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Cupiditas

von

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Specula ~ Hoffnungsschimmer~

Die Existenz des Akatsukis war jedem Einwohner Tokios durchaus bewusst.

Es war wie ein ewiger Schatten über dem Leben der Menschen.

Es war ein Zentrum des Verbrechens unter der Leitung eines grausamen Sadisten.
 

Im Akatsuki kann man alles kaufen. Drogen, Waffen, Sex, Leben und Tod.
 

Eine Gesellschaft wie die Tokios, die derart von solcher Brutalität und Grausamkeit regiert wird, hat keine Hoffnung oder Achtung vor ihren Kindern….
 


 

Seufzend sah der schwarzhaarige junge Mann aus dem Fenster. Er verstand sowieso nicht, warum Orochimaru ihn und seine Mitleidenden überhaupt in die Schule schickt.

Ihre Zukunft war doch schon festgelegt, sie würden so lange für ihn als Stricher arbeiten, bis sie körperlich und geistig am Ende wären und dann würden sie in der Gasse verrotten.

Warum also Sprachen und Mathematik lernen?
 

Die Antwort auf diese Frage war simple.

Um sie noch weiter zu quälen.
 

Sie waren gebrandmarkt und weithin unter den normalen Schülern bekannt. Sie waren wehrlose Opfer für die Söhne und Töchter der reichen Leute und sie bekamen es Tag um Tag zu spüren.

Sie waren wertlos.

Sie waren Abschaum und keiner lies eine Gelegenheit aus, um ihnen genau das wieder und wieder vor Augen zu führen. Die anderen waren nur glücklich, dass nicht sie an ihrer Stelle waren und diese ewige Qual ertragen mussten.
 

Langsam brachte der junge Mann seine Gedanken wieder ins Hier und Jetzt zurück und versuchte sich erneut auf die mathematischen Formeln zu konzentrieren, die ihr Lehrer an die Tafel schrieb und erklärte.

Wie sinnlos war das alles nur?
 

Zehn Minuten später klingelte es und da dies die siebte Stunde war, hatten die meisten der Jugendlichen nun frei und würden sich auf den Heimweg machen oder noch ein zwei schöne Stunden mit ihren Freunden verbringen.

Dem Schwarzhaarigen war das nicht vergönnt. Er beeilte sich, so schnell wie möglich seine Sachen im Schließfach zu verstauen um eventuell ihnen ausweichen zu können. Leider hatte all seine Eile keinerlei Auswirkung. Gerade, als er sich von seinem Schließfach wegdrehte, schoss eine Faust knapp an seiner Wange vorbei und knallte mit einem irrsinnigen Scheppern gegen die Schließfächer.

Die einzige Reaktion des immer emotionslosen Jungen war eine leichte Erweiterung seiner so unendlich rein wirkenden, grünen Augen.

„Na, wen haben wir denn da? Warum denn heute so in Eile Ulquiorra? Kannst es wohl kaum erwarten wieder richtig durchgenommen zu werden.“

Ein selbstgefälliges Grinsen umspielte die Lippen des blauhaarigen Schönlings.

Ulquiorra seufzte kaum hörbar.

Ihm war bewusst, dass die anderen es liebten ihn zu quälen und seelisch noch weiter zu zermürben.

Sie alle hatten keine Ahnung von seinem Leben und doch machten sie es immer wieder ein Stückchenschlechter und wertloser.
 

Grimmjow Jeagerjaques hegte scheinbar einen besonderen Groll gegen ihn.

Immer wieder machte er dem Schwarzhaarigen klar, wo sein Platz war und das nicht gerade mit sanften Methoden.

Kaum hatte er diesen Gedanken beendet, klatschte die Hand des Blauhaarigen auf seiner Wange.

Prima, das würde einen Fleck hinterlassen und Orochimaru hätte wieder einen Grund, ihn zu bestrafen, es war ein verfluchter Teufelskreis aus Gewalt.

Wie konnte er dem nur endlich entfliehen?
 

„Jungs, lasst uns den kleinen Emo mal wieder ins Leben zurückholen, was meint ihr?“

Die gemeinten Jungs waren Jiruga Nnoitra und Ichigo Kurosaki.

Das brutale Trio war in der ganzen Schule bekannt und gefürchtet aufgrund ihrer Brutalität gegenüber anderen. Da ihre Eltern berühmte Unternehmer und Grimmjows Vater Aizen sogar der Anwalt und ein naher Berater Orochimarus war, trauten sich weder Lehrer noch Rektor bei den Übergriffen einzugreifen.

Das Lieblingsopfer der Drei war allerdings ohne Zweifel Ulquiorra oder wahlweise auch dessen Kollegen Renji Abarai oder Szayel Aporro Grantz, die ebenfalls in ihrer Stufe waren. Der Grünäugige wusste aber, dass die beiden heute nur fünf Stunden gehabt hatten und somit außer Reichweite der Schläger waren.

Heute müsste er also alles alleine einstecken…
 

Diese kalten, abschätzigen Blicke waren etwas, an das er sich nie hatte gewöhnen können.

Warum schauten sie ihn so an?

Was konnte er denn bitte für sein beschissenes Schicksal?

Dachten die Trottel etwa, er würde das alles freiwillig machen?
 

Leicht humpelnd tappte Ulquiorra nun durch die Hauptstraße und Einkaufsmeile der Stadt.

Das Akatsuki lag genau am Ende dieser Straße, dort, wo die reiche Straße mit ihren teuren Designerläden und schicken Boutiquen aufhörte und das undurchsichtige Labyrinth des Armenviertels begann.

Die Leute, die ihm begegneten mieden ihn wie die Pest und das, obwohl sie genau sahen wie mitgenommen und verletzt er war.

Langsam trottete er nun weiter auf die Hauptstraße zu, deren Fußgängerübergang durch eine Ampel geregelt werden musste.
 

Seine Gedanken schweiften schon wieder ab.

Er versuchte dem Schmerz zu entfliehen.

Es gab eine Möglichkeit all seine Qualen auf einen Schlag zu beenden…
 

Fast schon in einem tranceähnlichen Zustand ging er auf die stark befahrene Straße zu.

Wen würde sein Tod schon kümmern?

Wer würde ihn vermissen oder eine Träne für ihn vergießen können?
 

Immer weiter ging er auf den nahenden Tod zu.

Komisch, warum schoss ihm ausgerechnet in diesem Moment ein Bild von dem großmäuligen Schläger Jeagerjaques in den Kopf?

Ja, auch wenn der Blauhaarige Idiot ihn Tag für Tag gequält hatte, empfand er etwas für ihn. Es war einfach nur falsch!

Stricher durften keine Gefühle haben, sie waren begehrenswerte Körper, die jedem der zahlen konnte zugänglich sein sollten. Orochimaru hatte ihnen auch von klein auf eingedroschen, sich nicht aufs Küssen oder anderen gefühlsduseligen Quatsch einzulassen, das würde nur dem Geschäft schaden und unnötige Schwierigkeiten bringen.
 

Was bedeutet ein Leben, wenn es nicht erlaubt ist zu lieben?

Was bedeutet ein Leben, wenn es nicht erlaubt ist frei zu sein?

Was bedeutet ein Leben, wenn es nicht erlaubt ist sein Glück zu suchen und vielleicht auch zu finden?
 

Ein lautes Quietschen riss ihn abrupt aus seinen depressiven Gedanken.

Er hatte gar nicht gemerkt, dass er schon auf der Straße angekommen war. Leicht perplex drehte er seinen Kopf nach rechts und sah einen Laster in irrsinniger Geschwindigkeit auf sich zukommen.

Endlich….

Endlich ist es vorbei….



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  Yuki1992
2014-06-27T13:30:09+00:00 27.06.2014 15:30
Tolles Kapitel!
Bitte schreib schnell weiter, deine FF ist echt spannend.

LG Yuki1992
Von:  Fye-chan
2009-05-12T15:03:59+00:00 12.05.2009 17:03
Haaaallo? Du kannst doch jetzt nicht aufhören?? O.O
Wie gemein ist das denn? :D
Ich hoffe doch wohl, dass der Liebe nicht überfahren wird sondern gerettet... oder so... *fleh*

Sionst wieder ein schönes Kapitel (:
Lg
Von: abgemeldet
2009-05-09T19:17:09+00:00 09.05.2009 21:17
Wird er jetzt sterben?
Neeeiiiin!
Er muss gerettet werden!>.<
Von:  mor
2009-05-09T18:22:13+00:00 09.05.2009 20:22
>///< omg >///< ist der Kleine jetzt echt überfahren worden??????? >///< oder wierd Er noch rechtzeitig kerettet????? >///<


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