Das dunkle Schloss
Sasuke’s Sicht
„Boah Scheiße!“ staunte Naruto, und ich war froh, mein Mundwerk einigermaßen gut unter Kontrolle zu haben.
Noch waren nicht alle eingetreten, doch die die bereits auf dem verstaubten Teppich am Eingang standen, konnten gar nicht genug von dieser Aussicht bekommen!
Wenn allein die Eingangshalle so groß wie Naruto’s gesamte Wohnung war, wir groß war dann wohl der Rest des Komplexes?
Sakura war die letzte die eintrat, und schloss eingeschüchtert die Tür hinter sich.
Sofort viel auch ihr Blick auf den gewaltigen Kronen Leuchter, der durch ein nahes Fenster von dem Mond perfekt erleuchtet wurde, und Licht spendete.
Wie ich das erkannte, war der gesamte Eingangsbereich marmoriert, und alle Wände wirkten wie von Stoffen verhüllt.
Es schien, als ob gleich 2 Treppen in den nächsten Stock führen würden.
„So lässt sich’s Leben…“ rutsche es mir raus, und daraufhin senkten einige ihre Blicke.
„Meinst du?“ fragte Kiba unsicher. „Ich glaub mir wäre das zu groß!“
„Ach Papperlapapp! Je größer unsere Bude später wird, umso glücklicher bin ich! Wo sonst die ganzen Einkäufe hin?“ schnaubte Ino dazwischen und lief einige Schritte tiefer in das Gebäude.
Sakura warf mir einen kurzen Blick zu, und folgte ihr dann.
„Uhm, wollen wir uns nicht schon mal eine zeit ausmachen, wann wir uns vor dem Gebäude wiedertreffen?“ fragte Hinata aufgeregt, und verfiel wieder der lästigen Angewohnheit ihre Fingerspitzen aneinander zu klopfen.
Naruto nahm kurzerhand einer ihrer beiden Hände und drückte sie sanft.
„Ist doch eigentlich garnich nötig oder? Wir werden uns heute eh noch nicht so lange hier aufhalten.“
„Sasuke hat recht, wir kommen doch sicherlich noch einmal hierher zurück. Wenn wir noch mehr Zeit haben, als heute.“ Stimmte Sakura mir zu.
„Habt ihr eigentlich vor euch aufzuteilen?“ wollte Kiba wissen, und legte Ino dabei einen Arm um die Hüfte.
„Das würd ich auch aufs nächste Mal verschieben. Geht ja bloß darum heute mal irgendwo rauszuschauen und die >tolle Aussicht< zu genießen.“ Meinte ich knapp und ließ den Blick erneut umherschweifen.
„Und dazu müssen wir sicherlich in den zweiten Stock! Hinata, Sakura los, jetzt wird erkundet!“
Und ehe sich Hinata wehren konnte, wurde sie von Sakura und Ino an den Handgelenken gepackt, aus Naruto’s Griff entwand, und einer der Treppen hochgeschliffen.
Das ging so rasant schnell, dass Naruto der Verlust seiner Freundin erst auffiel, als Hinata und die anderen beiden bereits den oberen Treppenabsatz erreicht hatten, und den Flur entlang aus unserer Sicht stürmten.
„Hatten wir nicht eben indirekt beschlossen uns nicht aufzuteilen?“ seufzte Kiba und setzte ihnen nach.
Ich stöhne entnervt auf. Mädchen waren aber auch sowas von kompliziert.
Als dann auch wir, also Naruto, Kiba und ich, den oberen Treppenabsatz erreicht hatten, konnten wir die anderen 3 am Ende dieses Flures erkennen. Sie standen direkt vor einem Mannsgroßen Fenster, und sahen nach unten.
Der Teppich, den wir auf dem Weg zum fester überquerten, war staubig und knirschte bei jedem Schritt unangenehm.
Schließlich erreichten wir jedoch das Fenster, und ich stellte mich vorsichtig hinter Sakura, um an ihr vorbei einen Blick hinaus werfen zu können.
„Oh, Sasuke! Soll ich dich vorlassen?“
Meine rechte Hand fand wie von selbst ihren Platz an Sakura‘s Seite und ich murmelte ein:
„Nein, nein, geht schon so.“
Daraufhin schwieg sie, und bewegte sich keinen Zentimeter mehr.
Ihr Blick war stur nach vorne, nach draußen gerichtet, meiner verweilte stattdessen auf ihren Haaren. Wie der Mondschein darin so kleine, schimmernde –herrje.
Ich seufzte leise. Verflucht. Das ist nicht normal.
Da stimmt was nicht. Und eigentlich weiß ich nun auch genau was. Wahrscheinlich ist das hier der perfekte, Ort um mir selbst einzugestehen, dass ich mich über beide Ohren, und auch noch irgendwie unerwartet, in meine Teamkameradin Sakura verguckt hatte. Nun hatte ich schon öfters die Befürchtung, doch hier, in diesem Einsamen Schloss, bei Vollmond, kurz vor Mitternacht- würde es je einen besseren Moment dafür geben?
Wenn wir doch bloß alleine wären!
Kurz spielte ich tatsächlich mit dem Gedanken, sie um ein Gespräch unter vier Augen zu bitten, doch gerade als ich den Mund öffnete, hatte Naruto auf seine Armbanduhr geschaut und verschreckt aufgeschrien.
Auf seinen lauten Schrei folgte Stille, und dann hörte ich etwas… ganz leises, und es schien aus der anderen-
„Damn it! Leute es ist Zwanzig vor zwölf! Sollt-“
Ohne zu überlegen, oder selber Lärm zu machen hatte ich ihm meine Hand auf den Mund gepresst, und Blickte in die Dunkelheit hinter uns.
Man konnte schlecht sagen dass der Mond uns blendete, aber hier erkannte ich wieder das Phänomen, dass man besser in die Dunkelheit schauen kann, wenn man von ihr umhüllt ist, als wenn man, so wie wir im Mondschein steht.
Ich sah gar nichts.
Doch definitiv hörte ich etwas. Automatisch spannte sich mein Körper an. Genau wir die anderen lauschte ich verbissen auf das Scharren aus dem Dunkeln.
Ein Kampf war das letzte was wir jetzt gebrauchen können!
„Hinata?“ wisperte ich, „kannst du mit deinem Byakugan nicht mal schauen wer oder was uns Gesellschaft leistet?“
Sie nickte stumm, konzertierte sich kurz, nur um Sekunden später verstört die Augen wieder zu öffnen. Allerdings ohne Byakugan.
„Es, es geht nicht!“ stieß sie hervor, und blickte sich ungläubig um.
Obwohl mir mein Sharingan in dieser Situation nichts brachte, konzertierte auch ich mich, um es zu aktivieren. Doch auch mein Versuch schlug fehl.
„Was zum-?“
Was ging denn hier vor?
So Etwas wie ne Chakrasperre?
„Also ich rieche im Moment nichts, und die Geräusche sind auch nicht so nah, dass sie noch hier auf dem Flur sind. Es hört sich an, …wie aus einem abgesperrten Raum!“ analysierte Kiba die Sache.
„Also ist es gefahrlos, von hier, bis runter zum Ausgang zu rennen oder nicht?“
Kiba sah seine Freundin nachdenklich an.
Dann nickte er.
Sakura, welche bis eben noch hinter mir stand, trat neben mich, und hob drei Finger in die Luft.
„Auf drei, alle zusammen!.... 1….2………3!“
Dann stürmten wir alle gleichzeitig los, Naruto am lautesten von allen. Wir schlidderten über den Teppich, stoppten kurz, um nicht die Treppe hinab zu stürzen, und rasten dann auf das Portal zu.
Ich kam als erstes an, zog sie mit viel Mühe auf, und ließ die anderen durch.
Leicht außer Atem ließ ich sie hinter mir zufallen, und drehte mich um.
Vor uns lag der Steile Berghang, den wir vorhin so schwer hochgekommen sind. Ob es ratsam war hinunter zu rennen?
Ich weiß es nicht, aber eigentlich ließ uns die Zeit keine andere Wahl!
Wie ich mit einem Blick auf Naruto’s Uhr feststellte, hatten wir noch eine knappe Viertelstunde, bis zum Lager.
Und das ist verdammt nochmal scheiße knapp.
Bevor ich meine Gedanken noch weiter spinnen lassen konnte, erkannte ich, wie Kiba losrannte, gefolgt von Ino, und Sakura.
Ich, Naruto und Hinata setzten nach.
Sobald der Hang sich neigte, bekam ich Schwierigkeiten, nich nach vorne zu kippen, oder langsamer zu laufen.
Verdammt, wir hatten bloß noch 10 Minuten Zeit.
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Nächstes Chap lässt nicht lange auf sich warten^^
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