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Apokalypse

von

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Schneeglöckchen

Schneeglöckchen
 

Die Hänge die sich rechts und links von ihm erhoben, stiegen zuerst sanft an und wurden dann zu ihren Kamm hin immer steiler. Das Tal was zwischen ihnen lag, war nicht breiter als 10 Meter, erstreckte sich aber dafür in die Länge.

Durch den leicht ansteigenden Grund war es nicht möglich Vermutungen darüber zu äußern wie weit es sich noch von seinen jetzigen Standpunkt ausdehnte. Immer wieder versperrt kleine Hügel die Sicht, um die sich der Waldweg wand.

Er warf einen Blick über seine Schulter, aber hinter ihn befand sich nichts außer eine schwarze gähnende Leere, die mit jeder Minute die er weiter verharrte näher zu kommen schien. Vor ihn breitete sich dafür ein Meer aus kleinen weißen Blümchen aus, welche die Luft mit einen süßen, manchmal schon bittersüßen Geruch erfüllten. Er bückte sich zu eine der zarten Gewächse, die den ganzen Boden des Tales überwucherten, herunter. Ihre Blätter waren länglich und in einen blaugrün gehalten. Die Blüten sahen aus wie kleine Glöckchen die so schwer waren das sie ihr Köpfchen zur Erde neigten.

„Schneeglöckchen“ flüsterte er in die Stille des Tals. Ein Rascheln von trocknen Blättern nicht weit weg ließ ihn wieder aufblicken. Auf den Weg vor ihm, gerade noch in seinem Blickfeld befand sich jemand. Tief dunkelroter Stoff bewegte sich im Wind der aus dem Tal vor ihm kam. Die Luft war frisch, aber nicht eisig. Ein klarer Geruch lag ihn ihr, welchen er der süßlichen Schwere der Blumen vorzog, die langsam anfingen seine Sinne zu benebeln.

Rasch stand er auf und bewegte sich auf die Person zu. Mit bedacht setzte er seine Füße auf den schmalen streifen Weg, der nicht mit den Blumen bedeckt war. Aus irgendeinen Grund scheute er sich auch nur eine dieser kleinen zarten Geschöpfe kaputt zu treten. Sie kamen ihn fast lebendig vor, wie sie ihre kleinen Köpfchen in dem erfrischenden Wind wiegten und sich alle in diesem Einklang miteinander bewegten.

Sein Blick wanderte von dem weißen Meer um ihn herum zurück zu dem fliehenden dunkelroten Punkt vor ihm. Trotz seiner Bewegung auf diesen Punkt zu, war es ihm nicht möglich näher an ihn heran zu kommen. Immer im gleich bleibenden Abstand schien er vor ihm her zu schweben. Hin und wieder gebremst durch einen sachten Luftstoß der das Gewand aufwühlte und es wie eine zerrisse Fahne im Wind umher trieb.

Er wusste nicht wohin es ging und warum er diesem etwas überhaupt folgte. Seine Füße flogen über den Boden und seine Schritte halten dumpf trommelt an den Wänden des Tals wieder. Er musste die Gestalt erreichen, dann würde er die Antworten erhalten. Er bog um einen kleinen ebenfalls über und über mit Schneeglöckchen bedeckten Hügel und wich 2 Bäumen aus die auf dem Weg standen. Vor ihm stieg der Weg steil an und wand sich einen an einer der Seiten zum Kamm hinauf. Am Fuß des Pfades blieb er stehen, seine Lungen brannten und seine Beine wurden auf einmal schwer wie Blei. Irgendetwas schien ihn daran hindern zu wollen das er dieses Tal verließ. Er blicke nach hinten. Der Weg über den er gekommen war, war fast nicht mehr zu erkennen. Die Dunkelheit die ihn schon zu Beginn im Rücken gesessen hatte war ihn auf den Fersen geblieben. Sie verschluckte die Welt hinter ihm und ließ nicht als eine gähnende Schwarze Wand zurück.

Mit einen schaudern fiel sein Blick auf den Boden zu seiner linken. Seine Augen weiteten sich vor Schock die Schneeglöckchen hatten ihre Köpfchen zu ihn gewand und sahen zu ihm. Kleine tief braune Augen starrten ihn aus den Kelchen der Blüten an. Und dann hörte er das wispern. „Lass uns nicht allein, geh nicht, bleib bei uns, wir fürchten uns so. Lass uns nicht allein, geh nicht, bleib bei uns, wir fürchten uns so…“ Immer auf ein Neues wiederholte sich dieser leicht schaurige Singsang.

Seine Lider wurden schwer, er blinzelte zu den verbleibend Meer aus weißen Blümchen und begann zu taumeln. Es war ihn als würden ganz viele kleine, aber unglaublich kalte Finger ihn berühren. Sein defokusierter Blick glitt nach unten. Die zarten Frühblüher streckten ihre Blätter nach ihm aus und tasteten an seinen Beinen entlang. Er wollte sich bewegen weglaufe, entkommen aber er war wie festgewachsen an seinen jetzigen Standpunkt. Sein Blick wanderte panisch zu den Wänden des Tales. Nach Links, nach Rechts und dann nach Hinten. In dem Moment als er über die Schulter spähte, hörte er wieder das Rascheln, Schritte durch totes Laub die durch die Dunkelheit auf ihn zukamen. Wie ein Vorhang teilte sich die Finsternis und die Gestalt in dem roten Stoff kam auf ihn zu. Jetzt konnte er auch das Gesicht erkennen und es versetzte ihn in noch mehr Angst. An der Stelle der Gesichtszüge, saß ein bleicher Totenschädel, der von dem dunkelroten, ausgefransten Stoff umrahmt wurde. Die Knochen waren so schneeweiß wie die Blumen die das Tal bedeckten. Die Augenhöhlen waren leer und dunkel und doch wusste er aus dem Gefühl im Nacken das die ihn anstarrten. Seine Atemfrequenz peitschte in die Höhe, mit jedem Rascheln der Blätter welches dieses Wesen näher zu ihm trieb.

Er wünschte er könnte seine Augen abwenden, aber es ging nicht. Sie sprangen voller Furcht immer zwischen den leeren Höhlen und den restlichen Zügen des Schädels umher. Nur noch wenige Schritte dann würde es ihn erreicht habe. Er spürte wie die Blätter der Schneeglöckchen sich in seine Haut gruben, als wären ihnen auf einmal messerscharfe kleine Klingen gewachsen. Sie hielten ihn an seinen Standort fest, selbst wenn er wieder fähig gewesen wäre zu davon zu laufen ,er hätte es jetzt nicht mehr gekonnt, da war er sich sicher. Was sollte das alles? Warum?

Er zuckte zusammen etwas Eiskaltes hatte seine Wange berührt und strich nun über sie entlang. Mit Entsetzten sah er den knochigen Finger der über die Haut in seinen Gesicht fuhr. Ein Schrei löste sich in seiner Kehle, aber noch bevor er seinen Mund verlassen konnte lag eben jener Finger auf seinen Lippen. Der bleiche Schädel, der sich nun direkt vor seinen eigenen Kopf befand, missbilligte mit einer leichten schütteln diese Aktion. In selben Moment streifte seine linke Hand ebenfalls etwas Frostiges. Seine Finger wurden sanft auseinander gebogen, etwas Zartes darin postiert und dann wieder geschlossen. Die Skelettfinger legten sich zum Zeichen dafür, dass er gut festhalten sollte über seine Hand. Der Schädel schob sich derweilen zu seinem Ohr, als er in dieser Position angekommen war verstummte der geisterhafte Chor der Schneeglöckchen als wollten sie nicht das leiseste verpassen, was nun passierte.

Der Kiefer des Totenschädels bewegte sich, jeglichen Naturgesetzten trotzend und wisperte ein Wort zu ihm.

„Apo-ka-lyp-se“ Die Aussprache war abgehackt und die einzelnen Silben überscharf betont. Die einzelnen Teile des Wortes halten im Tal wieder und drangen verzerrt wieder zu ihm.
 

„AHHHHHH!“ Dannys Atem kam stoßweise aus deinen Mund gebrochen. Seine Brust brannte und seine Augen kreisten wirr im Raum umher. Er sah zuerst nur Schemen die sich aber nach und nach zu Gegenständen zusammenfügten. Da war ein Schrank, dort ein Tisch und davor ein Stuhl. Ein Fenster zu seiner Rechten und dann die Tür.

Mit der rechten Hand wischte er sich beschwichtigend über das Gesicht. Wie es aussah hatte er einfach nur schlecht geträumt. Er sollte auf gar keinen Fall spät sich noch mit Süßigkeiten voll stopfen und dann ins Bett gehen. Der Zucker schien seine Fantasie auf gruselige Art und Weise in Gang zu setzten. Er seufzte und lachte auf.

Wie alt war er, dass er sich so bei einem Albtraum erschreckte?! Wirklich es war schon fast peinlich es zuzugeben. Mit einen letzten lächeln über seinen Schockzustand griff er mit der linken Hand nach der Decke.

Doch da erstarrte er. Seine Finger umklammerten eine filigrane Konstruktion aus goldenen Draht, kleinen fein geschliffenen Steinen und verschiedene Ästchen. Das was ihn in seinen Traum in die Hand gedrückt wurde.

Aber wie war das möglich? Mit schock geweiteten Augen starrte er auf das kronenartige Ding was er in der Hand hielt.



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