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Seelenqual

Die Suche nach Stärke
von

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Der Spion

Naruto trat in einen hellen, lichtdurchfluteten Raum ein, obwohl es hier keine Fenster gab. Die Wände selbst schienen zu leuchten und den Raum in blendendes Weiß zu tauchen.

Er sah sich um, konnte aber keine Details erkennen: Im Gegensatz zu den geschmückten, verzierten Wänden des Tempels draußen, befand sich hier drinnen nur warmes Licht.

„Setz dich hin,

die Augen zu,

horch nach innen drin,

der Stimme des Kyubi zu“ erklärte Meister Killerbee und deutete auf den Boden.

Naruto folgte der Aufforderung, setzte sich und fing an zu meditieren.

Als er die Augen öffnete, befand er sich wieder vor dem gefesselten Fuchs, der ihn aber nicht beachtete, sondern nachdenklich nach oben sah.

„Ich war schon lange nicht mehr hier“ murmelte der Neunschwänzige. Er schüttelte den Kopf und bewegte seine Schultern, soweit seine Fesseln es zu ließen, während die Wärme ihn durchdrang.

„Ich kann den Achtschwänzigen nicht leiden“ knurrte der Fuchs und wechselte das Thema.

Naruto schmunzelte. „Weil er fast so stark ist wie du und beinahe so viele Schweife hat?“

Kyubi knurrte abfällig und wechselte das Thema. „Ich weiß, was du willst. Du denkst, du könntest mit mir so eine Partnerschaft eingehen wie Hachibi und sein Mensch. Aber daraus wird nichts.“

„Wie vielen Menschen hast du bislang deinen Namen verraten, Kurama?“ fragte Naruto.

„Spiel dich nicht so auf. Mein Name ist eine Sache, aber eine Partnerschaft…vergiss es“ Kurama lachte leise, der Spott deutlich hörbar.

„Dabei hast du mir das so oft schon angeboten“ erinnerte Naruto ihn sanft.

Kurama knurrte. „Das war was anders. Damals dachte ich…“

„…dass ich mich mit dir gegen die Menschen stellen würde und du meinen Körper komplett übernehmen könntest, um letztendlich wieder frei auf der Welt umherzugehen?“ beendete Naruto seinen Satz.

„Dieser Plan hat sich zerschlagen. Du hast auch noch den letzten Rest deiner dunklen Seite besiegt. Es gibt nichts mehr, was ich nutzen könnte“ beschwerte sich der Fuchs.

Naruto lachte leise. „Aber das ist doch perfekt“ wandte er ein. Kurama sah ihn irritiert an.

„Jetzt kannst du sicher sein, dass mein Angebot uneigennützig ist und ich dich nicht beherrschen will. Seit meiner Kindheit begleitest du mich. Niemand kennt mich so gut wie du. Du warst der einzige, der von meiner dunklen Seite wusste. Du kennst meine Schwachpunkte und gleichst sie aus. Du hast eine Erfahrung an Lebensjahren, die mir fehlt und warst in den größten Kriegen der Geschichte dabei. Du kennst den Feind und kannst Madara besser einschätzen als jeder andere. Sei mein Partner, Kurama“ machte er das Angebot.

Der Fuchs fand das Angebot so lächerlich, dass er nicht mehr darüber lachen konnte.

Er legte den Kopf auf den Boden ab und schloss die Augen, stellte sich schlafend. Er würde versuchen, seinen Besucher zu ignorieren, bis er endlich verschwand.

Naruto wollte aber nicht so leicht verschwinden. Stattdessen setzte er sich vor den Gitterstäben, die sie trennten, hin und sah ihn unbeirrt an.

„Akatsuki und Madara wollen dich“ fing Naruto ernst an. „Sie wollen dich wieder mit den anderen Bijus verschmelzen. Dann wird auch dein Ich, dein Name, verschwinden. Du bist doch so stolz auf dein Selbst und deinen freien Willen? Was ich dir anbiete, ist eine gewisse Freiheit und deinen freien Willen.“

Kurama öffnete ein Auge. Sein Interesse war geweckt. Naruto sprach weiter.

„Ich weiß, du magst mich nicht besonders. Aber sei ehrlich: ich oder Madara? Wen würdest du lieber eine reinhauen?“

Einige Minuten nachdenkliche Stille, dann fing Kurama leise an zu kichern.

„Naruto, du magst ein Floh sein, aber du zwickst nur. Madara will mir aber einen Maulkorb und ein Halsband anlegen und sich als mein Meister aufspielen. Dieser arrogante Uchiha… Ja, du hast Recht. Ich will nicht verschwinden. Die Chance, Madara zu vernichten…das ist verführerisch“ musste er zugeben.

Nun öffnete er beide Augen und richtete sich auf, soweit seine Fesseln es zuließen.

„Gut, als Zeichen deiner Ernsthaftigkeit, will ich, dass du meine Fesseln lockerst“ forderte Kurama auf, ein berechnendes Funkeln in den Augen.

Naruto blieb entspannt und hob seine Arme. Goldenes Licht bildete sich in seinen Fingerspitzen.

Dann ging Naruto in die Knie und presste die Hände mit voller Kraft auf den Boden. Das Chakra wanderte zu den Säulen, aus denen die Ketten sprangen, die Kyubi fesselten. Sie lösten sich und fielen klirrend auf den Boden. Auch das große Shinto-Tor, dass Kuramas Hals auf den Boden gedrückt hatte, erhob sich und verschwand.

Kyubi konnte seinen Körper wieder freier bewegen, befand sich aber immer noch hinter den Gittern. Er strich sich über seine Kehle; froh über etwas Bewegungsfreiheit und überrascht von Narutos Vertrauen. Ohne zu Zögern hatte er die starken Fesseln gelöst.

Der Mensch hatte ihn Vertrauen bewiesen.

Zeit für eine Gegenreaktion.

Kurama streckte seine Pfote aus den Gittern raus und hielt sie über Naruto.

„Jetzt zeige ich dir den Unterschied, wenn ein Biju freiwillig seine Kraft teilt“ verkündete er. „Das ist wahres Ninsho.“
 

Yamato, der die beiden Jinchuriki, die auf den Boden knieten, beobachtete, riss die Augen auf.

Ein goldenes Licht umgab Naruto, durchbrochen von seltsames schwarzen Symbolen auf seiner Brust und Bauch.

Er konnte beide Chakra-Quellen, Kyubis und Narutos spüren, die zu etwas Neuartigen verschmolzen.

Er konnte eine warme, starke Lebenskraft spüren, die nichts mit dem blutdürstigen Chakra von Kyubi gemein hatte. Er sah, wie zufrieden die beiden Männer lächelten.

Als Naruto die Augen öffnete, war klar, dass er erfolgreich war.

Killerbee schrie erfreut auf.

„Ja, das war echt toll,

du checkst es voll.

Du bist famos,

ich mach mir gleich in die Hos´.“

Naruto lachte und stellte sich auf; besah sich neugierig seinen leuchtenden Körper. Das warme Chakra fühlte sich an wie eine undurchdringliche, leichte Rüstung. Dieses Mal verletzte aber Kyubis Chakra nicht seine Haut; wie er es früher mit dem roten, giftigen Chakra erlebt hatte. Eine unglaubliche Kraft durchströmte ihn und schärfte alle seine Sinne auf neuartige Weise.

Selbst im Eremiten-Modus hatte er so etwas noch nie verspürt.

Plötzlich stutze er.

Er spürte etwas in diesem Raum; etwas dunkles, fremdes voller Hass oder Boshaftigkeit.

Es kam aus der Richtung von Killerbee, der ihn immer noch ahnungslos anlächelte.

Naruto zeigte anklagend auf ihn.

„Komm raus, wer immer du auch bist. Ich spüre dich.“

Bee und Yamato blinzelten ihn verständnislos an.

„Spürst du ein fremdes Chakra?“ alarmiert sah sich Yamato um.

Bee zuckte mit den Schultern.

„Du spürst wohl ein fremdes Ding.

Ich habe dafür kein Feeling.“

„Ich kann es spüren. Da, in diesem Schwert, steckt jemand drin“ erklärte Naruto und ging in Angriffsstellung.

Yamato schaute auf das große, betreffende Schwert, dass der Achtschwänzige auf den Rücken trug.

Bee merkte, wie es sich bewegte. Schnell warf er es ab; gerade noch rechtzeitig.

Kleine Beine und Arme wuchsen heraus, so dass es sich ähnlich einem krabbelnden Käfer aufstellen konnte. Die Ninjas hörten eine Stimme.

„Du kannst wohl Hass und Bosheit spüren. Interessant, damit übertriffst du jeden Ninja mit dem Erkennungssinn.“

Ein blauer Kopf erschien aus dem Maul des Schwertes Samehada und grinste die Ninjas höhnisch an.

Naruto erkannte diesen Mann: das war Kisame Hoshigaki, der Haifisch-Mann.

„Der gehört zu Akatsuki“ rief er aus.

„Ich bin mir sicher, ich habe ihn getötet. Ich habe ihn enthauptet“ erinnerte sich Bee überrascht.

Kisame lächelte spöttisch. „Das war ein Bunshin.“

„So was würde verschwinden!“

„Ein besonderer Parasiten-Bunshin, der Chakra identisch nachahmt. So konnte ich mich in Samehada verstecken und einschleusen“ erklärte Kisame. „Aber gegen euch komme ich nicht an. Wird Zeit zu verschwinden.“

Er drückte auf die Wand und sofort öffnete sich die Tür.

Bee staunte. Wie hatte der Kerl herausgefunden, wie man hier rauskam?

„Hehe, ich bin ein Spion“ lachte Kisame auf bei seiner dummen Miene und drehte sich um.

Doch bevor er aus der Tür verschwinden konnte, erhielt er einen heftigen Tritt in den Rücken, der ihn meterweit vom rettenden Ausgang fortschleuderte. Kisame spuckte Blut. Selbst die schützende Hülle seines Schwertes hatte ihm nicht geholfen.

Mit großen Augen sah er seinen Angreifer an.

Naruto knurrte.

„Du kommst hier nicht weg.“
 

Yamato staunte.

Naruto war am weitesten entfernt gewesen und plötzlich hatte er den Nuke-Nin angegriffen.

Was für eine Geschwindigkeit!

Yamato formte Fingerzeichen.

„Wir müssen ihn lebend fangen, dann können wir ihn ausquetschen. Auf keinen Fall darf er fliehen und Akatsuki verraten, wo ihr seid“ rief er seinen Kameraden zu.

Baumstämme bildeten sich und Äste schossen auf Kisame zu, denen er knapp auswich.

Bee stürmte zum Ausgang und drückte auf ein paar geheime Knöpfe, wodurch er sich wieder versiegelte. Naruto ließ den Gegner nicht aus den Augen und behinderte seinen Fluchtweg.

Kisame knurrte.

Er hätte nicht gedacht, dass der blonde Ninja sich so schnell so stark entwickelt hatte.

„Samehada, gib mir mehr Chakra“ befahl er leise.

Unbemerkt hatte er sich in seinem Schwert versteckt und seit Tagen nichts zu sich genommen. Er hatte Kraft verloren und sein Körper hatte an Masse verloren.

Doch zu seiner Überraschung wehrte sich sein Partner und spuckte ihn aus.

„Was zur Hölle…“ fassungslos sah Kisame dabei zu, wie Samehada zum Achtschwänzigen krabbelte, wie ein getretenes Hündchen und dabei leise keckerte.

Bee bot ihm seinen Arm an, an dem die Waffe anfing zärtlich zu knabbern, als würde er endlich wieder etwas zu fressen bekommen.

„Verstehe, versteh, du bist gezwungen worden…“ murmelte Bee und tätschelte die raue Haut.

„Vorsicht, Bee, er nimmt dein Chakra“ rief Naruto und lief auf ihn zu. Bee bemerkte das auch und fing an zu wanken, konnte seinen Griff aber nicht aus den zähnebewehrten Maul befreien.

Kisame sprang nach vorne und versuchte nach dem Griff des Schwertes zu fassen, um sich das Chakra einzuverleiben. Doch wieder war der blonde Ninja schneller und sprang ihm auf die ausgestreckte Hand, so dass er den Griff loslassen musste.

Der Nuke-Nin schrie auf und versuchte sich zu wehren.

Eilig sah er sich um.

In diesem Raum gab es kein Wasser und seine Waffe hatte sich gegen ihn gewandt.

Es sah nicht gut aus, aber das Wichtigste war, zu fliehen und nicht zu kämpfen.

Seine eigene Fähigkeit, Chakra aufzunehmen, war seine beste Chance dafür.

Mit seiner freien Hand packte er Narutos Knöchel, der immer noch von einer leuchtenden Chakra-Hülle umgeben war und fing an, die Kraft zu absorbieren.

Kisame grinste.

Was für eine fantastische Kraft.

Sein Körper fing an, sich zu erholen; seine Muskeln bauten sich wieder auf.

Naruto merkte, was der Nuke-Nin vorhatte und wehrte sich, schlug mit dem freien Fuß nach ihm.

Kisame ließ seinen Knöchel los und wich aus; stand kampfbereit auf.

Naruto ließ ihn nicht aus den Augen, während Bee mit Samehada beschäftigt war.

Das der Gegner immer noch fähig war, Chakra zu absorbieren…Naruto ahnte, dass er am besten mit Tai-Jutsu kontern musste, doch sein schneller Angriff zuvor hatte auch ihn überrascht.

Er war zu einer neuen Geschwindigkeit fähig, die er noch nicht ganz unter Kontrolle hatte und ihn zögern ließ.

Doch bevor er angreifen konnte, kam ein Angriff von der Seite und überraschte Kisame.

„Mokuton-Jutsu“

Tierähnliche Äste mit breiten Mäulern griffen nach Kisame, fesselten ihn und pressten ihn auf den Boden.

Kisame knurrte und wehrte sich verbissen. Doch diese Kunst fesselten ihn nicht nur, sondern kontrollierte auch seinen Chakra-Fluss. Nun wurde er blockiert.

„Sehr gut, Yamato“ lobte Naruto und sah dabei zu, wie sein Kamerad mit erhobenen Händen seine Kunst kontrollierte.

„Danke, aber er ist stark. Ich schaffe es kaum, ihn unter Kontrolle zu bringen“ stöhnte Yamato.

„Mistkerl! Scheißvieh!!“ Bee bekam Samehada unter Kontrolle, warf es zur Seite und stürmte auf den heftig wehrenden Nuke-Nin zu.

In seiner Faust ballten sich Blitze.

„Oh Schei….“ Fing Kisame an, als ein heftiger Stromschlag seinen Körper durchzuckte und ihn ausknockte.
 

Sie brachten den bewusstlosen, gefesselten Ninja nach draußen vor dem Wasserfall, wo Motoi, Gai und ein weiterer Konoha-Ninja zufällig ebenfalls waren.

„Ich beherrsche eine Kunst, mit der ich in die Gedanken und Erinnerungen eintauchen kann“ sagte der Konoha-Ninja. „Zwar nicht so gut wie Meister Inoichi, aber es wird ausreichen, um festzustellen, wie viel Akatsuki über uns weiß.“

Yamato bildete einen hölzernen Mokuton-Pranger und vergewisserte sich, dass der Gefangene nicht fliehen konnte. Dann legte sein Kamerad eine Hand auf den Schädel des Bewusstlosen und durchsuchte sein Gedächtnis.

„Ich kann nicht fassen, dass man mich so reingelegt hat. Mistkerl“ fluchte Bee verärgert. Er hatte es geschafft, Samehada wieder unter Kontrolle zu bringen und das Schwert wieder auf seinen Rücken genommen.

Naruto hatte ihn bestätigt, dass es für seine Verhältnisse nun harmlos war. Anscheinend mochte es Bees Chakra mehr als das von seinem vorherigen Besitzer und besaß so etwas wie einen eigenen, wenn auch primitiven Willen. Mit dem hatte es sich für Bee als neuen Besitzer entschieden.

Sein neuer Zustand, die goldene Chakra-Hülle, hatte Naruto wieder aufgelöst. Müde lehnte er sich an einem Baumstand und sah dabei zu, wie der Gefangene untersucht wurde.

„Gut, dass Naruto ihn rechtzeitig erkannt hat. Nicht auszudenken, was Kisame alles über unsere Pläne erfahren hat“ fragte sich Yamato erleichtert.

Gai nickte und strich sich nachdenklich übers Kinn.

„Dieser Kerl kommt mir bekannt vor…habe ich ihn schon mal getroffen?“ murmelte er gedankenverloren.

Yamato verdrehte die Augen.

Bee stupste Naruto leicht an.

„Joh, gute Arbeit, aber ist Kyubi wirklich dein Partner? Wie hast du den Fuchs überzeugt?“

Naruto kratzte sich den Kopf. „Ich glaube, es war mehr eine Demonstration. Aber so ganz vertraut er mir noch nicht.“

„Du hast noch viel zu lernen, besonders die Biju-Form. Der erste Schritt ist zwar getan, aber die weitere Kontrolle steht noch an“ sagte der Jinchuriki leise. „Ihr müsst lernen, als Einheit zu agieren, sonst werdet ihr schnell verlieren.“

Naruto erinnerte sich, wie sich Bee in ein riesiges Monster verwandeln konnte und wieder zurück.

Er nickte.

„Ich habe dir auch noch nicht die Gegen-Kunst zu Edo-Tensei beigebracht. Das steht auch noch an“ fiel ihm ein.

Naruto sah nachdenklich zum Himmel.

Sein heutiger Erfolg…es war bislang nur ein Sieg über seine dunkle Seite, aber nicht über den Fuchs.

Kurama hatte vermutlich nur etwas beweisen wollen, aber er vertraute dem Menschen nicht.

Plötzlich hörten die Ninjas das Spritzen von Blut und das Fluchen des Konoha-Ninjas.

„Scheiße, er hat sich selbst die Zunge abgebissen und sich aus der Trance befreit.“

Kisame war aufgewacht.

Mit einem Brüllen bäumte er sich auf und befreite sich gewaltsam aus dem Pranger. Blut lief aus seinem Mund.

Gai, der ihm als nächstes war, stürmte auf ihn zu.

Kisame formte ein Fingerzeichen. Er musste schnell handeln und zum Glück befand er sich jetzt draußen, in der Nähe einer Wasserquelle.

Ein Wall aus Wasser formte sich aus ihn herum, gegen die Gai wirkungslos trat.

„Wir müssen ihn lebend fangen. Ich muss mehr Informationen aus ihn herauskriegen.“

„Überlasst ihn mir“ rief Gai aus. Sein Körper fing an, sich rot zu verfärben.

Das Wasser formte sich zu einem schützenden Ball um Kisame herum. Dank seiner Kiemen konnte er atmen. Er formte ein weiteres Fingerzeichen. Drei Haie bildeten sich durch die Kuchiyose-Kunst.

Kisame lächelte kalt.

„Gai, pass auf, die werden dir die Hand zerfetzen“ rief Yamato warnend aus, als er dabei zusah, wie Gai eine Faust ballte und auf den Wasserball einschlagen wollte.

Doch zu aller Überraschung schickte Kisame die Haie nicht auf seine Gegner, sondern auf sich selbst.

Fassungslos sahen die Ninjas dabei zu, wie er zerfleischt wurde und der Wasserball sich rot verfärbte, eher er sich in eine Blutlache auflöste.

„Er…er hat sich selbst umgebracht“ sagte Naruto fassungslos und starrte auf die letzten Überreste.

„Verdammt“ fluchte Yamato. „er wusste, dass er keine Chance zum Entkommen hatte und hat seine Kameraden beschützt, indem er sich selbst getötet hat, damit wir ihn nicht mehr befragen konnten. Hast du wenigstens noch was Gutes erfahren?“

Sein Kamerad schüttelte mit dem Kopf.

„Kurz bevor ich etwas Wichtiges über Madara erfahren konnte, ist er aufgewacht. Ich weiß nur, dass Madara einst den jinchuriki des Sanbi, der auch der Mizukage der vierten Generation war, gesteuert hat. Das wussten wir aber bereits durch den jetzigen mizukage.“

„Scheiße. Naruto, spürst du noch etwas? Nicht, dass er uns wieder reinlegt“ fragte Yamato, doch Naruto schüttelte den Kopf.

„Samahada weint“ bemerkte Bee. „Kisame ist wirklich tot.“

„Er ist gestorben, um seine Kameraden zu schützen…also gibt es auch bei Akatsuki Leute, die ihre Kameraden achten“ überlegte Naruto laut. So etwas hätte er von diesem kalten ninja niemals gedacht.

Nachdenklich starrte Gai auf die Blutflecke im Gras.

„Kisame Hoshigaki…ich werde dich nie vergessen.“
 

Motoi schickte eine Eule mit verschlüsselter Nachricht los, um den Raikage vom vereitelten Versuch zu informieren.

Bedrückt gingen die Ninjas wieder zur Basis.

Naruto fühlte sich müde.

Der Tag war sehr lang gewesen und der anfängliche Triumph, die kurze Vereinigung mit Kurama, hatte in etwas Bitteres geendet.

Morgen würde er wieder mir Killerbee in die geheimen Höhlen gehen und sein Training fortsetzen.

Sein Ziel war es, die Biju-Form zu kontrollieren.

Akatsuki hatte wieder bewiesen, dass sie nahe waren und das machte ihm Angst.

Naruto bemerkte, wie die Zeit ihm verrann.

Wie lange würde es dauern, bis die Schlacht begann?
 

Schwer atmend strich sich der Raikage übers Gesicht.

„Verdammt, das war knapp gewesen“ murmelte er.

Die anderen Kage am Tisch nickten.

„Akatsuki hat eine perfide Falle aufgestellt, um die beiden letzten Jinchuriki in die Hände zu bekommen“ bemerkte Gaara. „Zum Glück konnten sie Kisame ausschalten, bevor er die Position der Insel verraten konnte.“

Tsunade verkniff sich ein hämisches Lächeln beim Anblick des niedergeschlagenen Raikage. Vor wenigen Tagen noch hatte er damit angegeben, wie sein Bruder den Akatsuki-Ninja besiegt hatte.

Hah, dabei war es nur eine gut vorbereitete Falle gewesen.

Doch die Schadenfreude musste warten.

„Wir müssen die Bewachung der beiden verdoppeln. Wer weiß, welche Asse Akatsuki noch im Ärmel hat“ sagte sie. „Die Bataillone müssen eingeteilt werden. Die Sanitätstruppen habe ich bereits eingeteilt.“

Die andere Kage nickte.

„Wir rechnen mit einer Arme von 100.000 Mann plus besondere Ninjas, die mittels Edo-Tensei wiedererweckt wurden. Die Späher sind auf ihre Posten, aber wir sind noch nicht bereit. Naruto und Bee strengen sich an. Wir müssen ihnen Zeit verschaffen“ sagte die Mizukage.

„Mir macht die Stimmung zwischen den Ninjas Sorgen. Zu lange waren wir Gegner. Wie sollen sie nun lernen, zusammen zu arbeiten“ meldete sich Shikaku, der Strategie-Experte der Hokage, zu Wort.

„Ich werde dazu etwas sagen“ meldete sich Gaara freiwillig- „Als ehemaliger Feind Konohas und Jinchruki hoffe ich darauf, ihre Gedanken zu vereinen. Ninsho wäre natürlich toll, aber leider beherrsche ich das nicht.“

„Wird tscho klappen“ murmelte der Tsuchikage. „Du machst das, Junge.“

Gaara blinzelte verblüfft bei diesem Lob.

Tsunade schmunzelte.

Wer hätte gedacht, dass diese Gruppe, die jetzt so eng zusammenarbeitete, bis vor wenigen Tagen sich noch angegiftet hatte.

Sie hoffte darauf, dass diese Allianz eine Zukunft hatte.

Sie konnte nur hoffen und alles tun, was in ihrer Macht stand, um so viele Leben wie möglich zu schützen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Onlyknow3
2020-10-01T18:32:45+00:00 01.10.2020 20:32
Also ist Akatsuki bereit für den Krieg. Die Allianz der fünf Länder steht auch bereit.
Jetzt heißt es vorsichtig sein, das man die ersten Feinde nich verpasst.
Weiter so, freue mich auf das nächste Kapitel.

LG
Onlyknow3
Von:  Yuna_musume_satan
2020-05-25T09:48:49+00:00 25.05.2020 11:48
Man das ist sooooo spannend ich kann nicht erwarten wie es weiter geht.

Wieder ein Kapitel der Superlative


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