Zum Inhalt der Seite

Hogwarts - The show must go on -1-

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Um Mitternacht, auf den Klippen von Dover

Erst mal ein riesiges Dankeschön an alle, die sich die Mühe gemacht haben, diese FF anzuklicken! ^^

Als erstes möchte ich an dieser Stelle klarstellen, dass Ivory KEINE typische "Mary-Sue" ist! Sie ist nicht supertoll, überirdisch schön, mutig und in jeder Hinsicht perfekt, sondern sie ist ein Mensch mit Fehlern und Schwächen, wie jeder andere auch!

Ich habe vor, mich in den Details so genau wie möglich an die Originalvorlage zu halten, falls euch also irgendwelche Fehler auffallen, die nicht mit den Harry Potter Büchern übereinstimmen (wenn im Raum der Wünsche zum Beispiel Essen erscheinen würde), dann weißt mich bitte darauf hin! ^^ Ich bin nicht perfekt, da kann es also vorkommen, dass ich etwas übersehe! ^^

Es werden auch viele Charaktere aus den Original-Bänden vorkommen! Diese gehören nicht mir, sondern irgendwelchen Menschen, die ich nicht kenne!

Für diejenigen, die immer noch lesen: Viel Spaß bei meiner FF! ^^
 

Kapitel 1: Um Mitternacht, auf den Klippen von Dover
 

Die Wellen zerschellten an den Kreidefelsen von Dover, den Klippen, die einen Teil der britischen Küstenlinie formten und auf die Straße hinausschauten, die Großbritannien mit Frankreich verband. Der Himmel über den Klippen war komplett schwarz. Nicht ein Stern war in dieser Nacht zu sehen. Die Dunkelheit hätte alles verschlungen, wäre da nicht das Licht des South – Foreland - Leuchtturms gewesen, das den Seefahrern den Weg in den Hafen von Dover weißen sollte. Dieses regelmäßig kreisende Licht und der Wind, der vom Meer her über die Wiesen strich, schafften eine unheimliche Atmosphäre. Es wirkte, als würde jeder Grashalm, jeder Busch und jedes noch so kleine Gewächs plötzlich zum Leben erwachen. Dabei gab es hier absolut nichts, wovor man sich hätte fürchten müssen. Um diese Zeit hielt sich nie jemand auf den Klippen auf. Zu groß war die Gefahr, dass einzelne Brocken der Felswand ohne jede Vorwarnung ins Meer stürzten. Es war niemand da, der das leise Plop hätte hören können, mit dem eine getigerte Katze, mit einem quadratischen Muster um die Augen, im Schatten des Leuchtturms auftauchte. Das schlanke Tier sah sich eine Weile um, als wolle sie sicher gehen, dass sich auch wirklich niemand auf den Klippen aufhielt.

Aber Moment! Seit wann tun Katzen so etwas? Katzen tauchen doch nicht einfach an irgendwelchen Orten auf, um sich umzusehen. Aber wer vermuten würde, dass es sich hierbei um eine gewöhnliche Katze handelte, läge mit dieser Meinung ohnehin meilenweit daneben.

Nachdem die Katze sichergestellt hatte, dass sie ungesehen war, verwandelte sie sich in eine ältere Frau, deren Brille quadratische Gläser hatte, wie das Muster um die Augen der Katze. Ihr schwarzes Haar war zu einem festen Knoten am Hinterkopf zusammengebunden, was ihrem Auftreten eine unvergleichliche Strenge verlieh. Hätte sie jemand beobachtet, wäre er nicht nur über ihr plötzliches Auftauchen und ihre Verwandlung erstaunt gewesen, sondern wohl auch über ihre ungewöhnliche Kleidung. Sie trug einen smaragdgrünen, bodenlangen Umhang und einen dazu passenden Spitzhut. Keine normale Frau, dieses Alters, würde sich in einem derartigen Aufzug aus dem Haus wagen.

Aber Minerva McGonagall war keine normale Frau. Sie war eine Hexe.

Ein kalter Wind wehte ihr ins Gesicht und sie zuckte zusammen. Das hier war einer der ungemütlichsten Orte, die sich Minerva in diesem Moment hätte vorstellen können. Aber es gab einen triftigen Grund, warum sie sich dennoch genau zu diesem Zeitpunkt hier aufhielt.

Sie steckte ihre Hand in die Tasche ihres Umhangs und zog ein Blatt Pergament, das sie mehrmals gefaltet hatte, hervor, um es nun bestimmt schon zum hundertsten Mal zu lesen.

Es war ein Brief, einer Freundin, aus ihrer Schulzeit.
 

Liebe Minerva,

Sicher wunderst du sich, warum ich dir gerade jetzt schreibe, aber es ist von äußerster Dringlichkeit!

Ich kann dir an dieser Stelle leider nicht genauer erklären, worum es geht. Wir müssen unbedingt reden! Bitte komm am Sonntag der zweiten Ferienwoche um Mitternacht zum South – Foreland – Leuchtturm auf den Klippen von Dover!
 

Deine Amalia
 

Minerva las den Brief noch einige Male, bevor sie ihn zurück in die Tasche steckte. Amalia Riddle war in Hogwarts ihre beste Freundin gewesen, aber der Kontakt war abrupt abgebrochen, als Amalia kurz nachdem sie ihren Abschluss gemacht hatten, wie vom Erdboden verschwunden war. Seitdem hatte Minerva nichts mehr von ihr gehört, bis eine riesige Schleiereule eines Abends diesen Brief auf ihren Schreibtisch fallen ließ.

„warum ich dir gerade jetzt schreibe…“ „gerade jetzt…“

Es war tatsächlich ein sehr ungewöhnlicher Zeitpunkt, um einen Brief von einer alten Schulfreundin zu erhalten. Es war der Sommer des Jahres, in dem Voldemort zurückgekehrt war. Harry Potter hatte ihn gesehen. Er hatte gegen ihn gekämpft. Und wenn man seinen Aussagen Glauben schenken konnte - und Minerva McGonagall glaubte ihm definitiv -, dann war Der, - dessen – Name – nicht – genannt – werden - darf stärker als je zuvor. Das Amalie gerade jetzt schrieb konnte unmöglich etwas Gutes verheißen.

Die Hexe blickte auf ihre Armbanduhr, die zwölf Zeiger, aber keine Ziffern hatte. Stattdessen drehten sich kleine Planeten in ihrem Rund. Ihr entnahm Minerva, dass es nur noch wenige Minuten bis Mitternacht waren. Als Lehrerin in Hogwarts, legte sie großen wert auf Pünktlichkeit und wenn sie sich recht erinnerte, war es bei ihrer Freundin nicht anders gewesen.

Der Wind trug das Läuten der Kirchturmglocken in Dover zu den Klippen hinauf. Beinahe übertönte es das leise Plop, mit dem eine weitere Frau unter dem Leuchtturm erschien. Auch sie trug einen langen Umhang, aber in ihrem Fall war er scharlachrot. Ihre schwarzen langen Locken umspielten ihr schmales Gesicht, was sie um einige Jahre jünger aussehen ließ, als sie eigentlich sein musste. Sicher wäre sie sehr hübsch gewesen, wenn ihre dunkelblauen Augen nicht diesen gestressten, ja beinahe gehetzten, Ausdruck gehabt hätten. Auf dem Arm trug sie ein Bündel, das sich bei näherer Betrachtung, als ein kleines Mädchen von etwa vier Jahren herausstellte. Auch sie hatte schwarze, lange Locken und dunkelblaue Augen, mit denen sie sich müde umsah.

Amalia ließ das Mädchen auf den Boden, nahm sie an die Hand und ging mit langsamen Schritten auf Minerva zu.

„Lange nicht mehr gesehen!“, sagte sie und versuchte dabei zu lächeln, was ihr aber nicht sonderlich gut gelang, weswegen sie es sofort wieder aufgab. Auch Minerva war nicht nach lächeln zu mute. Sie kannte die Umstände, unter denen es zu diesem Treffen kam zwar noch nicht, aber es konnten nicht die besten sein.

Amalia war eigentlich immer ein eher sorgloses Mädchen gewesen, das man so leicht nicht aus der Ruhe bringen konnte. Dieses nervöse Gesicht wollte so gar nicht zu ihr passen. „Ich nehme an, du wolltest mich nicht nur der alten Zeiten wegen sprechen! Was ist los?“

Irgendwie behagte Minerva diese Begegnung nach all den Jahren überhaupt nicht. Sie wollte die Sache nur so schnell wie möglich hinter sich bringen.

Das kleine Mädchen schien sich ebenfalls alles andere als wohl zu fühlen. Es hatte sich mit der freien Hand an Amalias Umhang festgekrallt und versteckte sich halb hinter der Hexe. Das hier war kein Ort, für kleine Kinder, dachte sich Minerva. Schon gar nicht mitten in der Nacht.

„Grand-mère! Je vais aller à la maison!“, jammerte die Kleine.

Minerva starrte das Mädchen an. Ihr Französisch war vielleicht ein wenig eingerostet, aber es reichte aus, um zu verstehen, dass die Kleine offensichtlich Amalias Enkelin war und nach Hause wollte.

„Warum zerrst du sie hier raus? Sie wird sich noch erkälten!“

Amalias Blick wurde noch ernster.

„Das ist der Grund, warum ich hier bin, Minerva! Ich kann sie nicht mehr mit nach Hause nehmen!“

Die Hexe in dem grünen Umhang wusste nicht recht, ob sie richtig verstanden hatte. Bei dem Wind, der einem hier um die Ohren pfiff, konnte man schon mal ein oder zwei Wörter überhören und dann bekamen die Sätze natürlich gleich eine völlig andere Bedeutung. Ihre Freundin konnte eben ja wohl nicht wirklich gesagt haben, dass sie ihre Enkelin nicht mehr mit nach Hause nehmen wollte.

Amalia schien Minervas verwirrtes Gesicht sofort richtig zu deuten.

„Du hast mich schon richtig verstanden! Ich werde Ivory nicht mehr mitnehmen! Bei mir ist sie nicht mehr sicher!“

„Was meinst du damit, sie sei bei dir nicht mehr sicher? Wer sind die Eltern der Kleinen? Warum kümmern die sich nicht um sie?“

Minerva konnte sich nicht vorstellen, dass die Eltern des kleinen Mädchens, das offensichtlich Ivory hieß, gutheißen konnten, was Amalia hier vorhatte.

„Die Mutter ist meine Tochter, Eileen! Den Vater kenne ich nicht!“

Der Blick der Hexe im roten Umhang wirkte wie versteinert, als sie von Ivorys Vater sprach.

„Eileen ist tot!“, flüsterte sie weiter.

„Hat sich mit den Todessern angelegt! Das konnte natürlich nicht gut ausgehen! Jetzt soll ich mich um ihre Tochter kümmern, aber das kann ich nicht!“

Amalia wirkte jetzt verzweifelt.

„Bei mir werden sie doch als allererstes nach Ivory suchen!“

„Du meinst, die Todesser sind hinter ihr her? Aber warum sollten sie…“

Minerva sah sprachlos auf das kleine Mädchen hinab. Weshalb sollte ein harmloses kleines Ding, wie sie zur Zielscheibe Voldemorts werden. Doch plötzlich verstand sie. Ihr Blick wanderte von Ivory zurück auf deren Großmutter, die sie immer noch flehend ansah. Minerva nickte.

„Ich verstehe! Aber was hab ich damit zu tun? Ich kann sie ja schlecht zu mir nehmen! Ich bin fast das ganze Jahr über in Hogwarts!“

Amalia war sehr erleichtert, als Minerva begann, die Problematik zu verstehen.

„Ich weiß! Ich möchte auch nicht von dir verlange, dass du dich die ganze Zeit persönlich um sie kümmerst! Alles, was ich will, ist dass du ihr Vormund wirst!“

Sie zögerte einen Moment, bevor sie weiter sprach.

„Ich möchte noch nicht einmal, dass du mir sagst, wo du Ivory unterbringst! Ich denke, es ist besser, wenn ich es nicht weiß! Bitte stell mir dazu keine Fragen, sondern akzeptier es einfach so, wie ich es sage!“ Amalias Stimme war jetzt sehr bestimmend.

„Ich will es nicht wissen!“

Minerva konnte ihre Freundin nur anstarren.

„Soll das heißen, du willst sie nicht wieder sehen?“, fragte sie tonlos.

Ihre Freundin nickte nur. War das denn zu fassen? Minerva und Amalia waren sieben Jahre lang zusammen zur Schule gegangen. Sie hatten sich ein Zimmer geteilt, waren nahezu immer Banknachbarn gewesen, ja, sie hatten sogar dieselben Wahlfächer belegt. Und trotzdem erkannte Minerva ihre beste Freundin kaum wieder. Die Amalia, die sie kennen gelernt hatte, hätte sich nie einfach so ihrer Verantwortung entzogen.

Minerva atmete tief ein und versuchte ihre Stimme möglichst ruhig klingen zu lassen.

„Also schön! Ich werde sie zu mir nehmen!“

Ivory, die sich vor Müdigkeit schon lange kaum noch auf den Beinen halten konnte, hatte sich auf den Boden gesetzt und war inzwischen eingeschlafen.

Minerva kniete sich zu ihr hinab und hob sie auf ihre Arme. Sie war ganz dünn und federleicht.

„Es ist wohl besser, wir gehen sofort! Wenn sie noch länger hier draußen ist holt sie sich noch wesentlich schneller den Tod, als die Todesser ihn ihr bringen könnten!“

Ein letztes Mal sah sie ihrer Freundin in die Augen.

„Dir ist bewusst, dass ich dich nie wieder in ihre Nähe lassen werde! Ich werde ihr keine Briefe von dir geben und überhaupt jeglichen Kontakt zwischen euch unterbinden! Wenn du mich jetzt mit ihr gehen lässt, wirst du deine Enkelin nie wieder sehen!“

Minerva sprach sehr leise, aber mit einer Härte in ihrer Stimme, die ganz klar zeigte, wie ernst sie ihre Worte meinte. Es wäre nicht so gewesen, dass sie ihrer Freundin nicht beistehen wollte, oder sie nun gar hasste. Nein, sie sah es ein, dass Amalia Hilfe brauchte und die wollte sie ihr geben. Und wenn die Hilfe darin bestand, Ivory für immer von ihrer Großmutter zu trennen, so wollte Minerva auch diese Bedingung erfüllen. Aber sie wollte, dass Amalia sich den Folgen bewusst war. Minerva McGonagall war definitiv kein Mensch, der dazu neigte seine Versprechen zu brechen.

Amalia hatte verstanden.

Die beiden Frauen verabschiedeten sich wortlos.
 

Minerva apparierte in der Nähe ihres Hauses am Rande von Edinburgh. In ihr Haus hinein konnte selbstverständlich niemand apparieren. Eine Sicherheitsmaßnahme, die inzwischen so gut wie jeder Zauberer und jede Hexe bei ihren Grundstücken anwendete.

Sie überquerte die Straße und kam endlich bei dem kleinen Haus, das versteckt hinter einer hohen Hecke lag, an. Es war nicht viel, aber für die wenigen Wochen, die Minerva nicht in Hogwarts verbrachte, reichte es aus. Es gab ein Arbeitszimmer, in dem noch ein kleines Schlafsofa stand, eine Küche und ein Badezimmer. Sie lebte allein. Es war also nie nötig gewesen, sich nach einem größeren Haus umzusehen.

Minerva legte Ivory auf das Klappsofa und setzte sich gestresst an ihren Schreibtisch. Eigentlich hatte sie für so etwas nun wirklich überhaupt keine Zeit! Nicht gerade jetzt, wo Dumbledore den Orden des Phönix wieder einberufen hatte. Aber es half nichts!

Am nächsten Tag würde sie ihrer Nichte von der ganzen Sache erzählen und diese würde nach einigem Zögern einwilligen, Ivory bei sich aufzunehmen, während Professor McGonagall in Hogwarts war.
 

Das kleine Mädchen kuschelte sich, nichts ahnend, in eine Decke ein. Sie wusste nicht, dass sie in einer für sie völlig fremden Welt aufwachen sollte.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Elysione
2008-09-20T21:43:03+00:00 20.09.2008 23:43
Hey my Sweet!
Super geile FF!Die ist dir echt gut gelungen!Bin schon sehr gespannt wie es weiter geht!
knutscha HDGDL knuff kiss


Zurück