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Graves Visitor

-English/German Version-
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Graves Visitor - Deutsch -

– German Version –
 

An einem warmen sonnigen Sonntag besuchte ein Vampir namens ‚Damien’ ein Grab. Keiner hatte ihn je zuvor gesehen, ebenso hatte niemand zuvor einen Blumenstrauß auf diesem Grab gesehen. Ab diesen Tag an tauchte der Vampir jeden Monat mit einem Blumenstrauß auf.

Der Mythos, oder auch Legende besagt, dass ein einsamer Vampir sich in eine schöne Frau verliebt hatte, diese jedoch ein dunkles Geheimnis mit sich trug. Sie war ein Werwolf. Jeder sagte dem Vampir, dass es unmöglich war, einen Werwolf zu lieben, da er ein Vampir war - der natürliche Feind eines Werwolfes. Eine verbotene Liebe. Er biss die Werwölfin, machte sie zu seinem Diener. Auch dies war verboten, da ein Vampir niemals einen Werwolf beißen darf – außer um diesen zu töten. Ein Vampirbiss war Gift für einen Werwolf. Zu 95, 7 % starben die Werwölfe, wenn ein Vampir sie gebissen hat. Eine Ausnahme jedoch war diese Werwölfin. Sie überlebte das Gift des Vampirs und wurde offiziell die Dienerin des Vampirs. Aber dieser hatte diese Frau nie wie eine seiner zahlreichen Dienern behandelt. Er liebte sie von Anfang an, seit er sie gesehen hatte. Monate später heiratete der Vampir die Werwölfin. Die lebten und überlebten Jahrzehnte gemeinsam – niemals alt werdend. Viele Jahre später verschwanden beide von der Erdoberfläche. Vampire und Werwölfe, umso weniger die Menschen, sahen nie die beiden wieder. Eines Tages erschien dann ein Vampir, der erzählte, dass der Vampir seine Frau mit Vorsatz getötet hatte.

Sie bekämpften sich wie Erzfeinde. Blut und Tränen zierten ihre Gesichter. Die Klingen trafen und klirrten aneinander, sprühten Funken. Beide knieten am Boden, hielten sich an ihren Schwertern fest. Erbittert bekämpften sie sich weiterhin mit all ihrer Stärke, sie schenkten sich nichts. Schließlich holten beide zum entscheidenden Schlag aus – die Werwölfin lag sterbend in den Armen von ihrem Mann. Sie wandelte sich zurück in ihre menschliche Form, hatte nicht mehr viele Atemzüge. Zärtlich berührte ihre Hand die Wange des Vampirs, während Tränen auf ihr Gesicht tropften. Ihre leuchtenden, tief blauen Augen sahen ihn warm und liebevoll an. Ein Lächeln zierten ihre Lippen, ihre Augen waren geschlossen. Sie versuchte tief zu atmen, hustete Blut. Der Vampir, ihr Mann, fragte nach ihrem letzten Wunsch. Fast ohne Stimme flüsterte sie ihren letzten Wunsch. Seine Tränen fielen weiterhin auf ihr blutverschmiertes Gesicht. Nickend legte er seine Arme um sie, zog sie heran um sie zu umarmen. Mit ihrer letzten verbliebenen Kraft schlang sie ihre Arme um ihn. Sanft und zärtlich drückte der Vampir seine Lippen auf die seiner Frau. Seine letzten Worte waren: „Ich Liebe Dich.“ Mit diesen Worten hauchte die Werwölfin mit einem Lächeln ihr Leben aus.

Wohin war ihr Ehemann verschwunden? Niemand weißt es. Jemand ließ seine tote Frau auf einem Friedhof bestatten. Der Mann vom Bestattungsinstitut erzählte, der Mann, der sich brachte hieße Noyn. Er hätte nachtschwarze Haare und tief saphirblaue Augen. Über seinem rechten Auge war eine Narbe.

Ein Bewohner, der oft die Gräber pflegte sagte, der Mann, der jeden Monat kommt und das Grab besucht habe ebenfalls eine Narbe über den rechten Auge, jedoch war sein linkes Auge braun und das gezeichnete Auge habe er geschlossen.
 

© Rain A.C. Cheung



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