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Kekse, Kuchen, Kirschblüten

Nachdem Naruto ins Bett gegangen war, saß Sasuke noch eine Weile am Tisch.

Dann stand er unruhig auf, ging durchs Zimmer und hielt schließlich an, um aus dem Fenster zu schauen.

Hatte Naruto Recht?

Gut, Sasuke musste zugeben, das er nicht viele Freunde hatte.

Und er hatte Probleme damit, auf Leute zu zugehen.

Aber dass hatte auch seine Gründe.

In seiner Kindheit war das anders. Er konnte sich noch daran erinnern, wie er früher mit seinem Bruder im großen Garten des Hauses gespielt hatte.

Wie fröhlich und glücklich er damals war.

Seltsam, das lag schon so lange zurück. Wenn er sonst an seinem Bruder dachte, weckte es meistens ein eifersüchtiges Gefühl, dabei hatten sich die Brüder mal wirklich gut vertragen.

Sasuke strich sich durch die Haare.

Wann hatte es angefangen, dass sich ein glückliches, unschuldiges Kind so verändert hatte?

So kalt und distanziert wurde?

Es war die Erfahrung mit den Menschen, erinnerte sich Sasuke.

Und es begann damit, dass er in die Grundschule kam und seine ersten „Freunde“ hatte.

Kinder, die ihn nur oberflächlich kannten und von ihren Eltern gezwungen worden waren, sich mit ihm zu anzufreunden.

Die Streitereien der Mädchen und Jungen, die um seine Aufmerksamkeit gekämpft hatten und ihm aber trotzdem nie zugehört hatten.

Und sein Vater mit seinen Ansprüchen!

Nichts hatte ihn interessiert, was Sasuke an guten Noten und Belobigungen mit nach Hause gebracht hatte.

Nur Itachi genügte seinen Ansprüchen.
 

Sasuke konnte ihm Fenster die Spiegelung seines eigenes verzerrten Gesichts sehen.

Eifersucht machte hässlich!

Sasuke atmete tief durch und entspannte sich.

Warum dachte er über diese Sachen nach?

Das hatte er in der letzten Zeit kaum gemacht und war dadurch bemerkenswert entspannt gewesen.

Aber Narutos Beschuldigungen....Gut, er hatte Recht, aber Sasuke war kein Fähnchen im Wind.

Er konnte seinen Charakter nicht einfach verändern und er hatte schon lange genug davon, Leute an zu lächeln, die er zum kotzen fand.

//Aber du könntest ab zu mal lächeln und ein wenig dich mit Leuten unterhalten, die mit dir sprechen. Ist das zu viel verlangt?// fragte eine kleine Stimme in seinem Kopf, die Naruto ähnelte

Sasuke murmele leise etwas mürrisches, was so ähnlich klang wie „Ich kann es ja versuchen.“
 

Am nächsten Morgen kam es zu großer Aufregung unter den Jungs.

Grund: Die Koch-Ag würde heute Süßigkeiten machen.

Und so hofften viele darauf, etwas Süßes umsonst naschen zu können.

Allerdings gab es auch Ausnahmen: Sasuke, der gut auf Süßes verzichten konnte und Shikamaru, der den Stress nie verstehen konnte.

Schließlich war sein Freund Choji auch in der Ag und hatte immer ein paar Kostproben für ihn abzweigen können.

Kiba aber hatte zur Krisenbesprechung gerufen.

Uns so saßen am Mittagstisch wie üblich die Jungs- Clique zusammen und musste sich Kibas Schlachtplan anhören.

„Heute Nachmittag fängt die Ag an zu backen. So wie ich unser Konkurrenz kenne, wird sie die ganze Zeit vor den Türen warten, um als erstes sich bei den Mädchen an zu schleimen. Zum Glück haben wir einen Vorteil, weil Choji in der Ag drin ist. Shikamaru, kann Choji nicht genug Süßigkeiten für uns alle beschaffen?“ fragte Kiba.

Shikamaru schüttelte den Kopf.

„Nein, das wird er nicht tun. Er backt ein wenig mehr, damit wir auch ein wenig davon haben können, aber er wird nichts von den anderen Gruppen klauen“ antwortete er.

„Ach, nö, die paar Kekse. Choji wird die meisten für sich behalten und gibt uns nur eine Kostprobe. Und er ist nicht der einzige, der gut kochen kann. Ich würde auch mal gerne was von den anderen probieren“ stöhnte Kiba

„Könnte uns Choji nicht durch eine Hintertür reinlassen, so dass wir als erstes in der Küche sind?“ fragte Naruto.

„Leider nicht. Das haben wir schon mal versucht und mussten als Strafe für die Störung einen Monat lang den Schulhof sauber machen“ erzählte Shino.

Sasuke saß still am Tisch und aß sein Mittagessen. Für ihn war das alles uninteressant, trotzdem hörte er zu. Er sah das als erster Schritt für „eine bessere Kommunikation mit seinen Mitschülern“.

„Sind noch andere Mitschüler von uns in der Ag? Vielleicht geben die uns auch was ab, wenn wir sie gleich fragen?“ machte Naruto den Vorschlag.

Die anderen überlegten, schüttelten aber synchron den Kopf.

„Naruto, du und Sasuke, versteht das noch nicht, weil ihr erst kürzlich zu uns gekommen seid. Die Mädchen wissen ganz genau, welche Macht sie über uns haben. Und sie nutzen das aus. Es gibt kaum ein Mädchen, das aus purer Nettigkeit uns ihre Selbstgebackenen Süßigkeiten schenken wird. Die wollen alle etwas dafür“ erklärte Kiba.

„Oder sie schenken sie ihren Freund oder Schwarm“ ergänze Shino.

Kiba nickte. „Deswegen wette ich, dass Neji wieder die meisten Süßigkeiten geschenkt bekommt,“ sagte er.

„Ach so“ Naruto ließ sich das alles durch den Kopf gehen.

Dann fiel sein Blick auf Sasuke, der gedankenverloren kaute.

Als Naruto kurz den Kopf drehte, sah er all die Mädchen, die schmachtend zum Uchiha sahen.

Und mit einem weiteren Blick registrierte Naruto die enttäuschten Gesichter von Kiba und Shino.

Naruto fing an zu grinsen.

Wenn sein Plan klappte, würde Sasuke in dieser Gruppe endlich mit offenen Armen empfangen werden.
 

„Also, weshalb mache ich das noch mal?“ fragte Sasuke mürrisch, der versteckt im Gang stand und zur Tür des Kochsaals schaute.

„Um den anderen mal zu zeigen, dass du selbstlos bis. Nett. Furchtlos. Ein toller Kerl halt,“ flüsterte Naruto, der direkt hinter ihm stand und breit grinste.

„Na los, worauf wartest du? Du musst als erstes gehen,“ sagte er und gab Sasuke einen leichten Schubs nach vorne.

„Ich hoffe bloß, dass ich es überlebe,“ murmelte Sasuke und ging zur Tür, wo bereits einige Jungs warteten und sehnsüchtig den Geruch von frischen, süßem Backwerk aufnahmen.

„Wir sind direkt hinter dir und geben dir Rückendeckung,“ meinte Naruto und deutete mit den Kopf auf seine Freunde die sich dicht hinter Naruto befanden.

„wow, jetzt fühle ich mich schon viel besser“ murmelte Sasuke zynisch.
 

Die Tür öffnete sich, der frische, warme Geruch von gebackenen wurde stärker und Lehrerin Kurenai kam mit einem strengen Gesichtsausdruck raus und sah sich um.

„Diese Mädchen haben fleißig gebacken und werden nur freiwillig eure Süßigkeiten mit euch teilen. Ich sehe alles und werde jeden heraus schmeißen, der sich nicht benehmen kann, verstanden?“ sagte sie.

„Uihh, die hat wohl echt schon schlimme Erfahrung gemacht, was?“ fragte Naruto leise Kiba, der zustimmend nickte.

„tja, hier bei muss man halt sehr listig sein. Hoffentlich klappt dein Plan. Sasuke sieht nicht gerade in bester Stimmung aus,“ meinte Shino.

Sasuke hatte einen Gesichtsausdruck drauf, als würde er gerade auf einer saueren Zitrone beißen.

„Hast recht, mit der Grimasse hat er nicht viel Erfolg,“ gab Naruto ihm Recht und stupse Sasuke an.

„Hey, lächle mal. Du musst ja nichts davon essen, wir werden alles für dich abnehmen,“ flüsterte er Sasuke zu.

„Darf ich dich dann nachher erwürgen?“ fragte Sasuke sarkastisch, als er auch schon in die Küche rein gezwungen wurde.

An einzelnen Küchenischen standen die Mädchen in Gruppen zusammen und holten Kuchen aus dem Backofen, verzierten Plätzchen oder ließen Pralinen abkühlen.

Als die ersten aber sahen, dass der größte Schwarm der Schule gerade eintrat, wurde das fröhliche Gemurmel, was vorher herrschte, leiser.

Allerdings nur für einen Moment, denn dann....
 

„Sasuke, probier mal.“

„Sasuke, was sind deine Lieblingsspeisen?“

„Sasuke, soll ich deinen Namen auf den Kuchen schreiben?“

„Sasuke, die hier sind für dich. Mit viel Liebe gebacken.“
 

Und so ging Sasuke mit seiner Gruppe im Schlepptau von einer Gruppe Mädchen zur nächsten, reichte die geschenkten Süßigkeiten an Naruto und Co weiter und zwang sich zu einem freundlichen Lächeln.

Bei einer Gruppe war allerdings auch Sakura dabei.

Schüchtern und ein wenig ängstlich hielt sie ihm ein Päckchen mit selbstgebackenen Keksen hin.

„Sasuke, ich weiß, du magst keine Süßigkeiten, aber das sind Ingewer-Kekse und die sind nicht sehr süß. Vielleicht...probiert du sie mal. Es würde mich sehr freuen,“ sagte sie.

Naruto stieß Sasuke leicht in die Seite.

„Bedank dich bei ihr“ zischte er.

Sasuke warf ihm kurz einen bösen Blick zu und konzentrierte sich wieder auf Sakura, die ihm unsicher die Kekse entgegen hielt.

„danke für deine Mühe,“ sagte Sasuke lächelnd und kurz berührten sich ihre Hände, als er das Päckchen entgegen nahm.

Glücklich strahlte Sakura ihn an, aber da drehte sich der Uchiha auch schon um und ging weiter.
 

Kiba bekam große Augen, als die Päckchen auf seinen Armen immer größer wurden.

Bei der letzten Kochnische standen Choji und Hinata.

Die beiden waren in einer Gruppe und hatten Pralinen gemacht.

Choji besah sich den Haufen an geschenkten Süßigkeiten.

„Toller Strategie,“ meinte er anerkennend. „ soviel bekomme ich nie.“

„Keine Sorge, du bekommst auch was ab,“ sagte Shikamaru.

„Ja, beeil dich mit dem Aufräumen und komm zu unseren Geheimplatz. Heute wird gefeiert,“ sagt Kiba lachend.
 

Mit ihrer Ausbeute verließen die Jungs die Küche.

Sasuke wollte am liebsten auf sein Zimmer, aber Naruto nahm seine Hand und zog ihn mit sich.

„Komm mit, jetzt holen wir uns noch was zum Trinken aus den Automaten und dann siehst du unseren geheimen Platz. Den hast du dir jetzt endlich verdient,“ sagte der Blonde.

Mit einigen Flaschen Limo wurde Sasuke nach draußen geführt.

„Zum glück ist das Wetter herrlich“ bemerkte Naruto und sah in den blauen Himmel.

„yeah, perfektes Wetter für ein picknick. Beeilen wir uns, bevor uns jemand bemerkt. Das uns Sasukes Fan-Klub verfolgt, können wir nicht gebrauchen,“ sagte Kiba.

Sie gingen zum Park.

Doch, wie Sasuke es erwartet hatte, sich auf eine der Bänke oder unter einen der Bäume zu setzten, machten die Jungs einen Schlenker und schlichen sich mitten durch einige der Büsche

Sasuke folgte ihnen wortlos und stand plötzlich unter einen Kirschbaum, der in voller Blüte stand. Moos und Gras wuchsen herum und bildeten ein sanftes Polster.

Dieser Flecken war zudem blickdicht durch die hohen Bäumen und Büsche abgeschirmt, so dass man nichts mehr von den Schülern außerhalb sah oder hörte.

Die ersten Narzissen und Tulpen drängten sich an einigen Stellen schon raus und bildeten Farbtupfer.

Doch am schönsten waren die rosa und pinken Blütenblätter der Zierkirsche.

Sasuke konnte sein Staunen nicht verbergen.

Ihm gefiel dieser Ort sofort.

Und er bemerkte, dass dies der geheimer Platz war, von dem Naruto und Kiba gesprochen hatten.

Dass sie ihn hierher geführt hatten, war ein Beweis ihrer Vertrauens gewesen.

„Schön, nicht?“ fragte Kiba, der seine Jacke ausgezogen hatte und sich darauf gesetzt hatte.

„Im Sommer ist es hier schön kühl durch die Bäume. Und hier sind wir unter uns.“

Die anderen setzten sich auch.

„Sollen wir mit dem Essen anfangen oder auf Choji warten?“ fragte Kiba ungeduldig.

„Dämliche Frage,“ meinte Shikamaru, der auf dem Rücken lag und die Augen geschlossen hatte. „wir warten natürlich.“

„Mann, hoffentlich bleibt dann noch genug übrig für uns,“ sagte Naruto lachend.

„Na, egal, dann sollten wir erst mal anstoßen. Und zwar auf Sasuke, der heutige Held des Tages,“ sagte Kiba und hob feierlich seine Flasche mit Limo.

Die anderen taten es nach und stießen miteinander an.

Sasuke konnte nicht andere als zu lächelnd, irgendwie fühlte er sich gerade sehr wohl.

Naruto bemerkte das und lächelte geheimnisvoll.

Endlich war das Eis gebrochen.

Das war doch ein guter Anfang.

„Mensch, Sasuke, Neji wird sich schwarz ärgern. Bis jetzt war er immer der Liebling der Mädels gewesen,“ lachte Kiba.

Sasuke zuckte mit den Schultern.

„Den Titel kann er gerne behalten, ich will ihn nicht,“ antwortete er.

„ Wenn sich das rum gesprochen hat, wie du heute in der Ag alles abgegriffen hast...was werden dann die anderen Mädchen machen?“ fragte Shino.

„Mann, sasuke...du wirst in Schokolade ertrinken,“ scherzte Naruto und sah ihm mit gespielt entsetzten Gesicht an.

„Wohl eher daran ersticken. Ich mag keine Schokolade,“ sagte Sasuke.

„Echt?! Unglaublich. Und was hast du mit all den Geschenken gemacht, die deine heimlichen Verehrerinnen dir vors Zimmer gelegt haben?“ fragte Kiba erstaunt.

„Woher weißt du davon?“ fraget Sasuke zurück.

„Schon vergessen? Wir wohnen im selben Stock, im selben Flur. In letzter Zeit habe ich da öfters Mädels gesehen, die da nichts zu tun haben und immer mit hochroten Kopf verschwunden sind. Also...was hast du mit den Sachen gemacht? An Naruto verschenkt?“

„Weg geschmissen“ erklärte Sasuke nüchtern.

Kiba und Naruto sahen ihn entsetzt an.

„Spinnst du? All diese schönen, selbst gemachten Sachen! Sasuke, schäm dich“ sagte Kiba empört.

„All diese Mühen...und ich weiß genau, du hast dich noch nicht mal bedankt. Sasuke, dein Verhalten sollte sich echt mal ändern. Du kannst die Sachen doch annehmen, dich höflich bedanken und dann im Geheimen an andere verschenken,“ machte Naruto den Vorschlag.

„An euch?“ fragte Sasuke grinsend.

„Na, es wird wohl auf unsere Figur schlagen, aber wenn dadurch die unschuldigen Träume hübscher Mädchen bewahrt werden.....so werden wir uns opfern,“ sagte Naruto gespielt ernst.

„Hey, ihr habt doch nicht ohne mich angefangen, oder?“ fragte Choji, der plötzlich erschien und sich hastig umsah.

„Nein und jetzt setzt dich, damit wir anfangen können“ sagte Shino.

Die Jungs saßen noch eine Weile unter dem Kirschbaum, redeten, aßen, lachten und nahmen so Sasuke in ihrer Gruppe auf.

Er war nicht mehr der kühle Schatten, sondern war sympathischer geworden, wärmer und hatte dadurch seine unheimliche Aura verloren.

Es zeigte sich dass er weder eingebildet noch hochmütig war, auch wenn er gewisse Dinge lieber für sich behielt.

Und Sasuke....er merkte, dass gemeinsam lachen einen vieles an negativen Gedanken vergessen ließ.

Der Eispanzer schmolz unbemerkt und in kleinen Schritten.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2009-11-26T20:01:09+00:00 26.11.2009 21:01
xDDDDD
tia Neji, Pech gehabt. ^^
Sasuke wird freundlicher...
supi.
Und was ist mit Sakuras Keksen?
Er sollte sie echt probieren, wenigstens das.
Wenn sie ihm nciht schmecken, kann er sie ja immer noch ausspucken.
lg

Von:  LinUchiha
2009-11-25T20:04:03+00:00 25.11.2009 21:04
Wie süß das ist klasse
das es weiter geht ich mag
dieses kap echt und Sasu taut auf XD
mach doch bidde schnell weiter^^


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