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Nicht jede große Liebe, braucht auch ein Happy End

von

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Ein neuer Freund und eine komische Begegnung

Hinweis: Ich habe es doch geschafft, das zweite Kapitel zu Ende zu schreiben und freue mich es euch hiermit zum Lesen zur Verfügung stellen zu können. Es war schwierig, eine möglichst detailgetreue Beschreibung der Gefühle und Umstände der Charaktere wieder zu geben, aber ich denke es ist mir ganz gut gelungen. Ich freue mich über Reviews und Tipps, die ich hoffentlich erhalten werde und hoffe ihr habt genauso soviel Spaß beim Lesen, wie ich hatte, beim verfassen.
 

Ach und noch was: Ich besitze keinerlei Rechte and „Digimon“. Ich habe lediglich die Charaktere für meine eigene Geschichte ausgeliehen.
 

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2.Kapitel
 

Ein neuer Freund und eine komische Begegnung
 

Sora schien sich gerade zu in dem riesigen Gebäude zu verlieren. Sie hatte für ein Mädchen ihres Alters eine normale Größe, vielleicht etwas kleiner als der Durchschnitt, aber auf keinen Fall winzig. Doch dieses Gebäude ließ jeden, der sich in ihm befand viel kleiner und schmächtiger wirken, als er eigentlich war. Und vor allem hatte es die Macht, sich komplett hilflos und einsam zu fühlen.

»Ich sollte mich langsam in meine neue Klasse bewegen« dachte Sora, als sie eine Uhr oberhalb des Rahmens einer Tür bemerkte, die zu einem anderen Trakt der Schule führte.

»8:46. Ich sollte jetzt wirklich gehen. Wenn ich mir nur gemerkt hätte, welche Nummer meine neue Klasse hat. So etwas kann auch nur mir passieren! « Sora war sichtlich genervt von ihrer eigenen Schusseligkeit und ging einsam den kargen Gang entlang. Nicht ein einziges Bild von irgendwelchen Kunstkursen oder Ausflügen hing an den Wänden. Das Einzige, was sie entdecken konnte, war eine Vitrine, die die gewonnen Pokale der Fußballmannschaft der Schule zum Besten gab.

Sie hatte die Hoffnung, ihre neue Klasse zu finden schon aufgegeben, als sie jemand von hinten antippte. „Entschuldigung?“ Ein kleiner, rothaariger Junge schaute sie an. Er war völlig außer Atem und schnappte nach Luft. Er sah mit seinen großen, schwarzen Augen aus, wie ein hilflos, hechelnder Welpe, der seinen Besitzer verzweifelt eingeholt hatte. Sora konnte es sich nicht verkneifen und musste bei dem Bild, was sich in ihren Kopf zu recht geformt hatte anfangen zu kichern. „Was gibt es denn da zu lachen? Na ja, wie auch immer…Puh, ich muss echt mehr Sport treiben und meinen Rechner mal eine Zeitlang schlafen legen.“ Der Junge schien echt nett zu sein. Zumindest hatte er es geschafft, Sora kurzzeitig aus ihrer Lethargie und Hoffnungslosigkeit zu befreien. „Bist du Sora? Sora Takenouchi?“ „Ja, die bin ich. Warum?“ Sora war total verwundert, dass der kleine Junge ihren Namen wusste und anscheinend nach ihr gesucht hatte. „Gut, dass ich dich gefunden habe. Ich war kurz davor zu glauben, dass du hier einfach verschollen wärst. Weißt du, hier kann man sich schnell verlaufen, weil das Gebäude einem einzigen Labyrinth gleicht.“ Sora wusste nicht ganz, was sie davon zu halten hatte. Sie wusste bis jetzt weder seinen Namen, noch wusste sie, in welcher Verbindung er zu ihr stand. Sora entschloss sich, den ersten Schritt zu wagen und versuchte so cool und lässig, wie möglich zu erscheinen. „So, da du anscheinend, woher auch immer meinen Namen weißt und nach mir gesucht hast, wäre es nur höfflich, wenn du dich selbst vorstellen könntest und mir den Grund verrätst, warum du nach mir gesucht hast?“ fragte sie ihn kühl. »Sora! So bist du gar nicht! Der Junge ist echt nett und du musst dich so blöd und überheblich aufführen! Jetzt hast du ihn bestimmt verschreckt! Du bist so dumm, Sora! « Sie sollte Recht behalten, denn tatsächlich schien der Junge gar nicht zu wissen, wie er jetzt reagieren sollte. „Oh, entschuldige vielmals. Ich wollte dich nicht stören und eigentlich wollte ich es mir abgewöhnen immer so viel zu erzählen und nie auf den Punkt zu kommen, aber ich glaube, das heb ich mir bis Silvester auf!“ Verlegen und unsicher musterte er Sora. In seiner Stimme schwang Reue und Wehmut zu gleich mit. Eigentlich hatte er gehofft, sie würde zumindest über seinen kleinen Witz am Ende seines Satzes schmunzeln, doch Sora sah ihn nur verwundert an. Sie wusste nicht so ganz, was sie von ihm halten sollte. Auch hatte sie nicht mitbekommen, dass der kleine Junge einen Witz gemacht hatte, sonst hätte sie bereits aus Mitleid gelacht. Sora konnte es nämlich nicht ertragen, wenn sich Menschen schlecht fühlten. „Ja, und? Deinen Namen hast du mir immer noch nicht gesagt und den Grund, warum du nach mir gesucht hast, den weiß ich auch noch nicht. … Aber das wirst du mir bestimmt gleich sagen!“ Sora versuchte ihn ein wenig aufzuheitern, weil er sichtlich niedergeschlagen wirkte, nachdem sie ihn so abgeschmettert hatte. „Äh, ja stimmt! Bitte entschuldige nochmals. Also mein Name ist Izzy. Izzy Izumi. Und den Grund, warum ich nach dir gesucht hatte, ist folgender: Ich bin mit dir in derselben Klasse und habe mich dazu bereit erklärt, dir alles zu zeigen. Natürlich nur wenn du magst?“ Hoffnungsvoll schaute er zu Sora auf. „Oh, natürlich! Ich bin echt froh, dass ich hier nicht so alleine gelassen werde. Ich dachte schon, ich müsste mir jetzt Kompass und Karte besorgen, um meinen Weg durch das Gebäude zu machen.“ Irgendwie schienen beide auf einer Wellenlänge zu liegen, zumindest, was ihre Witze betraf, denn wirklich lustig waren diese nie. „Mist! Wir müssen los! Ich zeig dir nachher alles, was wichtig für dich ist. Aber jetzt müssen wir erstmal schnell in die Klasse. Ich kam noch nie zu spät und das soll auch so bleiben!“ Izzy packte sie etwas harsch am Arm und zerrte sie mit sich. Hätte Sora in ihrer früheren Schule nicht so viel Zeit auf dem Bolzplatz verbracht, sie wäre sicherlich hingefallen und hätte Izzys Plan zerstört, pünktlich im Klassenraum zu sein. Doch so war Sora es gewohnt, auch mal unsanft mitgerissen zu werden, ohne im selben Moment, gleich einem Seiltanzakrobaten den Boden unter den Füßen zu verlieren.
 

„Da ist ja unsere neue Schülerin!“ begrüßte Sora eine freundliche und verständnisvolle Stimme. „Ach, und da ist ja auch Izzy. Nie zu spät. Selbst, wenn er zwischenzeitlich noch jemanden suchen muss. Daran könntest du dir mal ein Beispiel nehmen, Taichi Yagami!“ Vorwurfsvoll warf sie dem braunhaarigen Jungen einen kurzen Blick zu. Dieser schien sie überhaupt nicht wahrzunehmen. Er hatte beide Arme auf dem Tisch verschränkt und schien leise vor sich hinzudösen. Keines Blickes würdigte er ihr. Tai hasste Lehrer und diese taten es ihm gleich, denn auch sie hassten Tai. Er hasste sie, weil sie ihm kostbare Zeit raubten. Zeit, die er auf dem Bolzplatz verbringen könnte. Zeit, die er mit Essen, Schlafen oder damit totschlagen könnte, Mädchen aufzureißen. Die Lehrer hassten ihn, weil sie kaum etwas gegen seine freche Art unternehmen konnten, außer ihm vom Unterricht zu entfernen. Doch das war auf die Dauer keine Lösung. Tai zeigte ihnen ihre eigene Unzulänglichkeit und ihre oft unbeholfene Art auf, nicht mit Schülern, die nicht brav und eingeschüchtert in ihren Bänken saßen, zurechtzukommen. Das alles hassten sie an ihm.

»Taichi heißt er also! Schöner Name. Passt zu ihm. Seine ganzen Freunde nennen ihn bestimmt nur kurz, aber prägnant Tai. Das wäre zumindest das, was ich tun würde! « „Sora, würdest du dich bitte vorstellen?“ Die Lehrerin räumte ihr das Feld. Sie stand nun ganz alleine vor ihrer neuen Klasse. Ihr war richtig schlecht geworden und sie war sich sicher, dass die anderen ihre ungesunde Gesichtsfarbe bestimmt bemerkten. Diese Farbe, die man bekommt, wenn man zuvor etwas gegessen hatte, nachdem es seine Haltbarkeit aufgab und anfing, sein Eigenleben zu führen. Oder eben, wenn man genau wie Sora den ersten Tag in einen neuen Klassenverband eingeführt wurde und sich peinlich berührt vor diesem vorstellen musste. Ja, sie fühlte sich eindeutig sehr grün im Gesicht.

„Hallo. Ich heiße Sora Takenouchi und komme aus Seattle. Meine Eltern und ich sind vor einer Woche hierher gezogen und ich werde ab sofort an diese Schule gehen.“ Sora wurde immer mulmiger in der Magengegend und sie hatte das Gefühl, sich in den nächsten paar Sekunden übergeben zu müssen, wenn sie nicht bald aus dieser unangenehmen Situation entlassen werden würde. „Also, bei der da vorne wäre ich nie im Leben zu spät gekommen! Was halten sie nur von mir?! Ich leide doch nicht an kompletter Geschmacksverirrung!“ Tai hatte also doch mitbekommen, was die Lehrerin vorhin gesagt hatte. Tai schlief nie ganz, selbst nachts nicht, wenn alles still war und sich niemand sonst in seinem Zimmer aufhielt. „Tai! Taichi Yagami! Du wirst das jetzt sofort zurück nehmen!“ – fuhr die Lehrerin ihn an. „Warum sollte ich? Leben wir hier nicht in einem freien Land? Haben unsere Urahnen nicht dafür gekämpft? Haben sie es nicht in der so schön formulierten „Bills of Rights“ nieder geschrieben? Wurden sie dafür nicht von den anderen Völkern beneidet? Das wäre mir neu!“ Tai warf ihr ein überhebliches, arrogantes Lächeln zu, in dem Wissen über seinen Triumph. Er wusste, wie er die Lehrer zum Schweigen bringen konnten, damit sie nicht noch mehr Zeit hatten, ihm die seinige zu entwenden. Zeit, die für ihn das kostbarste Gut überhaupt darstellte. „Du wirst jetzt sofort raus gehen und über dein Verhalten nachdenken! Wenn du dem Unterricht wieder folge leisten möchtest, dann komm rein und entschuldige dich bei Sora!“ Die Lehrerin zeigt mit der geballten Faust, die nur den Zeigefinger entbehren konnte, um Tai die Richtung zu weisen. Die Hand war alt. Alt und knöchrig. Und verbissen. Tais Klassenlehrerin hatte es so satt, sich mit ihm rum scheren zu müssen. „Ach, so wichtig ist mir der Unterricht jetzt nun auch wieder nicht, dass ich es für nötig halte mich bei jemanden, wie ihr zu entschuldigen. Aber danke, dass sie mir die Option frei gehalten haben.“ Tai hatte keine Reuegefühle oder ähnliches. In seiner Stimme vereinten sich Sarkasmus, Arroganz und Hochmut zugleich. Stillschweigend erhob er sich von seinem Platz, an dem er wenige Minuten vorher noch geschlafen hatte. Das Einzige, was er nun bedauerte war die Tatsache, dass er gleich auf den unbequemen Bänken im Flur Vorlieb nehmen musste um weiter vor sich hinzudösen. In der ganzen Zeit, die er zur Tür brauchte, ruhten die Augen seiner Mitschüler auf Tai. Er lies sich Zeit, denn er genieste es im Mittelpunkt des Interessens zu stehen. „Sehr verehrte Damen und Herren. Der große Taichi Yagami wird nun den Schauplatz verlassen, an dem er eine absolut überzeugende Darbietung seines Könnens unter Beweis gestellt hat.“ Mit einer schwungvollen Handbewegung öffnete er die Tür und verlies den Raum, wie ein Künstler, der sich von seinem Publikum in einer Verbeugung verabschiedet.
 

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„Hey Sora? Warte mal!“ „Ja? Was ist denn?“ Sora wandte sich zu Izzy. „Ich hab dir doch versprochen, dass ich dir alles zeigen werde. Ich hab jetzt noch ein bisschen Zeit bis meine Unterrichtsstunde beginnt. Also wenn du Lust hast und es dir nicht zu viel ist, würde ich dich gerne ein bisschen rumführen.“ Izzy sah sie freundlich an. »Er vergisst scheinbar nichts. Wirklich sehr nett und zuvorkommend, der kleine Izzy«

Er war wirklich ein Typ, auf den man sich verlassen konnte. Was er versprach, das hielt er auch. Es musste schon was sehr wichtiges dazwischen kommen, dass Izzy mal eine Verabredung nicht einhalten konnte. Aber er versuchte immer, alle Menschen um sich herum nicht zu enttäuschen. Er war ein bedingungsloser Freund, der von anderen nicht viel erwartete, aber von sich absolute Präzision. Das lag wohl daran, dass er sich viel mit Computern befasste und in dieser Branche durfte man nicht schusselig sein. Gut, manchmal erzählte er zu viel, oder konnte sich nicht so unmissverständlich ausdrücken, aber er war doch im Grunde schwer in Ordnung. „Ja, gerne. Es ist echt nett von dir, dass du mir alles zeigst. Ich wäre sonst bestimmt hoffnungslos verloren.“ Sora grinste ihn ein bisschen verlegen und unsicher an. Es hatte sich noch nie jemand zuvor so um sie bemüht. Das war für Sora komplettes Neuland, das sie da betrat. „Schön!“ – erwiderte Izzy euphorisch. „Fangen wir mit der Mensa an, wenn du nichts dagegen hast?“ „Nein, wieso sollte ich? Ich bin froh alles gezeigt zu bekommen.“
 

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„So. Hier endet unser kleiner Rundgang. Ich weiß es ist schwer sich alles zu merken und vor allem am Ende noch zu wissen, wo der eigene Klassenraum ist. Aber du wirst dich bestimmt schnell einleben.“ Izzy und Sora standen nun nach einer halben Stunde auf dem Campus der Schule. Es war schrecklich laut hier und alle sprachen und lachten durcheinander. Die jüngeren Schüler spielten fangen oder Fußball. Manche tauschten sich auch über die neusten Folge ihrer Lieblingscartoons aus. Die älteren unter ihnen versuchten entweder angestreckt den Lärm um sie herum aus ihren Ohren zu verdrängen, damit sie noch schnell ihrer vergessen Hausaufgaben erledigen konnten oder kicherten und lachten, wenn ihr Schwarm ihnen schöne Augen machte.

„Ach und noch was“ - fügte Izzy hinzu –„Nimm dir das vorhin mit Tai nicht so zu Herzen. Er muss immer irgendeinen dummen Spruch loslassen, wenn er meint, dass Menschen mit ihm nicht mithalten können.“ „Ach, das macht mir nichts aus. Aber danke, dass du versuchst mich aufzumuntern. Ich denke, er ist bestimmt auch ganz nett, wenn man ihn nur länger kennt.“ Sora wollte es sich nicht anmerken lassen, dass Tai sie vorhin doch ziemlich getroffen hatte. Sie hatte nicht erwartet, dass man sie mit offenen Armen empfängt, aber dass so was kommt, hatte sie genauso so wenig erwartet. „Pah! Näher kennt? Willst du mir sagen, dass du vorhast, ihn näher kennen zu lernen?! Das ich nicht lache!“ „Ja, warum denn nicht? Was spricht denn dagegen? So schlimm ist er bestimmt nicht! Jeder Mensch hat doch auch gute Seiten! Also, warum er denn dann nicht?“ „Sora, sei mir jetzt bitte nicht böse, aber ich muss dich enttäuschen! Dieser Tai, den alle für total toll halten, was ich nun wirklich nicht verstehe, würde dich nicht mal eine Nanosekunde in seiner Gegenwart tolerieren. Er findet Menschen, wie dich und mich unakzeptabel. Wir sind nicht so cool und deswegen toleriert uns nur, wenn wir einen Sicherheitsabstand von mindestens 10 Metern einhalten, weil er Angst hat, dass unsere „Nicht-Coolness“ eventuell eine ansteckende Krankheit sein könnte, mit der er sich infizieren könnte.“ „Was?! Wie meinst du das, Izzy?“ Sora schaute ihn ungläubig an, bevor sie dann mit ihren Augen die Umgebung abscannte, in der Hoffnung Tai ausfindig zu machen. „Sora, du bist wirklich nett und hilfsbereit und auf deine Art und Weise auch hübsch und süß. Aber Tai sieht das nicht! Er braucht Menschen, wie Mimi um sich herum. Sie ist genau auf seiner Wellenlänge: Dumm, vorlaut, zickig und oberflächlich! Du passt nicht in sein Weltbild.“ „Wer ist Mimi?“ – fragte Sora neugierig. Sie war fasziniert von Tai und wollte alles so schnell, wie möglich über ihn erfahren. Izzy schien ihr dafür genau der Richtige zu sein. Irgendwie mutete es so an, dass er wirklich viel über den braunhaarigen Jungen wusste, von dem alle furchtbar angetan waren. „Da drüben steht sie! Neben Tai. Da! Siehst du?“ Izzy zeigte schnell in die linke Ecke des Hofes, bevor er ruckartig die Hand wieder runter nahm. Sora begriff sein Verhalten nicht ganz, aber sie war sich sicher, dass es dafür einen Grund gab.

Mimi stand neben Tai. Obwohl man es nicht wirklich als Stehen bezeichnen konnte. Es war mehr eine Art Anlehnen oder Festhalten an ihm. Tai seinerseits hatte einen Arm um ihre Taille gelegt, die andere lässig in der Hosentasche seiner weiten, blauen Jeans. In dieser wirkten seine Beine noch viel dünner und länger, als sie eigentlich waren. Sein Oberteil stattdessen schmeichelte seinem durchtrainierten Körper vorzüglich. Man konnte ganz genau sehen, dass er einen Sixpack hatte.

„Hey, Sora! Sora, aufwachen!“ Izzy fuchtelte mit einer Hand vor ihrem Gesicht rum. Völlig aus ihren Tagträumen gerissen blickte Sora verwirrt Izzy an. „Ja, was ist denn?“ „Schau bitte nicht zu lange rüber! Das könnte nur Ärger geben. Tai und die anderen empfinden es als eine Art Herausforderung. Also bitte, wenn es nur irgendwie geht, dann vermeide den Blickkontakt mit ihm, OK?“ „Äh, ja, … OK.“ Obwohl Sora nicht wirklich begriff, was Izzy damit meinte, so antwortete sie mit „Ja“. Sora musste sich höllisch konzentrieren um ihren Blick nicht wieder zu der Gruppe, die sich um Tai versammelt hatte abschweifen zu lassen. Es vergingen ungefähr fünf Minuten, nachdem Sora ein weiters Mal zu der Clique schaute. Zu ihrem Entsetzen waren Tai und Mimi nicht mehr unter ihnen.

Plötzlich fühlte sie, wie jemand sie von hinten antippte. Sora hasste es, wenn man sich von hinten, seitlich oder von wo auch immer antippte und außerdem war sie immer noch wütend und enttäuscht, dass Tai nicht mehr zu sehen war. „Was?!“ – fauchte sie entzürnt, als Sora sich rumdrehte. Zu ihrem Bestürzung standen Tai und Mimi hinter ihr.

„Oh, nicht so wild, Kleine! Ich bin es eigentlich, der ihr so harsch reagieren müsste, denn jemand wie du hat nicht das Recht uns anzustarren. Pass auf, Kleine. Mir entgeht nichts. Also bilde dir bloß nicht ein, du könntest uns beobachten und ich würde davon keinen blassen Schimmer haben!“ Tai schaute ihr ernst in die Augen. Sein Blick war voller Wut und Abscheu. Izzy schien Recht zu haben. Tai hasste nicht nur Lehrer, sondern auch alle, die nicht mit seiner Lässigkeit gesegnet waren. Plötzlich huschte ein Grinsen über sein Gesicht und seine Augen funkelten voller Schadenfreude. Tai beugte sich zu Sora runter um ihr ganz nah zu sein. Er flüsterte ihr leise ins Ohr: „Du bist ein Mädchen, also werde ich dir nichts tun. Aber meine Freundin hier neben mir, Mimi, sie ist auch ein Mädchen und deswegen solltest du dich vor ihr in Acht nehmen! Ich werde sie nicht zurückhalten, wenn sie dir die Haare rausreißen möchte. Haben wir uns da verstanden?“ Tai wandte sich von ihr ab und wartete auf eine Antwort. Sora, noch völlig geschockt von dem, was Tai ihr eben gesagt hatte, nickte nur leicht. Mimi und er verschwanden daraufhin mit einem Siegerlächeln und händchenhaltend im Schulgebäude.



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