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The different Way

von

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Talking with Enemies? Walking with Strangers?

Franks Sicht:
 

Scheiße, scheiße, scheiße. Lieber Gott, falls es dich wirklich geben sollte, woran ich doch stark zweifle, was habe ich dir böses getan? Du meinst doch nicht die Geschichte an Weihnachten oder? Das war wirklich nur ein Versehen und –

Ein leises Husten riss mich aus meiner Entschuldigungspredigt. Gerard Way stand immer noch vor der geschlossenen Tür und schien nun auch endlich realisiert zu haben, dass ich auch hier war. Oh mein Gott, jetzt war ich tot. Aber so was von tot. Ich sollte einfach abhauen, rennen so schnell ich konnte, aber ich bewegte mich nicht. Doofe Beine. Aber eigentlich sah Gerard nicht grade so aus, wie als wollte er mich fertig machen. Eher sah er selbst etwas fertig aus. Wie er da so zusammengesackt stand, mit den verheulten Augen und gesenktem Kopf. Er sah so verletzlich aus und wäre es nicht der Gerard Way gewesen, der mir mein letztes Jahr zur Hölle gemacht hätte, hätte ich dem Zwang ihn in den Arm zu nehmen, nicht wiederstehen können. Aber weggehen konnte ich auch nicht, also glotzte ich einfach nur. Und er glotzte zurück. Hallo? Wie krank war das denn und – oh wunder! Meine Beine bewegen sich endlich, aber in die falsche Richtung! Hallo? Aus! Böse, ganz böse! Blöde, böse Beine!

Kurz vor Gerard blieb ich stehen, der mich jetzt eindeutig misstrauisch musterte.

Gleich verpasst er mir eine. Einfach Klappe halten und weggehen, Frank Anthony Thomas Iero. Einfach –

„Alles Okay?“

Ahrg. ARGH. Wie war das mit dem Vorhängeschloss für mein viel zu großes Mundwerk?

Entsetzt starrte Gerard mich an und ich starrte wohl mit einem Blick wie von der Eisenbahn überfahren zurück. Uhh. Ich will zu der Hauswand rennen und meinen Kopf daran einschlagen.
 

~*~*~*~*~*~*~

„Meint ihr, er bekommt auch nur einen Satz auf die Reihe?“, kritisch mustere Rose Ray, der offensichtlich verzweifelt, versuche mit seiner Flamme Tessa ein Gespräch aufzubauen.

Ich zuckte mit den Schultern und nahm einen Schluck von meiner Cola, ehe ich mich Bob zuwand und ein wenig mit ihm über die neue Single von den Misfits zu diskutieren, als auch schon Ray auf uns zukam. Vermutlich hatte er wieder mal nur rumgestottert. Er war so niedlich wenn es darum ging, mit einem Mädchen, auf das er stand, zu reden. Immerhin hatte er es mittlerweile hinbekommen normal mit Rose zu reden.

„Weißt du Ray,“ begann diese amüsiert, noch bevor Ray uns den aktuellen Lagebericht präsentieren konnte, „manchmal möchte man dich wirklich nehmen und deinen Kopf gegen die Wand schlagen.“

Wir lachten.

„Und?“, fragte ich neugierig.

„Wir haben ein Date.“

„STRIKE!“, schrieen Rose und ich gleichzeitig und warfen unsere Faust in die Luft, worauf Bob nur ungläubig seinen Kopf schüttelte. In diesem Moment schellte es und wir erhoben uns aus der Mensa um auf den überfüllten Flur zu gehen.

„Wow, das ist so geil“ Rose strahlte Ray nur so an. Sie freute sich immer sehr für andere und bei Ray wars langsam auch echt mal Zeit, dass er über seinen Schatten sprang.

„Wie war das mit dem ‚Kopf gegen die Wand schlagen’?“, meinte dieser nur tückisch grinsend.

„Okay, okay“, lachte sie und nahm ihre Hände hoch. „Ich- “

Plötzlich rannte etwas gegen Rose und sie stürzte zu Boden. Mal wieder. Sie war immer so unachtsam, da war das schon normal.

„Das tut mir Leid“, hörte ich eine angenehme männliche Stimme, die Rose auch sofort auf die Beine half. Sie gehörte zu einem jungen Kerl, der sie entschuldigend angrinste.

„Macht nichts“, lächelte diese nur, „meine Schuld. Neu?“

„Yeah, mein erster Tag hier.“

Irgendwie kam mir die Situation seltsam bekannt vor und auch Rose schien das zu bemerken, denn sie wandte sich kurz zu mir um und zwinkerte mir amüsiert zu, ehe sie sich wieder umwandte.

„Rose“, sie streckte ihm die Hand entgegen.

„Gerard Way“, lächelnd nimmt er sie entgegen und Rose beginnt ihn von oben bis unten zu mustern und wissend zu grinsen.

„The bit different Way, huh?“, kicherte sie.

„Unter Umständen…”

~*~*~*~*~*~*~
 

„Ähm?“

Ich riss mich aus meinen Gedanken und blickte nun in dieses verhasste Gesicht, doch irgendwie wirkte es heute anders. Nicht so feindselig, eher verletzlich. Ich blickte ihm ihn die Augen – Fehler! – und verlor mich für einen Moment in ihnen.
 

Gerards Sicht:

„Ähm?“

Offensichtlich riss ich ihn damit tatsächlich aus seinen Gedanken. Er hatte ein wenig abwesend gewirkt. Verwirrt blickte er mich an.

Scheiße, das war eine seltsame Situation. Hatte er mich wirklich gefragt, ob alles okay sei? Wie kam er bitte dazu? Er sollte mich hassen, aber wahrscheinlich war er sowieso nicht mehr ganz richtig im Kopf.

Er blickte mir in die Augen und ich sog, kaum merklich, Luft ein. Wahnsinn, diese Augen. Okay? Gerard Arthur Way, was ist los mit dir? Erst hast du nen Melancholischen und jetzt empfindest du die Augen eines Kerls – eines Kerls! Der dazu auch noch Frank Iero hieß – schön. Angst. Definitiv: Anst. Wie gerne würd ich ihm jetzt eine reinhauen, nur damit er mich endlich in Ruhe lässt, aber ich kann nicht. Scheiß Versprechen! Doofe Rose die mich dazu bringt so eins abzulegen. Böse blöde Welt.

Vorsichtig blickte ich auf die Uhr. Ich sollte jetzt unbedingt los, nicht das ich mich auf den Unterricht freuen würde oder so, aber ich hatte schon zu viele Fehlstunden. Vorsichtig blickte ich wieder meinen Gegenüber an.

„Wir – äh – ich muss los. Zur Schule halt.“, brachte ich hervor.

„Jaha... ich auch.“ Nein wirklich. Der war ja selten schlau.

„Wir können ja zusammen gehen“. ZOMG. Was? Gerard Arthur Way, hast du das grade wirklich gesagt? Franks Gesichtsausdruck nach: ja. Scheiße.

„Nur wenn du willst.“ Hell. Ich bin definitiv überfordert. Hilfe.

„K-klar“
 

Schweigend stapften wir nebeneinander her und ich vermied es, Frank anzublicken, auch wenn ich seine flüchtigen Blicke stets auf mir spürte. Gut das ich ein Mensch war, der auch einfach mal seine Klappe halten konnte. Ja, ich war so einer, doch Frank offensichtlich nicht.

„Das ist so... seltsam!“, nein wirklich. Entnervt funkelte ich ihn an, doch er ignorierte es gekonnt.

„Ich meine ja nur. Immerhin hasst du mich und na ja halt...“

In meinem Magen zog sich alles zusammen.

„Ich hasse dich nicht.“

„Öh?“
 

Franks Sicht.

Wie jetzt?

„Ja man, ich hasse dich nicht“

Er hasste mich nicht? Der Kerl der mir momentan mein Leben zur Hölle machte, erzählte mir gerade tatsächlich, dass er mich nicht hasst? Irgendwie traf mich das.

„Warum?“

Er blickte mich fragend an, den respektvollen Abstand den wir hatten erhaltend. Er schien einen Moment nach den richtigem Ausdruck zu suchen.

„Weil Hass ein starkes Wort ist. Ein Wort das zu einem Gefühl gehört, dass ich nicht leiden kann. Ich“, er grinste schief, „hasse es halt.“

Das Grinsen verschwand von seinem Gesicht und er wirkte mit einem Schlag wieder so verletzlich. Wie als müsste man ihn nur anfassen und er würde in sich zerfallen und ich war wirklich versucht es nicht auszuprobieren. Er seufzte laut, grummelte etwas unverständliches und schwieg dann wieder. Ja, Schweigen wäre jetzt angebracht, aber ich würde ja nicht Frank Iero heißen, wenn ich meine Klappe mal halten könnte, auch wenn es dafür wohl Schläge geben würde.

„Wenn du mich nicht hasst, wieso öh...“ machst du mich dann fertig? Das konnte ich ja schlecht haben, ein wenig Stolz hatte ich dann doch noch.

„- Verprügele ich dich dann?“, beendete er und ich nickte, blickte ihn erwartungsvoll an, doch er verzog keine Miene und antwortete nicht. Okay Frankie, hör jetzt einfach auf zu fragen, immerhin hat er dich bis jetzt noch nicht geschlagen und das obwohl wir schon eine geschlagene viertel Stunde nebeneinander hergingen.

„Und wieso schlägst du mich jetzt nicht?“

Er zog die Augenbrauen hoch. „Willst du etwa?“

Schnell schüttelte ich verängstigt den Kopf. Fuck, jetzt war es wieder soweit. Auf den Schlag wartend, schloss ich schon mal meine Augen, doch das einzigste was ich vernahm war ein amüsiertes Lachen. Entgeistert starrte ich Gerard an, der einfach weiter ging und immer noch leicht kicherte. Okay. Angst. Angst und viele Fragen. So viele Fragen, viel zu viele für meinen kleinen Kopf. Doch bevor ich noch mehr von ihnen, auf Gefahr von Schlägen hin, stellen konnten, erschien die Schule in unserem Blickfeld. Juhu, acht weitere, ermüdende Stunden in meinem grauen Leben. Ich seufzte resigniert um einen fragenden Blick von Gerard zu ernten.

„Schule.“, murmelte ich als Erklärung.

„Schule.“, meint er nicht minder enthusiastisch und wandte sich ab, als er seine Freunde vor dem kalten, grauen Gebäude sah.

„Ciao“, meinte er wieder mit diesem typisch arroganten Gerard Way Lächeln, ehe er die Hand zum Abschied hob .

Verwirrt blickte ich ihm hinterher. „Ciao“, flüsterte ich so leise, dass selbst der Wind es nicht tragen wollte.
 

~*~*~*~*~*~*~

öhm. doof.

reviews? ó_ò

*McFlurry da lass [bestes Eis ♥]*



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Nalgask
2008-05-28T20:19:58+00:00 28.05.2008 22:19
Hey ho =)
Ich habe gerade deine Fanfiction entdeckt (um ehrlich zu sein, ist es die erste Fanfiktion, die ich auf dieser Seite entdecke... fühle dich also geehrt^^) und naja... ich mag sie =)
Die Idee mit dem pösen Gee gefällt mir sehr gut, ist auch schön umgesetzt. Besonders in den letzten zwei Kapiteln der plötzliche Umschwung *yes*
Rose verwirrt mich ein wenig, aber eigentlich ist sie scheinbar ganz nett und so.
Nagut, wie gesagt ich mag die Fanfiktion und bleibe auf jeden Fall dran.

Grüße
Nalgask
Von:  Windy
2008-05-17T18:24:39+00:00 17.05.2008 20:24
Doof?! Spinnst du? Ich mochte das Kapitel total! Klar, etwas komisch ist es schon, wenn Erzfeine nebeneinander hergehen, als wäre alles in bester Ordnung, aber ich mag's trotzdem. Ist doch schon mal ein Schritt in die richtige Richtung. Aber, zum's mal erwähnen, ich verstehe Rose nicht ganz. Sie erscheint mir nicht so, als lasse sie sich von jemandem rumkommandieren, und trotzdem tat sie anfangs so, als kenne sie Frank nicht. (Ich weiss, mit dieser Aussage komme ich etwas spät, aber besser spät als nie.^^)
Wie gesagt, ich mochte das Kapitel und freue mich auf das nächste.
Danke für das Eis, ich kann dir als Tausch m&ms dalassen. Magst du?
Liebe Grüsse
Windy


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