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Nachts

Das Denken in der Nacht
von

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Die Angst die einen überkommt...

Wann ist es so weit gekommen?

Wieso sitze ich jetzt hier?

Denke darüber nach, wie ich mein Leben ruiniert habe,

obwohl es noch nicht mal richtig angefangen hat?
 

Immer nachts kommen diese Gedanken, die mich quälen.

Mich nicht mehr in Ruhe lassen.

Mir einfach Angst einflößen.

Was soll ich nur tun? Kann ich etwas tun?

Was ist denn überhaupt los mit mir?

Das sind alles Fragen, die mir durch den Kopf geistern. Immer auf der Suche

nach Nahrung, die wir Antworten nennen.

Aber was ist schon eine Antwort?

Ein Grund. Mehr nicht. Was ich bräuchte wäre viel mehr eine Lösung.

Ist die aber leichter zu finden?
 

Nein.

Meine Gedanken drehen sich wie schon oft im Kreis.
 

Ich dachte mal, ich wüsste, wer ich bin.

Nun jedoch… wer bin ich?

Was für Träume ich hatte, wie ich mein Leben gestalten wollte… das alles

ist nichtig geworden. Unwichtig. Vergangen.

Ich weiß nicht mehr, was ich will. Wieso hat sich das alles nur so verändert?

Warum habe ich mich verändert?

Mein Leben verläuft nicht mehr nach Wunsch. Oder hat es das je?

War es vielleicht das, was ich nicht verstehen und einordnen kann,

was ich mir sehnlichst erhofft habe? Das hier?

Worüber denke ich überhaupt nach?
 

Vielleicht sollte ich mich erst mal sortieren.

Ja, das wäre das Beste.
 

Nie war ich ein Mensch der viel geredet hat. Zumindest nicht über mich,

und meine Gefühle, wenn ich nicht direkt gefragt wurde.

Jetzt habe ich den Wunsch, es endlich hinauszuschreien. Aber etwas hindert mich daran.

Ich möchte reden. Die Gedanken und Gefühle die ich jedoch wirklich loswerden möchte, die kommen nicht.

Verstecken sich.
 

In mir bin ich hässlich.

Meine Bekannten, meine Freunde, meine Lieben.

Alle machen sie sich Sorgen. Sprechen darüber kann ich aber dennoch nicht.

Dabei wünsche ich, ich könnt es.

Alleine schaffen… das ist es, was unmöglich ist.

Aufgeben, das würde ich gern. Aber die Kraft dazu, die habe ich nicht.

Was also tun.

Was kann ich tun?
 

Jetzt denke ich wieder nur über die gegenwärtige Situation nach.

Wenn auch nur zum Teil.

Dabei muss ich erst zur Ursache gehen, bevor ich vielleicht endlich

eine Lösung erhalte.

Ansonsten werde ich auch meine liebsten Freunde verlieren.

Das weiß ich. Mehr als genau.

Dies macht mir Angst und gibt mir immer wieder Mut zum Nachdenken.

Vielleicht ist dieser Druck gut. Aber im Moment ist er unertragbar.

Natürlich kann sich das auch nur in mir so abspielen.

Das es gar nicht geschieht. Doch sicher sein… das ist etwas, das ich schon

sehr lange nicht mehr bin.

.

Neulich habe ich jemanden endlich einmal gesagt, wie ich fühl.

Auch wenn es nicht alles war. Alles… da hätte die Nacht nicht ausgereicht.

Und auch nicht meine Kraft.

Bei dieser Person jedoch konnte ich endlich einmal gestehen.

Gestehen, dass ich schon einmal… auch wenn es nur einmal war…

mit dem Messer an der Kehle allein in meinem Zimmer stand.

Niemand war da, der mich davon abhielt.

Mach es, war das einzigste, woran ich denken konnte.

Aber ich habe das Messer zur Seite gelegt.

Ich konnte es nicht.
 

Damals war auch so eine Zeit wie jetzt.

So eine Phase, die ich nicht bekämpfen konnte.
 

Mein Gewissen, so nenn ich diesen Menschen, hat zu mir gemeint, es sei feige, sich in den Tod zu flüchten. Und mein Gewissen hat Recht.

Das weiß ich.

Aber es ist schwer, sich das jeden Tag aufs Neue zu sagen.

Wenn ich wie schon immer eigentlich, allein so in der Nacht da sitze und

grüble, dann stell ich mir vor, was wäre, wenn ich es damals getan hätte.

Wenn ich nicht die Hand gesenkt hätte.
 

Was wäre dann?
 

Viele Menschen hätte ich nicht kennen gelernt.

Viele Schmerzen wären mir erspart geblieben.

Viele Freuden wären unentdeckt geblieben.

Viele Dramen nicht geschehen.
 

Egal wie man es packt und wendet.

Es gibt da so einiges.

Und jedes hebt das Darrhaufolgende auf.
 

Wieder denke ich über alles nach.
 

Ich möchte nicht mehr an die Schmerzen zu denken.
 

Oder an die die ich mir am liebsten selbst zu fügen würde.

Nicht an die Gesichter meiner Freunde, meiner Familie, wenn sie es herausfänden, wie es in mir aussieht.

Wie zerstört und hilflos ich bin.
 

Aber würden sie sich denn dann wirklich abwenden?

Würden sie mir dann nicht eine rettende Hand reichen?

Die mich zurückholt aus meinen Gedanken?

In denen ich mich wie sooft selbst verlier?
 

Wer weiß dass schon, wie die Menschen fühlen.

Ich kann nur von mir aus schließen.

Das jedoch ist unzureichend, wie ich selbst sehr genau weiß.

Einige würden wahrscheinlich fortgehen. Andere hingegen an meiner Seite stehen.
 

Auch wenn ich mir das immer wieder ins Gedächtnis rufe, so kann ich

mich dennoch nicht überwinden, es darzulegen. Mich preiszugeben.

Was soll ich nun machen?

Wie soll ich es erklären, es zeigen, wenn ich doch selbst

nicht verstehe, was mich wirklich bedrückt?
 

Wieder bin ich am Anfang.

Meine Gedanken haben sich wie immer gedreht.
 

Am besten ich würde einfach schlafen.

Da könnte ich mich beruhigen. Etwas erholen.

Aber ja. Es klingt gut. Für einige Stunden werde ich vergessen können.
 

Wenn ich nicht erwache.

Mit Tränenüberströmten Gesicht.

Keuchend vor Angst.
 

Dies ist jedoch das einzigste, was ich zu riskieren wert bin.

Das einzigste…



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Christian-Grey
2008-09-04T14:05:15+00:00 04.09.2008 16:05
genau das fühle ich zur zeit auch. nur die kraft zum reden habe ich nicht mehr. *seufz* aber ich finde du bringst es auf den punkt.
Von:  Kimiko_Grey
2008-09-04T10:26:38+00:00 04.09.2008 12:26
Ich habe deine FF gelesen...
Und hey...Obs dus mir glaubst oder nicht, das ist genau das, was derzeit in mir abgeht. Nur hätte ich es nicht so beschreiben können, meine Gefühle nie so äußern können.
Ich würd gern aber kanns nich.....
Egal was ich mache, ich könnts nicht so
Respekt!
Ich würd das auch gern mal so äußern können.....


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