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Adrenalin.

vom stark und schwach sein.
von

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Oookay, here we go again. Das Kapitel ist so richtig doof und sinnlos, echt, knapp 2000 Wörter aber null Handlung -.-

Enjoy *huuust*
 


 

„Boah Mensch Mikey, soll ich dir die Noten aufschreiben?“

Ray war entnervt. Wirklich entnervt.

Es war nicht besonders leicht ihn zu entnerven, aber wenn man es doch schaffte, war er unausstehlich.

Bob warf ihm einen mahnenden Blick zu.

Der Soundcheck lief miserabel.

Ray war sauer darüber, dass Frank nicht erschienen war und er nun auch noch seine Gitarre fertig machen musste. Die arme Gitarre, die eine riesige Macke und eine nur halb eingespannte Saite hatte.

Ray verstand einfach nicht, was Frank momentan hatte. Warum er sich so gehen ließ.

In diesem Moment war es ihm auch ziemlich egal. Er regte sich einfach nur darüber auf, dass Frank nicht da war.

Doch Frank konnte er nicht anmeckern, also motze er Mikey an, der jeden erdenklichen Ton gerade verschiss.

„Nein, sorry.“

Nuschelte Mikey.

„Dann noch mal, Gerard?“

„Bereit.“

Und so spielte Ray die ersten Takte von ‚the sharpest lives’.

Mikey setzte ein, diesmal endlich richtig.
 

Gerard wurde schlecht.

Dieses Lied würde seit gestern, immer in schlechter Erinnerung bleiben.

Obwohl es ihm eigentlich in Bester Erinnerung bleiben sollte, immerhin hatte es etwas Grundlegendes bewirkt.
 

“Well it rains and it pours

When you're out on your own”
 

„Verdammt noch mal Mikey!“

Ray war vor Wut auf den Bassisten zugesprungen.

Die Mechaniken seiner Gitarre und Gerards Mikrophon stießen aufeinander. Ein ohrenbetäubendes Quietschen folgte. Schnell schirmte Gerard das Mikro ab.

„Was verdammte Scheiße ist los? Kannst du dich mal konzentrieren?“

Mikey blickte ärgerlich auf.

Konzentrieren?

Er sah hinaus in den strömenden Regen.

Der eine und andere Tropfen suchte sich seinen Weg durch das zugefahrene Stadiondach.

Well it rains and it pours.

Wie passend.

When you’re out own your own.

Und das brachte die ganze Sache dann zum Punkt.

Man könnte sagen, er ließ das Fass zum überlaufen.

Mikey hätte jedes Lied halbwegs normal hinbekommen, doch das hier packte er nicht. Wegen dieser dummen zwei Sätze.
 

„Wie verdammt noch mal soll ich mich bitte konzentrieren, wenn Frank irgendwo ganz alleine rum rennt und sonst was anstellt?“

Der sonst so stille Bassist schrie. Ray zuckte überrascht zurück, so kannte er Mikey gar nicht.

„Mein Gott, da rennt der Kerl halt alleine draußen rum. Gott, er ist 26! Ich versteh dein Problem nicht.“

„Genau, du verstehst nichts Ray, überhaupt nichts.“

Zischte Mikey, legte seinen Bass hin und sprang von der Bühne. Direkt in Brian, der dadurch seinen grad geholten Kaffee verschüttete. Mikey nuschelte war von wegen ‚sorry’ und stürmte dann Backstage.
 

Brian blickte von seinem verschütteten Kaffe, zu dem Tontechniker, der wutentbrannt auf ihn zugestapft kam, vermutlich weil er seinen Kaffee über die Unmengen an Kabeln geschüttet hatte, zu seiner Band, die Mikey fassungslos hinterher starrten.

Was war denn jetzt schon wieder los?

Innerlich schwor der Manager sich nie wieder Kaffee zu holen, während die Band arbeitete. Das schien keinem gut zu bekommen.

„Toll! Jetzt können wir gar nicht mehr üben.“

Ray knallte seine Gitarre auf den Boden und fuhr sich entnervt über seinen Lockenschopf.

Man darf es Ray nicht übel nehmen, er war einfach nur überfordert.

Bob und James warfen sich einen kurzen Blick zu, ehe sie beide aufstanden und sich ebenfalls davonstahlen. Auf einen guten Starbucks Kaffee, sie hatten ja jetzt noch genug Zeit.
 

„Hey Jungs, kommt ihr klar?“

Brian ignorierte das Gezeterte des Tontechnikers gekonnt, der sich daran gemacht hatte, die Kabel wieder trocken zu legen.

Gerard und Ray blickten beide auf, nickten synchron und Brian schloss sich James und Bob an. Er wollte erstmal erklärt haben, was gerade passiert war. Außerdem brauchte er einen neuen Kaffee.
 

Ray ließ sich auf den Boden fallen und blickte Gerard verzweifelt an.

„Gee, Mensch, was ist hier denn los? Was ist mit Frankie?“

Gerard sah Ray nur aus großen, traurigen Augen an.

„Ich weiß es nicht…“

Ray sah ihn kritisch an.

Gerard war ein verdammt schlechter Lügner. Das wusste er auch selber.

„Naja, ich weiß es schon, aber…“

„Mh, schon klar, ich bin wieder nicht gut genug, um es zu erfahren. Klar.“

Gerard wusste, dass Ray es nicht so meinte. Ray wusste es auch.

„Es ist was mit Jamia, oder?“

Gerard nickte nur stumm.

Frank war völlig am Ende.

Darunter litt nicht nur er selbst, sondern auch Gerard und Mikey. Und die Band.

Nicht das jemand Frank einen Vorwurf machen wollte, aber es stimmte.

Keiner von ihnen, wollte noch eine Show wie gestern hinlegen, aber alles deutete darauf hin.

„Hey, Ray?“

„Ja?“

„Können wir noch ein paar Songs spielen? Mir ist grad so danach.“

Ray lächelte und griff nach der Gitarre.

„Klar.“
 

Der fluchende Tontechniker zuckte erschrocken zusammen, als die ersten Töne von ‚the sharpest lives’ durch die Halle schallten.

Ganz ohne Fehler, aber ohne Bob, ohne Frank, ohne Mikey.

Es hatte noch nie so schlecht geklungen.
 


 

„Hey, Gerard?“

Gerard ließ den letzen Ton von ‚the ghost of you’ ausklingen und blickte dann zu dem Gitarristen auf.

Sie hatten beide eingesehen, dass ihr Spiel miserabel war, wussten sich allerdings nicht besser abzulenken. So hatten sie weitergespielt, hockten aber mittlerweile auf dem kalten Bühnenboden. Gerard hatte sich an Ray angelehnt, platzierte seinen Kopf wieder auf dessen Schulter.

Lustlos hatten sie alle Black Parade Songs durchgespielt und hatten nun angefangen auch das Three Cheers Album wieder hervorzukramen.

„Ja?“

„Das mit Jamia…“

Gerard seufzte. Eigentlich wollte er jetzt gerade nicht über Frank reden, er hatte ihn gerade erfolgreich verdrängt…

Okay.

Das war gelogen.

Gerard dachte jede Sekunde an seinen besten Freund, jede Zeile erinnerte ihn an ihre Vergangenheit.

Er fand es irgendwie krank. Gerade jetzt verschwendete er so viele Gedanken an seinen besten Freund.

Aber wie sagt man so schön? Man lernt etwas zu schätzen, wenn man es missen muss.

Und Gerard berichtigte sich selber. Kein Gedanke an Frank war verschwendet.

„… ist übel, oder?“

Gerard hatte nur ein stummes nicken übrig.

„Sie haben sich getrennt, nicht wahr?“

„Würde ich es bestreiten, würde ich dich anlügen.“
 

Ray nickte bestätigt.

Er schämte sich dafür, dass er eben noch so wütend auf Frank gewesen war.

Im Grunde ging es ihm genau wie Gerard gestern, als dieser von der Trennung erfahren hatte, doch trotzdem war alles anders.

Denn Ray war nicht Gerard.

Und Gerard war nicht Ray.

„Wir haben noch fünf Minuten, willst du noch irgendwas bestimmtes singen?“

Gerard lächelte matt.

„Lass uns noch mal the sharpest lives machen.“
 

...
 

„Es ist echt okay? Du bist nicht mehr böse?“

„Boah fuck Ray, wenn du mich noch mal fragst, werd ich böse.“

Beschwichtigend hob Ray die Hände und sah ihn mit einer derart seltsamen Grimasse an, dass der jüngere Way in Gelächter ausbrach und seinen Kumpel in die Seite knuffte.

Die beiden rangelten ein wenig, stoppten aber sofort, als sie Brian wütend aufschnauben hörten.

Augenblicklich legte sich die angespannte Stille wieder in den Raum, hing in schweren Fäden in der Luft.

Die Jungs von My chemical Romance, inklusive Brian und James, hockten im Tourbus. Okay, nicht ganz. Sie hockten da und warteten. Auf den fehlenden My chem guy. Frank.

„Ach scheiße.“

Brian fuhr sich abermals durch die Haare. Sie standen eh schon wie wild in alle Richtungen ab.

„Wie können nicht mehr warten, macht euch jetzt fertig.“

Fünf entsetze Gesichter blickten ihn an.

Okay, es waren eher vier entsetze, ein neutrales. James machte sich aus der Situation nicht so viel, aber er war ja auch nicht annähernd so gut mit Frank befreundet, wie der Rest der Jungs.

„Wir spielen nicht ohne Frank.“

Gerard war entgeistert.

Er würde nicht mit einem Ersatz spielen, nicht heute.

Obwohl, es ging ihm weniger um einen Ersatz, als um die Tatsache, dass er nicht wusste wo Frank steckte.

Ihm ging es jetzt nicht anders als Mikey, nur das der diese Erkenntnis schon vor knapp drei Stunden gehabt hatte.

„Jungs, hört mal, ich weiß, dass das jetzt scheiße ist, aber ihr könnt dieses Gig nicht einfach sausen lassen. Frank kommt bestimmt noch. Und jetzt zieht euch endlich um oder wollt ihr in euren Alltagsklamotten auftreten?“

„Brian, uns bleibt nichts anderes übrig, wir sind in fünf Minuten dran, Ville Valo trällert gerade seinen letzten Song.“

„WAS?“

Brian sprang entsetzt auf. Tatsächlich, es war 19:40 Uhr.

„Worauf wartet ihr noch? Raus hier, raus hier!“

Er machte scheuchende Handbewegungen und die Band rührte sich tatsächlich endlich und schlurfte aus dem Tourbus.
 

An der Tür blieb Gerard stehen.

„Brian? Was ist mit Frankie?“

Gerard war verzweifelt, doch fand er die gleiche Verzweiflung in den Augen seines Managers wieder.

Und wie auf einen Wink des Himmels hin, begann Gerards Handy in der Tasche seiner schlichten, zerrissenen schwarzen Röhre zu vibrieren.

Er blickte auf den Außendisplay.

Frank.

Sein Herz machte einen Hüpfer.

„Ja?“

„Gerard?“

„Ja?“

„Erm… Tut mir Leid das ich so spät bin aber- “

Gerard wurde das Handy entrissen.

Ein wutschnaubender Brian gab ihn einen kleinen Stoss und drängte ihn so aus dem Bus, ehe er sich Frank vorknöpfte.

Fassungslos blickte Gerard ihn an, wurde aber von Mikey an der Hand gefasst und weiter gezogen.

„Jag uns nie wieder so einen Schrecken ein, hörst du? Wir sind gleich da. Warte ich geb’ dir Gee noch mal.“

Seufzend drückte der Manager seinem Sänger das Handy in die Hand.

Frank wartete Backstage auf sie.

„Frank, hey“

Gerard war etwas überfordert.

„Alles klar bei dir?“

„Bis gleich Gerard.“
 

Aufgelegt.

Gerard seufzte. Er war aber irgendwie auch bescheuert.

Tuut, tuut.

Gerard konnte sich nicht dazu bewegen, den roten Hörer zu drücken.

Er würde damit die Verbindung beenden. Die Verbindung zwischen Frank und Gerard.

Dem Gerard, den Frank heute kein einziges Mal Gee genannt hatte.
 


 

Nachdem Frank sein Handy zugeklappt hatte, ließ er sich erst mal seufzend gegen die Wand hinter sich fallen und rutschte an ihr hinab.

Er schloss die Augen, hoffte, dass die bunten Punkte dahinter verschwinden würden.

Er öffnete sie wieder, der Raum drehte sich jedoch immer noch.

Scheiße.

Frank hatte sein Limit fast erreicht, seine Energie war gleich null.

Nicht nur der fehlende Schlaf, der letzten Tage, machte ihm zu schaffen. Nein, er hatte auch seit zwei Tagen keinen Bissen mehr angerührt.

Er hatte eben noch mal versucht wenigstens ein Brötchen runter zu würgen, doch das hatte mit einer näheren Bekanntschaft mit der Toilette geendet.

Durch das Kotzen fühlte er sich jetzt auch noch ausgelaugt.

Aber er hatte sich vorgenommen, die Show ausgezeichnet zu spielen.

Einfach alles auszublenden.

Jamia.

Gerard.

Er würde einfach sein Ding durchziehen, stark bleiben und sich anschließend gleich hinzulegen.

Diese läppische Show würde er ja wohl schaffen.
 

„Frank!“

Das zweite Mal an diesem Tag wurde sein Name in einem kühlen, weißen Korridor geschrieen. Es war faszinierend, sogar eine Neonröhre zitterte hier.

Doch war es diesmal ein anderer Way, der ihn rief.

Frank stütze sich an der Wand ab, rappelte sich auf und trat einen Schritt von ihr weg, nur um im nächsten Moment wieder dagegen zu knallen.

Mikey war ihm um den Hals gefallen.

„Oh my Gee, Mikey, was ist denn in dich gefahren?“

Frank kicherte sogar ein wenig, was Mikey grinsen ließ.

Wenn Frank kicherte, kicherte er wirklich.

Er konnte nicht gespielt kichern.

Da war nur die Frage wann ein Lachen zu einem Kichern wurde, aber lassen wir dies mal außen vor.

Frank wurde gerade nämlich wieder schlecht, was weniger mit dem Klammergriff Mikeys zu tun hatte, als mit der Tatsache, dass er ‚oh my Gee’ gesagt hatte.

Franks Magen zog sich schmerzhaft zusammen, als er in das Gesicht Gerards blickte, der ihn mit einigen Metern abstand scheu anlächelte.

Und Frank lächelte zurück. Klar.

„Na los Jungs“

Die dunkle Stimme Ville Valos ließ Frank und Gerard den Blickkontakt brechen.

Der Sänger stand dort, ziemlich verschwitzt, lässig an einer Zigarette ziehend im Ausgang des Bühnenbereichs. Oder im Eingang, ganz wie man will.

„Die rufen euch schon alle, ich hab sie mal ein wenig heiß gemacht.“

Er zwinkerte ihnen schief zu, zog an seiner Zigarette und richtete die violette Mütze.

Die Band sah ihn schweigend an.

„Na los Kinders, auf. Rockt die mal ein wenig durch.“

Mit den Worten verschwanden HIM kichernd um sich den Rest der Show anzusehen.

Gerard grinste schief, blickte seine Band an.

„Let’s rock this bitch!“
 

~~

Ganz liebe Grüße an die Windy :D



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Windy
2008-08-09T15:49:45+00:00 09.08.2008 17:49
Ganz liebe Grüsse an mich! *im Kreis hüpf*
Das war wieder mal traurig. Also nicht so speziell traurig wie die anderen Kapitel, aber generell einfach traurig. (Gott, verstehst du, was ich sagen will? xD) Frank soll Gerard einefach mal wieder in sein Leben lassen, in seine Gefühlswelt, und zwar pronto!! :D
Ich freue mich schon auf das nächste Kapitel!
Liebe Grüsse *knuddel*
Windy


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