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Eine kleine Schulmusik

Prideshipping (KaibaxYami; YamixKaiba)
von

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Nachspiel

So, und mit diesem letzten Kapitel wäre die FF auch beendet. Ich danke allen Lesern fürs, ähm, Lesen und natürlich für die Kommentare =D

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Epilog - Nachspiel
 

„...die örtlichen Behörden sperrten daraufhin das Gebiet weiträumig ab. Da der Tote keinerlei Papiere mit sich führte, kann dessen Identität nicht festgestellt werden, doch aufgrund der speziellen Tätowierungen geht die Polizei davon aus, dass der Mann Mitglied der in diesem Distrikt agierenden Kin-Yakuza-Bande ist. Ob er von seinen eigenen Leuten oder einer rivalisierenden Gruppe einer Hinrichtung gleich durch einen Kopfschuss getötet wurde, steht zu diesem Zeitpunkt nicht fest. An der gefundenen Waffe konnten keine Fingerabdrücke gesichert werden, ebenso wenig Spuren an und um den Mann herum. Der einzige Hinweis der Polizei ist ein anonymer Anruf, der eine Schießerei im Ostteil des Domino Industriegebiets meldete, wo der Leichnam schließlich entdeckt wurde. Für Hinweise, die zur Klärung des Falles beitragen können, melden sie sich bitte bei der zuständigen Polizeidienststelle. Soviel zu den Nachrichten. Weiter geht es mit dem Wetter...“
 

„Ach Mensch, wen interessiert das denn? Ich will noch was von der Leiche hören“, nörgelte Mokuba Kaiba, der bis eben noch gebannt die Nachrichten verfolgt hatte und schaltete schmollend den Fernseher ab. „Das ist so cool. Mein Nii-sama hat einen Yakuza erledigt!“
 

„Yami war auch dabei“, erinnerte Kaiba mürrisch und konzentriere seine Aufmerksamkeit für den Moment weg von seinem Laptop und auf seinen kleinen Bruder. „Und cool ist nicht das Wort, was ich dafür nehmen würde.“
 

Mokuba zog eine Schnute. „Besser er als ihr“, meinte er stur, bevor er vom Sofa aufsprang und sich zu seinem Bruder an den großen Schreibtisch begab, der vor Papierbergen nur so überquoll. „Wo wir gerade von Yami reden, es gibt etwas, das ich fast vergessen hätte, dir zu sagen“, erklärte Mokuba dermaßen ernst und feierlich, dass Kaiba sich ein Schmunzeln verkneifen musste.
 

„Was ist mit ihm?“, fragte Kaiba jedoch nur neutral und stützte abwartend sein Kinn auf seinen gefalteten Händen ab. Er hatte Mokuba nicht erzählt, was genau zwischen ihm und Yami vorgefallen war, wenngleich es seinem aufgeweckten kleinen Bruder nicht entgangen war, dass irgendetwas passiert sein musste. Auch jetzt beobachtete ihn Mokuba ganz genau; versuchte eine Reaktion Kaibas auf die Erwähnung von Yamis Namen zu erhaschen, die ihm verraten könne, was genau mit den beiden los war.

Fakt war, dass Seto, als er ihn von den Mutous abgeholt hatte, nicht nur ungewohnt nett (er hatte niemanden beleidigt oder angeschrien) zu Yuugi und seinen Freunden gewesen war, sondern sogar noch freiwillig für einige Stunden dort blieb. Am Verdächtigsten aber war Mokuba das Verhalten seines Bruders in Yamis Gegenwart erschienen. Die beiden hatten den Abend ständig zusammen gehockt und leise miteinander geredet und einmal hatte es sogar so ausgesehen, als hätte Yami geistesabwesend mit einer Hand über Kaibas Bein gestrichen. Was Mokuba zu dem Zeitpunkt als Halluzination seinerseits abgestempelt hatte, denn mal ehrlich, wenn Yami wirklich seinen Bruder auf die Art berührt hätte, wäre Seto doch sicherlich ausgerastet. Nun jedoch war sich Mokuba gar nicht mehr so sicher, ob das wirklich nur eine Einbildung gewesen war.

„Sind die beiden etwa ein...Paar?“ Er schüttelte verwirrt den Kopf. „Das würde so einiges erklären. Aber Yami und Nii-sama zusammen?" Er hatte kein Problem mit Yami, er hatte auch kein Problem damit, wenn sein Bruder Männer bevorzugte, aber die Vorstellung von Seto in einer Beziehung war einfach...seltsam. Das war etwas, woran sich Mokuba erst noch gewöhnen musste. Trotzdem war er fest entschlossen, seinen Bruder selbst hierbei zu unterstützen.
 

„Mokuba?“, fragte Kaiba irritiert. „Wolltest du mir nicht etwas sagen?“ Mokuba starrte seit gut einer Minute nur ins Leere und Kaiba wurde allmählich wirklich ungeduldig. Er musste noch mehrere Berichte schreiben, Verträge überprüfen, kurz: Die Arbeit einer Woche nachholen und hatte keine Zeit zu vertrödeln, zumal er sich von seinem Bruder bereits hatte überreden lassen, möglichst viel zu Hause in ihrer Villa zu machen, anstatt sich, wie zunächst von Kaiba geplant, in der Kaiba Corporation einzuquartieren.
 

„Oh, äh, 'tschuldigung, Nii-sama“, lachte Mokuba verlegen und rieb sich den Hinterkopf. „Ich habe wohl gerade abgeschaltet. Also ich wollte dir nur mitteilen, dass Yami seit etwa einer halben Stunde im Foyer wartet und dich sprechen möchte.“
 

„Was?!“ Kaiba sprang tatsächlich vor Überraschung von seinem Stuhl, wie Mokuba interessiert bemerkte. „Warum erzählst du mir das jetzt erst?“
 

Mokuba zuckte die Schultern. „Na ja, ich war bereits auf dem Weg zu dir, aber dann bekam ich Hunger und musste erst was essen und anschließend lief der Bericht über den Yakuza und da ist mir Yami halt irgendwie entfallen“, versuchte er sich halbherzig zu rechtfertigen und scharrte mit den Füßen auf dem teuren Teppich. „Ich gehe ihn holen“, setzte er noch flott nach und rannte aus dem Raum, bevor sein Bruder auf die Idee kommen konnte ihm eine Standpauke zu halten.
 

Kaiba derweil speicherte seufzend seine Arbeit, klappte seinen Laptop zusammen und wartete ungeduldig auf Yami. Seine eigene Vorfreude überraschte ihn, aber es war das erste Mal seit ihrem Aufenthalt in der Schule, dass er Yami unter normalen Umständen und ohne dessen nervige Freunde sehen würde. Außerdem war er neugierig, was Yami von ihm wollte. Wie aufs Stichwort kam dieser gerade mit einem schiefen Lächeln auf den Lippen zu Kaiba ins Wohnzimmer spaziert und Kaiba stellte zufrieden fest, dass Yami nun wieder statt Rock und Bluse seine typische enge Hose samt schwarzem Shirt trug und auch dessen Haare wie gewohnt in alle Himmelsrichtungen abstanden und nicht mehr länger in diesem furchtbaren Zopf gefangen waren.
 

„Ah, Kaiba, sehe ich dich heute also doch noch. Ich hatte bereits fast die Hoffnung aufgegeben“, spöttelte Yami und Mokuba, der hinter ihm hergetrottet kam, zuckte schuldbewusst zusammen.
 

„Es ist nicht Nii-samas Schuld, sondern meine. Ich habe nämlich vergessen dich anzukündigen“, verteidigte er Seto und Yami winkte beruhigend ab. Er war zwar zunächst wütend gewesen, dass Kaiba ihn so lange warten ließ, bis in ihm sogar der Verdacht aufgekeimt war, dass Kaiba ihn vielleicht einfach nicht in seinem Haus haben wollte und deshalb mied, aber nun zu hören, dass alles nur auf Mokubas Nachlässigkeit beruhte, war eine große Erleichterung für ihn.
 

„Schon in Ordnung, Mokuba. Ich bin weder dir noch deinem Bruder böse“, meinte er darum schlicht, während er seinen Rucksack absetzte und eine DVD herauszog. „Yuugi hat mir das hier für dich mitgegeben“, erklärte er dem strahlenden Jungen, der ihm den Film begeistert aus den Händen riss.
 

„Super! Den wollte ich schon seit langem gucken.“ Er schaute grinsend zu seinem Bruder, der den kleinen Austausch bis dahin schweigend beobachtet hatte, nun aber misstrauisch zurückblickte. „Nii-sama, ich gehe jetzt in mein Zimmer und bin für die nächsten Stunden gut beschäftigt“, teilte er seinem verblüfften Bruder zwinkernd mit, dem daraufhin ein wenig intelligentes „Huh?“ entwich.
 

„Na ja, ich sag es nur“, erläutere Mokuba weiter und ging vorsorglich einige Schritte rückwärts, um im Bedarfsfall schnell flüchten zu können, „damit du Bescheid weißt, dass du und Yami für die nächste Zeit allein seid und ich bestimmt nicht mitkriegen werde, was ihr so...uhm, treibt.“ Okay, Kaibas und Yamis geschockten Gesichtsausdrücken nach zu urteilen, hätte er das besser formulieren können, schlussfolgerte Mokuba und machte sich winkend eilig aus dem Staub.
 

„Mokuba!“, polterte Kaiba erbost, doch sein Bruder war bereits die Treppe hochgestürmt und Kaiba, der von Verfolgungsjagden fürs erste genug hatte, schnalzte nur einmal mit der Zunge und ließ Mokuba unbehelligt ziehen. Dennoch fragte er sich, wie viel Mokuba bezüglich ihm und Yami wusste. Plötzlich schlangen sich Yamis Arme von hinten um seine Taille und Kaiba konnte dessen Finger spüren, die sich dreist unter sein Hemd stahlen und seinen Bauch massierten.
 

„Alleinsein gefällt mir“, schnurrte Yami und presste grinsend seinen Körper an Kaibas Rücken. „Könnte viel öfter der Fall sein.“
 

„Hn. Wir haben uns erst vorgestern bei Yuugi gesehen“, widersprach Kaiba leise; bemüht, ein Schaudern zu unterdrücken. „Und davor eine ganze Woche lang in diesem verfluchten Internat. Meiner Meinung nach ist das oft genug.“
 

Yami stellte sich auf die Zehenspitzen und saugte leicht an Kaibas Hals, der sich halb umdrehte und ihm warnend seinen Ellbogen in die Rippen stieß.
 

„Kein neuer Knutschfleck“, erinnerte er und Yami, sichtlich unbeeindruckt, widmete sich daraufhin enthusiastisch der Freilegung von Kaibas Schulter, an der er sachte knabberte.
 

„Immer noch nicht oft genug“, entgegnete Yami überzeugt. „Insbesondere, da du meine Idee, dass du wieder in Domino zur Schule gehst, weiterhin rigoros ablehnst.“
 

„Es reicht doch schon, wenn du mich bei mir zu Hause heimsuchst.“
 

„Ah, wenn deine Stimme gerade nicht diesen erregten Tonfall hätte, könnte ich dir diesen Einwand vielleicht sogar abkaufen, aber so...“
 

„Wer ist hier erregt?“, murmelte Kaiba beleidigt und löste sich trotzig aus der Umarmung. „Außerdem bin ich wenigstens fähig meine Hände bei mir zu behalten.“
 

„Dass du das aber nicht brauchst, weißt du, oder?“, lachte Yami ungeniert, ging zurück zu seiner Tasche und holte nun ein Englischbuch hervor. „Ich habe nachgedacht“, begann er, wurde aber sogleich von Kaibas sarkastischem „Tatsächlich? Es geschehen noch Zeichen und Wunder“ unterbrochen.
 

Yami verzog das Gesicht. „Also, wie ich gerade zu sagen versuchte“, begann er erneut und blickte Kaiba warnend an, auf dass er den Mund halten möge. „Ich habe nachgedacht und bin zu dem Schluss gekommen, dass, wenn du nicht mit mir in eine Schule gehen willst, es auch noch andere Möglichkeiten für uns gibt, Zeit miteinander zu verbringen.“
 

„Wer behauptet denn, dass ich das überhaupt will?“
 

„Du willst und alles andere steht nicht zur Debatte“, ließ sich Yami nicht beirren. Seine und Kaibas Beziehung war mittlerweile zu weit fortgeschritten, als dass Yami sie einfach aufgeben würde und er hatte keinesfalls vor, seine Befürchtungen, sie könnten sich, zurück in ihrem gewohnten Dasein, auseinanderleben, wahr werden zu lassen.
 

Er hielt Kaiba das Englischbuch hin, der es zögerlich entgegennahm. „Ich brauche nach wie vor Nachhilfestunden“, erklärte Yami und sah Kaiba ernst an. „Vor allem aber möchte ich mit dir zusammen sein.“
 

Kaiba presste unsicher die Lippen aufeinander. Nicht nur, dass sich Yami durch das offene Zugeben seiner Gefühle Kaiba gegenüber in eine verletzliche Position brachte, legte er ebenso ihr weiteres Schicksal in Setos Hände. Nur dass dieser nicht recht wusste, wie er nun reagieren sollte. Er wollte Yami um sich haben, mehr noch, er wollte Yami, aber der Gedanke an eine Beziehung mit seinem Rivalen war gleichermaßen aufregend wie beängstigend. Um Zeit zu gewinnen, ging Kaiba langsam zu seinem Schreibtischstuhl und setzte sich mit kühler, doch gespielter Überlegenheit, die Yami verunsicherte. Kaiba hatte zwar die Sensibilität eines Vorschlaghammers, doch selbst er kam nicht umhin zu bemerken, dass er mit den falschen Worten alles zerstören konnte, noch ehe es richtig angefangen hatte. Und das beabsichtigte er nun wirklich nicht.
 

„Wir können...“ Kaiba schluckte nervös. „Wir können das mit der Nachhilfe zumindest einmal ausprobieren. Sehen, wie es läuft. Sehen, wie es...allgemein läuft.“ Vorsichtig sah er zu Yami und versuchte abzuwägen, ob er das Richtige gesagt hatte.
 

Offensichtlich ja, denn keine Sekunde später kam Yami lächelnd vor Erleichterung zu ihm herum, studierte intensiv Kaibas Mimik und nickte dann zufrieden. „Einverstanden“, erklärte er und setzte sich ungefragt auf Kaibas Schoss, der geschockt einen Schwall Luft einsog.
 

„Sitzt du gut?“, funkelte er Yami an und versuchte angestrengt zu verdrängen, wo genau sich Yamis Hände gerade befanden.
 

„Ich sitze sogar ausgezeichnet. Danke der Nachfrage“, antwortete Yami lachend und strich mit den Fingern federleicht über Kaibas Oberschenkel, der unbehaglich hin und her rutschte.
 

„Lass das“, raunte er und seine blauen Augen nahmen einen dunklen Schimmer an, was Yami nur noch mehr anspornte. Als Yami sich jedoch vorbeugte, um sich Kaibas arg vernachlässigtem Mund zu widmen, fiel sein Blick auf eine ein Stück weit offen stehende Schreibtischschublade. Vorwitzig zog er das Fach ganz auf.
 

„Oho, was haben wir denn da?“, ärgerte er fröhlich den vor Scham glühenden Kaiba, der sich vergeblich umzudrehen versuchte um Yami noch aufzuhalten, bevor es völlig zu spät war. Mit Yami, der immer noch hartnäckig auf ihm saß und ihm fast jegliche Bewegungsfreiheit raubte, war dies jedoch ein unmögliches Unterfangen, so dass dieser in aller Seelenruhe das Objekt seiner Neugierde betrachten konnte. Es handelte sich um ein kleines Foto und obwohl die Qualität nicht besonders gut war, erkannte Yami in der abgebildeten Person sich selbst; Mädchenuniform und Lockenstab inklusive. Das Bild war nicht unbedingt schmeichelhaft, doch für Yami zählte einzig, dass Kaiba überhaupt ein Foto von ihm besaß.
 

„Ich habe gar nicht mitbekommen, dass du mich fotografiert hast“, meinte er leise und Kaiba wollte gerade zu einer Ausrede ansetzen, als ihm Yamis glücklicher Gesichtsausdruck auffiel.
 

Kaiba wandte sich unbehaglich ab. „Es ist nur ein dummes Foto“, murmelte er. „Nichts Besonderes.“
 

„Es ist ein Foto von mir“, beharrte Yami und legte seufzend seinen Kopf auf Kaibas Schulter ab. Eine Weile verbrachten sie in angenehmer Ruhe, bis Yami plötzlich anfing zu lachen.
 

„Was?“, wollte Kaiba wissen und zog verärgert die Stirn kraus. „Was ist so witzig?“
 

„Ach, ich musste nur gerade an Izumi denken und daran, ob sie wohl auch noch an einem Bild von mir interessiert wäre“, erklärte Yami und Kaiba schnaubte irritiert.
 

„Muss toll sein, seine eigene, private Stalkerin zu haben“, bemerkte Seto pikiert und mit, wie Yami nicht entging, einer kleinen Portion Eifersucht, die sich nach Yamis Vermutung allerdings weniger gegen Izumi richtete als gegen die Tatsache, dass Yami sie überhaupt erwähnt hatte.
 

„Meine eigene, private Stalkerin“, grinste Yami und küsste Kaiba als Entschuldigung zärtlich auf die Lippen, „hat ein anderes Opfer gefunden. Ich habe gestern mit ihr telefoniert und mich auf den neusten Stand bringen lassen. Demnach haben uns alle unseren erneuten Schulwechsel abgekauft und niemand weitere Nachfragen gestellt. Aber was viel Wichtiger ist...“ Er legte eine dramatische Pause ein. „Izumi hat eine neue Mitbewohnerin bekommen, mit der sie sich bisher bestens versteht. Mit ein wenig Glück wird das auch so bleiben und sie in Zukunft nicht mehr länger allein sein müssen. Ich freue mich wirklich für sie.“
 

„Und ich mich erst“, bemerkte Kaiba trocken und musste keuchen, als Yami strafend seine Schulter mit den Zähnen malträtierte.
 

„Verflucht, das tat weh!“, beschwerte er sich und betrachtete die betroffene Stelle argwöhnisch. Yami hatte nicht wirklich fest zugebissen, aber die Haut war gerötet und das allein war für Kaiba Grund genug zur Rache. Aggressiv küsste er Yami auf die Lippen, der die Aktion jedoch nur zu gerne erwiderte und leise in den Kuss stöhnte.
 

„Sagte Mokuba nicht etwas davon, dass wir für eine Weile unsere Ruhe hätten?“, hakte Yami mit lustverklärtem Blick nach und Kaiba nickte zustimmend. „In dem Fall...“ Er öffnete geschickt Kaibas Hemd, während sich dieser für seinen Teil Yamis Nacken entlang nippte, „Wäre es doch furchtbar unhöflich, das Angebot ungenutzt verstreichen zu lassen, nicht wahr?“
 

„Ah“, stimmte Kaiba heiser zu und Yami sprang sogleich von Kaibas Schoss; zog seinen Rivalen vom Stuhl und schließlich aus dem Raum, was dadurch erschwert wurde, dass sie voneinander nicht die Finger lassen konnten und kaum darauf achteten, wo sie überhaupt hintraten.
 

„Wo ist dein verdammtes Schlafzimmer?“, fragte Yami dementsprechend ungeduldig, nachdem sie bereits gegen den dritten Türrahmen gestoßen waren. „Dieses Haus ist viel zu groß.“

Kaiba dirigierte ihn energisch die Treppe hoch. „Dritte Tür rechts und nimm deine Finger da weg“, erklärte er zwischen zwei Küssen und schlug Yamis Hände von seiner Hose, die sich erst eifrig am Reißverschluss zu schaffen gemacht hatten, um dann weiterzuwandern zu Setos Hintern, den sie fest drückten. „Schlag dir das gleich aus dem Kopf, Yami. Du wirst unten liegen, nicht ich.“
 

„Ach, ist das so?“, war Yamis herausfordernde Antwort, die Kaiba vor Erwartung schaudern ließ. „Das, mein lieber Seto, werden wir noch sehen.“ Mit einem letzten Kuss hastete er die restlichen Stufen hoch und öffnete auffordernd Kaibas Schlafzimmertür.

„Außerdem...“ Er holte eine kleine Tube aus seiner Gesäßtasche, von der Kaiba sich schon denken konnte, wofür sie gedacht war und präsentierte sie ihm triumphierend. „...wenngleich ich mir sehr sicher bin, dass du genauso wenig...Übung in diesen Dingen hast wie ich, so kann ich im Gegensatz zu dir zumindest behaupten entsprechend vorbereitet zu sein. Oder irre ich mich?“
 

Kaiba, der Yamis These tatsächlich nicht widerlegen konnte, zumindest nicht ohne zu lügen, schwieg geflissentlich. Gut, dann hatte er eben in der Hinsicht noch keine praktischen Erfahrungen, aber ganz ahnungslos war er nun wirklich nicht und bloß weil Yami das Gleitgel dabei hatte, sicherte ihm das noch lange nicht den dominanten Part.

Leicht verärgert über Yamis Dreistigkeit, trat er schnell zu diesen in den Raum, schloss die Tür hinter sich und drängte ihn auf das Bett, wo er ihn entschlossen festhielt.

„Momentan sieht es nicht gut für dich aus. Und zu deinem Pech überzeugt mich deine Argumentation bei Weitem nicht“, erklärte er rau; schwer bemüht die Lust aus seiner Stimme zu verbannen, was angesichts des sich lasziv auf dem Laken räkelnden Yami gar nicht so einfach war.
 

„Ha, das lässt sich ändern“, gab Yami unbeeindruckt zurück und drückte sein Bein kurz, aber kräftig gegen Kaiba Schritt, der mit einem überraschten, kleinen Aufschrei prompt von ihm zurückwich und ihn fast schon beleidigt betrachtete. „Keine Bange. Ich lerne schnell, insbesondere mit regelmäßiger Wiederholung“, lachte Yami leise und ließ seine Hände beruhigend über Kaibas Bauch gleiten, bevor er sich zuversichtlich der seiner Meinung nach längst überfälligen, vollständigen Entkleidung seines zeitweise kooperativen Rivalens widmete.
 

Kaiba erlaubte sich ein schiefes Grinsen. Wie auch immer ihr kleiner Kampf um die Position enden würde, es versprach ein höchst interessanter Abend zu werden.

Und das Beste war, dass es erst der Erste von vielen war.
 

Ende



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  jyorie
2014-01-30T15:42:39+00:00 30.01.2014 16:42
Hey

ich freu mich total für Yami, das er es geschafft hat Seto etwas zu zähmen,
was Yugi und den Rest angeht, aber noch mehr, das er und Seto zusammen
sind und sie es gepackt haben :D

Das war ein schönes ende.



(und wenn ich richtig geschaut habe auch die letzte Geschichte die ich bei
dir noch offen hatte?)

Und eine ganz kleine Frage hab ich noch offen^^ - Woher kommt das mit
der Schulmusik im Titel?

CuCu Jyorie

Von:  Icy-Chan
2009-10-24T15:14:30+00:00 24.10.2009 17:14
hach ja^^ diese zwei sind auch schon ziemlich süß *o*
Eigentlich fast genauso süß wie Seto und Joey <3
Wenn nicht noch süßer x3~
Hach ja *o* ich steh ja voll auf Yami x3 Ehrlich, er ist einfach viel tolliger als Yuugi xD
Und Seto ist auch so...hach *selig seufz*
zusammen geben sie eigentlich das geniale Pärchen ab ;D
schreibst du noch mehr davon? *bettel* *hundeaugen mach*
biiiiitte *fiep*
*gg*
glg
Icy
Von:  silver_bullet
2009-07-24T19:46:15+00:00 24.07.2009 21:46
XDD

ich musste es einfach nochmal lesen #^^#

...ich liebe die diskusion^^ *supi arbeit*
und das pair is sowieso nich zu toppen ^.-

freu mich auch scho auf dein nächstes Werk ^^
<3
Von:  -Fynnian
2009-06-29T19:02:57+00:00 29.06.2009 21:02
Ah, na da ist ja auch die Antwort auf meine Frage bezüglich der Reaktion der Polizisten. Schlau gelöst, einfach abgehauen nach dem Anruf.
Mir gefällt der Anfang in Form eines Radioberichts.
Och, Mokuba ist so süß~ Kawaii~~
Niedlich, wie er sich den Kopf über Setos Gefühlsleben zerbricht. Da könnte man glatt meinen, er wäre der große Bruder.

>Also ich wollte dir nur mitteilen, dass Yami seit etwa einer halben Stunde im Foyer wartet und dich sprechen möchte.“<

*kringel vor Lachen*
Also ne XDDD Das ist einfach zu gut. Und das fällt ihm jetzt ein *lach*

Wahaha, ich schmeiß mich weg!
Mokuba ist ja abgeklärter als sein Nii-sama XDDD
Du schreibst ihn einfach zu geil.

>Du willst und alles andere steht nicht zur Debatte<

Was für ein wunderbarer Satz!
Da freut sich doch das Fanherzchen.

>Kaiba hatte zwar die Sensibilität eines Vorschlaghammers<

Haha, das ist noch viel besser XDDD
Aber komm schon, Kaiba-chan kann durchaus sehr einfühlsam sein. Manchmal, wenn er will....oh, okay, also doch nie.
Hach wie schön. Yami ist so verliebt. Und dabei so mädchenhaft *gg* Ist das Absicht oder ist es da mit dir durchgegangen?


Hach, was soll ich sagen?
Ich liebe spannende FFs, ich liebe die Andeutung von Yaoi, ich liebe das Pairing und den leichten Humor....
Deine FF ist quasi perfekt! (Aber nur quasi~)
War wie immer toll.
Ich freue mich schon auf dein nächstes Werk.


>Aber Yami und Niisama zusammen?"< Nii-sama
>und ohne dessen nervigen Freunde sehen würde< ohne dessen nervige Freunde
>Außerdem bin ich wenigstens fähig meine Hände bei mir behalten.< zu behalten
>von Kaibas sarkastischen „Tatsächlich?< sarkastischem
>auf das er den Mund halten möge< auf dass
>harkte Yami mit lustverklärtem Blick nach< Es ist nach wie vor hakte, aber macht nix.
>die Kaiba vor Erwartung schauern ließ< Schaudern?

Ach Mensch, Se-chan, schon wieder mehr geworden.
*Kekschen wieder wegnehm*

Lg Ati

Von:  silver_bullet
2009-06-28T22:28:57+00:00 29.06.2009 00:28
mennooo..jz war ich grad voll drin und dann is es aus >.<

XDD

..schön das es endlich zur Sache geht...auch wenn du ruih noch weiter schreiben hättest können ^^
lool..jajaa..ich bessere mich nie^^°

<3


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