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Babysitter

mein Leben als Rotzbengel
von

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Überraschung

Sasuke konnte es kaum glauben!

Wie war er bloß in diesem Schlamassel geraten?

Naruto hielt ihn fest an der Hand und gemeinsam gingen sie zu Narutos Wohnung.

Sasuke bemerkte an Narutos verspannten Gesichtsausdruck, dass der Blonde auch nicht gerne zum Babysitter ernannt wurde.

Sasuke wäre jetzt wirklich gerne abgehauen und hätte such auch wochenlang im Wald versteckt, wenn er dadurch dieser Peinlichkeit entgehen  würde.

Aber dummerweise war der Blonde sehr viel pflichtbewusster als er aussah und hätte ihn dann des Größen-  und Kraftunterschiedes schnell wieder eingefangen.
 

Bei Naruto angekommen standen die beiden erst mal ratlos m Wohnzimmer.

Als sich bei Sasuke ein mulmiges Gefühl im Magen einschlich, krähte er verwundert und auch fordernd dem größeren Ninja entgegen:

„Hunger“

Naruto strich sich ratlos durch die Haare und schaute in der Küche nach.

„also, ich habe Ramen mit Miso-geschmack, mit Schwein, mit Huhn, mit Fisch, mit Gemüse, Ramen de luxe, Ramen ohne Fett, Ramen....“ Naruto hätte noch mehr aufzählen können, aber das würgende Geräusch, das vom Kleinen kam, stoppte ihn.

Angewidert sah der kleine Junge ihn an.

„Hast du wirklich nichts anderes im Haus? Was ist mit frischen Gemüse? Oder einfachen Reis. Verdammt, ich sterbe noch an Mangelernährung, wenn ich weiter hier bleiben muss,“ meckerte er.

Naruto beugte sich zu ihm runter.

„Jetzt hör mal zu, Kleiner. Das hier ist immer noch mein Haus und ich kann essen, was ich will“ knurrte er.

Doch der Kleine, der sich Saru nannte, grinste ihn überheblich an und sagte sarkastisch:

„Bitte, wie du meinst, aber jetzt bist du auch für mich verantwortlich und Kinder brauchen  viele Vitamine. Wenn ich wegen irgendwelcher Mängel ins Krankenhaus muss, wen wird Tsunade dafür verantwortlich machen; hm?“

Ein Argument, dass Naruto einleuchtete.

Verdammt, jetzt konnte er also noch mal einkaufen gehen und wahrscheinlich musste er das Zeug auch noch selber kochen.

Es hatte seinen Grund, dass Naruto am liebsten Fertig-Produkte kaufte.

„Also gut, ich gehe dann schnell los und hole was. Solange bleibst du hier und machst keinen Unsinn. Kannst auch den Fernseher anmachen“ sagte er und holte noch schnell einen Korb für die Sachen.

„Und ich will besonders Tomaten bei deinen Einkauf sehen, klar? Und vergiss den Reis nicht! Und lass die Finger von Nudeln und allem, was mit Nudeln zu tun hat! Und vielleicht holst du noch ein paar Kräcker. Und vergiss nicht frische Wurst oder Fisch!“ befahl Sasuke.

Naruto, ziemlich genervt von all diesen „guten“ Ratschläge, beeilte sich, um aus dem Haus zu kommen und schloss vorsorglich die Tür ab.

In Gedanken machte er sich kurz die Notiz, bei Sakura vorbei zu sehen und nach einem Kochbuch zu fragen.
 

Eine kurze Zeit verbrachte Sasuke wirklich auf dem Sofa und sah fern.

Doch im Kasten lief nur langweiliges Zeug, also schaltete Sasuke es ab und stand dann auf und sah sich um.

Langsam erschien ein fieses Lächeln in seinem Gesicht, als ihm eine Idee am.

Naruto war nicht da und er konnte jetzt ungehindert sich hier umsehen.

Und der Blonde wusste auch nicht seine wahre Identität.

Das musste man doch ausnutzen.

Welche Geheimnise der Blonde wohl versteckte?

Vielleicht; dass er heimlich schwul war oder auf SM stand oder Kitsch-Romane las oder heimliche Liebesbriefe an Sakura versteckte, die er nie abgesendet hatte.

Sasuke ging als erstes in Narutos Zimmer und suchte geschickt in allen Schränken, wobei er darauf achtete, keine Spuren zu hinterlassen.

Was allerdings auch nicht besonders schwer war bei Narutos Unordnung, was aber ein wenig die Suche beschwerte.

Sasuke fand in einem Schrank tatsächlich etwas, was er nie von Naruto erwartet hatte: Klamotten, die NICHT orange oder blau waren.

Sie hingen versteckt in einer Ecke und waren schwarz, dunkelblau, rot und violett, Farben die er wohl noch nie an Naruto gesehen hatte und die auch ziemlich neu und ungetragen aussahen.

Hatte Naruto in seinem Chaos vergessen, dass er solche Sachen besaß?

Sasuke schüttelte nur den Kopf, über so viel Chaos in der blonden Birne.

Dann fiel ihm ein, dass er sich in ein Kind verwandelt hatte.
 

Sasuke war ein Ninja und wusste daher Bescheid, wie man Sachen versteckte.

Er klopfte daher die Wände nach einen Hohlraum ab und schaute genau auf den Boden, ob es dort eine locker Fließe oder Balken gab und er schaute nach geheimen Fächern in Schränken.

So fand er Narutos nicht mehr geheimen Süßigkeits-Vorrat, ein gerahmtes Foto von Hinata (dass Naruto unter seinem Bett versteckte) und .....Sasuke schaute entsetzt auf ein weiters Foto, dass er in einer verstaubten Ecke hinter Narutos Bett entdeckt hatte.

Es zeigte Sai, der sich auf cremefarbenen, seidenen Lacken räkelte und dabei nackt war.

Seine Intimzone hatte er (Gott sei dank) mit einem lockeren Laken verhüllt.

Sais Gesicht sah herausfordern mit einem laszives Lächeln in die Kamera und damit um Betrachter.

Angeekelt hielt Sasuke das Foto zwischen die Fingerspitzen und hielt es soweit weg von sich wie möglich, während er in die Küche ging.

Über dem Wachbecken setzte er das Foto in Brand und bekam noch mit, wie auf der Rückseite etwas schlüpfriges stand, ehe es in Asche auf ging und Sasuke die letzten Reste weg spülte.

Kurz fragte sich Sasuke, wieso Naruto das Foto nicht vernichtet hatte.

Wäre er an seiner Stelle gewesen, hätte er das Foto sofort wütend in Einzelteilen gerissen, dann verbrannt und dann noch mal dasselbe mit dem Absender gemacht.

Mit einem Schaudern erinnerte sich Sasuke, dass er zwar keine solchen Fotos bekommen hatte, aber dank seines Fan-clubs schon einige schwüle Liebesbriefe mit eindeutigen Einladungen und ungewaschenen Slips dazu. (Die übrigens alle sofort im Müll gelandet waren.)
 

Sasuke kam nicht dazu, weiter zu suchen, weil er das Klimpern des Schlüssels in der Tür hörte und Naruto, beladen mit Lebensmittel durch die Tür kam.

Der versuchte, nichts fallen zu lassen und knallte die Tür mit dem Fuß zu.

Sasuke bemerkte, dass Naruto irgendwie gestresst aussah.

Naruto sah zu seinen neuen Mitbewohner und hielt ihm die Einkäufe entgegen.

„Zufrieden?“ fragte er zynisch.

Sasuke legte den Kopf schief und meinte bloß:“ Das zeug esse ich nicht roh. Fang mit dem Kochen an.“

Falsche Tonwahl.

Naruto war noch nie ein besonders geduldiger Mensch gewesen, besonders nicht, wenn er auf so ein unhöfliches, überhebliches, unterbelichtetes Balg traf.

Mit kühler Miene stellte er die Einkäufe in der Küche ab.

Bevor Sasuke wieder vor dem Fernseher verschwinden konnte, wurde er am Kragen gepackt, bekam eine kleine weiße Schürze umgebunden und musste das Gemüse putzen.
 

Mürrisch stand Klein-Sasuke auf einen Stuhl, damit er über das Waschbecken reichte; und schälte Gemüse.

Er hatte heute gelernt, dass auch der sonst so fröhliche Naruto irgendwann keine Geduld bei nervigen kleinen Kindern hatte.

Warum sonst musste ausgerechnet er die Zwiebeln schälen. Und das auch noch in einer Schürze, die mit dem Aufdruck „ Ich töte jeden, der sich an meine Süßigkeiten vergreift“ versehen war.

Naruto war außergewöhnlich stumm und richtete seine Konzentration auf ein Kochbuch.

Sakura hatte ihm erklärt, dass gesunde Kinder viele Vitamine brauchten, aber es natürlich auch lecker sein musste. Ihr Tipp: Versteck das Gemüse unter Nudeln und Fleisch.

Aber ehrlich gesagt, war es Naruto egal, ob sein kleiner Mitbewohner über das Essen meckern würde oder nicht.

Er würde es  normal essen oder  püriert. Denn Naruto hatte keine Lust, umsonst hier Stunden am Herd zu stehen. Notfalls würde er den kleinen eigenhändig stopfen...äh, füttern oder das Essen ihn püriert durch den Schnabel...ach, Mund gießen. Am besten mit einem großen Trichter.

Und während Naruto die kochenden Nudeln und das Fleisch im Auge behielt, fasste er den Entschluss, niemals alleine Vater zu werden.

Was zum Glück biologisch auch schlecht möglich ist.

Aber damit meinte er, auf jeden Fall zuerst zu heiraten und dann Kinder zu bekommen.

So in 20-30 Jahren.

Vielleicht!
 

Das Essen war nach einer halben Stunde fertig und beide setzten sich an den gedeckten Küchentisch.

Es gab Nudeln mit Gulasch, dazu einen kleinen gemischten Salat und als Nachtisch süßen Quark mit Blaubeeren.

Still tischten die beiden sich auf und fingen an zu essen.

Sasuke warf öfters einen misstrauischen Blick zu Naruto, der verschlossen das essen in sich hinein futterte.

Er hätte nicht gedacht, dass der Blonde so schnell eingeschnappt war.

Früher konnte er ihn ein wenig länger ärgern bevor er explodierte, aber diese Stille, das war...da bekam er ja fast ein schlechtes Gewissen.
 

Was Sasuke nicht ahnte....Naruto war nicht wegen dem kleinen Rotzlöffel so beleidigt, er schmollte auch nicht. Er war einfach nur besorgt, weil niemand etwas über Sasukes Verschwinden wusste.
 

„Äh, das Essen schmeckt toll“ bemerkter Sasuke vorsichtig. Er probierte sogar den Nachtisch, obwohl er auf Süßes eigentlich verzichtete.

Naruto ließ nur ein dumpfes „Hmpf“ ertönen.

Nun doch ein wenig eingeschüchtert, beschloss Sasuke, in nächster Zeit ein wenig netter zu sein.

Schließlich wollte er nicht auf der Straße landen.

So was wäre nämlich passiert, wenn er an Narutos Stelle wäre und ein Kind so frech zu ihm wäre.

Sasuke seufzte.

Er hatte noch immer nicht den Fehler entdeckt, weshalb er ein Kind war.

Ob er mal Naruto fragen sollte? Ein blindes Huhn findet schließlich auch mal ein Korn.
 

„Naruto, ist dir schon mal etwas Schlimmes passiert, vom dem du nicht weißt, weshalb du es verdient hast?“ fragte Sasuke

Als er seine düstere Mine sah, klatschte er sich gedanklich an die Stirn.

Dämliche Frage. Was sollte das Gefäß von Kyubi da antworten?

„Ich meine, so ein Tag, wo alles schief geht, was man anfasst. Wo selbst die Jutsu, die man im Schlaf kennt, daneben gehen,“ verbesserte er sich hastig.

„Ach so“ murmelte Naruto und löffelte seinen Nachtisch aus. „So was meinst du...tja, das ist Pech. Schicksal. Karma. Die Willkür der Götter“ antwortete er.

„Daran glaubst du?“ fragte Sasuke erstaunt.

Naruto zuckte mit den Schultern. „ Es gibt Dinge, die kann sich ein Mensch nicht erklären. Und zu viele Zufälle haben oft ihren Grund. Möglicherweise hat man sich so schlecht benommen und dabei miese Karma angehäuft, dass die Götter einen schon vor dem Tod strafen“ erklärte er.

Sasuke überlegte.

An diese Möglichkeit hatte er noch nicht gedacht.

Er wusste zwar nicht, wie er schlechtes Karma angehäuft hatte  (sein Bruder lebte schließlich noch und die paar Mädchenherzen, die er zerbrochen hatte, zählten ja wohl nicht. Und die Sauftouren auch nicht. Und die Mordversuche an einigen Personen auch nicht, schließlich lebten sie ja noch), aber er könnte ja gleich zum Schrein gehen und den Götter etwas opfern. Oder sich ein Horoskop kaufen.

Würde ihn nicht wundern, wenn er „Starkes Pech“ ziehen würde oder wenn bei Löwe „Schwierige Turbulenzen, seien sie flexibel“ oder so stehen würde.
 

Naruto verdonnerte ihn noch zum Abwasch, aber das nahm Sasuke auf sich.

Mit einem Blick auf die Uhr, die den frühen Abend anzeigte, fragte Sasuke: „ Naruto, darf ich noch mal raus?“

„Also ich weiß nicht“ sagte Naruto unsicher. „Nachher verläufst du dich oder rennst seltsamen Typen in die Arme. Es wird schon dunkel.“

Sasuke musste kurz an Orochimaru denken. Der gehörte zweifellos in die Schublade „ kranke Kreatur, die kaum Ähnlichkeit mit einem Menschen aufweist und perverse Neigungen plus abartige Ideologie besitzt“; kurz „Seltsame Laune der Natur“.

Und?

Hatte so etwas Sasuke aufgehalten oder Angst gemacht?

Ein Uchiha zögerte da nicht lange und trat solchen „seltsamen Typen“ dorthin, wo es verdammt wehtat.

Aber darüber sprach er besser nicht mit Naruto.

„Stimmt nicht, die Sonne ist noch nicht untergegangen. Und ich weiß, wie ich gehen muss. Und von fremden Leuten halte ich mich fern“ argumentierte Sasuke.

Kaum zu glauben, dass er in seinem Alter darüber diskutieren musste, um 2 Stunden raus zu gehen. Dabei war es noch nicht mal halb 7.

Naruto sah ihn Stirn runzelnd an.

„Ich halte das für keine gute Idee“ sagte er.

Sasuke nutzte die Geheimwaffe, die schon bei seiner Mutter gewirkt hatte.

Mit großen Kulleraugen und einen Schmollmund sah er bittend zu Naruto auf.

„Aber Naruto-o-nii-chan, ich möchte doch so gerne zum Spielplatz. Ich langweile mich hier drinnen“ sagte er mit süßer, hoher Stimme.

Sein Plan ging auf.

Auch Naruto konnte ihm nicht widerstehen, der geballten Macht seines Charme.

Zögerlich nickte er.

„Uiihhh, toll, danke, Naruto-o-nii-chan,“ rief Sasuke quietschend fröhlich aus und umarmte den Blonden.

„Kann ich auch noch ein wenig Geld haben, um mir Süßigkeiten zu kaufen? Bitte, bitte“ bettelte Sasuke mit flehenden Blick.

Süßigkeiten wollte er keine kaufen, jedenfalls nicht für sich.

Wenn er gleich zum Tempel ging, musste er aber den Göttern eine Geste der Sühne opfern. Und etwas Obst und ein paar kleine Münzen in den Opferschrein würden wohl hoffentlich sein Karma verbessern.
 

Sasuke rannte zum Feuer-Schrein, der bekannteste Tempel Konohas.

Hier hatte man einige Götterstatuen aufgestellt, eine Mischung aus Shintoismus, Buddhismus und Ahnenkult.

Multi-Kulti, ein geistiges Potpourri.

Es wurde langsam dunkel und der Tempelplatz wirkte verlassen.

Sasuke ging zum Schrein, warf die letzten Münzen rein, stellte den kleinen süßen Kuchen vor dem Altar und klingelte die blecherne Glocke, die an einem weiß-roten Seil hing.

Dann faltete er die Hände und sagte laut: „Oh, ihr Götter, ich flehe euch an. Bei den Seelen meiner Eltern, habt Erbarmen und  erlöst mich von diesem Fluch.“

Dann klatschte er zur Bestätigung 2-mal in die Hände und wartete ab.

Nichts geschah.

Kein Licht, kein Lärm, kein warmer Wind oder sonst etwas Spannendes, was er erhofft hatte.

Er war noch immer ein Kind.
 

„Verdammte Schei***, muss ich denn ewig in diesen vorpupertierenden Körper bleiben?“ fragte Sasuke laut fluchend und drehte sich um.

„Das kommt auf dich an,“ sagte eine männliche Stimme, die aus dem Schrein kam.

Sasuke drehte sich sofort um und sah zum verschlossenen Schrein hin, hinter dem die Götter wohnten.

Zeigte jemand gerade Erbarmen?

„ok, was soll ich tun, damit ich wieder groß bin?“ fragte Sasuke.

„Eine große Sünde hindert deine Eltern daran, in Frieden zu ruhen“ sagte die Stimme.

„Ach, du meinst meinen verrückten Bruder? Sorry aber ich habe keine Lust mehr, ihm hinter her zu laufen. Der Kerl macht sich doch bei jedem Treffen über mich lustig. Der will doch, dass ich mich blamiere. Dass ich ihn ignoriere, ist für ihn schlimmer, als wenn ich versuchen würde, ihn zu töten“ erklärte Sasuke gelangweilt.

„Das ist nicht wahr“ sagte die Stimme entrüstet. „ Es ist deine Pflicht, dass du ihn tötest. Und er macht sich bestimmt nicht über dich lustig. “

„tse, das glaubst du vielleicht, weil du ein naiver Gott bist. Überhaupt, warum willst du überhaupt, dass ich meinen eigenen Bruder tötete. Das ist doch auch eine Sünde, oder?“ fragte Sasuke nach.

Eine peinliche Stille entstand.

Anscheinend wusste der Gott darauf auch keine Antwort.

Doch dann fing es aus dem Schrein an zu lärmen, ein heftiger Wind drückte die Türen des kleinen Schreins auseinander.

Grauer Rauch drängte sich raus und Sasuke ging vorsichtshalber einige Schritte zurück.

Eine weiße Gestalt kam aus dem Schatten des Schreins heraus.
 

„Sasuke...erfülle deine Pflicht. Lass den Hass in dir wachsen und erfülle deine Rache“ sagte die Gestalt unheilvoll und zeigte drohend mit dem Finger auf ihn.
 

Sasuke sah stumm auf die Gestalt die ihn wiederum abwartend anstarrte.

Dann schrie Sasuke wutentbrannt auf:

„WAS ZUR HÖLLE MACHST DU HIER, ITACHI?!“
 

Sein Bruder trug einen schneeweißen, langen Kimono, hatte seine lange Haare offen und wirkte dennoch nicht so schwul in diesem Aufzug wie Orochimaru.

Und das trotz diesem Auftritt, der ja gerade um Aufmerksamkeit bettelte.

Dass er jetzt aber zum Pseudo-Gott umgestiegen war, hatte Sasuke noch nicht gewusst.

Vielleicht hätte er öfters zum Tempel gehen sollen, dann hätte er Itachi schon früher getroffen, aber er war ja mehr für den Ahnenkult. ( den konnte man auch bequem zu Hause erfüllen)

Und warum wollte Itachi so unbedingt sterben?
 

„Ich will dich an deine Pflicht erinnern,“ gab Itachi weihevoll die Antwort.

„Warum willst du unbedingt sterben?“ fragte Sasuke Stirn runzelnd zurück.

„Weil ich eine furchtbare Tat begangen habe und deswegen büßen muss“ sagte Itachi.

„Hör mal, wenn du masochistisch veranlagt bist, dann hättest du nicht unbedingt deine Familie abschlachten müssen. Es hätte gereicht, wenn du zu Orochimaru gegangen wärst,“ antwortetet Sasuke mit schwerer Beherrschung.

„Es geht darum, dass ich für meine Tat bezahlen muss. Ich muss bereuen“ gab Itachi zurück, wobei er bei dieser Forderung keine Mine verzog.

„Dann begehe Harakiri und bereue in der Hölle,“ sagte Sasuke kalt.
 

Nun schüttelte Itachi mitleidig den Kopf.

„Ach, kleiner, dummer Bruder, was ist nur aus deinem Has geworden?“ fragte er provozierend.

„Den habe ich ignoriert, indem ich mich abgelenkt habe“ antwortete Sasuke.

„Ja, mit Weib, Wein und Gesang, das habe ich gemerkt“ sagte Itachi verstimmt.

„Und, beleidigt, weil ich nicht mehr jede Sekunde meines Lebens mit den Gedanken an dich verschwende?“ höhnte Sasuke.

„Ja, ein wenig. Schließlich habe ich auch oft an dich gedacht, kleiner Bruder,“ sagte Itachi und schüttelte sich elegant eine schwarze Strähne aus dem Gesicht.

Sasuke verzog das Gesicht.

Itachi hörte sich wie ein eifersüchtiger Liebhaber an, den man seit 3 Wochen nicht mehr angerufen hatte.

„Hör zu, Itachi“ sagte Sasuke schwer beherrscht „ ich habe mich lange genug von dir provozieren lassen. Von wegen „Hass mich-töte mich“ und so den Kram. Wenn du Aufmerksamkeit suchst, dass sprich doch mit deinen Freunden von Akatsuki.

Dieser Haufen voll psychopathischen Chaoten mit Komplexen ist doch die reinste Selbst-Hilfe-Gruppe. Meiner Meinung nach, bist du da gut aufgehoben.“

Itachi ließ als Antwort nur ein spöttisches Lachen hören.

„Diese Gestalt passt wirklich hervorragend zu deinen kindischen Benehmen,“ sagte er.

Die Erkenntnis traf Sasuke wie ein Blitz.
 

„Du...du hast was damit zu tun!“ stellte er entsetzt fest.

Itachi grinste ihn selbstgefällig an und Sasuke bekam einen Wutanfall.

„Du mieser *****, Was denkst du dir,*****. Psychopatisches *****“

Bei diesen wüsten Flüchen musste Itachi anerkennend eine Augenbraue heben.

Solch fantasievolle Namen hatte er ja noch nie gehört und dabei war er einiges gewöhnt bei Akatsuki.

Schließlich beruhigte sich Sasuke langsam.

Er wollte Itachi am liebsten an die Gurgel springen, aber in seiner Verfassung war das der reinste Selbstmord.

Verdammt, er musste ja den Kopf in den Nacken legen, um zu ihm hoch zu sehen.

Und während der ganzen zeit, als Itachi einen debilen Blödsinn nach dem anderem hinlegte, hatte der ältere Uchiha nicht eine Mine verzogen.

Dieses coole Gehabe hatte Sasuke schon immer gehasst.

„Sag mir eins....wieso?“ fragte Sasuke keuchend.

Itachi legte den Kopf schief.

„In dieser Gestalt sieht du einfach zuckersüß aus,“ antwortete er.

„VERARSCH  MICH NICHT“ rief Sasuke schockiert aus.

„Es ist mein Ernst. Ich hatte mich gewundert, warum du nicht mehr nach mir suchst. Also bin ich nach Konoha gereist und habe dein schockierendes Verhalten gesehen. Und dir einen Riegel vorgeschoben. Solange du keinen Pädophilen über den Weg läufst, kannst du nicht mehr an Frauen und Alkohol ran“ erklärte Itachi.

„Und nur deshalb verfluchst du mich?“ fragte Sasuke entsetzt.

„Natürlich. Du sollest dein Leben mit besseren Zielen verschwenden.“

„Du hast das doch nur gemacht, weil ich dir nicht mehr hinterher renne. Als ob du in meinem Alter nie so auf den Putz gehauen hättest. Ausgerechnet der Kerl, den man in den Gassen Konohas noch als den Casanova der Uchihas kennt. Du willst mich doch nur wütend machen“ sagte Sasuke.

„ Und es funktioniert doch. Ich habe dich bei deiner empfindlichsten Stelle getroffen. Dabei habe ich zuerst gedacht, ich müsste einen deiner Freunde umbringen,“ sagte Itachi zufrieden.

„Du widerliches ***“ regte sich Sasuke wieder auf.

„Hach, du bist einfach zu süß“ lächelte Itachi hingerissen.

„WILL. DICH. TÖTEN!“ kam es grollend aus Sasukes Mund. Seien bedrohliche, tiefe Stimme stand im krassen Gegensatz zu seinem süßen Äußeren, auch wenn sein Gesicht gerade sehr verkniffen wirkte.

Itachi sah ihn bei diesen Satz freudestrahlend an.

„Wunderbar, dann habe ich mein Ziel erreicht. Bye, bye“ verabschiedete er sich winkend und verschwand in einer Rauchwolke.

Verdattert starrte Sasuke auf den leeren Platz vor sich.

Dann fing er an, fürchterlich zu brüllen, während er wütend auf den Boden hämmerte.



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