2. Gebot
Es waren schon ein paar Tage vergangen, seit Sasori wieder bei Akatsuki war und nun saß er gelangweilt am Schreibtisch und schnitzte ein bisschen vor sich hin. Je öfter er alleine war, desto besser konnte er er selbst sein.
Langsam öffnete sich die Tür, doch er dachte noch nichtmal daran aufzuschauen.
Nicht, solange er noch in seiner "Ich-repariere-mich-selbst-und-werde-euch-mein-Ego-schon-noch-zeigen"-Phase war.
"Öhm? Danna, un?" Nichts. Keine Reaktion, kein gar nichts!
"Ich habe hier einen Zettel gefunden, un!" Er hob den Fetzen Papier hoch und wedelte damit etwas rum.
> Gratulation, Deidara! Du hast einen Zettel gefunden...<
Sasori würde ja die Augen verdrehen, aber das würde seinem Image schaden, also beließ er es bei gar keiner Reaktion.
"Und auf dem Zettel ist was aufgelistet, un!" > Ja, Deidara, du wirst immer genialer....pass auf, dass du dich selbst nicht übertriffst...<
"Sasori no Danna, un? Sind Sie sich sicher, dass dies nicht ihr Zettel ist, un?"
Nun wurde der Rotschopf hellhörig. Sein Zettel in Deidaras Händen? Wie kommt der da hin?
"Wie kommst du darauf?"
"Nunja, un, hier ist irgendetwas bis 10 aufgelistet...soll ich vorlesen, un? Aber das erste ist...unlesbar, hm! Also das 2. ... Du sollst den Namen des Herrn nicht misbrauchen, un...."
Der Marionettenspieler streckte langsam und fordernd dem Blonden die Hand entgegen, sah allerdings nicht von seiner Arbeit auf.
"Gib her!" Es klang genauso gelangweilt wie immer, nur diesmal auch etwas bedrohlich.
"Was werden sie machen, wenn nicht, un?"
"Deidara!" Diesmal war es alles andere als gelangweilt, nein, es war viel mehr ein aggressives Zischen und der Blonde bekam sogar ein paar tötende Blicke zugeworfen. Naja, wenigstens hatte er nun dessen Aufmerksamkeit.
"Was hast du da noch alles?" Ein großes Grinsen legte sich auf das Gesicht des Explosionsfanatikers und er sah auch auf irgendeine Weise stolz aus.
"Ihren Akatsukimantel, un! Kakuzu meinte er ist sogar neu, un!" > Und jetzt übersetzen wir mal: Wenn er auch nur den kleinsten Mangel aufweist, nachdem ich ihn getragen habe, rastet Kakuzu aus... Deidara, du Depp! <
"Sasori no Danna, un?" > Was will er denn noch?<
"Sagten Sie nicht, dass Sie dieses Zeugs durchziehen, un?"
"Hm?"
"Diese....un...Gebote, hm!?"
"Ja!"
"Und was ist das nächste, un?"
"Was du vorgelesen hast..."
"Und was ist der Name des Herrn, un?"
"Nenn ihn den Allmächtigen!"
"Ich dachte Jashin, un?"
"Jashin ist ein Hirngespinnst Hidans!"
"Und was ist der Allmächtige, un?"
"Ist auch eins!"
"Und wie heißt er jetzt, un?"
"Gott, Jahwe, Fritz, Walter, Günter, Max...Deidara? Woher soll ich das wissen?"
"Aber sie wollten ihn doch nicht misbrauchen..aber wenn sie nichtmal wissen, wie er heißt, wie wollen sie das dann fertig bringen, un?"
> Gute Frage...<
"Wissen sie wirklich nicht wie er heißt, un? Viellecht Buddha, Jehova oder Hare Krishna, un"
"Deidara! Lass es einfach sein!"
"Jashin, verdammt! Er heißt Jashin!!!"
Alles starrte perplex Hidan an, der plötzlich in der aufgerissenen Tür stand.
"Lauschst du, un?"
"Nein! Ja! Ach fick dich Barbie!" damit schlug Hidan wieder die Tür zu, sodass sie beinahe aus den Angeln fiel und die Wand einen kleine Riss bekam.
"Das erzähle ich nicht Kakuzu! So viel Geld hab ich nicht!"
"Danna?! Ich auch nicht, un!!"
"Er muss den Riss ja nicht sehen...."
"Und wie heißt jetzt Gott, un?"
Als Hidan in die Küche kam, traf er dort Konan und Tobi an, die gemütlich ein paar Kekse aßen und etwas tranken.
"Was hast du dich so aufgeregt?"
"Ach, die haben irgendwas über Buddha geredet...."
"Tobi mag aber lieber Margarine!"
"Schnauze Tobi!" kam es synchron von den beiden anderen.
"Und deswegen regst du dich so auf?" Konan hob zweifelnd eine Augenbraue, wollte nicht so recht glauben, dass man sich wegen sowas immer wieder aufregen konnte.
"Es gibt NUR Jashin! Und nichts anderes!!"
"Wenn du meinst...."
"Tobi is a good boy!"
"Tobi ist gleich ein toter Junge, wenn du nicht sofort die Klappe hältst!"
"Was bist du denn so aggressiv, Konan?" Ein süffisantes Grinsen legte sich auf Hidans Gesicht, als Antwort bekam er allerdings nur ein paar giftige Blicke und er konnte die pochende Wutader auf Konans Stirn deutlich erkennen.
"Also weißt du...ich geh dann mal...." > Hat wohl ihre Tge....<
"Tobi will mitkommen!"
"Ja genau Tobi, renn ihm hinterher und lass dich opfern!"
"Danna, un?"
"..."
"Sind sie eigentlich froh wieder in der Organisation zu sein, un?"
"Du willst wissen, ob es mich freut mit einem Haufen seltsamer Killer in einem Haus zu wohnen? Hier zu sein? Bei Killern? Bei...dir?" Er sah gedankenverloren aus dem Fenster, wartete auf eine Antwort. Als er merkte, dass keine kam, wandte er den Blick seinen Partner zu, der mit trauriger Miene auf seinem Bett saß.
Als er merkte, dass Sasori ihn ansah, nickte er leicht, sah ihn aus den Augenwinkeln traurig an.
Der Rotschopf selbst stutzte bei dem Anblick, bekam sogar etwas Mitleid.
Was sollte denn das jetzt? Wieso hatte er Mitleid? Wieso fand er den Anblick traurig? Seit wann lag ihm etwas an seinem Partner?
Nach etwas längerem Zögern entschied sich Sasori doch eine Antwort auf die Frage zu geben.
"Ja..."
