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Das Lieblingsmusical

Wie Gabriella ihr neues Lieblingsmusical fand
von

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Die Kinokarte

„Hey, Ryan!“

Das Buch über „Die Musicalgeschichte im Wandel der Zeit“ fiel beinahe aus Ryan Evans’ Händen, als dieser die ihm wohlbekannte Stimme hinter sich vernahm. Okay, Ryan, jetzt geht’s los, sagte er sich im Inneren. In seiner Hosentasche spürte er das Stück Papier.

Langsam, aber gelassen drehte er sich um und setzte gleichzeitig sein schönstes Lächeln auf. Das Lächeln, das seine Mundwinkel auseinander gezogen hatte, als er zum ersten Mal den Star Dazzle Award in den Händen hielt.

Vor ihm stand Gabriella Montez mit einem nicht minder bezaubernden Lächeln.

„Oh, Gabriella“, okay, das kam ein bisschen zu schroff. Sharpays schlechten Einfluss auf ihn schien schwerer abzuarbeiten, als er geglaubt hatte. „Äh, Ich meine, was machst du denn... ich meine, wieso bist du... nein, ich meine, Hi! He-ey, Gabriella!“

Trottel, dachte er und haute sich innerlich eine rein.

Gabriellas Lächeln schien nur noch breiter zu werden. „Ich bin hier, weil ich ein paar Bücher für meine Semesterarbeit lesen muss. Aber ein Buch, das ich suche, liegt viel zu weit oben im Regal, da wollte ich dich fragen...“

„Kein Problem, ich hole es für dich runter!“, rutschte es ein wenig zu hastig und eifrig aus Ryan heraus. Oh ja, er konnte ihr beweisen, dass er in Sachen Beschützerinstinkt und Männlichkeit nicht hinter Troy Bolton hinterher humpelte, er war groß... und stark...

„Ähm, also eigentlich wollte ich dich nur fragen, ob du das Buch schon gelesen hast.“ Das dunkelhaarige Mädchen sah ihn leicht verwirrt an. „Ich brauche nämlich nur ein paar essenzielle Informationen, mehr nicht. Aber...“, sie lächelte wieder und Ryan musste sich konzentrieren, damit er nicht all zu deutlich rot wurde. „... wenn du dich schon so nett anbietest, dann kann ich natürlich auch nicht nein sagen.“

Der blonde Musical-Star schaute sich leicht peinlich berührt um. Es war niemand außer ihnen in der Bibliothek an diesem verregneten Herbstnachmittag. Und so war die Blamage nicht allzu groß, als er auf und ab hüpfte, während er versuchte, das Buch in die Finger zu bekommen. Gabriella stand neben ihm und feuerte ihn kichernd an.

„Danke, Ryan“, sagte sie schließlich, die Wangen immer noch leicht gerötet vom vielen Lachen. „Du bist echt klasse.“

Du bist echt klasse...selbst wenn Sharpay diesen Satz zu ihm gesagt hätte, hätte es ihn trotzdem nicht so gefreut wie jetzt. Nicht, dass Sharpay jemals so was Freundliches zu ihm sagen würde.

„Uhm, Gabriella?“ fragte er etwas unsicher, als diese sich bereits zum Gehen gewandt hatte. „Kann ich dich was fragen?“

Gabriella dreht sich um und schaute ihn fragend an. Jetzt oder nie, dachte er und schloss die Finger fester um das Stück Papier in seiner Hosentasche.

„Die Sache ist die... ich habe zufällig noch eine Kinokarte für „Sweeney Todd“ übrig, weil Sharpay am Montag ins Beauty-Spa geht und nicht mitkommen kann.“ Er versuchte, seine Stimme so lässig und unbekümmert wie möglich klingen zu lassen. „Würdest du eventuell mitkommen wollen?“

„Sweeney Todd?“

„Ja.“ Ryan spürte, wie seine Kehle trocken wurde. „Es ist mein Lieblingsmusical.“

Gabriella lächelte bedauernd. „Ist es nicht diese Geschichte mit dem blutrünstigen Barber, der seine Klienten ermordet und deren Leichen dann zu Fleischpasteten verarbeitet werden?“

Ryan schluckte. So ausgedrückt klang es...furchtbar eklig. Und plötzlich glaubte er, er müsste sich dafür schämen, dass ausgerechnet so etwas sein Lieblingsmusical war. Doch noch bevor er antworten konnte, tauchte Troy Bolton in der Tür auf. Er nickte Ryan zu.

„Oh“, Gabriella klang erfreut. „Ich muss leider gehen, Ryan. Wir sehen uns!“

„Ja...“ murmelte Ryan. Er zerknüllte die Kinokarte langsam in seiner Hosentasche.
 

„Was machst du da noch am PC, Ryan? Vergiss nicht, dass wir gleich zum Brunch gehen müssen.“

„Oh, Sharpay... ich hoffte... ich meine, ich dachte, du würdest immer noch schlafen. Schließlich ist es erst... zehn Uhr morgens.“

„Das mache ich normalerweise auch, aber ich brauche doch zwei Stunden, damit ich mich für Brunch fertig machen kann! Und jetzt sag schon, was treibst du da?“

„... ich habe zwei Karten für „Sweeney Todd“ bestellt. Es ist mein Lieblingsmusical, und deswegen wollte ich mir die verfilmte V...“

„Kino? Ja, gut, aber dann nicht für Montag, okay? Da habe ich einen Termin im Beauty-Spa. Und Mittwoch ist die Benefizgala, da muss ich den ganzen Tag...

„Shar, hör mal... es ist nicht für uns beide.“

„... gleich morgens fertig frisiert sein, damit – WAS HAST DU DA GESAGT?“

„Die Karten, sie sind... für mich und jemand anderes. Sei mir nicht böse, Shar... aber...“

„Ryan!! Nenn mich nicht SHAR! Und überhaupt, ich dachte, wir würden immer zusammen halten!“

„Es ist nur ein Mädchen! Um Gottes Willen, Shar... pay, darf ich mich etwa nicht mit anderen Mädchen treffen?“

„Oh mein Gott, ist es etwas Gabriella? Ich hab dir schon mal gesagt, dass sie niemals etwas von dir wollen wird! Ich dachte immer, du würdest das tun, was ich dir sage! Oooh, du willst doch bestimmt mit ihr beim Musical mitmachen! Und dann werdet ihr zusammen nach Broadway aufbrechen und mich einsam und verwittert hier zurücklassen! Ich WUSSTE es! Du hast mich schon damals bei der Talentshow eiskalt verraten, du...“

„Sharpay... wir sind Zwillinge, und ich liebe dich, aber manchmal gehst du einfach zu weit.“

„Wag es ja nicht – wag es ja nicht, in den Fahrstuhl zu steigen – OHNE MICH! ... und wag es ja nicht, stattdessen die Treppe zu benutzen!!“

Hatte Sharpay tatsächlich Recht? Wird Gabriella wirklich niemals Interesse an ihn finden?

„Das wäre... einfach so verdammt ungerecht...“, murmelte Ryan und drückte seinen Kopf gegen die kühle Fensterscheibe. Ihm war zum Heulen zumute.
 

„Gabriella? Was siehst du dir denn da an?“ Troy hielt ihr ein Glas Zitronensaft hin, er wusste, dass es ihr Lieblingsgetränk war. „Was ist das für ein Musical?“

Die Brünette hob nicht einmal den Kopf. „Sweeney Todd“, antwortete sie, während ihre Augen gespannt über den Bildschirm huschten. „Es ist wirklich gut.“

„Sweeney Todd?“ Troy runzelte die Stirn. „Aber ich dachte immer, du stehst nicht auf so dunkle und gruselige Sachen.“

Gabriella wandte den Kopf zu ihrem Freund. Und lächelte leicht verträumt.

„Ja, stimmt. Aber ich glaube, ich fange an, Gefallen daran zu finden...“



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von: abgemeldet
2008-11-01T17:55:32+00:00 01.11.2008 18:55
oooohhh das isss suuuupa deine ff ^^
ausserdem liebe ich sweeny todd... der film ist ssoooo süüß... und jhonny depp erst xD hahahaha

naja schreob schnell weiter ja ^^

lg keely
Von:  Inan
2008-10-25T21:50:37+00:00 25.10.2008 23:50
Ich finde die Story schon schön,
aber irgendwie fehlt hier die Spannung
würd ich sagen
Ich muss aber sagen, sehr gut geschrieben
mach weiter so^^
Von:  Fabala
2008-10-24T18:20:59+00:00 24.10.2008 20:20
Wow, diese Geschichte ist toll, weil sie
a) HSM und Sweeney Todd kombiniert (fehlt nur noch Wicked^^)
b) zumindest angedeutet RyanxGaby enthält und
c) sehr schön geschrieben ist.
Ich hoffe, das sind genug Gründe^^


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