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Harrys Leben mal anders

von

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Merkwürdige Visionen und ein aufregender Zoobesuch

8. Kapitel Merkwürdige Visionen und ein aufregender Zoobesuch
 

Es war gerade mal 3 Uhr früh, als Harry, aufgeschreckt von einem schlechtem Traum munter wurde. Verschlafen rieb er sich die Augen und sah sich ängstlich im Zimmer um. Langsam erinnerte er sich wo er war und bemerkte Draco, der friedlich neben ihm schlief. Vorsichtig stand Harry auf, um Draco nicht zu wecken und ging aus dem Zimmer. Ein paar Zimmer weiter blieb er von der angelehnten Tür von Narzissa und Lucius stehen. Schweigend und leicht zitternd, sich immer noch an den Traum erinnernd, starrte er auf die Tür und überlegte ob er rein gehen sollte. Schließlich lugte er vorsichtig durch den offenen Türspalt und glitt langsam in den dunklen Raum. Schleichend ging er auf das große Bett zu und schaute Narzissa flehend an, welche tief und fest schlief.
 

Nach einigen Minuten öffnete Narzissa verschlafen die Augen, ihr war, als hätte sie jemand gerufen. Sie schaute sich verwirrt im Raum um und entdeckte Harry. Erstaunt war sie sofort hell wach, schaltete die Nachtischlampe ein und fragte leise: “ Harry, Schatz? Was ist denn los? Hast du schlecht geträumt? Stehst du schon lange hier?”. Harry überlegte und nickte zuerst, um kurz darauf mit dem Kopf zu schütteln. Lucius, vom Licht geweckt, drehte sich verschlafen zu seiner Frau um. “Was ist den los Liebling?” fragte er murrend. “Harry ist da, ich glaube er hat schlecht geträumt” sagte sie zu ihm und zu Harry gewand: “Komm ins Bett zu uns. Alles ist wieder gut, der Traum ist vorbei. Wenn du ihn uns doch nur erzählen könntest”. Harry krabbelte ins Bett und schmiegte sich an Narzissa. Er seufzte. Narzissa war gerade tief in Gedanken versunken als hier ein paar dunkelrote, böse funkelten Augen in ihrem Kopf erschienen. Erschrocken setzte sie sich auf. “Was war das denn jetzt? Lucius, hast du das auch gerade gesehen?” fragte sie ihren, schon wieder halb schlafenden Mann. Dieser flüsterte nur: “Ich weiß nicht was du meinst Schatz” und schnarchte gleich darauf leise vor sich hin. Narzissa beschloss, dass sie sich das nur eingebildet hatte und schlief kurz darauf ebenfalls ein. Harry beobachtete sie und seufzte erneut leise, bevor auch er wieder einschlief.
 

Nach einigen Stunden, es war inzwischen 6 Uhr, erwachte Draco ebenfalls. Er rieb sich die Augen und sah zu dem inzwischen leeren Platz, wo eigentlich Harry hätte liegen müssen. Erschrocken richtete er sich auf und sah in Richtung Bad, aber auch diese Tür war offen, was bedeutete, dass Harry auch dort nicht sein konnte. Alarmiert stand Draco auf und lief ins Schlafzimmer seiner Eltern, die noch tief und fest schliefen, und Harry, wie er feststellte, in der Mitte von ihnen. Erleichtert seufzte er leise und legte sich ebenfalls vorsichtig zu ihnen, ohne sie zu wecken. Um 8 Uhr schließlich wachten Narzissa und Harry gleichzeitig auf. Beide sahen sich in die Augen und Narzissa lächelte liebevoll. “Guten Morgen Harry. Hast du gut geschlafen?” fragte sie leise. Harry nickte. Als er sich auf den Rücken drehte, bemerkte er Draco neben sich. Auch Narzissa bemerkte ihren zweiten Sohn nun. “Na Harry, die zwei sind richtige Schlafmützen. Wollen wir zum Bäcker gehen? Was meinst du?” fragte sie ihren Sohn. Dieser schaute sie unsicher an, sich immer noch an den letzen Bäckerbesuch erinnernd und die Situation danach. “Keine Sorge, wir legen den Beiden einen Zettel hin, damit sie wissen wo wir sind, ok?” sagte sie, als sie Harrys Unsicherheit merkte. Da setzte Harry sich auf und nickte begeistert. Narzissa stand auf und war erleichtert, dass der gestrige Tag keine Nachwirkungen zu haben schien. Beide gingen sie ins Bad, um sich fertig zu machen.
 

Während Harry noch im Bad beschäftigt war, schrieb Narzissa einen Zettel an Lucius und Draco, welchen sie auf den Wohnzimmertisch legte. Kurz darauf war auch Harry fertig und beide machten sich auf den Weg zum Bäcker. Fast angekommen blieb Harry vor dem Schaufenster des Spielwarengeschäftes stehen. Fasziniert schaute er einen Plüschwolf, der ihm Schaufenster lag, an. Narzissa bemerkte ein leuchten in Harrys Augen, während er den Wolf betrachtete. Schließlich sagte sie zu ihm: “Möchtest du den Wolf haben Harry?”. Dieser schaute sie nun überrascht an. “Komm mit, wir kaufen in dir” sagte sie und ging mit Harry an der Hand ins Geschäft. Als sie dieses betraten klingelte eine kleine Glocke, die dem Verkäufer ankündigte, wenn ein Kunde eintrat. Sofort kam er lächelnd auf die beiden zugestürmt, was Harry sich hinter Narzissa verstecken lies. “Guten Morgen. Was kann ich für sie tun?” fragte der Mann höfflich und schaute Narzissa fragend an. “Wir hätten gerne den Plüschwolf aus ihrem Schaufenster” sagte sie freundlich. “Gewiss, ich hole ihn sofort” sagte er und eilte davon. Harry, der sich immer noch hinter Narzissa versteckte, schaute sich nun neugierig, aber unsicher um. Narzissa strich ihm sanft über den Kopf und lächelte ihn an. Kurz darauf kam der Verkäufer mit dem Gewünschten Wolf an und wollte ihn gerade in eine Tüte stecken, als Narzissa sagte: “Die Tüte ist nicht notwendig. Wir nehmen ihn gleich so. Und sagen sie, haben sie vielleicht auch diese neuen Drachen, die aus einem Ei schlüpfen und wie lebendig wirken?”. Der Verkäufer erwiderte´” Da haben sie Glück, einen habe ich noch im Lager” und eilte wieder davon. “Den nehmen wir dann für Draco mit, nicht wahr Harry? “ erklärte sie dem Jungen an ihrer Seite. Dieser nickte lächelnd. Auch jetzt, nach kurzer Zeit kam der Verkäufer wieder herbeigeeilt und zeigte das gewünschte. Narzissa nickte bestätigend und bezahlte die Sachen. Das Drachenei steckte sie in ihre Handtasche und den Wolf gab sie Harry. Dieser schaute sie erst fragend an, ehe er das Tier an sich nahm. Ganz fest drückte er es an sich. Narzissa freute sich, ihren Jungen so glücklich zu sehen. Beide gingen zufrieden aus dem Laden. Der Verkäufer blickte den beiden kurz nach, ehe er sich wieder an seine Arbeit machte. Er fand, dass der Junge sehr undankbar ist, nicht einmal bedankt hatte er sich bei seiner Mutter.
 

Nun endlich kamen sie beim Bäcker an. Kaum waren sie eingetreten, als sie auch schon begrüßt wurden. “Ah Guten Morgen, Mrs. Malfoy und Harry. Schön das du wieder mit bist. Wo ist denn dein Bruder?” fragte sie, da ihr schon wieder entfallen war, dass er nicht reden kann. “Draco schläft noch. Wir nehmen das selbe wie immer” sagte Narzissa freundlich. Sie mochte die Bäckersfrau sehr, aber ihre Vergesslichkeit ging ihr manchmal auf die Nerven. Die Bäckerin tat das gewünschte in einem Beutel, reichte Harry einen Lolli für sich und einen für Draco und nahm das Geld für die Brötchen entgegen. Narzissa bedankte sich und verfiel in einen Plausch mit der Verkäuferin. So in das Gespräch versunken, bemerkte sie nicht, wie ein ungefähr achtjähriger Junge den Laden betrat. Dieser schaute genervt die quatschenden Frauen an, als er Harry, der in einer Ecke stand und aus dem Fenster schaute, bemerkte. Böse lächelnd ging er auf ihn zu. Er fragte Harry leise: “Na Kleiner? Hast ja ein schönen Wolf. Und auch noch zwei Lollis. Da gibst du mir doch bestimmt einen ab.” Harry schüttelte den Kopf und rutsche verängstigt ein Stück nach hinten, bis er an der Wand ankam. “Wie jetzt? Warum denn nicht? Du brauchst doch nicht zwei Lollis” sagte der Junge nun verärgert. Harry zitterte leicht und hielt die Lollis fest, an dem der Junge nun zog.
 

Immer noch nichts bemerkend tratschten die beiden Frauen weiter, als Narzissa in ihrem Geist genau das Bild sah, was sich hinter ihrem Rücken abspielte. Erschrocken fuhr sie herum und lief , nachdem sie die Situation erfasst hatte, zu ihren Sohn und sagte: “Was soll das? Lass gefälligst meinen Sohn in Ruhe!”. Sie schaute den Jungen böse an. Dieser lies erschrocken Harrys Hand los und eilte aus dem Laden. Narzissa beugte sich zu Harry und fragte besorgt: “Ist alles in Ordnung Harry?”. Dieser nickte und schmiegte sich an Narzissa. Diese umarmte ihn und nahm ihn hoch. “Ich denke wir gehen jetzt lieber. Bis Bald” sagte sie und verließ den Laden. “Es tut mir leid Harry” sagte sie und lief langsam, mit Harry auf dem Arm, nach Hause. Unterwegs dachte sie über diese komischen Bilder nach, die sie sehen konnte. Vorher war ihr so etwas noch nie passiert. Was hatte das nur zu bedeuten?
 

Zu Hause angekommen bereiteten sie beide den Tisch vor und Narzissa schickte schließlich Harry nach oben um die beiden Schlafmützen zu wecken. Dieser ging nach oben und stand vor Lucius, der noch immer tief und fest schlief. Vorsichtig strich er ihm über das Gesicht, bis dieser aufwachte. Verschlafen schaute er Harry an und murmelte: “Guten Morgen Harry? Bist du schon wach?”. Harry nickte. Lucius setzte sich auf und schaute Harry zu, der Draco mit derselben sanften Art weckte. Kurz darauf waren alle drei unten am gedeckten Tisch und ließen es sich schmecken. Narzissa rang kurz mit sich, Lucius von den Visionen zu erzählen, lies es aber dann doch bleiben um ihn nicht zu beunruhigen. Sie waren kaum mit frühstücken fertig, als Severus durch den Kamin ankam. “Guten Morgen alle miteinander. Bereit für unseren Ausflug?” sagte er erfreut, alle wohlauf zu sehen. Besonders, nachdem er gestern über den Kamin noch alles erfahren hatte was passiert war. Dracos Augen leuchteten erfreut, als er Severus umarmte. Dieser erwiderte die Umarmung seines Patensohns und zog auch Harry vorsichtig in eine Umarmung, nachdem er dessen Blick spürte. Zufrieden bemerkte er, dass es Harry nicht unangenehm war, sich sogar in die Umarmung lehnte. “Sev! Ich freu mich schon riesig auf die Tiere. Besonders auf die Schlangen! Drachen gibt es ja leider nicht im Zoo. Und ein Eis müssen wir auch essen gehen, ja? Und auf den tollen Spielplatz müssen wir auch halt machen. Und dann mit den Ponys reiten gehen!” sprudelte es begeistert aus Draco heraus. “Das machen wir alle Draco, aber nicht gleich alles auf einmal. Denk doch bitte auch an Harry. Er muss langsam herangeführt werden. Und nun geh auf Toilette und zieh dich dann an” ermahnte Lucius seinen Sohn liebevoll. Dieser wollte gerade nach oben gehen, als er bemerkte, wie Harry an Narzissas Hand zog. Diese beugte sich sofort herunter und fragte: “Was ist denn Harry? Möchtest du nicht in den Zoo?”. Doch Harry schüttelte mit dem Kopf und schaute auf ihren Mantel an der Garderobe. “Meinst du vielleicht, ob wir auch mitkommen? Da kann ich dich beruhigen, wir gehen alle zusammen in den Zoo” versuchte sie es erneut, Harrys Blick zu deuten. Doch dieser schüttelte nun wieder mit den Kopf. Verzweifelt schaute er Narzissa an, welche dieser Blick sehr schmerzte. Es tat ihr weh, ihren Jungen nicht zu verstehen. Plötzlich rannte Harry in den Flur und kam schließlich mit seinem Wolf in den Händen wieder. Er zeigte ihn auffordernd Narzissa. “Möchtest du ihn mitnehmen? Das kannst du gerne, wenn du möchtest” sagte sie lächelnd. Nun mischte sich Severus ein. “Ich glaube nicht, dass er dir das mitteilen möchte. Überleg noch einmal genau, was er meinen könnte” sagte er sachlich. Harry schaute ihn an und nickte bestätigend. Narzissa seufzte und dachte nach. Harry schaute sich im Raum um und sah ein Blatt sowie ein Stift auf dem Wohnzimmertisch liegen. Sofort lief er hin und begann zu malen. Nach wenigen Minuten war er fertig und reichte das fertige Bild Narzissa. Diese schaute sich die Zeichnung an, worauf ein Laden abgebildet war, in Schaufenster der Wolf von Harry. Und plötzlich fiel es ihr ein. Sie ging zu ihrem Mantel und holte das verpackte Spielzeug heraus. “Meinst du das Liebling?” fragte sie und gab es Harry in die Hand. Dieser lächelte und nickte erfreut und schaute nun zu Draco. Dieser runzelte verwirrt die Stirn. Nun ging Harry zu Draco, blieb vor ihm stehen und drückte dass Spielzeugei seinem Bruder in die Hände. Draco schaute sich den Gegenstand verdutzt an und fragte: “Was ist das Harry?”. Narzissa antwortete für ihn: ”Das haben wir dir im Spielzeug laden gekauft. Du musst das Ei ausbrüten und dann schlüpft ein Babydrache. Diesen musst du füttern, er wächst und erziehen musst du ihn auch. Es ist ein magisches Spielzeug, was selbst bei Muggelkindern sehr beliebt ist, die natürlich nicht wissen, dass der Drache echt ist.”. “Cool! Danke Mum, danke Harry” rief Draco erfreut. Er wollte es gerade aufreißen als Lucius sagte: “Draco, ich denke wir gehen erst in den Zoo. Du kannst heute Abend noch damit spielen”. Draco nickte und rannte nun schnell nach oben um sich fertig zu machen. Narzissa half Harry beim umziehen und kurz darauf waren alle unterwegs zum Zoo.
 

Nach einer knappen Dreiviertelstunde U-Bahn fahrt, wo Narzissa allen von ihrem Ausflug zum Bäcker und den Geschehnissen dorthin erzählte, standen sie vorm Zoo. Harry hatte diese Fahrt besser verkraftet, als das letzte mal, was ein deutlicher Fortschritt war, wie alle fanden. Glücklich lief er mit Draco an der Hand zur Schlange an der Zookasse. Dort mussten sie nicht lange warten, ehe sie bezahlen konnten und den Zoo betraten. Ausgelassen rannte Draco vorne weg. Harry war inzwischen bei Severus an der Hand, da die vielen neuen Eindrücke in ängstigten. Unsicher lief er mit den Erwachsenen mit. “Soll ich dich hoch nehmen Harry? Da oben kann dir keiner etwas tun!” sagte Severus schließlich zu dem kleinen Jungen. Der schaute ihn aus treuen Augen an und nickte zögerlich. So nahm Severus Harry auf die Schulter und sagte ihm, er solle sich gut festhalten. Severus merkte sofort, wie Harry sich entspannte. Er stand kaum wieder, als Draco angelaufen kam. “Ich auch! Ich auch!” rief er laut und stand vor Severus. “Na Draco, dass schafft Sev aber nicht. Komm her ich nehme dich hoch” sagte Lucius und ehe sich Draco versah, saß er auf den Schultern seines Vaters. “Und nun schnell zum Elefantengehege!” rief Draco ausgelassen und zeigte in die Richtung, wo die Tiere waren. Lucius und Severus schauten sich kurz an, in beiden Gesichtern flammte es kurz auf und kurz darauf sprinteten sie zum Gehege. Die beiden rannten um die Wette, von lauten Anfeuerungsrufen Dracos begleitet. Narzissa stand etwas ungläubig daneben und schaute verwirrt hinterher. Sie wusste ja, dass die beiden Männer viel Blödsinn aushecken konnten, aber das ging nun doch zu weit, wie sie fand. Und mit Sorge um Harry lief sie schnell hinterher. Sie war fast angekommen und setzte schon zu einer Predigt an, als sie lautes, ihr unbekanntes Kinderlachen, zusammen mit Dracos Stimme, vernahm. Erstaunt schaute sie um die Ecke und sah einen ausgelassenen Draco, der lachte, sowie einen begeisterten, glucksenden Harry. Dieser Anblick war so schön, dass sie vollkommen vergaß zu schimpfen. Langsam ging sie zu der lachenden Truppe, wo sie von Lucius angeschaut wurde, der ihr ein Augenzwinkern zuwarf. Sie lächelte liebevoll zurück. Es freute sie sehr, Harry so glücklich zu sehen. Der Zoobesuch war also doch eine gute Idee gewesen.
 

Nun standen sie also alle fünf am Elefantengehege und Harry staunte nicht schlecht über diese merkwürdigen Tiere mit der langen Nase. Wie gefesselt schaute er der Fütterung der Tiere zu. Auch das Sandbad der Tiere begeisterte ihn total. Er war so konzentriert, dass er um sich herum kaum mehr etwas wahrnahm. Nach einer ganzen Weile fragte Severus vorsichtig, um Harry nicht zu erschrecken: “Harry, wollen wir jetzt die Löwen und die Tiger anschauen gehen?”. Harry nickte und deutete noch an, dass er runter wollte. Severus tat ihm den gefallen und nahm wieder seine Hand. Harry folgte Severus nun viel sicherer zu den Löwen und Tigern. Auch dort versank Harry eine ganze Weile in den Anblick der Tiere und die anderen ließen ihm die Zeit, alles zu betrachten. Inzwischen deutete Harry nach ein paar Minuten, die mal kürzer, mal länger waren, an, wann er weiter wollte. Draco selbst gefiel es, in aller Ruhe zusammen mit seinem Bruder die Tiere anzuschauen und er erzählte Harry nebenbei alles, was er über die Tiere, die sie gerade anschauten, wusste, obwohl es nicht den Eindruck gab, dass Harry zu hörte. Aber Draco redete trotzdem wie ein Wasserfall und schaute manchmal verzückt auf den staunenden Harry.
 

So sahen sie viele Tiere, wie Nashörner, Krokodille, Giraffen, Robben, Lamas, Zebras und alle möglichen anderen Tiere die es in einem Zoo so gab. Nach 4 Stunden machten sie schließlich halt, um etwas zu essen. Draco bestellte Pommes mit Wiener und Narzissa ging gemeinsam mit Harry an die Verkaufsschilder um ihn alles vorzulesen, was es gab. Harry entschied sich schließlich für dasselbe wie Draco und einen Apfelsaft. Als alle versorgt waren, saßen sie gemeinsam am Tisch und aßen in aller Ruhe. Nur Harry hörte schon nach ein paar kleinen Pommes auf, was zu dem Zeitpunkt noch keinen Beunruhigte. Unruhig sah er sich die anderen Tische an, wo viele lärmende Kinder mit ihren Eltern saßen und es sich ebenfalls schmecken ließen. Severus, der die Unruhe des Jungen bemerkte und auch schon fertig war, fragte ihn: “Wollen wir zwei noch einmal zu den Zebras gehen, Harry?”. Harry schaute ihn dankbar an und nickte. Beide standen auf und Severus sagte zu den anderen gewand: “Lasst euch Zeit, wir kommen dann wieder her”. Lucius nickte und schaute den beiden nach.
 

Severus stand schon ein paar Minuten mit Harry am Gehege und beobachteten die Tiere, als der Tierpfleger auf sie zukam. “Na ihr zwei. Ihr schaut ja jetzt schon lange die Tiere an. Möchtest du vielleicht gemeinsam mit mir die Zebras mit Möhren füttern?” fragte er freundlich Harry. Dieser schaute ihn erstaunt an. Severus antwortete: “Er kann nicht reden. Aber wenn es möglich wäre, würden wir ihr Angebot gerne annehmen.” Der Tierpfleger schaute einen kurzen Augenblick bedauernd ehe er antwortete: “Aber sicher. Kommen sie herein, ich öffne das Tor für sie”. Und schon schloss er das Tor für beide auf und Harry ging gemeinsam Severus ins Tiergehege. “Wie heißt er denn?” fragte er auf den Weg zu den Futterkörben an Severus gewand. “Harry” antwortete dieser freundlich. Nun hockte sich der Tierpfleger vor Harry und sagte: “Schau mal Harry, ich heiße Thomas und ich kümmere mich jeden Tag um die Zebras hier, das heißt ich füttere sie, mache ihren Stall saubere, gebe ihn neues Wasser zum trinken, striegle sie und schmuse auch mal mit ihnen, wenn sie wollen. Das Kleine dort, was dich gerade neugierig anschaut ist Leo, unser Jüngster. Er ist drei Monate alt. Und das Zebra, was an seiner Seite ist, ist seine Mutter Leonie. Dann am Wassertrog hinten seine Schwester Lena und der größte hinten ist der Vater Luka. Am allerliebsten essen die vier Möhren. Schau, hier kannst du dir eine aus dem Korb nehmen. Diese hältst du dann einfach auf deiner flachen Hand vor dich und wartest, bis ein Zebra kommt. Du brauchst keine Angst haben, sie sind ganz vorsichtig und beißen dich nicht”. Harry nahm sich eine Möhre und tat das, was der Tierpfleger erklärt hatte. Sofort kam Leo, das Jüngste angaloppiert und nahm ganz vorsichtig die Möhre aus Harrys Hand. Kauend blieb es vor ihm stehen und beäugte ihn neugierig. Harry zuckte kurz zusammen als die Schnauze des Tieres ihn berührte, entspannte sich aber sofort wieder, als er merkte, dass ihm nichts passierte. Sanft lächelte er. “Wenn du möchtest Harry, kannst du Leo auch streicheln. Er mag es besonders an der Schnauze und hinter den Ohren.” sagte der Pfleger und strich Leo über seine Mähne um zu zeigen, dass nichts passierte. Leo schloss genussvoll die Augen und schmiegte sich in die Streicheleinheit. Nun traute sich auch Harry, dass Tier zu streicheln. Seine kleinen Augen strahlten dabei und es dauerte nicht lange bis Harry von allen Tieren umgeben war. Severus schaute dem allem zufrieden zu.
 

So bemerkten beide nicht das auftauchen von den anderen, die sich nach längerem Warten entschlossen hatten, zu den Zebras zu gehen, um zu schauen, warum die beiden nicht wieder kamen. Erstaunt blieben sie stehen, als sie sahen, wo Harry war und das er von den Tieren umringt war. Es schien fast so, als würden die Tiere etwas lauschen, was Harry erzählte. “Oh, ich will auch” rief Draco und Severus bemerkte ihn. Er fragte den Tierpfleger ob es in Ordnung sei, wenn Harrys Bruder auch ins Gehege käme und holte ihn nach der Zustimmung von diesem herein. Zufrieden ging Draco langsam an Severus Hand zu Harry und den Tieren. Die Zebras hoben mit einem Mal den Blick von Harry und gingen etwas auseinander, als Draco kam. Dieser schaute verwundert. Er versuchte die Tiere nun ebenfalls durch eine Möhre anzulocken, der Erfolg blieb jedoch aus. Traurig lies er die Hand mit der Möhre sinken. Harry, der dies bemerkte ging zu ihm, nahm seine Hand und hielt sie zu dem kleinen Leo, auffordernd schaute er den Kleinen dabei in die Augen. Das Zebra starrte ihn eine ganze Weile an und kam schließlich zu Draco um die Möhre zu fressen. Dieser freute sich riesig und streichelte vorsichtig das kleine Wesen vor sich. Dieses lies es sich kurz gefallen, stupste dann Harry mit der Schnauze an und lief wieder davon. Narzissa, Lucius, Severus und der Tierpfleger hatten sich dies alles erstaunt angesehen.
 

Als sich der Tierpfleger wieder gefasst hatte sagte er: “Ihr Sohn ist sehr begabt. Er kann sehr gut mit Tieren umgehen. Mir schien es fast so, als hätte er mit ihnen geredet. So etwas habe ich noch nie gesehen, meine Tiere waren ja wie hypnotisiert. Sie sollten öfters in den Zoo kommen, dass würde ihm bestimmt gefallen. Sie sollten sich auch einmal überlegen, ob sie für ihn eine Tierpatenschaft übernehmen, da kann er Hautnah bei seinem Patentier sein, es füttern, wenn möglich streicheln, was ganz auf das Tier ankommt. Und wer weiß, vielleicht fängt er dann auch an mit sprechen”. “Das ist eine gute Idee, wo genau können wir uns denn darüber informieren?” fragte Lucius nach, dem die Idee gefiel. “An der Kasse oder im Zooshop bekommen sie kostenloses Infomaterial” erklärte er freundlich. “Vielen Dank für den Vorschlag und die Möglichkeit den Tieren so nah zu sein. Ich glaube dass hat Harry sehr gefallen. Bis bald, wir werden bestimmt bald wieder kommen” verabschiedeten sie sich nun. Der Tierpfleger ließ Harry, Severus und Draco wieder aus dem Gehege. Harry winkte dem Mann noch lange zu. Der Tierpfleger war begeistert von dem Jungen und wenn nötig würde er den Direktor sogar überreden, den Jungen ein Patentier zu geben, denn das war leider nicht so einfach, bei der Menge die sich darum bewarben.
 

Die fünf gingen inzwischen zum Streichelgehege, was Harry aber nicht so interessierte. Ihm waren die Ziegen zu träge, da sie fast alle schliefen. Deswegen entschieden die Erwachsenen, dass es zum Ponyreiten ging. Draco war davon total begeistert und konnte es gar nicht abwarten auf einem der Pferde zu sitzen. Ungeduldig stand er in der Warteschlange, da viele Kinder reiten wollten. Harry dagegen schaute, dicht an Severus gedrückt, die Menschenmenge an. Als sie schließlich endlich an der Reihe waren, weigerte sich Harry, aufs Pferd gehoben zu werden. Er klammerte sich an Severus fest, dass dieser schließlich die Pferdeführerin fragte: “Wäre es möglich die beiden Jungen auf einem Pferd reiten zu lassen?”. Dieser überlegte nicht lang und willigte ein, schließlich waren die beiden Jungen noch recht jung und leicht, dass das kein Problem für ihr Pferd wäre. So ging Severus mal wieder in die Hocke und fragte den ängstlichen Jungen: “Harry, möchtest du mit Draco zusammen reiten? Er passt auf, dass nichts passiert”. Harry nickte zögerlich und wurde von Severus aufs Pferd vor Draco gehoben. Dieser hielt Harry ganz doll fest und lächelte ihn glücklich an. So ritten sie eine Runde und Draco gefiel dass ganze so sehr, dass er noch 6 weitere Runden drehte. Harry jedoch wollte nach der ersten Runde wieder runter und war erleichtert, wieder bei Severus zu sein. Dieser wunderte sich ein bisschen über Harrys Verhalten. Bei den Zebras so begeistert und hier so ein merkwürdiges Verhalten. Aber er entschloss sich, nicht weiter darauf einzugehen. Nach der 7 Runde konnten sie Draco schließlich überzeugen, auch um Harrys Willen dem es langweilig wurde, weiterzugehen. Draco war einverstanden und so ging es zu den Pinguinen, den Eisbären, den Affen, Papageien, Leoparden, Büffeln und vielen mehr. Sie gingen gerade an den Adlern vorbei, als Harry zu einem anderen Gehege ging und hineinstarrte. Die anderen gesellten sich zu ihm, als aber kein Tier zu sehen war und nichts zu passieren schien, sagte Narzissa: “Komm Harry, wir gehen weiter. Hier im Gehege ist anscheinend nichts, oder die Tiere schlafen gerade”. Harry schüttelte den Kopf und zeigte in Richtung Büsche im Gehege. Narzissa schaute in die gezeigte Richtung, konnte aber kein Lebewesen entdecken. Sie wollte gerade wieder Harry überreden weiter zu gehen, als aus dem Gebüsch ein ganzes Wolfsrudel kam. Mit gespitzten Ohren und neugierigem Blick schauten sie aus einiger Entfernung Harry an. Dieser mustere sie ebenfalls und lächelte leicht. Er war total abwesend und konzentrierte sich nur auf die Wölfe. Ein wundervolles, schwarzes Tier mit gelben Augen traute sich schließlich ganz nah ans Gehege und schaute Harry genau in die Augen. Dabei wedelte er leicht mit dem Schwanz. So standen beide eine ganze Weile da, bis Narzissa Harry ansprach. Dieser reagierte aber nicht und Narzissa packte Angst. Vorsichtig schüttelte sie Harry sanft an der Schulter. Harry zuckte zusammen und im selben Augenblick waren die Wölfe verschwunden, als wären sie nie da gewesen. Harry schaute Narzissa verwirrt an. “Harry, alles OK?” fragte sie in Sorge. Harry nickte nur. Draco war über Harrys Zustand genauso erschrocken, wie alle anderen. Irgendwie war die Reaktion einiger Tiere auf Harry schon merkwürdig. Severus runzelte die Stirn und war tief in seinen Gedanken versunken als Lucius plötzlich rief: “Was ist denn los Severus? Erst kommt Harry nicht und jetzt du. Los, wir wollen ein Eis essen gehen”. Severus beeilte sich um wieder Anschluss zu finden.
 

So saßen alle fünf am späten Nachmittag im Eiscafe des Zoos und hatten alle einen Eisbecher vor sich stehen. Allen schmeckte es sehr, selbst Harry aß sein Eis vollständig auf. Sie blieben eine Stunde sitzen, aßen in aller Ruhe, redeten und genossen die wärmenden Sonnenstrahlen. Als schließlich die Uhr des Cafes !8 Uhr anzeigte, drängte Narzissa zum Aufbruch. Harry saß mit müden Augen am Tisch und machte den Eindruck, als schliefe er gleich ein. Auch Draco war in den letzten Minuten verdächtig ruhig gewesen. So bezahlten sie und gingen aus dem Zoo, wo sie sich noch Informationen für die Patenschaft besorgten, und liefen zur U-Bahn.
 

Nach einer Stunde, Harry und Draco waren inzwischen eingeschlafen und wurden von Severus und Lucius getragen, waren sie endlich zu Hause. Die Kinder wurden sofort ins Bett gelegt und mit einem kleinen Zauberstabschlenker hatten sie frische Schlafanzüge an. Die drei Erwachsenen machten sich bei einem Glas Rotwein daran, dass Erlebte und Harrys Reaktionen aufzuschreiben, um es dem Therapeuten zu zeigen. Dabei ergänzten sie sich wunderbar. Nach mehreren Stunden arbeit verabschiedete sich Severus, der nun auch langsam Müde wurde, von seinen Freunden. Die nächste Woche würde er nicht mehr so viel Zeit haben, da der Unterricht in Hogwarts wieder begann. So verabredeten sie sich für Samstag früh zum gemeinsamen Frühstück, mit dem Versprechen besondere Ereignisse sofort zu berichten. Lucius und Narzissa räumten noch die Gläser in die Spüle und gingen schließlich ebenfalls ins Bett. Es dauerte nicht lange und alle beide waren ins Land der Träume eingekehrt.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2010-02-24T14:02:54+00:00 24.02.2010 15:02
voll gute idee
ich find das mit der tierpartnerschaft voll toll!

Von:  oODrachenAugeOo
2009-08-15T22:51:03+00:00 16.08.2009 00:51
Das war auch wieder ein tolles Kapitel von dir!
Ich erinnere mich noch an meinen 1. Besuch...
Früher habe ich mich immer für Elephanten begeistert^^
Das vermeintliche können mit Tieren zu sprechen erinnert mich an der Stelle wo Harry Basel mit einer Schlange gesprochen hatte, ist es so etwas ähnliches?
Ich denke die nächsten Kapitel rücken der Tatsache bestimmt näher.
bis dann,
lg das treue oODrachenAugeOo



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