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Soulplay

The last Hope
von

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Kapitel 1

Langsam zog sie ihr verletztes Bein über die Seitenstraßen von Victim. Schnaufend lies sie sich an die Hauswand eines ehemaligen Hotels fallen. Sie zog ihren Dolch aus der Gürtelschnalle und wischte ihn mit ihrem zerrissenen Mantel ab, das Blut floss ihr am Arm herunter. Sie lächelte. Hope hatte heute das Leben von sechs Menschen beendet. Ihr Gesicht spiegelte sich in dem jetzt sauberen Dolch. Sie steckte das Schmuckstück zurück in ihren Gürtel und versuchte sich langsam wieder aufzurichten. Die Wunde in ihrem rechten Oberschenkel hatte sie genügend versorgt um nicht zu verbluten. Trotzdem spürte sie den stechenden Schmerz in ihrem Bein. „Nein, ich bin noch nicht fertig! So werde ich nicht sterben!“, sagte sie zu sich selbst, während sie sich an der Hauswand weiter die Straße entlang tastete.
 

Seit nun mehr 2 Jahren ist Hope eine Auftragsmörderin im Auftrag der Lilien. Schlechte Bezahlung, Hunger, daran hatte sie sich schon längst gewöhnt. Als sie zum ersten Mal im Auftrag eines völlig Fremden tötete, dachte sie, sie würde dieses schmutzige Gefühl nie wieder los werden. Nun gehörte es zu ihrem Tagesablauf. Sie wusste nicht mal mehr warum sie dies alles tat. Immer wieder fragte sie sich ob es einen Grund gab, wieso sie zu den Lilien übertrat, doch je öfter sie sich fragte desto öfter kamen Fragen auf.
 

Vorsichtig drückte Hope die Klinke eines alten Lagerhauses herunter. Dahinter fand sie Stroh- und Heuballen. Ein paar geübte Fußtritte und es wurde eine Falltür sichtbar. Stöhnend zog sie die schweren, nassen Holztüren auf. Die stählerne Treppe die nun zum Vorschein kam, führte ins Dunkle. Sie warf noch ein paar wachsame Blicke in dem Schuppen hin und her, bevor sie hinunter stieg. Es waren viele Stufen die sie steigen musste, und die Wunde in ihrem Bein war keineswegs hilfreich.
 

Plötzlich gingen nach einander Lichter an und ein langer, schwarzer Gang kam zum Vorschein. Entschlossen und mit schnellem Schritt ging Hope vorwärts. Sie lief eine Weile bis eine große, verzierte Tür in Sicht kam. Auf den ersten Blick sah die Tür aus als wenn tausende von Engeln sie zierten doch bei genauem Hinsehen, erkannte man die Dämonen und Teufel die das Holz schmückten. Noch bevor sie bei der Tür ankam, sprang sie auf.
 

Dahinter kam ein Raum zum Vorschein. Es sah aus wie in einer Kirche, vorne der Altar und dahinter reihten sich Bänke. Links und rechts zählte sie 12 Säulen, verziert mit Dämonen und Menschenähnlichen Körperteilen aus Stein. Hopes Blick richtete sich nun auf das Symbol der Lilien das riesengroß über dem Altar prangte darunter erspähte sie einen hübschen Knaben mit langem, schwarzen Haar. Er hatte ihr den Rücken zugekehrt und die langen Hörner die aus seinem Kopf ragten wackelten leicht als er sich umdrehte. Seine Stimme klang genauso anmutig wie sein Auftreten: „Hope, mein Gemahlin!“ – „Lass den Scheiß Satan!“
 

Sie ging auf ihn zu und fiel vor ihm auf die Knie. Er fasste ihr an die Stirn: „So viel Ehrfurcht ist nicht nötig meine Liebe!“ Sie schnaufte und keuchte: „Einen Arzt… bitte.“ – „Du weißt das ich dich jederzeit heilen könnte.“ Satans stimme klang wie Musik so zart aber doch entschlossen. „Nein, ich will das nicht!“ Hope fiel in Ohnmacht und lag auf dem roten Teppich vor Satan. Er schüttelte den Kopf während er sich hinkniete und über ihr Gesicht strich. „Deine Gestalt straft deine Worte lügen meine kleine.“
 


 


 

Hope machte blinzelnd die Augen auf. Als sie sich langsam ihrer Umgebung bewusst wurde, fand sie sich in einem großen Himmelbett wieder. Es umschlang ein Traum aus Blutroter Seide, und die Bettwäsche war ebenfalls aus diesem Material. Als Hope sich aufrichtete sah sie den Raum in dem sie sich befand, Die Wände zierten lange, schwere Vorhänge aus schwarzem Samt, und am Ende des Raumes stand ein hölzerner, mit Gesichtern von Dämonen, verzierter Schreibtisch, an dem Satan saß.
 

„Was soll das?!?“, brüllte sie ihm entgegen. Als Satan aufstand, bemerkte Hope den Schmuck und die Vornehmen Gewänder die er trug. An seinen Hörnern hingen Ketten die leicht klimperten als er zu ihr ans Bett lief und sich neben ihr nieder lies. Er strich ihr zart über die unbedeckten Schultern: „Meine Liebe du warst bewusstlos, und ich konnte meinem Drang einfach nicht wiederstehen. Sie auf dein Bein, deine Wunden sind geheilt. “ Sie schlug seine Hand weg und machte Anstalten sich zu bedecken. Als er erneut versuchte sie anzufassen, stand sie, die Bettwäsche vor sich haltend, auf, und rannte an die entgegen gesetzte Wand. „So war das nicht abgemacht Satan! Wo sind meine Kleider?“ Als Satan antwortete, lies er einen leichten Seufzer fallen: „Hier. Schade du willst schon gehen?“ Plötzlich schwebte ein Bündel von Wäsche Hope entgegen, und fiel vor ihr auf den Boden. Als sie danach greifen wollte, grinste Satan sie an, und trat auf die Tür zu. „Komm zum Thronsaal wenn du fertig bist, wir haben noch etwas zu besprechen.“ Als er die Tür hinter sich schloss, fing Hope hastig an sich anzuziehen.
 

Sie hasste ihn aus tiefstem Herzen, er, der Ihre gesamte Familie ausgelöscht hatte, nur um an sie zu kommen. Er war ein Egoistischer Dreckskerl. Er war der Teufel. Sein höhnisches Lachen, sein selbstüberzeugtes Auftreten, all das brachte Hope zur Weißglut.
 

Sie schlug sich die Kapuze über und atmete noch einmal tief durch, bevor sie aus der Tür trat. Dahinter kam ein gewaltiger Gang zum Vorschein auf dem sich tausende von Dämonen drängten. Hope ging zielsicher und selbstbewusst mit schnellem Schritt auf ein großes schwarzes Tor zu. Wie oft war sie nun schon in der Hölle gewesen? Sie wusste es nicht und wollte auch nicht darüber nachdenken.
 

Als das Tor aufsprang schlug ihr herz ein wenig schneller. Dort wartet er, die verachtungswürdigste Person der ganzen Welt. Satan. Sie trat ein und zum Vorschein kam ein langer Raum, seitlich verbeugten sich reihen von Dämonen. Am Ende des Thronsaals stand ein gewaltiger Sessel, verziert mit Hörner und geschnitzten Dämonen. Seitlich ragten Menschenarme aus dem Thron, die leicht wackelten. „Was willst du diesmal, Satan?“

Hopes Stimme hallte in dem Raum. Satan stand auf und kam ihr entgegen. „ER hat schon wieder einen Engel auf die Erde geschickt. Das ist gegen die Regeln. Töte ihn!“ – „Mit Vergnügen! Irgendwelche bestimmten Anforderungen?“ Hope hasste diesen Satz. Als wäre es noch nicht genug, das sie das Leben eines Menschen einfach auslöschen soll, dass sie einfach so den Lebensweg eines Lebewesens beenden soll. Satan lächelte: „Ich liebe es wenn du so professionell bist. Nein, keine Anforderungen. Aber wenn du willst kannst du das Schwert benutzen.“
 

Auf einmal schoss ein gewaltiges Schwert von der Decke und stach in den Boden. Seile waren daran befestigt worden, die am andern Ende an den Säulen verankert waren. Als müsste man es in Ketten legen. Von dem Schwert ging eine dunkle Aura aus, die alles und jeden verschlingen konnte. Hope drehte Satan und dem Schwert den Rücken zu und schlenderte langsam nach draussen während sie sagte: „Muss nicht sein.“
 

Nachdem sie den Saal still fluchend verließ hastete sie mit schnellem Schritt den Gang entlang.
 

Immer wieder versuchte dieser Dreckskerl ihr das Schwert des Schicksals aufzuzwingen. Ja, des hat unglaubliche Macht, doch es bindet einen für immer an ein grauenvolles, verluchstes Leben. Hope wich öfters ein paar fehlgeleiteten Seelen aus, während sie durch die Gänge des Pandämonium Palastes eilte. Ihre Füße taten weh doch sie wagte es nicht stehen zu bleiben. Plötzlich kam ein kleines Podest am Ende des Ganges zum Vorschein. Darauf saß ein koboldähnliches Wesen, das sprach: ,,Wo kann ich euch hinbringen?“
 

Ein knappes ,,Victim!“ reichte, und der Dämon winkte eine goldene, glänzende Tür heran. Diese schwebte herbei und öffnete sich. Als Hope hinein trat verspürte sie ein leichtes Kältegefühl. Ein helles Licht umschloss sie. Einen Augenblick später fand sie sich auch schon in einer kleinen Seitenstraße der Hauptstadt Victim wieder. Ihr Blick war auf den Sonnenuntergang gerichtet. Sie setzte sich auf eine alte Matratze die neben einer Mülltonne lag, und sagte zu sich selbst: „Oh Gott ich hoffe du vergibst mir!“ Dann legte sie sich hin und schloss die Augen. Am nächsten Morgen soll sie einen Engel töten, ein heiliges Geschöpf Gottes. Sie bat noch einmal um die Vergebung Gottes, bevor sie schließlich einschlief.



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