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Im Schatten versteckt

„ Macht Platz!“

„Aus dem weg!“

„Der Prinz kommt!“

„Geht mir aus der Bahn, ihr Luschen! Juhuuu“.
 

Ein blonder, 15- jähriger Junge auf einem schwarz- orangen Skateboard raste eine Marmortreppe runter, umrundetet ein paar Bedienstete in blattgrüner Uniform und umkurvte einige Marmorbüsten in halsbrecherischen Kurven, bis er endlich vor einer Tür stehen blieb.

Der Junge stieg ab und klemmte sich sein Board unter den Arm.

Kur sah er hinter sich und seine blauen Augen blitzen amüsiert auf, als er die teils erschrockenen, teils wütenden Blicke der Menschen hinter sich sah.

Ohne an zu klopfen, stieß er die Tür auf und trat ein. Mit einem Knallen ging sie wieder zu.
 

„Was hast du jetzt wieder angestellt?“ fragte ein alter Mann, der im Sessel über ein Buch gebeugt saß und sich nicht mal die Mühe machte, auf zu sehen.

Der Junge ging lässig auf ihn zu und machte es sich auf dem Sessel, der ihm gegenüber stand, bequem.

Jetzt erst schaute der alte Mann hoch. Mit strengen Blick begutachtetet er den jungen Mann vor sich, der ihn selbstsicher angrinste.

„NARUTO“ brüllte er ihn mit überraschender Lautstärke an. „ benimm dich endlich deines Alters und deiner Herkunft würdiger.“

Kurz zuckte Naruto überrascht zusammen angesichts des wütenden Blicks und der Lautstärke, erholte sich dann aber wieder schnell.

Gelangweilt sah er aus dem hohen Fenster auf den Park, während sein Großvater wieder mit seiner üblichen Rede anfing.

„Andauernd spielst du hier jeden Streiche und störst, wo du nur kannst. Langsam ist es GENUG. Wir haben lange darüber hin weg gesehen, weil du noch jung bist, aber nun reicht es. Du bist FÜNFZEHN! In dem Alter benimmt man sich ein wenig reifer. Wenn ich an deinen Vater denke...er hat in diesen Alter schon schwere Pflichten auf sich genommen. Und du dagegen kannst noch nicht mal auf einen Empfang gehen, weil wir befürchten müssen, dass du jeden Gast beleidigen würdest. Wenn du wenigstens einen Ansatz von guten Willen zeigen würdet. Aber nein, du schwänzt ja lieber jeden deiner Unterrichtsstunden. Sei es in Bogenschießen, Kalligraphie, Diplomatie oder Etikette. Das einzige, was du manchmal noch wahr nimmst, ist dein Kampkunst-Unterricht. Und selbst da zeichnest du dich nicht wirklich aus. Wenn ich an deinen Vater denke...er hatte in deinem Alter schon den Meistergrad in 5 verschiedenen Kampfkünsten. Die Öffentlichkeit wartet gespannt auf den Thronfolger, doch das letzte mal, dass wir dich ihr zeigen konnte, war als du 6 Jahre alt warst.“
 

Naruto hätte beinahe angefangen, in der Nase zu popeln, weil ihm so langweilig wurde. Das Geschimpfe seines Großvaters entwickelte sich in seinen Ohren zu einem eintönigen Rauschen. Bloß der Satz „ wenn ich an deinen Vater denke“, der Lieblinssatz seines Großvaters, kam immer wieder zu ihm durch.

Schließlich hörte sein Opa auf zu reden und zündete sich seine Pfeife an. Er atmete den Rauch aus und versuchte sich zu entspannen. Nachdenklich schaute er zu seinen Enkel. Sein Gesicht voller Falten und Altersflecken runzelt sich, als er den schmerzvollen Blick des Jungen sah, der hoch zu dem Öl-Porträt über den Kamin blickte.

Es zeigte die königliche Familie dieser Generation.

Der jetzige König Minato mit seiner inzwischen verstorbenen Ehefrau Kushina und den jungen Kronprinzen Naruto, der damals noch 2 Jahre alt war, auf den Arm, standen in prächtiger Kleidung zusammen und lächelten den Betrachter an.

„ ich weiß selber, dass ich nicht wie Vater bin,“ sagte Naruto leise.
 

Naruto seufzte.

“Ich weiß, dass ich nicht so genial bin wie Vater. Ich versuche jeden Tag mein Bestes und versage. Zudem sehe ich Vater kaum noch, seitdem er König geworden ist. Richtige Freunde habe ich auch keine und jedes Mal sehen mich die Leute zweifelnd an, als könnten sie nicht glauben, wessen Sohn ich bin.“

„Dein Vater ist sehr beschäftigt und du weißt genau wieso,“ wandte sein Großvater ein.

„Ich wusste damals genau, dass meine Zeit abgelaufen war und ich die Regierungsgeschäfte getrost Minato überlassen konnte. Zumal ich wegen meines hohen Alters mich öfters erholen musste und längst nicht mehr in der Blüte meiner Jahre stand. Es wurde zu anstrengend für mich.“

„ Ja, dann ist Vater halt König, schön für ihn. Aber ich habe dadurch quasi meinen Vater verloren, kaum dass Mutter gestorben ist. Weiß eigentlich jemand wie ich mich fühle?“

Wütend stand Naruto auf.

„Ich bin in diesem goldenen Käfig mit seinen ganzen Regeln eingesperrt. Ich habe oft das Gefühl, dass Mauern auf mich zukommen und erdrücken. Und ich HALT DAS NICHT MEHR AUS!“ sagte er laut.

„naruto, beruhige dich,“ sagte sein Großvater sanft.

Schwer atmend setzte sich Naruto wieder in den Sessel.

„Manchmal wünschte ich, ich hätte noch einen Bruder oder eine Schwester. Dann könnten die halt Thronfolger werden. Ich habe dazu keine Lust,“ flüsterte Naruto.

„ Und was willst du dagegen machen? Deinen Vater verkuppeln? Abhauen? Weiß du, was ich dazu sage? Du braucht Freunde, Naruto. Jemand, der dich mag, wie du bist und nicht wegen deines Standes. Du solltest vielleicht eine Auszeit nehmen. Eine Art Urlaub weg vom Palast“ sagte sein Opa.

„ Und wo finde ich so jemanden? Wo gibt es einen Ort, wo ich der sein kann, der ich wirklich bin?“ fragte Naruto niedergeschlagen.

„Nicht hier, da bin ich deiner Meinung. Dafür musst du aus dem Schloss raus,“ überlegte der ehemalige König und strich sich nachdenklich über seinen kurzen, grauen Bart.
 

„Ich will hier weg,“ sagte ein junger Mann mit schwarzen Haaren, die ihm stachelig vom Kopf standen. Seine dunklen Augen ruhten auf ein Familienbild.

Ein strenger Mann, eine hübsche Frau und ihre zwei Söhne, alle mit schwarzen Haaren und dunklen Augen. Das letzte Familienbild seit 6 Jahren, auf dem alle versammelt waren.

„Aber wieso denn, Sasuke?“ fragte die selbe Frau vom bild, die gerade hinter dem Betrachter stand.

Sasuke drehte sich zu ihr um.

„Was soll ich hier? Ich bin doch eh nur der zweite Sohn. Vater beachtet mich nicht, Itachi ist den ganzen Tag damit beschäftigt, ein vorbildlicher Sohn zu sein und du hast auch deine Pflichten. Warum soll ich also noch länger hier sein, wenn die Familie eh schon getrennt lebt“ sagte er monoton.

„Ach, sasuke, sag doch so was nicht. Itachi hat nur so viele Pflichten, dass er kaum zu Hause sein kann und dein Vater muss hart arbeiten. Aber er weiß genau, wie sehr du dich immer anstrengst und...“ versuchte seine Mutter ihn zu überreden, aber er unterbrach sie mit bitterer Stimme.

„Was soll er bemerken? Meine Siege im Wettkampf? Meine guten Noten? Alles, was er dazu sagt, ist, dass ich mich anstrengen soll, um wie Itachi zu werden. Aber weißt du, was ich bemerkt habe? Das ist unmöglich, weil ich nicht Itachi bin“

Mikoto Uchiha strich ihrem jüngsten Sohn sanft über die Wange und sah ihn zärtlich an.

„ Aber sasuke, du sollst auch nicht Itachi sein. Du bist du und Itachi ist Itachi“ sagte sie.

„Solange Itachi existiert, bin ich nicht wichtig für die Familie Uchiha. Das hat mir Vater oft genug klar gemacht. Ich halt es hier nicht mehr länger aus“ sagte er.

„ Ich will irgendwo hin, wo ich nicht mehr der kleine Bruder von Itachi Uchiha, dem Genie, bin. Bitte versteh das doch, Mutter.“

Mikoto sah ihn traurig an.

Wie lange war es her, dass er sie „Mama“ genannt hatte? Dass er sie mit seinen strahlenden Augen ansah und mit leicht geröteten Wangen durch den Garten lief, um seinen großen Bruder zu fangen. Kinder wurden so schnell erwachsen und Sasuke war noch schneller erwachsener geworden als andere Kinder in seinem Alter.

Nun, er war noch nicht richtig erwachsen, aber auch kein Kind mehr. Doch seine Augen zeigten eine Kälte und Entschlossenheit, die ihr zeigten, dass er es ernst meinte

„Wo willst du hin?“ fragte sie und ließ damit ihr Einverständnis zeigen.

„ Irgendwo, wo ich meine Ruhe habe vor diesen ganzen Pflichten“ sagte Sasuke monoton und schaute wieder aus dem Fenster raus.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  xeonid
2008-10-24T10:25:18+00:00 24.10.2008 12:25
Nicht schlecht. Ich hoffe du läst uns nicht zu lange aufs nächste Kappi warten.
Von: abgemeldet
2008-10-23T11:59:25+00:00 23.10.2008 13:59
Aha sehr intressant. Beide sind "Opfer" ihrer Familienumstände.
Sehr schön geschrieben.
JLP
Von: abgemeldet
2008-10-22T16:21:49+00:00 22.10.2008 18:21
Nicht schlecht^^ Hihi gefällt mir.
Wär schön wenn du schnell das nächste Kappi reinstellen würdest^^
Würd mich freuen

Lg Lokihasser
Von: abgemeldet
2008-10-22T13:56:39+00:00 22.10.2008 15:56
Hey^^
*pfeif*
Verspricvht listig zu werden!
ICh nehm an die beiden treffen sich irgendwann, aber wenn, dann sind sie krasse gegenteile^^
Naja, schreib weiter, un sag mir büdde bescheid!!
:)
Lg, Ara


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