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Was sind wir?

VladXDanny
von

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Kapitel 4 - Gegengift

Als der Junge wieder erwachte, hielt Vlad ihn immer noch in den Armen. Danny blinzelte und schaute den Älteren an. Er schlief tief und fest. Seit langem legte sich wieder ein sanftes, friedliches Lächeln auf die Lippen des jungen Halbgeistes.

Sanft strich er dem Schlafenden über die Wange, den Hals entlang in den Nacken. Er schmiegte sich noch näher an die Brust des Anderen und genoss diese Zeit des Friedens. Beinahe wäre er wieder eingeschlafen, aber er schrak auf, als er eine warme Hand auf seinem Rücken spürte.

„Vlad?“

„Geht es dir besser, kleiner Dachs?“, flüsterte der Ältere.

Danny nickte. Er wollte seine Hand möglichst unauffällig von Vlads Nacken nehmen, aber der andere hielt ihn so nah bei sich, dass es nicht anders ging. Eine Weile saßen sie schweigend da, genossen einfach nur die Stille und die Anwesenheit des anderen. Danny hätte Vlad am liebsten all seine Gefühle gestanden, aber wie könnte er? Es war unmöglich, dass der Andere wirklich genauso empfand. Gedankenverloren spielte Danny mit einer Strähne von Vlads silbrigem Haar. Der Ältere ließ es einfach geschehen; und auch wenn es dem Jüngeren nicht auffiel, genoss er die zärtliche Geste unendlich. Lange noch blieben sie in dieser Position, der eine Zärtlichkeiten genießend, der andere in Gedanken.
 

~*~*~*~*~
 

Nach einer scheinbaren Ewigkeit hatte Danny sich entschlossen, alles aufs Spiel zu setzen. Er konnte nicht länger verbergen, was er fühlte.

„Vlad?“, fragte er abermals.

„Ja, Daniel?“

„Ummm… bin ich für dich wirklich wie ein Sohn?“

Vlad hob eine Augenbraue. Was sollte das denn nun? Er öffnete den Mund, um etwas zu sagen, aber zu seiner eigenen Verwunderung stotterte er nur.

„Nun… ich…“

Zum ersten Mal in seinem Leben fehlten Vladimir Masters die Worte.

„Ja…?“, hakte Danny nach.

„Ich habe dich sehr, sehr gern, Daniel…“ Mehr konnte Vlad in diesem Moment einfach nicht sagen. All diese Gefühle, die Situation… es kam ihm alles so fremd, so unwirklich und zugleich richtig und real vor.

Danny schenkte Vlad abermals ein sanftes Lächeln. Es war zwar nicht genau das gewesen, was er am liebsten gehört hätte, doch für den Moment reichte es, um ihn glücklich zu machen.

Und es genügte ihm, um genug Mut aufzubringen, Vlad sanft auf die Wange zu küssen.

„Ich dich auch, Vlad…“

Der Ältere war nun völlig perplex. Das war wirklich das allerletzte, was er jetzt erwartet hätte.

„Daniel…? Was…?“ Er konnte immer noch vor Verwunderung keinen ganzen Satz formulieren.

Danny antwortete nicht. Er konnte im Moment einfach nichts dazu sagen, wollte nur weiter Vlads Geruch, seine Wärme, seine Anwesenheit genießen. Vlad schien dies zu verstehen, denn trotz dem Wirbelsturm von Fragen und Gefühlen in seinem Kopf schwieg er und ließ Daniel weiter mit seinem Haar spielen.
 

Vlad wusste nicht, wie viel Zeit vergangen war, als Danny plötzlich wieder zu schluchzen begann.

„Daniel…?“

„Vlad… er ist wieder da…“

Der Ältere schaute hinab auf den Spector Deflector und seine Vermutung bestätigte sich: Die Kontrollleuchte war aus, die Batterie war leer. Danny war dem Psychoterror seines zweiten Ichs hilflos ausgeliefert.

Er zitterte wie Espenlaub, das Gesicht zu einer schmerzvollen Fratze verzerrt, die Fäuste so fest geballt, dass seine Fingernägel sichelförmige Blutergüsse in seinen Handflächen hinterließen. Dann entkam ein Schrei seiner Kehle und zwei weiße Ringe erschienen zitternd in der Luft um seine Hüfte.

Phantom begann, sich seinen Wirtskörper anzueignen.

Mit all seiner Kraft kämpfte der Junge gegen seine Geisterhälfte, schlug um sich, zitterte vor Wut und Anstrengung. Doch mit jeder neuen Angriffswelle von Phantom schritt die Verwandlung weiter fort.
 

~*~*~*~*~
 

Verzweifelt betrachtete der Ältere das Schauspiel, was sich ihm bot und überlegte beinahe panisch, was er tun könnte. Dann fiel ihm etwas ein. Eine starke Gefühlsregung, ein extremer Impuls konnte Danny vielleicht die nötige Kraft geben, um seine Geisterhälfte zurückzudrängen. Ohne auch nur einen Augenblick zu zögern drückte Vlad den sich vor Schmerz windenden Jungen zurück in die Sofakissen und küsste ihn auf den Mund.
 

~*~*~*~*~
 

Alles verschwamm. Der Schmerz verwehte wie Asche im Wind und er hörte auf zu zittern. Seine Augenlider waren nicht mehr verkrampft zugedrückt, sondern genüsslich geschlossen. Sanft legte der Junge seine Hände auf Vlads Rücken und kostete die Berührung ganz aus. Die Wärme, die Ruhe, die der Ältere ihm gab schien den Geist aus seinem Körper zu vertreiben. Er hörte keine Stimme mehr, hatte keine Kopfschmerzen. Es gab nur noch Vlad und ihn.
 

Dann war der Moment vorbei und Vlad löste sich von Danny.

Unbehagliches Schweigen breitete sich zwischen den beiden aus und keiner getraute sich, dem anderen in die Augen zu blicken. Schließlich brach Danny das Schweigen.

„Vlad… warum hast du mich geküsst…?“
 

~*~*~*~*~



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von: abgemeldet
2008-10-02T16:05:48+00:00 02.10.2008 18:05
gaah haha
ich lieb deine FF 8DDDDDD~
*lechz*
Von:  HasiAnn
2008-09-29T16:17:03+00:00 29.09.2008 18:17
Klar, kannst du meinen Kommi noch nicht finden, weil ich dir noch gar nicht geschrieben hatte XD Ich hab' die ENS im Computer Pool geschrieben und konnte da so lange nicht drin bleiben. Da wäre mein Kommi recht knapp ausgefallen.
Wohlan, wie ich ja schon sagte, nach diesem letzten Kapi hat's mich doch gerissen, dir zu schreiben. Dafür gibt es folgenden Grund: Wenn eine Geschichte schon mal damit anfängt, dass sich ein kleiner suizid-gefährdeter Junge sich das Leben nehmen will, ohne tiefschürfende Gründe dafür zu nennen, lese ich eigentlich großzügig drüber weg und kümmere mich nicht weiter drum. Dennoch war da was in der Story und in deinem Stil, was mich gerissen hat, die FF zu favon und zu gucken, was noch draus wird.

Ich komme mal zu dem, auf dem ich am Anfang immer rumreite: Syntaktik und Semantik. Gar nicht schlecht, muss ich sagen. Mit deinem Satzbau und deiner Wortwahl hast du einiges deinen FF-schreiber-Kollegen voraus. Der Text lässt sich gut und flüssig lesen, die Sätze sind nicht zu lang und nicht zu kurz und deiner Erfahung angemessen. Von daher, ist zwar noch ausbaufähig, aber du gibst dir wirklich Mühe, auch was die Rechtschreibung betrifft. Wenn du weiter viel und häufig schreibst wird sich dein Vokabular rucki di zucki erweitern.

Nun zum Inhalt: Hm, also man merkt definitiv, dass du noch nicht sehr viel Schreiberfahrung hast. Was ich gut finde, ist, dass du dir Mühe gibst, Situationen zu beschreiben, sodass sich der Leser reinversetzen kann. Übe das weiter. Das machst du schon gut so. Übe dich vorallem darin, kleine Details mit Vergleichen zu beschreiben, vorallem, wenn du Größenangaben machst. Nicht schreiben "das Ding war ein Meter groß", sondern lieber "Das Ding war so groß wie mein Opa, der nach seiner Blüte als Basketballspieler im Alter wieder etwa um die Hälfte zusammengeschrumpelt war". Das macht es plastischer. Diesen Vergleich >>Der Schmerz verwehte wie Asche im Wind<< fand ich super treffend, weil der Schmerz endlich weg war, aber durch den Vergleich mit der Asche noch immer was erdrückendes und melancholisches hatte.

Was mich enorm gestört hat, war, dass du Dannys Situation nicht erschöpfend genug beschrieben hast. Jemand, der die Serie nicht kennt, wird mit dem verstörten und zu tiefst deprimierten Danny gar nichts anfangen können. aber auch ich, als DP-Fan habe ich mich völlig überrannt gefühlt. OK, man kann eine Geschichte mit einem Selbstmordversuch beginnen, kein Problem, aber spätestens im zweiten Kapitel hättest du Dannys katastrophale Situation besser beschreiben müssen. Denn in der Serie geht es dem Jungen ja gar nicht so arg schlecht. Wenn du ihn so darstellen möchtest, musst du vor allem emotional genau beschreiben, was Danny fühlt, was in ihm vorgeht und wie es zu diesem Punkt kommen konnte, denn ein Selbstmordversuch fällt einem ja nicht so spontan ein. Was ich damit meine, Danny ist in der Serie nicht so, wie du ihn dir in dieser FF vorstellst, also musst du es deinem Publikum erklären.

In deiner FF sind Fenton und Phantom auch nicht ein und die selbe Person, sondern wie zwei Seelen in einem Körper, wobei Fenton sich immer mehr gegen Phantom wehrt. Die Idee finde ich wirklich gut, aber die Umsetzung ist noch nicht ganz klar. Das hättest du alles viel näher beschreiben müssen. Dein Publikum ist doch im ersten Augenblick verwirrt, bei der Vorstellung, dass Phantom Fenton weh tut und die zwei sich eigentlich hassen und Phantom sowas wie ein Parasit ist. Du musst dir immer dabei vorstellen, dein Publikum kennt nur die Serie und auch nur den Danny aus der Serie. Du stellst ihn anders dar, also musst du deinem Publikum erklären, wieso.

Ich finde die rein wissenschaftlichen und psychologischen Aspekte im zweiten Kapitel hast du wirklich gut dargestellt. Du hast das alles auf eine kühle und rationale Art und Weise erzählt und das war wirklich passend. Hat mir gut gefallen. Du hast wirklich Ahnung von dem, was du erzählst. Hast wohl 'n Draht zur Wissenschaft? Das hier fand ich zum Beispiel echt gut: >>„So ekelhaft es klingt: Wissenschaftlich gesehen sind wir beide nichts weiter als misslungene Genmutationen.“ Danny sah den Älteren ob dieser doch sehr bitteren Worte geschockt an. Mit einem Lächeln auf den Lippen setzte Vlad seinen Satz fort. „…aber psychologisch gesehen sind wir einzigartig, Daniel.“<< Ganz brutal, ganz rational und trotzdem noch emotional.

Was mich dann dazu bewogen hat, mehr in der FF und auch mehr in dir zu sehen, war das dritte Kapitel, wo du als Kommentar geschrieben hast, dass du selbst beim Schreiben weinen musstest. Ich kann mir auch genau vorstellen, an welcher Stelle es dich überkam, aber ganz ehrlich, ich habe nicht geweint und emotional hat mich das nicht berührt. Und das finde ich echt schade, weil ich ganz genau gemerkt habe, was in dir vorging und was du unbedingt loswerden wolltest, aber es ist bei mir einfach nicht angekommen. Als ich das Kapi ein zweites Mal gelesen habe, wurde es schon klarer und es hat mich dann auch berührt. Du bist wirklich nah dran und machst deine Sache gut. Gerade bei so krassen emotionalen Szenen beschreibst du einerseits, was die Personen machen und wie sie reagieren. Aber noch wichtiger ist - was du in Ansätzen schon machst - dass du detailiert erklären musst, was in den Personen vorgeht und Bezüge zu Bekanntem und zur Vergangenheit schaffst.
>>„Bitte… bitte mach, dass er aufhört…“
Nun verstand Vlad, was los war. Phantom hatte weiter an Kraft gewonnen. Er biss
sich auf die Lippe. Was war nun am Klügsten zu tun? Er konnte Daniel nicht
einfach so leiden lassen.<< Hier zum Beispiel hättest du weiter schreiben müssen. Wieso kann er ihn nicht weiter leiden lassen? Was bedeutet ihm der Junge? Sie waren doch beide so sehr befeindet, warum kann Vlad Dannys Schmerz jetzt nicht ertragen? Das hast du in vorhergehenden Abschnitten schon geschrieben, aber gerade an SO einer Stelle, die emotional mitreißend sein soll, ist dieses brutale Nachhaken in Gefühlswunden besonders wichtig.

Naja, ich glaub, wenn ich jetzt noch weitermache, erwürgst du mich sicher XD Ich will dir nur noch mal sagen, du bist auf dem richtigen Weg und mir gefällt deine Arbeit. ich werd sie auch weiter lesen. Also mach bitte bitte weiter. Und wenn du mit dieser FF fertig bist, schreib gleich die nächste. und dann noch eine. ^-^

()_()
(oo )o
HasiAnn
Von: abgemeldet
2008-09-28T14:19:32+00:00 28.09.2008 16:19
*trommelwirbel*
Mensch das ist jetzt total spannend.
Du bist fies......
Mach schnell weiter ich will wissen wie vlad das erklären will^^

mfg
h2o
Von:  LammL
2008-09-28T13:41:12+00:00 28.09.2008 15:41
Year! Sie haben sich geküsst ^^
Ich bin echt gespannt wie es weiter geht. Die beiden sind einfach das perfekte Paar. Ich liebe deine FF

Bye ^^
Von: abgemeldet
2008-09-28T11:20:59+00:00 28.09.2008 13:20
Ich bin schon total gespannt auf das nächste kapitel. Was wird Vlad jetzt tun? oo Und wie wird Danny reagieren? *hibbel*


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