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Every day is writing day
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Psychederelict (26.01.09)

Eine Cortexbombe gibt’s umsonst, scherzen sie immer. Alle anderen Teile kosten dich ordentlich Creds. Der Witz ist, dass mein Encephalon dabei ist hochzugehen und die Welt, wie ich sie kenne, mitreißen wird in neue Dimensionen. Eigentlich ist auch das ziemlich mies gelogen, beschönigt zumindest, da ich gerade tief Luft hole und die äußere Druckwelle sehen könnte, wenn mir nicht auffallen würde, dass nichts mehr zu holen ist. Hier gibt es nichts zu sehen. Doch die Welle schert sich nicht und steht jagend bereit, still in dieser Sekundenaufnahme. Blutgelb.

Das ganze Chaos macht so langsam einen Sinn, von den ständigen Kopfschmerzen ganz zu schweigen. Nicht das Hammerpochen aus dem Nacken, mehr die unerwünschte Stahlkrebsschere tief in die Stirn gebohrt. Nicht mal von der ganzen heißen Technik, sondern vom Unbehagen, dass man die Dinge klarer sehen könnte. Jetzt ist mein Verstand allgegenwärtig hier, wie ich ihn mir immer gewünscht habe, weitläufig denkend, verteilt auf viele Denkprozesse; nur die Intention ist mir etwas verloren gegangen. Doch man kann nicht alles haben.

Die letzten Wochen waren ziemlich abgewrackt, vor allem da es womöglich Jahre waren, aus Gründen überhitzter Kapazitäten mit dauernd derselben Sequenz abgespielt. So viele Details, im Nachhinein betrachtet. Das muss Wiederholung gewesen sein, so genau wie ich diese Gedächtnis sprengenden Wochen trotzdem in Erinnerung habe, obgleich kein Stauraum da zu sein scheint. Die Pixel in den grauen Wolken. Ein Pixel, Zwei Pixel, Drei Pixel, Vier Pixel, Fünf Pixel ...

Wenn ich so zurückblicke, kenne ich jedes Körnchen der ganzen großen Szene. Nur weiß ich beim besten Willen nicht mehr, wo der Zusammenhang war zu … Wenn ich das wüsste. Ein Stichwort würde reichen, eine zündende Idee. Der Funke, der überspringt. Oh verdammte Schei--
 

Eine Cortexbombe gibt’s umsonst, scherzen sie immer. Alle anderen Teile kosten dich ordentlich Creds. Der Witz ist, dass mein Encephalon [...]



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Ito-chan
2009-07-15T10:37:56+00:00 15.07.2009 12:37
Nun ja... ich muss sagen, dass ich es doch recht interessant fand. Nur hatte ich durch die ständige Wiederholung den Eindruck, dass du das Unvermögen weiter zu kommen sehr zynisch darstellst.
Von:  Dels
2009-01-27T15:56:34+00:00 27.01.2009 16:56
Ahahaha.
Jeez.
Das vermenschlichte Schicksal eines defekten Plattenspielers.
Gefällt mir, auch wenn ich sonst nicht sehr viel verstanden habe (könnte aber auch daran liegen, dass mein Dad hier grade Wii spielt und ich ihn auslache. Haha.)
Okay, nicht sehr produktiv, der Kommentar - sagen wir: Ich mag das Gesamtbild. Im wahrsten Sinne eine Momentaufnahme. Ein bisschen zynischer Humor schadet keinem (dem er nicht gilt).


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