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Leben nach dem Tod

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Der beschwerliche Weg zu dir!

Der beschwerliche Weg zu dir!
 

Am Abend liegt Rosette ruhelos im Bett. Sie kann einfach nicht einschlafen. All ihre Gedanken drehen sich um Chrono, der nicht bei ihr ist. Seufzend steht sie auf und geht ans Fenster. Sie berührt mit ihrer rechten Hand die Scheibe und sieht runter auf den Boden, auf dem das Haus steht. –Chrono, bist du auch hier irgendwo? Werde ich dich wieder sehen können? -, denkt sie deprimierend. Plötzlich geht hinter ihr die Tür auf und ihre Mutter kommt rein. „Kannst du nicht schlafen, mein Liebling?“, fragt sie sanft nach. Rosette lächelt ihre Mutter an und nickt schließlich. „Ich vermisse Chrono viel zu sehr, als schlafen zu können. Wenn er nicht da ist, dann fühle ich mich nicht vollständig.“, erklärt die junge Frau ruhig. „Das verstehe ich. Als dein Vater und ich noch nicht verheiratet waren, ging es uns auch so. Vielleicht solltest du dich auf den Weg machen und nach den jungen Mann suchen.“, sagt Rosettes Vater. Seine Tochter nickt und macht sich sofort auf den Weg zur Haustür.
 

In der Zwischenzeit hat sich Chrono von Magdalena getrennt und sich auf den Weg zu Rosette gemacht. Da er aber keinen Anhaltspunkt hat, geht er einfach drauf los und hofft einen Hinweis zu finden, der für Rosettes Aufenthalt zeugt.

Doch er findet nichts. Völlig entkräftet lässt er sich an seinem See nieder und versucht zu Kräften zu kommen. Allerdings sind seine Gedanken nicht ganz bei ihm, so dass er gar nicht an seine Umgebungen denkt. Er merkt nicht, dass sich ein großer hungriger Tiger auf ihn zu bewegt. Der Tiger scheint noch sehr junge zu sein. Er hat lange, kräftige und spitze Reißzähne, die jeden Gegner in die Flucht schlagen. Das Tier scheint schon lange nichts mehr zu fressen bekommen zu haben, denn es wirkt sehr ausgehungert. Auf Samtpfoten bewegt sich das Tier, schleichend, auf Chrono zu. Geräuschlos schafft er es, sich Chrono bis auf einen halben Meter zu nähern. Zu seinem Pech springt Chrono ins Wasser, um sich etwas abzukühlen. So bleibt dem Tiger nichts weiter übrig, als sich am Rand auf die Lauer zu legen und zu warten, bis sein Opfer wieder aus dem Wasser kommt. Dafür braucht er aber sehr viel Geduld, denn Chrono scheint es nicht gerade eilig zu haben, um das Wasser zu verlassen.

Der Teufel schwimmt locker einige Runden im See, ehe er sich die Unterwasserlandschaft bei einem Tauchvorgang ansieht. –Hier ist es wunderschön. Die Fische, die hier zu sehen sind, habe ich noch nie gesehen. Und alle Pflanzen, die es hier unten gibt, sind außergewöhnlich. Es gibt sie noch nicht einmal bei uns im Pandämonium. -, denkt Chrono beeindruckt. Er taucht weiter in die Welt der Fische und Unterwasserpflanzen ein und ist immer mehr davon faszinier. Darüber hinaus vergisst er fast, weshalb er überhaupt in diesem See gelandet ist. –Verdammt, ich muss Rosette so schnell wie möglich finden. Sie ist sicher allein und hat Angst. Ich habe ihr doch so fest versprochen, dass uns nichts mehr trennen wird! – Mit diesen Gedanken taucht er wieder auf und klettert aus dem See. Er hat es sich gerade am Ufer bequem gemacht, als er ein Knurren hört. Mit einem Satz ist Chrono auf den Beiden und wirbelt herum. In Angesicht zu Angesicht stehen sich der Tiger und Chrono gegenüber. –Verdammte Scheiße! Was mache ich denn jetzt? – Ehe der Teufel eine Lösung findet, greift das Tier an. Chrono gelingt es im letzten Moment auszuweichen, doch er bekommt eine Schramme. Fluchend steht er auf und rennt in Richtung Norden. Der Tiger dreht und folgt dem Teufel. Immer wieder wird es ziemlich brenzlig und Chrono entkommt nur mit Kratzen davon, allerdings lässt der Tiger einfach nicht locker und jagt Chrono weiter durch die Welt der Toten. Schließlich fällt Chrono erschöpft auf die Knie. Selbst der Tiger ist so ko, dass er alle viere von sich streckt und wie ein atemloser Hund hechelt.
 

Rosette kommt derweilen in ein weiteres Dorf. Auch dort leben Leute, die vor Jahren gestorben sind. Eigentlich sollte Rosette sich darüber freuen, wieder Gesellschaft zu haben, doch das tut sie nicht. Vielleicht liegt es daran, dass sie das Gefühl hat, hier eine alte Bekannte auf sie wartet. –Hier kommt es mir irgendwie bekannt vor. So als wenn ich schon einmal hier gewesen wäre. … Moment mal, ich war schon einmal hier. Ich habe hier mit Sathela, Asmaria und Chrono gelebt, als wie in San Fransisco gestrandet sind. -, denkt die Nonne. Langsam geht sie in die Stadt rein und sieht sich um. Ohne es zu ahnen, geht sie direkt auf Sathelas Villa zu. Als sie es merkt, steht sie schon vor der geöffneten Tür und sieht in das Gesicht von Herr Steiner. „Lady Rosette, es hat Sie auch erwischt?“, fragt er überrascht nach. Rosette ist so verblüfft, dass sie nur nicken kann. „Miss Sathela erwartet Sie schon. Anscheinend hat Miss Sathela Sie schon von weiten gesehen.“, sagt Steiner weiter. Er tritt zur Seite und lässt Rosette eintreten. Nachdem die blondhaarige Frau eingetreten ist, führt Steiner sie in den Empfangsraum, wo Sathela schon auf Rosette wartet. Nachdem die Ex-Nonne eingetreten ist, lässt Steiner die beiden Damen allein.

„Wie ich sehe, hat es dich also auch erwischt.“, kommt es wie immer überheblich von Sathela. Rosette dreht sich genervt zu ihr um und lächelt sie kalt an. „Stell dir vor, nicht nur ich sondern auch Chrono ist Tod. Ich bin gerade auf der Suche nach ihm, als ich hier gestrandet bin.“, erwidert Rosette. Sie setzt sich in einen Sessel und sieht Sathela mit Genugtuung an. Die Juwelenhexe verzieht das Gesicht und sieht nachdenklich aus dem Fenster. „Wie seid ihr gestorben?“, will die rothaarige junge Frau schließlich wissen. Rosette lehnt sich zurück und versucht sich daran zu erinnern. „Chrono hat mich aus Aions Bann gefreit und wir haben ihn gemeinsam bekämpft. Dabei wurde Chrono tödlich verletzt und ich habe meine gesamte Seele eingesetzt. Schließlich haben wir ein halbes Jahr zusammen gelebt, ehe wir zusammen gestorben sind. Aber vorher sind wir ein Paar geworden. Und jetzt suche ich ihn.“, erwidert Rosette nachdenklich. –Wenn ich Sathela hier treffe und meine Eltern, dann kann es doch sein, dass Chrono Magdalena wieder gesehen hat. Was ist, wenn er mich vergessen hat und jetzt glücklich mit Magdalena zusammen ist? Es heißt doch immer, alte Liebe rostet nicht. -, denkt Rosette verunsichert. Sie macht sich richtig Sorgen.
 

Fortsetzung folgt



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