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Silberne Flügel, schwarzes Pferd

Feuerdämon und Wasserdrache
von

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Kampf der Giganten

Nun kommt ein längeres Kapi von Sui über den Kampf ihrer Mutter. Da fliegen die Fetzen...
 

Kampf der Giganten
 

Dumpfe Klänge riesiger Trommeln ertönten vom Kampfplatz, die nächste Auseinandersetzung stand unmittelbar bevor. „Das wird sicher spannend!“ sagte eine von Suis Tanten neben dem Mädchen. Sämtliche Blicke waren auf die beiden Kontrahentinnen gerichtet, die nun allein mitten auf dem weiten Feld standen und sich erst einmal nur anschauten. Der Kampf war bereits losgegangen, doch noch verhielten sie sich ruhig und wogen ihre Möglichkeiten und Taktiken ab. Es wurden viele Erwartungen in diesen Kampf gesteckt und denen mussten sie gerecht werden.

Es war plötzlich so, als hätten sich die Gegnerinnen ein geheimes Zeichen gegeben: Der Schlagabtausch begann von einem Moment auf den anderen.

Beide sprangen vom Boden ab und schnellten in einer unglaublichen Geschwindigkeit aufeinander zu. Jede zog im Flug ihre Waffe, Suis Mutter ein schmales Katana, Tyri zwei lange Dolche und im nächsten Moment klirrten die Waffen gegeneinander. Sofort stoben sie wieder auseinander, nur um sich gleich erneut anzugreifen. Nun setzten sie ihre Magie ein.

Suis Mutter schoss auf ihre Feindin zu, doch bevor sie sie erwischen konnte mit ihrem Schwert, verschwand diese ins Nichts, materialisierte sich augenblicklich wieder hinter der Herrin des Ostens und stieß ihre Dolche nach ihr. Doch was die eine konnte, konnte die andere schon länger. Suis Mutter löste sich ebenfalls auf, ihr Körper verwandelte sich in reines Wasser und klatschte zu Boden, in den es augenblicklich versank.

Der Angriff von Tyri ging also ins Leere, doch das störte sie nicht weiter. Sie hatte schon oft mit dieser Technik zu tun gehabt und wusste, wie sie mit ihr umzugehen hatte. Sie sprang in die Höhe und flog noch ein Stück weiter, damit ihre Gegnerin keinen Angriff von unten her starten und sie so überraschen konnte. Als sie das erste Mal gegen sie gekämpft hatte, hatte sie sie mit dieser Art des Kampfes dran gekriegt. Dieses Mal nicht! Nein, dieses Mal würde sie den Kampf bestimmen und gewinnen und sie herauslocken.

Sie verharrte in der Luft und beobachtete den Boden unter ihr genau. Die Gegnerin konnte jeden Moment wieder auftauchen und dann hatte sie selbst vor, sie anzugreifen und mit einem Schlag zu besiegen. Niemand sollte die Luft unterschätzen!

Doch sie tauchte nicht auf. Wollte sie Tyri etwa wieder zu Boden locken? Aber das würde nicht klappen!

„Gut, wenn du nicht willst, dann zwinge ich dich dazu!“, flüsterte sie und hob ihre Arme.

Sie beschwor den Wind und er gehorchte ihr aufs Wort.

Die Zuschauerinnen unten hoben ebenfalls ihre Arme, jedoch um sich zu schützen. Sie hielten sie sich vor ihre Gesichter, als beißender Wind plötzlich über die Ebene sauste und Staub und Steine mit sich trug. Aber er wurde immer stärker! Sui hörte einige Flüche und Verwünschungen um sicher herum und versuchte, trotz der jetzt sehr schlechten Sicht und den umherwirbelnden Steinen nach vorne zu sehen, um mitzubekommen, was als nächstes geschah.

Beeindruckt und verängstigt zugleich beobachtete sie das Geschehen dort. Aus dem Wind hatten sich drei gewaltige, dreckiggraue Trichter gebildet, die von der Erde bis hoch in die Wolken reichten und alles unter ihnen zerstörten! Abgehackt zuckten sie hin und her, rissen da den Boden auf, trugen ganze Gesteinsbrocken hinauf in den Himmel und schleuderten sie wild umher. Immer tiefer gruben sie sich in die Erde und höhlten einen riesigen Krater aus, in dem unweigerlich ihre Mutter sich irgendwo befinden musste!

Beunruhigt schaute Sui in den Krater und suchte ihn nach Zeichen ihrer Mutter ab, aber vergebens. Selbst wenn sie dort wo sein sollte, war es ziemlich unmöglich, sie bei dieser schlechten Sicht und der Entfernung auszumachen.

„Was macht sie nur wieder?“ schimpfte ihre Großmutter neben ihr und genau dasselbe fragte sich Sui auch.

Doch dann wusste sie es auf einen Schlag. So wie jede andere Dämonin um sie herum. Denn sie fühlten es alle, fühlten plötzlich die steigende Macht genau vor ihnen, die Macht einer wütenden Dämonin, einer Drachin, die vorhatte, zum entscheidenden Schlag auszuholen!

„Das macht sie?“, gab deren Mutter ungläubig von sich. „Jetzt schon? Wegen dem bisschen Wind?“

Sui sowie sämtliche ihrer Tanten, die das gehört hatten, verkniffen sich einen Kommentar und schauten nur gebannt geradeaus. Die Erde bebte. Mächtige Magien strömten unter ihren Füßen und über ihren Köpfen dahin und jagten Sui kalte Schauer über den Rücken. Sie hatte es zwar schon oft miterlebt, wenn zwei Dämonen von dem Level ihrer Mutter miteinander kämpften, aber es war immer wieder aufs Neue erschreckend, wie stark sie waren. Ob sie jemals ebenfalls diese Macht erreichen würde?

Die freigesetzte Magie wurde größer und plötzlich riss der gesamte Boden des Kraters auf! Ein Brüllen ertönte und nicht nur Sui schlug ihre Hände über ihre Ohren, so laut war es.

Tyri in der Luft schaute erschrocken auf die Erde unter sich und brachte sich schnell noch höher in Sicherheit. Dass diese Drachin sich jetzt schon verwandelte…warum? War sie nervös? Sah sie die Aussichtslosigkeit ihrer Lage?

„Hm“, machte Tyri konzentriert. „dann lässt du mir wohl keine andere Wahl.“, sagte sie und verwandelte sich ebenfalls.

Sie riss ihre Augen auf, die sofort stechend gelb erglühten. Ihr Gesicht zog sich in die Länge, ihre Zähne wurden scharf und spitz und entwickelten sich zu einem gewaltigen Gebiss. Ihre Hände verformten sich zu Klauen, ihre Nägel wuchsen und verhärteten sich. Ein tiefes Knurren drang aus ihrer Kehle. Leuchtende Schwaden erschienen um sie herum und hüllten sie immer dichter ein, dann schossen sie hoch gen Himmel. Sie zogen sich in die Länge und Breite, waberten unkontrolliert in dem noch immer heftig wehenden Wind, der sie schließlich auflöste.

Vier gewaltige Tatzen mit langen, scharfen Krallen erschienen, sehnige Beine folgten ihnen, die mit dichtem, braunem Fell überzogen waren. Sie mündeten in einem riesigen, drahtigen Körper und endlich sah jede der unten stehenden Frauen die Dämonin in ihrer wahren Gestalt. Sie riss ihren Kopf nach hinten, brüllte wütend und lautstark in der durchpeitschten Luft, der Wind trug ihre Stimme weit über die Lande. Die Katzendämonin schwebte über ihnen, schlug mit ihrem Schweif durch die Luft, was ein dröhnendes Rauschen verursachte.

Tief beeindruckt standen die Zuschauer unten auf der Erde und warteten nun auf die andere Dämonin. Diese kam auch, um ihre Kontrahentin endgültig dran zu kriegen.

Ungeduldig beobachtete die mächtige Katze den Boden weit unter ihren Füßen, der gleich darauf wieder zu beben begann. Langgezogene Erdhaufen zogen sich nacheinander durch ihn durch und zerstörten die Erde immer weiter bis sie aufbrach und das zweite Ungeheuer frei ließ.

Ein noch lauteres Brüllen als das der Katze und des Windes hob sich über alles hinweg und einige der Frauen hielten sich wieder ihre doch empfindlichen Ohren zu. Steine und Geröll flogen erneut durch die Luft und prasselten weit verstreut nieder, da sie mit so einer Kraft hoch geschleudert worden waren, als die Drachin, verwandelt, aus der Erde hervorgebrochen war.

Fasziniert betrachtete jeder den neuen, gewaltigen Körper, der vor ihnen erschienen war.

Suis Mutter hatte sich komplett verwandelt. Ihr Körper war nun der eines Wasserdrachen. Majestätische Schwingen spannten sich auf, schlugen einmal und trugen sie hoch zu ihrer Feindin. Der Wind konnte ihr in ihrer Größe nichts mehr anhaben.

Immer höher wurde sie getragen. Das wenige Licht, dass durch den aufgewirbelten Staub noch durch drang, spiegelte sich auf den Schuppen wider und wurde perlmuttfarben und glitzernd zurückgeworfen. Der lang gezogene Körper schien aus lauter kleinen Regenbögen zu bestehen.

Nichtsdestotrotz war er kräftig und muskulös. Der schlangenhafte Körper schlängelte sich nach oben auf die Katze zu, riss ihr Maul auf und brüllte erneut. Ihre blau glühenden Augen fixierten die gelben und im nächsten Moment tobte die Schlacht erbarmungslos am Himmel.

Jede versuchte der anderen tiefe Wunden zuzufügen. Die Katze schlug mit ihren Krallen zu, konnte aber die harten Schuppen nicht verletzen. Die Drachin schnappte immer wieder nach Kehle und Bauch ihrer Gegnerin, die ihr aber jedes Mal geschickt auswich und sich nun auf die Flügel der anderen konzentrierte.

Suis Mutter erkannte sofort den neuen Plan und brachte schnell viel Abstand zwischen ihnen beiden. Die andere Dämonin setzte ihr sofort nach, doch plötzlich schoss der lange Schwanz der Drachendämonin vor, wickelte sich fest um deren Körper und drückte zu. Verblüfft und wütend fauchte das Opfer, schlug wild um sich und biss zu. Sie erwischte die empfindliche Kehle der Drachin und die gewaltige Kraft ihrer Kiefermuskeln ermöglichte es ihr, den Panzer zu durchdringen und die Kehle zu zerfetzen.

Ein Aufschrei ging durch die Menge unten. Suis Mutter stieß einen erstickenden Schrei aus und griff zu ihrer List.

Das Gebiss der Katze krachte auf einmal zusammen, als der Widerstand geschwunden war. Der gesamte Körper der anderen löste sich auf! Nur mehr Wasser befand sich zwischen ihren Zähnen, auch der Druck auf ihren Rücken und Bauch war verschwunden! Sie hatte sich komplett in Wasser aufgelöst!

Verärgert schrie die Katze auf und sah sich um. Weiter tobten die Tornados um sie herum und verteilten das Wasser fein in der ganzen Umgebung. Ihre Sinne waren geschärft wie selten, ganz genau besah sie sich alles um sich herum, wartete auf eine verräterische Bewegung, auf eine Energie, die ihre Gegnerin verriet. Ungeduldig bewegte sie sich durch die Luft, sprang von einem Ort zum anderen, doch ihre Gegnerin war absolut nirgends zu erkennen.

Doch auf einmal ging alles ganz schnell. Sie wollte wieder springen, konnte aber ihre Hinterläufe nicht mehr bewegen! Überrascht schaute sie nach hinten und panisch riss sie ihre Augen auf: Sie fror ein! Das Wasser in der Luft hatte sich auf ihr Fell gelegt und es durchnässt. Und nun brachte die Drachin es zum Gefrieren!

Unglaublich wütend bäumte sie sich auf, versuchte ihre Beine frei zu bekommen, aber das Eis breitete sich immer weiter aus, griff nach ihrem Rück und Bauch, lähmte ihre Vorderbeine und zog sich mit tödlicher Präzision ihren Hals hinauf. Ein letzter Schrei entrang sich ihrer Kehle, bevor sie völlig einfror.

Sie war geschlagen. Das Eis grub sich in ihren Körper, fror ihr Blut ein, ihr Herz, alles. Sie verlor das Bewusstsein und stürzte nach unten. Der Wind löste sich auf, es wurde ruhig. Die Katzendämonin krachte auf den aufgerissenen Boden und blieb besiegt liegen.

Staunendes Schweigen lag über allen. Dann sammelte sich neben der großen Katze Wasser. Es floss von überall zusammen, und aus der Pfütze des kühlen Nass erhoben sich erst die Konturen einer Person. Das Wasser verfestigte sich und die Herrin des Ostens stand wieder da in ihrer alten, menschenähnlichen Gestalt. Sie hatte gewonnen! Wieder!

Zuerst brach ihre Familie in Jubel aus, der sich auf alle Wasserdämoninnen ausbreitete. Die des Windes, die Anhänger Tyris, schwiegen betreten und enttäuscht, auch verärgert.

Suis Mutter stand neben Tyri und mit einer kleinen Bewegung ihrer Hand hob sie den Zauber auf, der das Wasser zu Eis hatte werden lassen. Es schmolz und ganze Bäche flossen den gewaltigen Katzenkörper herab, in den langsam das Leben wieder zurückkehrte. Total geschwächt verwandelte er sich zurück, wurde kleiner, das Fell verschwand und schließlich lag Tyri wie vorher da. Sie war ohnmächtig.

Mit einem Siegeslächeln drehte sich die Drachin um zu den Zuschauern. Sie hatte es geschafft, natürlich, und jetzt war ihre Tochter an der Reihe.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  sess-fan
2014-07-28T09:42:44+00:00 28.07.2014 11:42
Bis jetzt ist die geschichte eher lw ich warte immernoch auf MEINEN SESSHOUMARU mir ist der kampf von dings hier ihre mutter total egal also hop hop bringt mal Sesshoumaru rein ey
ps das soll nicht böse gemeint sein also bitte macht schön weiter


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