Zum Inhalt der Seite

The secret of Nemti - Journey

Von der Mitte zur Mitte
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Lucina

Kapitel 6 – Lucina
 

Dieses Kapitel enthält vieles aus dem Doujinshi.

---
 

Meine Geschichte ist bald vorbei, viel kann ich euch nicht mehr erzählen, also lauscht meinen letzten Worten, wie diese Geschichte ihr Ende fand… sagte ich Ende? Ich meinte wohl eher, die Mitte…
 

Eines Tages, ich habe aufgehört zu zählen, wie lange ich mich bereits in Gefangenschaft befand, öffneten sie meine Käfig, mitten in der Nacht. Sie quietschte wie gewöhnlich. Das weckte mich. Die Mensches stießen jemanden zu mir hinein. Ich erinnere mich noch ziemlich genau an diese Bekanntschaft.

Lucina hieß die keine Wölfin. Als ich sie das erste Mal sah, traute ich meinen Augen nicht… Wäre ich nur nach der Farbe ihres Fells gegangen, hätte ich sie zu einer zweiten Raatira erklären können! Die Musterung war etwas anders als die meiner ehemaligen Gefährtin, aber nicht vollkommen unterschiedlich. Vom Charakter her, war sie allerdings ganz anders. Sie war wild und des Öfteren mürrisch. Raatira hingegen war zwar leicht aufzuregen, und ähm… nun eigentlich waren die beiden sich recht ähnlich…

Ich erinnere mich gerne an die Tage mit Lucina. Es war eine vollkommene Abwechslung und diese konnte ich gebrauchen. Viele tage kamen und gingen. Es machte Spaß mit Lucina zu spielen. Ich erzählte ihr auch einige Geschichten aus meiner Vergangenheit, aber sobald ich das Thema ‚meine Mutter’ auch nur anschnitt, verfiel die Kleine in Traurigkeit. Jedes Mal wenn ich kurz davor war wieder damit anzufangen, musste ich schnell einen Ausweg suchen. Es waren teils mühsame teils sehr schöne Momente mit ihr. Wenn ich gewusst hätte, wie es sich mit einer Tochter anfühlt, dann bestimmt so!

Ich hatte das Gefühl, mein Wille kehrte zurück, ich sah nicht mehr den alten Wolf, auch wenn ich ihn gerne noch spielte, mein Lebenswille kehrte so langsam wieder zurück. Meine Hoffnung lebte wieder auf und was sich außerhalb des Käfigs sah munterte mich ungemein auf. SAND! Die Tage wurden zunehmend wärmer und die Nächte kühlten sich ab. Ich merkte, wir waren in meiner Heimat.

Ich schnappte ein par Gesprächsfetzen der Menschen auf, sie wollten demnächst auch hier eine Vorstellung geben.

Ich dachte mir damals schon, dass das meine, oder besser unsere Chance wäre zurück in die Freiheit zu gehen. Lucina war in der Zwischenzeit groß geworden, viel fehlte nicht mehr und sie wäre ausgewachsen.
 

Dann ein paar Wochen später, war es dann soweit. Die Vorstellung konnte beginnen. Ich schärfte Lucina schön brav mitzumachen, und sie tat es. Jubel und Beifall interessierten uns nicht wirklich, uns kam es auf das ‚Danach’ an.

Nach der Vorstellung, als wir zum Käfig zurückgebracht wurden, schafften es diese dummen Menschen doch tatsächlich nicht richtig abzuschließen. Die Freiheit hatte uns wieder…

Glücklicherweise, hatte sie diese dämliche Tür ‚geölt’, so nannten sie es jedenfalls…. Sie gab keinen Mucks von sich. Langsam schlichen wir uns aus dem Lager, ich wies Lucina den weg, doch bald lief sie voraus.

Einige Stunden liefen wir in der Hitze, der Sonne Ägyptens. Nur selten machten wir Pause, das Alter machte mir zu schaffen… neun Jahre sind eine lange Zeit, besonders wen man zwei davon in Käfigen verbracht hatte.

Lucina mahnte mich dauernd schneller zu laufen, sie hatte einfach keine Ahnung wie es ist alt zu sein…

Ich merkte wie der Wind drehte und stärker wurde. Ein Sandsturm kündigte sich an! Ich machte Lucina darauf aufmerksam, doch sie sah mich nur verwundert an. Ich hatte in diesem Moment ganz vergessen, dass sie so etwas nicht kannte. Also fing ich an zu erklären.

„Einen normalen Sturm hast du doch bestimmt schon mal erlebt, oder?“, fragte ich sie, während ich schon weiterlief.

„Na klar, wer denn nicht?“, gab sie scharf zurück.

„Wenn sich dann noch viel Sand und Staub vom Wind auf geweht wird, sodass du nicht mal mehr deine Nase vor deinen Augen siehst, dass ist ein Sandsturm. Sie sind äußerst gefährlich, weil man unter ihnen begraben werden kann und noch tausenderlei anderen Dingen.“, erklärte ich ihr.

Das schien sie zu verstehen, denn sie legte nun mächtig Tempo vor.

Der Sandsturm zog vorüber, er endete genauso schnell wie er gekommen war.

So gingen wir weiter unseren Weg, bis ich jemanden im Sand liegen sah. Es war eine schwarze Wölfin…

„Da hat wohl jemand den Sturm nicht so gut überstanden!“, sagte recht nachdenklich.

„Lass sie liegen. Ist nicht unser Problem!“, meinte Lucina genervt.

„Du bist heute wieder gut drauf, was?“, raunte ich sie an, „Hey du, wach auf!“, sagte ich dann zu der vor uns liegenden schwarzen Wölfin.

Sie wachte dann auch und wir hatten eine kleine Diskussion. Lucina tat gar nicht erst so, als ob es sie interessierte und die schwarze Wölfin schien noch etwas verwirrt.

Ich machte ihr klar, dass wir auf dem Weg zu einer Oase, ganz in der Nähe waren. Sie kam dann schließlich mit uns, auch wenn sie bedenken, wegen ihres Bruders hatte.
 

Ein wenig später erreichten wir schließlich die Oase, sie barg viele Erinnerungen meinerseits… Die Wölfin, die sich als Anubis vorgestellt hatte, trank an der Oase, während ich in die Wüste hinaus sah… Ich erkannte sie erst gar nicht, doch sie hatte von Anfang an etwas Vertrautes… Für einen Augenblick hatte ich das Gefühl meinen Bruder vor mir zu sehen, da erst erkannte ich, wo wir uns befanden. Es war der Ort, an dem meine Reise angefangen hatte. Der Ort an dem Raatira mich gefunden hatte…

Die Stelle, an der ich damals lag war mit Gras überzogen. Es war alles so lange her.

In dieser Nacht schlief ich so gut wie lange nicht mehr, es war schön wieder in der Heimat zu sein, wieder frei zu sein, wieder hier zu sein…
 

Als Anubis und ich am nächsten tag aufwachten, hatte Lucina bereits gejagt. Ich hatte vor lauter Heimat wohl etwas zu lange geschlafen, aber es hat gut getan. Lucina wollte uns nichts vom Fleisch abgeben, allerdings freute es mich zu sehen, dass es wieder Beute in der Nähe gab… nur ob meine Familie diese Zeit überstanden hatte weiß ich nicht. Ich hätte gerne nachgeschaut, ob sie hier in der Nähe waren, doch dazu kam ich nicht mehr…

Denn bald kam ein schwarzer Wolf mit goldenen Musterungen im Gesicht. Diesen Wolf hatte ich in Raatiras Erinnerung gesehen, ich wusste, das war Osiris, einer der Götter der alten Legende. Anscheinend, war er ebenso gut informiert wie ich, denn er erkannte mich als einen der wenigen, die um Nemti wussten. Als ich mich weigerte ihm zu erzählen, wie er dort hin gelangen konnte, wurde Lucina sauer, sie griff ihn an. Ich wollte sie noch warnen, aber dafür war es zu spät. Er hatte sie schon überwältigt.

Mir passte das gar nicht in den Kram. Ich wollte nicht schon wieder jemanden verlieren. Nicht noch mal. Einmal war für mich mehr als genug! Außerdem hatte ich das Gefühl eine Tochter zu verlieren, da darf man doch wütend werden, oder?

Doch der schwarze Gott war stärker, was hätte ich auch anderes erwarten können. Er war ein Gott, ich nur ein ‚normaler’ Wolf. Da ich ihm nicht verraten wollte, wie er nach Nemti gelangen konnte, versetzte er mir noch eine tödliche Wunde, dieser zu entkommen war mir nicht möglich… Allerdings roch ich, als er genau das tat etwas Bekanntes an ihm… Mir fiel nicht gleich ein, was es war, doch dann aus heiterem Himmel kam mir Nyat in den Sinn…

Dieser Mistkerl, war den Göttern also begegnet, anscheinend war es nicht sehr gut für ihn ausgegangen, das gab mir ein wenig Befriedigung. Als Osiris schließlich wieder gegangen war, wies ich die beiden ungleichen Wölfinnen an sich auf den Weg nach Nemti zu machen. Es war die einzige Hoffnung für diese Welt… Anubis hatte erst Einwände, doch Lucina überzeugte sie schließlich. Ich würde sterben… da hatte sie recht. Ich würde in die nächste Welt gehen…

Nachdem die beiden gegangen waren war es lange Zeit ruhig in der Wüste… Diese Stille war wundervoll. Doch sie wurde nur noch ein einziges Mal zerbrochen…

Sokar, ein Wolf den ich ebenfalls aus Raatiras Erinnerungen kannte, trat auch mich zu. Er erkannte mich anscheinend ebenso leicht wie Osiris… Ich fragte ihn, ob die beiden diejenigen sind, die die Welt retten könnten… Ganz genau wusste er es auch nicht, doch er hoffte es…

Ich merkte wie es kälter wurde, dabei war die Sonne noch zu sehen… Müdigkeit umfing mich, es war Zeit, die nächste Welt zu betreten…
 

---

So, jetzt ist auch dieses Kapitel geschafft… morgen stell ich dann noch den Epilog rein. Es ging schneller als ich dachte…
 

Kyu-chan



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Runenwölfin
2009-01-18T17:23:36+00:00 18.01.2009 18:23
Die Geschichte geht genau in die Geschichte des Comics über. Ich finde es toll, wie du die Zusammenhänge erklärt hast. Wie Mahaf von Nemti erfahren hat und auch wusste wer Osiris ist, gefällt mir. Super Ideen. ^^


Zurück