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Blutige Rache

Fortsetzung zu "Zwei Seiten einer Medaille"
von

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Durchgedreht

Fünf Tage waren vergangen.

Endlich durften die Freunde das Krankenhaus verlassen. Naruto, Sakura, Lee, Shino, Kiba, Ino, Shikamaru und Coji machten sich auf den Weg Neji und Hinata abzuholen und in dem Krankenzimmer war auch Tenten. Aber nicht nur sie, sondern auch Shizune und zwei Krankenschwestern waren da.
 

„Hey Hinata!“, freute sich Naruto, als er das Krankenzimmer betrat. Er ging zu seiner Freundin und nahm ihre Hände. „Wie geht es dir?“

Sie lächelte leicht rot. „Es geht mir schon viel besser“, sprach sie.

„Das freut mich.“ Er grinste.

Seine Brandwunden an den Händen waren gut verheilt. Bei ihm heilte schließlich alles schneller, dank der Kraft des Neunschwänzigen Fuchses.
 

Ihre Freunde verteilten sich um Raum und Sakura und Ino gingen zu Tenten, die bei Neji am Bett saß. Sie trug wieder andere Klamotten. Eine weite dunkelrote Hose und das weiße Oberteil eines Kimonos.
 

„Nah? Wie geht es ihm denn?“, erkundigte sich Sakura.

„Ganz gut“, erläuterte die Brünette, „er kann schon entlassen werden, aber er darf sich nicht überanstrengen, sonst könnte seine Wunde doch wieder aufreißen.“

Neji drehte den Kopf verärgert weg. „Das weiß ich selber Tenten. Das musst du mir nicht dauernd unter die Nase reiben“, murrte er.

„Was hat er denn?“, wunderte sich Ino.

Tenten schüttelte den Kopf. „Ich weiß es nicht. Er ist schon seit gestern so mürrisch.“
 

Neji benahm sich tatsächlich etwas seltsam. Die ganze Zeit saß er da und zog ein Gesicht als hätte man ihn in einem Kampf besiegt. Die Mädchen verstanden das nicht.
 

Tenten fragte ihn etwas ärgerlich: „Was ist denn bloß los mit dir? Warum bist so giftig?“

Neji seufzte. Er wusste ja selbst nicht warum er so drauf war. Er zog die Decke weg, setzte sich zu ihr an den Rand und versicherte ihr mit einem gespielten Lächeln: „Nichts. Es ist alles okay.“

Aber das glaubte Tenten ihm nicht. Genau so wenig wie Sakura und Ino, die genau erkannten, dass sein Lächeln nur gekünstelt war.
 

Da meldete sich Naruto wieder und hielt aufgeregt Hinatas Hände. „Hey! Weißt du was Hinata? Tsunade hat gesagt ich darf langsam wieder mit einem leichten Training anfangen. Wenn du magst, kannst du mich dabei unterstützen.“
 

„Nun mal langsam Naruto“, mischte sich Kiba ein, „findest du nicht sie sollte sich noch etwas erholen?“

„Ach quatsch!“, protestierte der Blondschopf, „es ist doch nur ein LEICHTES Training.“
 

Shizune klatschte in die Hände. „Okay! Hört mal zu! Ihr seit zwar alle entlassen, aber übertreibt es nicht. Es ist nicht jeder von euch wieder vollständig kuriert. Das gilt ganz besonders für Neji und Hinata. Neji darf nicht trainieren, weil seine Wunde noch nicht verheilt ist und Hinata ist noch zu schwach für ein Training. Hast du gehört Naruto? Zieh sie da bitte nicht mit rein.“

„Ach man! So was blödes!“, maulte dieser, „und wer soll dann mit mir trainieren?“

„Ich!“ Lee sprang neben ihn, „ich darf nämlich auch wieder mit einem leichten Training beginnen.“

„Das können wir alle. Nur nicht Hinata und Neji“, sagte Shino rechthaberisch.
 

Der Hyuga hatte sich grade seine neuen Sachen angezogen und erhob sich. Er trug ein mittelbraunes T – Shirt und darüber eine grüne Weste die er offen behielt. Und dann noch eine tief dunkelbraune kurze Hose und seine blauen Sandalen.

Tenten stand vor ihm und spürte wie er sie packte und an sich drückte. Er machte allen lächelnd klar: „Nur keine Sorge Freunde. Ich werde mich nicht überanstrengen. Und wenn, dann ist Tenten ja da, um mich davon abzuhalten.“ Er lächelte und schlang seine Arme fest um ihre Taille. Verwundert blickte sie ihn von der Seite her an. Eben war er doch noch so griesgrämig. Er hatte ziemlich schnell seine Laune geändert, was ihr schon einwenig zu Denken übrig gab. Doch schließlich lächelte sie und hielt seine Hände.
 

„Also gut, dann könnt ihr jetzt gehen“, erlaubte Shizune.

Die Freunde verließen das Zimmer und gingen alle zusammen durch die Gänge hinaus.
 

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Am gleichen Tag noch begann Naruto das Training mit Rock Lee.

In größerer Entfernung saß Hinata und beobachtete die beiden. Sie wünschte sich sehr die beiden zu unterstützen, aber solange sie noch nicht wieder genügend Kraft hatte, war das unmöglich.
 

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Es war Wochenende und die Freunde nahmen sich vor, sich etwas in der Stadt zu amüsieren. Die Mädels schauten sich in Klamottenläden um, während die Jungs lauthals erzählten und Naruto und Kiba sich über die Bilder in Comicheften schlapp lachten.
 

Das alles interessierte Neji nicht. Er saß auf einem Stuhl vor einer Eisdiele und zog ein Gesicht bis auf die Schuhe. Aber er verstand sein Verhalten nicht. Irgendwas stimmte nicht mit ihm. Seit gestern war er so merkwürdig unruhig. Dauernd zitterten seine Hände. Aber warum nur?
 

Tenten, Ino, Hinata und Sakura kamen aus einem Geschäft wieder raus und die Brünette sah ihren Freund ganz allein da sitzen. Es gefiel ihr nicht wie er sich zum Außenseiter machte. Sie ging zu ihm und fragte besorgt: „Neji. Ist alles in Ordnung?“

Er erwachte aus seinen Gedanken und legte sofort ein gekünsteltes Lächeln auf. „Ja, alles okay.“

„Das glaube ich dir nicht. Du ziehst die ganze Zeit schon so ein Gesicht“, stellte sie fest.

Er erhob sich, legte beide Hände an ihre Wangen und versicherte ihr: „Es ist wirklich alles in Ordnung.“ Grade wollte sie wieder etwas sagen, da drückte er ihr einen Kuss auf. Sie konnte ihm nicht lange widerstehen und erwiderte.
 

Etwas später saßen sie alle auf den Außenplätzen dieser Eisdiele, aßen Eis und unterhielten sich.

Tenten saß auf Nejis Schoss und er versuchte sich möglichst nicht anmerken zu lassen, dass er innerlich total aufgewühlt war. Sie falteten ihre Hände zusammen, aber Tenten spürte, dass seine Hände etwas zitterten.

„Was hast du denn? Deine Hände Zittern ja“, erkundigte sie sich.

Wieder ein gekünsteltes Lächeln seinerseits. „Nicht. Alles in Ordnung.“

Die Brünette verstand das nicht. Was war los mit ihm? Warum benahm er sich so nervös?

Neji versuchte dieses Zittern zu verbergen und küsste sie herzhaft. Tenten war völlig perplex. Doch gegen seine Zärtlichkeit hatte sie keine Chance. Sie erwiderte.
 

Auch Naruto und Hinata saßen zusammen und warfen sich oft verliebte Blicke zu. Bis Naruto ihr nähr kam und ihre Hände hielt. Wortlos drückte er seine Lippen auf ihre. Sie wusste nicht was sie tun sollte. Das kam einfach zu plötzlich und ihn in der Öffentlichkeit zu küssen und dann auch noch vor ihren Freunden…

Sie erschrak und schubste ihn. Der Blonde kippte mit samt dem Stuhl um und viel auf den Hintern. „Autsch!“, klagte er, „was sollte das denn Hinata?“

Erst jetzt wurde ihr bewusst was sie getan hatte. Errötet hockte sie sich zu ihm. „Es… es tut mir Leid Naruto.“

Alle mussten Lachen. Das sah aber auch witzig aus, wie er nach hinten mit dem Stuhl umkippte.
 

Irgendwie war es schon ein komisches Gefühl als Ino und Shikamaru das Bild von Naruto und Hinata, Neji und Tenten sahen. Doch für sie war es seit Tagen klar. Sie empfanden einfach nichts mehr füreinander. Sie wollten einfach nur noch gute Freunde und Teamkollegen sein.
 

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Der nächste Tag.

Neji hatte nicht gut geschlafen. Die ganze Zeit hatte er unaufhörlich gezittert. Er setzte sich auf und blickte auf seine Hände die immer noch zitterten und dachte: „Was ist bloß los mit mir?“
 

Als er eine ganze Zeit später den Gang entlang ging und zum großen Hof blickte, wurde er unbeschreiblich nervös. So sehr, dass er sich plötzlich nicht mehr halten und könnte, auf den Hof lief und wie wild anfing zu trainieren.
 

Hinata kam über den Gang und erblickte ihren Cousin. Sie erschrak. Hatte er nicht versprochen, dass er nicht trainiert bevor seine Wunde verheilt ist?

Eigentlich traute sie es sich nicht, aber sie musste ihn vor dieser Dummheit bewahren. Schnell eilte sie zu ihm und rief ihn an: „Neji, was… was machst du da? Du darfst doch nicht trainieren!“

Doch der Angesprochene stellte auf Durchzug. „Neji! Neji, bitte lass das doch!“, flehte sie ihn an.
 

Rock Lee und Tenten kamen um die Ecke zum Anwesen. Die Brünette freute sich schon sehr ihren Neji zu umarmen. Doch sie machte sich noch immer Sorgen um ihn, da er sich so seltsam verhielt.

„Ich hoffe es geht ihm heute wieder besser“, überlegte sie.

„Ach bestimmt.“ Lee legte sein Zahnpastagrinsen auf. „Er ist doch ein Kämpfer. Ihn bringt nichts so leicht aus der Ruhe.“

Tenten nickte hoffnungsvoll.
 

Die beiden betraten das Anwesen und kamen auf den großen Hof. Doch als sie Hinata sahen, die vergebens versuchte Neji vom Training abzuhalten, waren sie geschockt. „Neji, jetzt hör doch endlich auf!“ Auf Hinatas Stimme lang Verzweiflung.

Rasch liefen Tenten und Lee zu ihr.

„Was ist den hier los?“, fragte Tenten und beobachtete Neji der mit den Armen in der Luft rum fuchtelte als hätte er einen unsichtbaren Gegner vor sich. Sie war empört. „Neji, was soll das? Hör auf damit!“

Sie packte seine Arme und versuchte ihn zu stoppen. Der Hyuga schubste sie, wodurch sie unsanft auf den Po fiel und etwas benommen war.

Neji erblickte Rock Lee und forderte ihn aggressiv auf. „Kämpf gegen mich!“

Lee peilte das nicht. „Neji, was soll der Unsinn? Du sollst doch nicht trainieren.“

Neji war wie ferngesteuert. Er ging einfach auf Lee los und dieser versuchte seinen Schlägen auszuweichen. „Neji verdammt! Hör auf damit!“, rief der Schwarzhaarige seinen Teamkollegen an.
 

Hinata half Tenten auf die Beine. „Alles in Ordnung?“

Die Brünette klopfte sich den Staub von der Hose. „Ja, es geht schon wieder“, versicherte sie ihr.

Die beiden blickten zu Neji, der völlig verrückt geworden versuchte Lee zu erwischen. Doch dieser war schnell genug ihm auszuweichen.
 

„Neji, jetzt ist aber gut!“, rief Tenten verärgert. Sie lief zu ihm und versuchte abermals ihn festzuhalten. Dieser aber griff nun sie an.

„Der dreht ja völlig durch!“ Lee war total panisch. Ihm liefen Schweißperlen übers Gesicht.

„Tenten, sei vorsichtig!“, mahnte Hinata die Brünette.

„Das weiß ich selbst!“, fauchte diese. Sie wich mit schnellen und geschickten Bewegungen Nejis Schlägen aus. Er war völlig außer Atem und hielt inne. Das war Tentens Chance. Sie holte aus und Schlug mit der reckten Faust zu. Doch ihr Ziel, sein Gesicht zu treffen, erreichte sie nicht. Der Hyuga hatte mit beiden Armen abgeblockt.

Es war totenstill auf dem Hof. Nicht mal ein Lüftchen wehte.

Lee und Hinata hörten nur wie Tenten zu Neji sprach: „Neji, jetzt hör endlich auf mit diesem Quatsch! Du bist noch immer verletzt. Du sollst doch nicht trainieren.“

Der Hyuga atmete laut und schwer.

„Was ist denn los? Jetzt sag schon“, fragte Tenten sehr besorgt.

Er rang schwer nach Luft. Seine Brust tat ihm schon weh. „Ich… ich weiß es nicht. Ich fühle mich so… so merkwürdig.“ Er klang völlig verwirrt. Er nahm seine Arme runter und senkte den Kopf.
 

In dem Moment ging Hiashi den Gang entlang. Als er zum Hof kam und das Geschehen erblickte, lief er sofort alarmiert zu ihnen.

„Was ist hier los?“, wollte er wissen.

„Wir wissen es nicht“, erläuterte Lee, „er hat einfach drauf los geschlagen, obwohl er sich nicht überanstrengen darf. Er ist völlig durchgedreht.“

Der Stammhalter stellte sich nah vor seinen Neffen und legte beide Hände auf seine Schultern.

Er war zwar etwas nervös, aber er sprach ruhig: „Neji, lass bitte diesen Unsinn. Komm, lass uns reingehen und seine Verletzungen behandeln.“
 

Zwei mal hatte Lee zurückschlagen müssen, um Neji von sich abzuschütteln. Er hatte eine Schnittwunde an der linken Wange und sein rechter Unterarm war aufgeschürft durch einen Sturz.
 

Er rührte sich nicht vom Fleck und Hiashi forderte ihn abermals auf: „ Jetzt komm. Lass uns rein gehen Neji.“

„Onkel“, vernahmen die vier seine verwirrte Stimme. „Was… was ist los mit mir?“ Gleichzeitig mit diesem Satz hob er den Kopf und alle erschraken fürchterlich. Die ganze Zeit war sein Byakugan aktiv, aber dieses war plötzlich nicht mehr das Selbe wie sonst. Seine Augen waren grell gelb.

Hiashi schreckte zurück. „Das… das kann doch nicht…“ Aber weiter kam er nicht, denn da rief Lee entsetzt: „Das ist doch das Byakugan von Don – Neji. Aber wie kann das sein?“

Tenten zitterte am ganzen Leib. War Don – Neji etwa gar nicht tot, sondern hatte sich wieder in Nejis Körper eingenistet? Nein, das konnte einfach nicht sein.
 

In diesem Augenblick kippte Neji um. Er war so kraftlos, dass er ohnmächtig wurde. Hiashi nahm ihn auf die Arme. „Ich bring ihn auf sein Zimmer“, sagte er ernst.

„Ich komme mit!“, rief Tenten und lief hinter ihm her.
 

Lee und Hinata blieben zurück.

„Das war das Byakugan von Don – Neji“, stellte Hinata entsetzt fest, „aber… wie kann das sein? Er ist doch tot. Wir haben es doch alle gesehen.“

Lee schwieg. Er wusste es doch selbst nicht was das zu bedeuten hatte.

„Wir müssen Hokage Tsunade bescheid sagen“, entschied er.

„Ja okay“, stimmte Hinata zu.

Schnell liefen die beiden los.



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