte sie kühl und sah ihn ebenso an.

„Schmeißt dich an jeden ran.“ „Natürlich. Das hast du jetzt erst bemerkt?“ Er sprang auf, packte sie und zog sie an sich. Ihren Kopf drückte er in ihren Nacken.

„Reiz mich nicht noch mehr, Draco.“, knurrte er und küsste sie verlangend. Doch das ließ Draco nicht auf sich sitzen. Sie stieß ihn zurück.

„Fass mich nicht an!“, fauchte sie.

„Warum? Ich kann meine Hände auch in Pferdemist wälzen, wenn du darauf stehst.“

„Du benimmst dich lächerlich.“

„Ich benehme mich lächerlich? Heute Morgen wolltest du mich. Du hast mich heiß gemacht und bist dann gegangen. Jetzt schmeißt du dich an den da ran! Bevor du dir einen anderen suchst, löst du die Versprechen ein, die du mir ständig machst!“

„Also ich such mir meine Männer aus. Dann verspreche ich dir gar nichts. Du bist nur so geil, dass du alles so siehst. Und zum Schluss: Das hier war überflüssig!“

„Der hat dich mit seinen Griffeln nicht anzurühren.“

„Das hat er auch nicht! Du verdammter Idiot! Weißt du was? Wir reden weiter, wenn du dich abgekühlt hast!“

Sie drehte sich um und ging, oder wollte es.
 

„Was ist denn hier los?“, fragte Arya.

„Gar nichts.“, knurrte Murtagh. Draco lachte.

„Hat sie dich wieder geärgert?“, fragte Arya.

„Er ist nur eifersüchtig.“, spottete Draco, die das alles auf einmal sehr komisch fand. Arya stutzte und Murtagh grollte.

„Eifersüchtig? … Das war ja nur eine Frage der Zeit.“

„Wer ist eifersüchtig?“, fragte Eragon, der von Gilard und Temaz als Klettergerüst missbraucht wurde.

„Dein Bruder.“, erklärte die Elfe.

„Was? Warum?“

„Ja, Draco, warum?“

„Weil ich mich mit dem Stalljungen unterhalten habe.“

„Pah! Unterhalten!“, brummelte Murtagh. Draco warf ihm einen bösen Blick zu. Eragon sah verwirrt zwischen ihnen hin und her. „Vielleicht kann ich ja vermitteln. Schließlich bin ich ein Empath.“

Draco und Murtagh sahen ihn skeptisch an.

„Hast du deine Fähigkeit schon so gut im Griff?“, fragte Murtagh.

„Ich weiß nicht. Ich habe sie noch nicht ausprobiert.“

„Ähm… nein!“, rief Draco und machte einen Schritt zurück.

„Warum nicht?“

„Weil ich mir sicher bin, dass wenn dein Bruder erst mal wieder zur Vernunft gekommen ist, dass er mir dann zustimmen wird.“

„Oder, dass Draco mir versprechen wird nicht mehr mit anderen Männern zureden.“, schloss Murtagh.

„Das werde ich nicht! Du musst deine Eifersucht in den Griff bekommen!“

„Ich bin nicht eifersüchtig!“

„Natürlich!“

Als sie nun doch wieder in einem Streit geraten waren, packte Eragon ihre Gefühle und wollte sie nur vertauschen, aber gerade störten Arya und Gilard seine Konzentration. Eragon merkte seinen Fehler, als Draco und Murtagh lachten und Arya und Gilard sich angifteten.

„Ähm… da ist was falsch!“

Ein neuer Versuch, doch nun war er eifersüchtig. Das weichte aber schnell Verwirrung und dann Verzweifelung. Er versuchte alles wieder in Ordnung zu bringen, aber das führte nur zu einem einzigen Gefühlschaos. Zwischen durch griffen noch zwei Raz`zac an, die aber schnell wieder das Weite suchten, als einer: „Vögelchen!“ rief.
 

Oromis räkelte sich und trat auf den Hof. Wie gut tat doch Mittagsschlaf. Der Lärm bei den Ställen verwirrte ihn und er ging nachsehen. Was er dort sah verwirrte ihn noch mehr. Trotz Lachen oder weinen bewarfen Arya, Draco und Murtagh Eragon mit allem, was sie fanden.

„Was ist hier los?“, rief Oromis.

„Ich… ich…“, stammelte Eragon.

„Er wollte nur helfen!“, knurrte Arya.

„Aber nun ist alles durcheinander!“, heulte Murtagh.

„Und wir haben ihm noch gesagt, dass er es lassen soll.“, lachte Draco.

„Ah ja! Eragon! Du tust jetzt was ich dir sage!“, erklärte Oromis. Er sah wie Gilard Draco mit seinem Holzschwert vor Murtagh verteidigte. „Nur das was ich dir sage!!!“

Dank der Hilfe des Meisters waren bald alle wieder wie sie gehörten.

„Du!“, er zeigte auf Eragon. „In den Thronsaal. Du!“, jetzt war es Arya. „Pass mal auf Gilard auf. Du!“, nun war Murtagh an der Reihe. „Warte auf den Zinnen auf mich. Und du!“, Draco sah auf. „Redest jetzt mit mir. Alle anderen sind weg!“
 

Nachdem sich die anderen verkrochen hatten, setzten sich Draco und Oromis auf die Treppe.

„Also! Was ist denn nun passiert?“, fragte Oromis.

„Ich habe mich mit dem Stalljungen unterhalten, als Murtagh plötzlich da war und den Jungen verprügelte. Ich trennte die beiden und schickte den Stalljungen weg. Murtagh und ich stritten, das gebe ich zu. Dann kam Eragon und wollte uns helfen. Ihr habt ja gesehen, wie das geendet hat.“

„Er hat den Jungen verprügelt. Ungewöhnlich. Ich meinte gemerkt zu haben, dass er versucht sich im Zaum zu halten. Nur unterhalten?“

„Das schwöre ich!“

„Ach so… nun das war alles. Sag mal waren nicht eben noch Raz`zac hier?“

„Ähm… ich glaube schon… ich war abgelenkt…“

„Na dann flieg mal hinter her.“

„Ist gut.“
 

Eragon saß am Tisch und betete. Oromis saß ihn böse an.

„Ich habe es nur gut gemeint!“, erklärte er.

„Ich weiß. Aber du kannst deine Kräfte noch nicht richtig einsetzen und eigentlich weißt du nichts über sie.“

„Da liegt ihr richtig.“

„Warum hast es dann wirklich gemacht?“

„Ich wollte nur helfen!“

„Wirklich?“

Eragon öffnete den Mund. Oromis wank ab. „Mal was anderes. Was hast du erfahren?“

„Nichts, was ich nicht schon wusste.“

„Und das wäre?“

„Ihr wisst es auch oder nicht.“

Lachend lehnte Oromis sich zurück.
 

Murtagh hatte Draco und Menelnaru wegfliegen sehen. Er sah ihnen lange nach.

„Ist da was am Horizont?“

Er zuckte zusammen. „Meister!“

Oromis lachte, dann wurde er ernst.

„Was ist mit dir?“

„Was soll mit mir sein?“

„Murtagh. Dein übermäßiger Hang zur Selbstkontrolle, was soll das?“

„Ich versuche mich nur zu mäßigen und zu stählen.“

„Davon merke ich nichts.“

„Wenn ihr wüsstet…“

„Ich weiß es. Du arbeitest gegen deine Natur und dann kann zu solchen Ausbrüchen, wie deiner Eifersucht eben führen.“

„Ich war nicht eifersüchtig!“

„Nein? Also ich wäre es ja an deiner Stelle.“

„Was?“

„Ja, schau mal. Wie lange sind du und Draco nun ein Paar… ähm Gespann?“

„Sechs Jahre.“

„Wirklich schon so lange? Da fällt mir ein, dass du mir nie erzählt hast, wie ihr euch kennen gelernt habt.“

„Das war so. In der Nacht vor der Schlacht damals ging ich noch einmal zu Dorn. Da saß aber jemand. Dorn fand es angenehm so angesehen zu werden, wie das die Frau tat. Ich beobachtete sie eine Weile. Sie bemerkte mich nicht. Als Dorn auf sah, wurde ihr erst meine Gegenwart bewusst. Verlegen stand sie auf und ging. Einige Wochen später sollte ich mit Galbartorix zu Abend essen. Er war aber nicht da, nur die Mortem. Wir unterhielten uns den gesamten Abend ohne uns vorgestellt zu haben.“

Murtagh hielt inne. Wie ungewöhnlich… Er sah ins die Weite. Wo lag der Grund für all das? In Gedanken ging er verschiedene Erinnerungen durch.

Oromis ließ ihn allein mit seinen Gedanken.



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